Diskussionen um den FBR Wettbewerb

Es gibt 1.512 Antworten in diesem Thema, welches 196.818 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. April 2024 um 19:16) ist von Hawkeye.177.

  • Um mal wieder auf die eigentlich Frage zurück zukommen....

    Ich habe das Anfangs noch nie verstanden wie die Einteilung der Gruppen ist. Nachdem ich gesagt bekommen habe, das meine Diana 35 Gruppe C ist, habe ich das so hingenommen.
    Zu dem was ich nie verstanden habe... Ich kann doch bei fast jedem Gewehr den Abzug verändern. Meine D35 habe ich auch gut verändert gegenüber dem was anfangs war. Ich habe da nur eine Schraube und diese verkürzt den Vorzugweg, den Druckpunkt und das Abzugsgewicht. Schraube bis zum Anschlag und man hat ca. 1mm Vorzugsweg, Druckpunkt gibt es nicht mehr und Abzugsgewicht ist gefühlt 1g. Man berührte kaum den Abzug und der Schuss löste aus. heißt, dass ich mit so einer Einstellung Gruppe A wäre ?!
    Hab die Schraube dann ein Stück zurück gedreht. Einen richtigen Druckpunkt habe ich nicht, aber man merkt ganz zart das er kommt. Vom Gefühl würde ich den auf 300g schätzten (kein Messgerät vorhanden). Jetzt stehe ich in dem Sinne mit meiner D35 beim gleiche Problem wie die FWB300 oder D75. Abzugsgewicht -> Gruppe A, aber Preller und somit doch irgendwie Gruppe C.

    Ich habe nur die D35 und kann deshalb keinen Vergleich ziehen, zudem bin ich noch nicht mal 1 Jahr in der Luftgewehr-Szene aktiv. Aber trotzdem klingt die Einteilung wie sie Luftikus68erwähnt für mich logischer (Klasse 3, 4 und 5).

    Diana 75 - Diana 6-24x50
    Diana 35

  • ... alles richtig was du schreibst. Ich sehe es so, dass die gemeinsam aufgestellten Regel Leitplanken sind, damit sich jeder Schütze selbstständig nach besten Wissen und Gewissen einer Kategorie zuordnen kann. Ich finde das ist gegeben. Bei "modifizierten" oder vom Schützen oder von Dritten optimierten Waffen sollte der Schütze selbst seine richtig Zuordnung übe diese Leitplanken hinaus vornehmen, damit die Fairness im Wettkampf bestehen bleibt. Ich habe hier gelernt, dass im Zweifel lieber zum Nachteil seiner selbst entschieden wird, um den Mitstreitern gegenüber fair zu bleiben.

  • Ich sehe es so, dass die gemeinsam aufgestellten Regel Leitplanken sind, damit sich jeder Schütze selbstständig nach besten Wissen und Gewissen einer Kategorie zuordnen kann.

    Ich finde, dass hat Knickerboy sehr schön ausgedrückt.

    Abzugsgewicht -> Gruppe A, aber Preller und somit doch irgendwie Gruppe C.

    Ich denke, dass das in deinem Falle relativ einfach zu beantworten ist, wenn man mal das Reglement sieht. Wenn ich daraus zitieren darf:
    "Während die Gruppe C ausschließlich den reinen ungedämpften Federdruckgewehren vorbehalten ist, so ist die Grenze zwischen der Gruppe A und Gruppe B fließend. Hier entscheidet im Grenzfall der Schütze selbst, über die Auswahl der verwendeten Scheibe, in welcher Kategorie Er startet. Das Abzugsgewicht wird nur als Anhaltspunkt herangezogen, es ist nicht zwingend erforderlich dieses zu messen."

    Deine D35 ist weder Matchgewehr, noch würde ich die als Sportgewehr bezeichnen. Gruppe C trifft auf jeden Fall zu.
    Dort sind auch explizit HW77/97 genannt. Die haben einen Matchabzug, den man weit herunter stellen kann. Aber das Abzugsgewicht soll ja nur als Anhaltspunkt herangezogen werden. Insofern scheint das mir ganz klar zu sein. Ungedämpftes Federdruckgewehr = C.

    Die ungedämpfte FWB300 von Hawkeye.177 ist da ein Sonderfall. Ich persönlich, ist aber ausdrücklich jedermanns eigene Sache, verstehe nicht, warum man ein Matchgewehr kastriert und die Dämpfung blockiert. Das ist ja das Besondere an dem Ding. Das danach dann neu zu klassifizieren ist halt schwer. Ja, ich weiß, beim FT machen das einige, um in Kl. 4 zu starten. Hier ist es aber was anderes. Daher war mein Vorschlag dazu, die Mitte zu wählen. Eben wegen der gebotenen Fairness anderen gegenüber. Die Eigenpräzision der Waffe ist nun mal besser als Klasse C.

    Gruß, Andy

  • Wie haben seinerzeit, als es um die Eingruppierungen der Waffen ging, entschieden das Abzugsgewicht zu rate zu ziehen.
    Dieses sollte aber nur als Indikator dienen, welche Waffe in die Kategorie A und welche in die Kategorie B gehört.
    Sprich, eine Waffe mit einem hochwertigen Abzug hat im allgemeinen auch eine höherwertige Verarbeitung und Präzision.
    Es war nie so gedacht das die Schützen an den Verstellschrauben (Abzüge kann man eigentlich nur verstellen) hantieren, bis sie in einer anderen Gruppe schießen dürfen.

    Bei der Gruppe C stand das nie zur Debatte, da Preller aufgelegt geschossen eh schwerer zu beherrschen,
    und dem Schützen im Händling nicht leicht machen.

    Im vergangenen Durchgang ist mir der Fehler unterlaufen, das ich nicht sorgfältig gelesen habe, und mir das 'blockiert' bei der Ergebnismeldung der FWB 300 entgangen ist.
    Aus dem Bauch raus hätte ich zu dem Zeitpunkt noch gesagt 'blockiert ist das nen Preller' Gruppe B ist falsch.
    So habe ich mir gedacht Gruppe B ist falsch für ne FWB 300 - ist ne A

    Nun habe ich mir halt gedacht, ich frage mal in die Runde.
    Da nun die Mehrheit die Waffe in der Gruppe B laufen lassen würde schließe ich mich dem an
    ich hätte sonst eher gesagt - ist nen Preller - also Gruppe C.

    Sind Alle damit einverstanden das wir diesen Sonderfall so ausprobieren wollen?
    Also FWB 300 blockiert Gruppe B?

    Ansonsten - zum Thema Leitplanke ... das ist wirklich schön gesagt. (:)
    Aber bitte - es soll ein Wettkampf bleiben, im Zweifelsfall einfach im Thread fragen bevor man sich Rechts und Links alles verschrammt. Dafür ist er da und das macht es für die Allgemeinheit nachvollziehbar.

    Beste Grüße,
    Micha


  • Aber bitte - es soll ein Wettkampf bleiben, im Zweifelsfall einfach im Thread fragen bevor man sich Rechts und Links alles verschrammt. Dafür ist er da und das macht es für die Allgemeinheit nachvollziehbar.

    Ein sehr schöner Schlußsatz, damit ist eigentlich alles gesagt.

    Bei irgendwelchen "Exoten" einfach in der Runde nachfragen, ich denke das bekommt man schon geregelt. Ehe man im Regelwerk erstickt, wir schießen doch hier zur unserer Freude und am Spaß an unserem Schießhobby. :)

    Mit bestem Schützengruß

    Andreas

    VDB - Fördermitglied


    "100 Prozent der Schüsse, die Du nicht abgibst, verfehlen ihr Ziel." - Wayne Gretzky -

  • Micha,

    Daumen hoch.


    Andreas

    "Schusswaffen sind gefährlich. Doch in den richtigen Händen sind sie ein Quell ständiger Freude und Erbauung." Sledge Hammer

  • Hi zusammen,
    Ich hab nochmal eine Frage in die Runde der Scharfschützen hier: messt, wiegt, kalibriert/sized, wascht und ölt ihr Eure Diabolos? Hat das einer von Euch schon gemacht? Ich hab viel gelesen darüber, aber dann artet das zumeist in eine wilde Diskussion um den Aufwand und das Ergebnis aus und ich glaube das die wenigsten versuchen zu Präzise wie die Teilnehmer des FBR zu schießen. Ich hab gerade damit begonnen um einmal rauszufinden wie groß die Streuung dass ist wenn ich Kopfmaß, Gewicht und Kelchanpassung nacheinander mache um möglichst homogene Diabolo-Chargen zu haben.

    Beim Sortieren ergibt sich gerade das erste Bild: die RWS Meisterkugeln sind ganz ok, haben aber Schwankungen (im engen Bereich) sowohl bei Kopfmaßen als auch im Gewicht. Hab jetzt mal 2.000 sortiert und gewogen.
    Bei den RWS R10 Match ist das Kopfmaß fast 90% identisch, aber es ist nicht das drin, was auf der Pakcung steht: es sollten 4,49mm drin sein und es sind zu 90% 4,51mm. Interessant…

    Wie sind Eure Erfahrungen damit? Lohnt sich das oder nicht?

    Vg & Danke

  • Dass ich meine Munition auswiege hatte ich schon geschrieben. Kopfmaße interessieren mich nicht, solange die Muni in den Lauf passt. Bei H+N hatte ich da schon öfters Probleme, weil das Kopfmaß so viel zu groß ist, dass ich beim Laden Angst hatte den Kelch zu verformen.

    Mit Öl habe ich experimentiert und war am Ende ganz froh keine Verbesserung feststellen zu können, weil ständig das Öl an den Fingern war nicht schön.

    Ich habe mich auch mit dem Rundlauf des Kelchs beschäftigt. Nach meiner Erfahrung ist z.B. QYS deutlich präziser als alles Andere. Inwiefern das die Trefferquote beeinflusst ist aber unklar, denn der Rand des Kelchs wird beim Schuss ohnehin gegen den Laufwandung und in die Züge gepresst. Selbst ein ovaler Kelch wird vermutlich beim Abschuss wieder rund.

    Für mich ist das Entscheidende, eine gute Charge zu bekommen.
    Nun ist es so, dass eine Charge nicht von Anfang bis Ende gut ist, sondern eher nur ein bestimmter Bereich. Eine Chargennummer kann über viele Wochen produziert werden bis das Presswerkzeug ausgewechselt und eine neue Chargennummer vergeben wird (Zumindest bei JSB scheint das so gehandhabt zu werden)
    Ich bestelle einzelne Dosen, teste diese sofort nach Erhalt und bestelle ggf. 10-50 Dosen von dieser Charge. Manchmal lasse ich mir auch beim Kauf schon Dosen zurücklegen.

    Bis heute habe ich 65 Chargen getestet, von denen ich nur 6 Chargen in grösseren Mengen gekauft habe. Die letzten 2 Jahre habe ich nichts mehr getestet weil ich um die 210 Dosen Muni im Lager habe. Die 59 Testdosen, die es nicht geschafft haben, habe ich an Nachwuchsschützen verschenkt. Insgesamt eine kostspielige Geschichte.

    Ich empfehle mit eingespanntem Gewehr (gilt nicht für Preller) auf eine Entfernung von mindestens 20m, natürlich Indoor, 5x 10er Gruppen zu schießen und bei Kaufinteresse das Procedere zur Sicherheit noch mal zu wiederholen.


    Andreas

    "Schusswaffen sind gefährlich. Doch in den richtigen Händen sind sie ein Quell ständiger Freude und Erbauung." Sledge Hammer

  • Ich Danke Dir schon mal! Du gehst also eher nach Gewicht. Hatte schon gelesen dass andere eher nach Kopfmaß gehen. Ich hab mir jetzt vorgenommen beides zu machen Und dann noch ein paar ohne pellet-Sizer und ein paar mit Pellet-Sitzer zu testen.


    Ich hab mir noch nie die Mühe gemacht rauszufinden was für Diabolos meine Gewehre-Pistolen vertragen. Hab mich meist an die Testkarte des Herstellers gehalten oder im Form gesucht. Jetzt will ich das mal richtig rausfinden.


    Verfluche mich nur schon selbst was ich mir da für eine Arbeit angetan habe :)

  • Ich Danke Dir schon mal! Du gehst also eher nach Gewicht. ....

    Erstmal eine gute Charge finden und dann durch Auswiegen verfeinern.

    Meine erste gute Charge, die auch heute noch zu meinen Favoriten zählt, hat merkwürdigerweise sehr große Gewichtsschwankungen. Wenn ich die leichtesten 10 Dias gegen die 10 schwersten Dias schieße, habe ich einen Höhenunterschied von 5mm. Ich habe inzwischen auch Chargen wo die Toleranz viel geringer ist, aber auch wenn es nur 2mm sind, lohnt es sich m.E.. Beim Wiegen finden sich nebenbei auch Dias, die schon einen Schaden haben. Im Wettkampf achte auf so etwas nicht. 500 Dias zu wiegen, dauert bei mir ca. 90 Minuten.

    Andreas

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  • messt, wiegt, kalibriert/sized, wascht und ölt ihr Eure Diabolos?

    Früher schoss ich noch viel mit JSB exact. Da wurden die Diabolos nach Gewicht und mit dem Pellet Gage nach Kopfmass sortiert.

    Gewaschen und gefönt habe ich noch nie Diabolos.

    Seit ich die QYS Diabolos verschieße, ist das aber entfallen. Im Wettkampf nehme ich die Olympic Grade, fürs Training eben die Training Grade aus der Runddose. Die TG sind aber eigentlich so gut das man auch Wettkämpfe mit schießen kann. Die Olympic Grade sind mehr für´s Gewissen. :)


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    Andreas

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  • Weder wiege noch messe ich. Wobei ich aber das Gefühl habe, dass bei den JSB ab und an ein Flyer dabei ist, an dem ich selbst nicht schuld bin. Aber zum Wiegen hatte ich bislang einfach noch nicht die Muße. Auch bin ich viel zu bequem um mir die Mühe zu machen wie Andreas Duke Nukem .

    Die QYS erschienen mir bei einem Test das entscheidende Quäntchen präziser. Gerade für BR wo es drauf an kommt. Daher werde ich meine JSB aufbrauchen und dann insgsamt ebenfalls wechseln.

    Dann werde ich aber auch nicht anfangen zu wiegen :whistling:.

    Gruß Andy.

  • Ich Danke Dir schon mal! Du gehst also eher nach Gewicht. ....

    Erstmal eine gute Charge finden und dann durch Auswiegen verfeinern.

    Meine erste gute Charge, die auch heute noch zu meinen Favoriten zählt, hat merkwürdigerweise sehr große Gewichtsschwankungen. Wenn ich die leichtesten 10 Dias gegen die 10 schwersten Dias schieße, habe ich einen Höhenunterschied von 5mm. Ich habe inzwischen auch Chargen wo die Toleranz viel geringer ist, aber auch wenn es nur 2mm sind, lohnt es sich m.E.. Beim Wiegen finden sich nebenbei auch Dias, die schon einen Schaden haben. Im Wettkampf achte auf so etwas nicht. 500 Dias zu wiegen, dauert bei mir ca. 90 Minuten.

    Andreas

    Das sieht sehr professionell bei Dir aus!

  • reinwan1

    Habe ich das richtig verstanden. Du schießt die 25m Outdoor mit Flachköpfen?


    Andreas

    "Schusswaffen sind gefährlich. Doch in den richtigen Händen sind sie ein Quell ständiger Freude und Erbauung." Sledge Hammer

  • Du schießt die 25m Outdoor mit Flachköpfen?

    Ja, schon seit über einem Jahr.

    Flachkopfdiabolos fallen nach 10 Meter Entfernung nicht einfach auf den Boden. :)

    Hier z.B. fünf Probeschüsse (Einschießen) mit der Air Arms S400 auf 25 Meter outdoor. Auch gut beim Auswerten, sauber gestanzte Einschüsse.


    Oder hier mit dem Anschütz 9015 nach Laufreinigung. Zehn Probeschüsse bis sich der Lauf neu eingebleit hat:

    Mit bestem Schützengruß

    Andreas

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  • Bin erstaunt!

    Ich hatte mal 2 Kästchen QYS Olympic Grade bestellt, die hatten etliche Ausreißer und waren keinen Tick besser als Training Grade. Von JSB gibt es auch einzeln verpackte Flachköpfe (Premium) mit geringen Gewichtstoleranzen. Auf 10m laufen die ganz gut, aber das war's dann auch.

    Nur meine eigene Erfahrung

    Gute Nacht
    Andreas

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