Preise erlaubnispflichtiger Waffen

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 1.108 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. Juli 2011 um 22:45) ist von Floppyk.

  • Hallo zusammen,
    mit der Forum-Suche hab ich leider nichts gefunden, also mach ich einen neuen Thread auf:
    Kann mir jmd erklären, warum EWB-pflichtige Waffen, so günstig zu erwerben sind? ((( -Sofern man eine EWB dafür besitzt.)))
    Ein kleines Beispiel in einem bekannten Waffen-Auktionshaus: Ein gebrauchter Derringer im Kal .22 LR wird grade angeboten für 59€ Sofortkauf. Eine "vergleichbare" SSW von Röhm oder so bekommt man für das Geld definitiv nicht.
    Stehen dann noch exorbitante Gebühren für den Eintrag in die WBK aus, oder was versteh ich da nicht?
    Vielen Dank vorab.
    Grüße, Daniel

  • Sofern man eine EWB dafür besitzt


    genau deswegen .

    Die Nachfrage bestimmt den Preis da sich frie Waffen eben jeder kaufen kann und auch kauft sind die halt teurer .

    Ich hab da auch schon so ein paar Sachen im Auge wenn ich wieder neue WBK Waffen kaufen darf , neu muß nicht immer sein wenn man einiges so verdammt günstig bekommt , allerdings muß man da noch mehr auf passen ob sie auch gut in Schuß sind .


    Zitat

    Stehen dann noch exorbitante Gebühren für den Eintrag in die WBK aus, oder was versteh ich da nicht?


    Naja bis man die WBK hat also von anfang an angefangen Verein 1 Jahr , Sachkundeprüfung usw usw usw liegt man mit Waffenschrank und so schon bei mehr als 1000 Euro .
    Der Eintrag in die WBK selber ist relativ günstig mit ka glaube nicht mal 20 Euro und noch die Bedürfnisbescheinigung vom Schützenbund für 40 Euro .

    Bei nem Gewehr braucht man nur den Eintrag zahlen sofern man auch die passende gelbe WBK hat .

  • Genau da liegt der Hund begraben...der teure Weg bis zur Erwerbsberechtigung....

    Kosten bis zur ersten WBK schnell 1000 Euro und mehr, wie oben geschrieben, plus laufende Kosten

    Kosten bis zum Jagdschein schnell mal 2000 Euro plus laufende Kosten ca 100 Euro im Jahr.

    Kosten bis zum Waffenschein ca 2000 plus ca 800 im Jahr für Versicherrung...

    Da sind die Waffen wirklich das günstigste...zumal ja auch noch Zeit ein Faktor ist...

    Gruß

    cz75

  • Ich kann dazu nur sagen, dass WBK Waffen meistens deutlich preiswerter sind als freie Waffen,- Beispiel Deko und so. ( nenne mal persönliche Zahlen: Mosin Nagant Gewehr Deko kostet inzwischen was bei 120€ ,- mich kostete der scharfe 50€).

    Wenn du Spaß am schießen hast tuste das eh am besten in einem Verein, da gibts meistens auch noch andere die ebenfalls Spaß dabei haben ( Jaja, ich habe mich auch lange davor gedrückt aber ohne WBKs und so bekommt man einfach das Hobby nicht weiter und inzwischen mache ich auch gerne nebenbei Vereinstätigkeiten und es ist ein sehr netter haufen).
    Nebeneffekt vom Vereinsleben: Da haste meistens immer was mit Waffen zutun und freie Waffen fallen da schnell mal sehr preiswert ab, so dass ein Nebeneffekt sein wird, das du unter Umständen deine Sammlung an Luftdruckwafen / Schreckschusswaffen auch vergößern wirst, denn wenn du dich für interessierst finden sich da immer welche an, die eine verkaufen wollen und unter Schützenbrüdern wechselt soetwas den Besitzer für 20-50€ und das seltene Stücke auch. ( denn oft werden Schützen angesprochen ob sie nicht jmd. für die Waffen wüssten und wenn die gleich an dich denken haste die Waffen oft für Spottpreise in der Tasche, da irgendwer die nur loswerden ( sein es Nachlässe oder Interessenwechsel) will und sich freut wenn er noch 20€ für bekommt).

    Die Waffensachkunde im Schützenbund quasi auf Vereinsschine kostet sehr wenig. Ich meine der Lehrgang was bei 80€ und eine gelbe WBK mit 2 Einträgen und eine grüne ( Kurzwaffen) mit einem Eintrag kostete zusammen was bei 150€.
    Gut Waffenschrank je nachdem wie groß du ihn dimensionierst gleich musste schauen. Ich habe einen B Schrank ( heißt also Kurzwaffen und Langwaffen alle in ein großes Fach) bietet Platz für 6 oder 8 ( k.a. müsste gerade überlegen ^^ ) Langwaffen und die KW kannste auch dazu legen) kostete mich 300€ frei Bordsteinkante.
    Aber das sind ja einmalige Investitionen, die machste einmal und gut ist.

    Nen Eintrag einer Waffe in die gelbe Schützen WBK ( Langwaffen und Vorderlader ( Revolver und so)) kostet dich dann nochmal ca 12€.
    Und wenn du halt die Karten und so einmal hast kannste auch bedürfnissfreie WBK pflichtige Waffen kaufen und dort eintragen lassen.

    Musste dir einfach überlegen, ob du nicht einfach den Schritt gehen willst und in einen Verein gehen willst. Auch bei WBK Waffen haste da auch günstigere Preise als bei eGun & co ( wie gesagt unter Schützenbrüdern wechseln Waffen auch preiswerter den Besitzer).

  • Soweit ich das weiß darf der Derringer bei euch nur von Jägern oder Sammlern gekauft werden, da man damit nicht sportlich schießen kann (zuwenig Lauflänge oder sowas..). Und allzu qualitativ hochwertig ist das Ding auch nicht gerade, gerade die Röhm-Derringer sind auch als scharfe Waffe aus Zinkdruckguss.

    Gruß Georg

    "Als erste zivilisierte Nation haben wir ein Waffenregistrierungsgesetz. Unsere Straßen werden dadurch sicherer werden; unsere Polizei wird effizienter und die Welt wird unserem Beispiel in die Zukunft folgen!"
    (Adolf Hitler, Reichsparteitag am 15.09.1935)

  • Ich habe vor kurzem auch einen scharfen Derringer im Kal. .38 spez. gekauft. Ohne Porto hat der gerade mal 34 € gekostet - aaaber der ist Baujahr 1967, aber da man sowas nicht oft schießt, ist der faktisch neuwertig.
    Somit muss man die günstigen Preise scharfer Waffen relativieren. Eben weil der Käuferkreis begrenzt ist, sind die Preise insbesondere bei Gebrauchtwaffen günstig. Es sei aber auch erwähnt, dass die Qualität und Stabilität auch eine ganz andere gegenüber SSW ist.

    Ansonsten - den Weg eine WBK zu bekommen ist weder unmöglich noch überaus teuer. Zudem muss die gesamte Summe nicht auf einmal auf den Tisch liegen. Selbst die Kurspreise für den Jagschein fallen über einen längeren Zeitraum gestückelt an.
    Aber es macht Mühe und man muss lernen. Vielen ist das zu viel Arbeit und verknallen das überschüssige Geld lieber zu Silvester.

  • Hallo zusammen,
    mit der Forum-Suche hab ich leider nichts gefunden, also mach ich einen neuen Thread auf:
    Kann mir jmd erklären, warum EWB-pflichtige Waffen, so günstig zu erwerben sind? ((( -Sofern man eine EWB dafür besitzt.)))

    Ich finde das bei neuen hochwertigen Waffen der Fall nicht so liegt.

    Nehmen wir Weihrauch

    - meine HW97K - ca. 300,-€
    - meine HW66 .22 lfB - ca. 1000,-€

    Gebrauchte EWB-Waffen sind oftmals in der Tat preiswert - dort ist auch die "gefühlte" Nachfrage nicht so groß wie bei frei erhältlichen Waffen wie SSW. Allein schon aus Kostengründen für EWB und Co. wie oben genannt.

    Ich persönlich würde mir NIE eine gebrauchte Waffe im INET kaufen ohne diese vorher angefasst und beschnüffelt zu haben. Bei einer gebrauchten SSW sieht die Welt schon anders aus - dort spielt zum Beispiel die Schußleistung eine untergeordnetere Rolle als bei zum Wettkampf vorgesehenen Waffen.

  • Nun mach ihm mal wegen einer normalen Sachkunde ( nicht Jagtschein gemeint) keine Angst wegen durchfallen.
    Gut, du machst die staatliche, dass ist ne andere Klasse, aber die Vereinsgeregelte Sachkunde ist ja nix wo man durchfällt, da muss man ja keinem was vormachen.

    Und wie Floppy sagte fällt das ja nicht auf einmal an. Über die Vereinsschiene haste 1 Jahr Zeit dir Geld für die Waffensachkunde + WBKs und Schrank anzusparen oder machst eins nach dem anderem . Wenn du die Sachkunde hast musste ja nicht gleich die WBKs bentragen.
    Wenn du aber noch ambitionierter bist kannste schon nach einem halben Jahr im Verein ( wenn der Verein das schießt) den Sprengstoffschein ( Erlaubniss nach §27 des Sprengstoffgesetztes) machen um Schwarzpulver ( fürs Voderladerschießen zu kaufen und / oder auch gleich den Wiederladerlehrgang zu machen, um selber Munition ( preiswert & immer gleiche Qualität) herstellen zu dürfen.

  • Ein gebrauchter Derringer im Kal .22 LR wird grade angeboten für 59€ Sofortkauf. Eine "vergleichbare" SSW von Röhm oder so bekommt man für das Geld definitiv nicht.

    Ich suche genau so ein Teil (als SSW) seit einer ganzen Weile. Was für die Dinger manchmal für Preise aufgerufen wird, ist witzlos. >150 Euro sind definitv zu viel. Aber die werden bezahlt. An den Preisen sind meiner Meinung nach viel mehr die Käufer Schuld als die Verkäufer.

  • Nun mach ihm mal wegen einer normalen Sachkunde ( nicht Jagtschein gemeint) keine Angst wegen durchfallen.

    Nun, bevor das hier abdriftet... Weder habe ich vor einen Jagdschein zu machen, noch eine WBK zu erwerben. Bin zwar seit 16 Jahren Mitglied (zZt ruhend) in einem Schützenverein und hätte alle Möglichkeiten, aber leider keinerlei Zeit! :(
    Das war jetzt mal reine Neugierde, erweckt durch das Stöbern in egun :P

    Vielen Dank schonmal an die Sachkundigen! -Das macht Sinn und erklärt das ganze.

    Viele Grüße, Daniel

  • Was ich meinte ist wenn du eine SIG P210 verkaufst, dann weißt du du bekommst mindestens 1000 Euro dafür. Wenn du einen .38 Special Modell Luger verkaufst dann kannst du froh sein dass dir jemand 10 Euro dafür gibt. Je weniger Käufer bei relativ unspektakulären Sachen, desto billiger wird es. Wer will sich schon seine wertvollen Plätze mit solchem Zeug vergeuden wenn er kein Sammler ist oder es vererbt bekommt?

    Bei Schreckschusswaffen - naja, die darf noch jeder kaufen, da gibt es eben einen Markt.

    Gruß Georg

    "Als erste zivilisierte Nation haben wir ein Waffenregistrierungsgesetz. Unsere Straßen werden dadurch sicherer werden; unsere Polizei wird effizienter und die Welt wird unserem Beispiel in die Zukunft folgen!"
    (Adolf Hitler, Reichsparteitag am 15.09.1935)

  • Nun mach ihm mal wegen einer normalen Sachkunde ( nicht Jagtschein gemeint) keine Angst wegen durchfallen.
    Gut, du machst die staatliche, dass ist ne andere Klasse, aber die Vereinsgeregelte Sachkunde ist ja nix wo man durchfällt, da muss man ja keinem was vormachen.

    Das sehen wir bei uns in der DSU etwas anders!
    Die Zeiten mit Multichoice-Test ist ja wie überall seit Jahren vorbei und wer nicht die richtigen Worte findet um schriftlich korrekt zu antworten der kann auch durchfallen. Da gibt es bei uns kein Zaudern! Schließlich will der Prüfling irgendwann eine WBK!

    Ansonsten gab es ja schon reichliche Antworten zum Grund für manchmal komische Preise bei WBK und SSW-Waffen...

  • Die sind so billig, weil der Käuferkreis sehr eingeschränkt ist. Im Augenblich hauen sich die Händler die Preise um die Ohren: Eine Walther PPK mit Holzgriff für 100 Euro, eine P1 mit Wahl des Baujahrs für 100 Euro, Weihrauch Arminius-Revoler für 80 Euro. Liegt vermutlich auch daran, daß kaum einer glaubt, daß es in zwei Jahren noch scharfe Waffen im Privatbesitz gibt. Scharfe Waffen gibt es doch haufenweise und wenn es nicht gerade die PPK ist, mit der sich Hitler erschoß, kriegst Du die halt nachgeschmissen.

  • Wer will sich schon seine wertvollen Plätze mit solchem Zeug vergeuden

    Da liegt der Hase im Pfeffer ^^ Bis auf die Sammler haben alle nur 2 Kurzwaffeneinträge frei. Mehr braucht spezielle Begründungen.

    Nehmen wir Weihrauch

    - meine HW97K - ca. 300,-€
    - meine HW66 .22 lfB - ca. 1000,-€

    Wie Du sagst: Für die HW 97 wirst Du hinterher immer noch 250 € bekommen, für die HW 66 nach ein paar Jahren noch 300 €.

    kaum einer glaubt, daß es in zwei Jahren noch scharfe Waffen im Privatbesitz gibt.


    Nö, das liegt eher an einem Markt, der Zufluss von betagteren Hobby-Drangebern und Altbesitzern bekommt.

    Andreas

  • Nö, das liegt eher an einem Markt, der Zufluss von betagteren Hobby-Drangebern und Altbesitzern bekommt.

    Ja, das mit den Älteren ist ein Problem. Wir haben im Verein rund ein Dutzend Ältere, die ihre Waffen abgegeben haben und an Jungen kommt nichts nach.

  • Die sind so billig, weil der Käuferkreis sehr eingeschränkt ist. [..] Liegt vermutlich auch daran, daß kaum einer glaubt, daß es in zwei Jahren noch scharfe Waffen im Privatbesitz gibt.

    Ersteres dürfte uneingeschränkt stimmen, letzteres ´dürfte IMHO keinen sonderlichen Einfluss auf den Preis haben, zumal ich das in meinem Umfeld absolut nicht feststellen kann. Die meisten Legalwaffenbesitzer die ich kenne glauben noch immer "So schlimm wird es schon nicht werden".

    Aber mal ehrlich, wer kauft schon eine PPK? Für Sportschützen geht die höchstens zum Scheiben festnageln als Hammerersatz, und so viel ich weiß hat die als Fangschusswaffe nicht die erforderliche Joule-Zahl (zumindest für einige Tierarten).

    Bleiben also überwiegend Waffenscheininhaber und Sammler. Erstere kann man fast an einer Hand abzählen, und bei dem Aufwand den es bedeutet einen Waffenschein zu bekommen kommt es auf ein paar Euro mehr für eine Neuwaffe auch nicht mehr an, für letztere ist die PPK oft nicht im Sammelthema. So bleiben eventuell nur ganze 10 oder 15 Leute die gerade zufällig eine EWB haben die auf genau diese Waffe passt. Gleichzeitig gibt es die PPK aber fast wie Sand am mehr da sie früher (sicher nicht zuletzt durch James Bond) mal DIE Modewaffe war. Gleichzeitig war sie als Fangschusswaffe zugelassen und selbst für Sportschützen dank ungenauerem Blick der Behörden zu bekommen. Jetzt wollen die viele Loswerden um ihr Grundkontingent wieder frei zu haben um sich was neues, als Jäger stärkeres oder als Sportschützen präziseres/Sportordnungskonformes zu holen.

    Beim Derringer dürfte der Fall ganz ähnlich liegen. Waffen mit größerem Käuferfeld liegen da schon ganz anders. Eine SIG 210 z.B. wird man so schnell nicht für 2-Stellige Eurobeträge finden, und selbst 40 Jahre alte GSPs haben oft noch recht hohe Preise.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

  • Nebenbei - ein Derringer ist sportlich nicht zugelassen (§6 AWaff). Sowas ist nur für Jäger und Sammler mit entsprechenden Thema erwerbbar.
    Für Jäger ist sein Einsatzgebiet auch sehr begrenzt und daher sind die Dinger gebraucht billig.