Ich bin ja im Moment sehr viel im Süden der USA und im Norden Mexicos unterwegs. Und da geht man auch mal in den Supermarkt.
Das kann für einen Mitteleuropäer allerdings ganz schön gewöhnungsbedürftig sein.
Zum Beispiel im WalMart in El Paso.
Mehrere Regalreihen mit Waffen und Munition. Dazu zwei Große Hinweisschilder:
Waffenverkauf nur an über 21-jährige gegen Vorlage eines gültigen Führerscheins.
Munitionsverkauf nur an über 18-jährige gegen Vorlage eines gültigen Führerscheins.
Dabei wird dann noch zwischen klassischen Projektilen und Schrot unterschieden.
'Normale' Munition liegt in einem Glaskasten und wird durch den Verkäufer herausgegeben.
Schrotmunition dagegen liegt in großen Mengen offen im Regal und kann einfach in den Einkaufswagen gepackt werden.
Mein dort ansässiger Kollege meinte, jeder nicht vorbestrafte Einwohner von Texas könne dort frei Lang- und Kurzwaffen kaufen. Lediglich zum verdeckten Führen einer Kurzwaffe sei eine Lizenz erforderlich.
Ob das so traumhaft ist, wage ich allerdings zu bezweifeln. Wenn buchstäblich jeder Idiot bewaffnet ist, werden eine Menge Streitigkeiten, die sonst mit einem blauen Auge enden würden, im Affekt mit der Waffe ausgetragen. Da ballert der besoffene Familienvater in einem Fall von 'Domestic Violence' auch gern mal mit der Schrotflinte auf Weib und Kinder...
Der Anblick von Supermarktregalen voller Munition, gleich zwischen Angel- und Sportabteilung und neben den Fernsehern ist jedenfalls sehr gewöhnungsbedürftig.