Es gibt 93 Antworten in diesem Thema, welches 8.296 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. Januar 2011 um 18:31) ist von michaelbeluga.

  • moin. was unterscheidet einen 62 jährigen im wesen zu einem 20 -jährigen?. nichts. Der ist genauso . Und mal im ernst, wenn der was hätte anstellen wollen, hätte er zeit genug gehabt mit 62. Dem wird es so gegangen sein wie vielen Sammlern. Übrigens (jäger und sammler-Steinzeit) liegt sammeln im blut.

    Und wenn jemand 300 Frösche aus keramik in der Wohnung stehen hat oder Schlümpfe oder Notgeld oder Sonstwas. irgendwannist die bude voll und besucher fassen sich heimlich dann auch schon mal an den kopp und finden es seltsam.

    Vielleicht steht übermäßiges Sammeln psychologisch ja für irgendwas, aber ne Krankheit ist es nicht, welche behandelt werden müßte.

    Ich z.b. hab als kind nen Hintern voll bekommen vom vater , als ich um 1970 9 jährig mit 98k und munition zu hause ankam und es einfach vom spermüllhaufen hatte. Da kam dann die polizei zum abholen.

    Man muß wissen, das bei kriegsende die lage sehr unsicher war und menschen angst hatten, was die siegermächte vorhaben,insofern werden viele vorgesorgt haben mit versteckten waffen.

    Der hier hat halt einfach den Faden verloren und mit sicherheit auch nicht mehr gewußt, wie er aus der nummer rauskommt und immer alles so gelassen.

    und nu hat er halt den salat. Was soll man da sagen.Hätte er seine 20 98k in deko umgebaut und die mun in nen see geworfen , wärs nicht ganz so schlimm.

    aber das ist jetzt sein problem und gott sei dank nicht meins.

    gruß rabe

  • @ michaelbeluga

    Die Geschichte war heute morgen schon im Radio in den SWR Nachrichten. Die wollen möglicherweise euer ganzes Dorf evakuieren zwecks Kampfmittelräumung.

    Na, dann wird dir dieses Wochenende ja nicht langweilig werden. :P

    Mitglied in der Selbsthilfegruppe "Anonyme Prellerschützen".


    Field-Target mit einer HW97RS im 1. DFTC2000 e.V.

  • Richtig hierum handelt es sich allerdings sind diese angaben nicht all so korekt.BZW was die Wohnorte angeht.
    Ich nenne auch keine orte,diese könnt ihr jede stunde aus dem Radio entnehmen.
    Jedenfalls sind einige Wohnhäuser evakuiert worden.Und es wird überlegt eine Kontrollierte sprengung vorzunehmen.
    Da Minen sowie Kistenweise Handgranaten u sprengstoff sich überall befinden.Was Feuerwaffen usw angeht ist bereits alles schon von den behörden eingezogen.
    Im Grundegenommen wusste jeder der ihn kennt das er mehr hatte als man habe dürfe,aber an sowas hatte keiner gedacht.
    Jedenfalls war es ne sehr riesen große Sammlung :P

  • Zitat

    .Hätte er seine 20 98k in deko umgebaut und die mun in nen see geworfen , wärs nicht ganz so schlimm.

    Ist denn Sichergestellt, dass es kein Dekokrams war?


    Die bittere Erinnerung an schlechte Qualität hält länger als die Freude über einen günstigen Preis.

  • Nun ich wohne nich in dem Ort sondern ein kleines stück weiter,
    Dekos waren es nicht die angaben sind wie gesagt nicht ganz zutreffend,alleine in der scheune wurden laut aussage meines Vaters 23 Stück K98 gefunden,desweiteren Noch ein paar MG u Maschinenpistolen.Sowie sprengstoff ,Kistenweiße Handgranaten u ein paar Minen.
    In der scheune wurden über 35 Feuerwaffen gefunden, in seinem Wohnhaus wurden wiederum über 20 Waffen gefunden.Sowie 100.000 schuss in dem gleichen Kalibers in Kisten.Jedoch war das nicht alles an Munition.Diese angaben wurden gemacht,da sie sich lediglich schnell zählen liesen.
    Laut Vereinsvorsitzenden waren es im gesammten ca 70 Kriegswaffen oder wie man es auch nennen möchte,sowie auch übliche revolver u Pistolen.
    Alles was nicht in massen war,und sich noch relatif gut verstauen lies war im wohnhaus der rest in der scheune.
    Im Wohnhaus war alles ordnungsgemäß untergebracht

  • Angst habe ich nicht vor dem, der hundert K98 zum Sammeln besitzt, Angst habe ich vor dem, der einen hat, um ihn zu benutzen !

    vita brevis, ars longa

  • Sorry, das kan ich mir einfach nicht verkneifen.

    Im Wohnhaus war alles ordnungsgemäß untergebracht


    ...das MG42 z.B.! Hinter einer Scharte im Eingangsbereich, oder wie? :D :D :D


    Gut das mit den Mausern konnt ich ja noch verstehen, aber die Mengen an Sprengmitteln wie sie hier beschrieben werden, klingen schon (auch für mich) bedrohlich.
    Wenn sich zu Silvester eine zivile, bunte und leise Rakete in die Scheune verirrt (sowas solls ja schon gegeben haben) und auf einmal PLATZT das halbe Dorf weg 8| , dann liegt das definitiv an unssachgemäßer Lagerung!!!

    "Mein Bär der hat acht Ecken, er ist ein Oktobär!" [Q]

  • Ein 62 jähriger Mann der noch Waffen von nach dem Krieg hat....mein Gott lasst ihn doch.
    Ich hätte ihn nicht verpfiffen. Wenn´s ein jüngerer Mann wäre könnte man sich schon eher sorgen machen, weil er die sich mit ganz anderen Mitteln beschafft haben muss. (bzw. krimineller Energie) :rolleyes:

    btw. K98 wunderschöne Waffe hätt auch gern 20 Stück aber auf WBK. 8o

  • Das in der Wohnung alles korrekt aufbewahrt war, lässt ja vermuten, dass er eine Erwerbsberechtigung hatte.

    Das was ich hier jetzt schreibe ist nur Vermutung, aber ich will mal Parallelen zu einem anderen Hobby von mir ziehen:

    Das Thema Waffen trage ich nicht nach außen, aber ich sammle alte Volkswagen, was ja auch jeder sehen kann der in meinem Hof kommt.
    Ihr glaubt nicht wieviele Leute bei mir anrufen um mir mitzuteilen, dass sie irgendwelche Teile oder gar Autos haben, die sie lolswerden wollen. So komme ich auch zu manchen Sachen die ich eigentlich nicht benötige, aber dann gerne mal zum Tauschen nutze. So ist das eben wenn man sammelt. Manchmal hat man auch einen Beifang den man dann veräußert um die Sammelleidenschaft zu finanzieren, weil verschenken tut ja keiner was.

    Jetzt die Parallele zu dem alten Mann:

    Es wußten ja scheinbar viele Leute dass er sammelt. Also was liegt näher als ihn anzurufen, wenn man was findet. Die Kriegsgeneration stirbt langsam aus, die Jungen finden das Zeug und wissen nicht wohin damit. Haben sogar Angst Ärger zu bekommen.
    Also ja nicht zu irgendwelchen Behörden damit sondern zum Bekannten aus dem Dorf und schon bin ich ein Problem los.
    Der aber ist jetzt Sammler und weiß, dass zB ein schönes MG kastriert bzw vernichtet wird, wenn er es meldet. Er liebt diese Dinge aber, will sie haben und nicht vernichtet sehen. Also geht er um der Liebe Willen das Risiko ein und behält die Sachen, wollwissend, dass er sich strafbar macht. Liebe macht aber bekanntlich blind und so dreht sich die Spirale immer weiter....


    So oder so ähnlich läuft das sicher oft in Deutschland mit unregistrierten Fundwaffen...
    Daran ist der Gesetzgeber kräftig mitschuld, können Fundwaffen doch seit dem neuen WaffG nicht mehr legalisiert werden, wird dem ehrlichen Finder und Melder am Ende noch der Prozess gemacht......und bevor jemand Ärger mit dem Staat hat, wirft er die guten Stücke lieber in den Fluß oder versucht noch Geld drauß zu machen...

    Nur meine 5 Cent

    Gruß

    cz75

  • Wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen so perfide und restriktiv geschaffen sind, dass Personen legal Ihren Interessen nicht nachgehen können, passiert es dass so manche in die Illegalität abwandern. Es wäre wünschenswert wenn Sammler unter dem Vorwand der öffentlichen Sicherheit nicht in die Illegalität abgedrängt werden und diese Waffen in den Händen von sachkundigen privaten Sammlern aufbewahrt werden (und das natürlich intakt, Deko-Umbauten sind verwerflich. Auto-Sammler bauen ja auch nicht den Motor aus, schneiden die Aufnahmevorrichtungen raus und schweißen den Getriebedom zu), anstatt irgendwo in der Wildnis entsorgt werden oder in Verbrecherhände gelangen.

    Mal ehrlich - der hatte diese Waffen wohl schon seit Jahrzehnten zuhause, und passiert oder wehgetan hat er damit niemanden. Weder ging eine Granate hoch, noch hat er mit einem MG Leute umgesäbelt, auch wenn er dafür Munition hatte. Er hat Kulturgut aufbewahrt, wenngleich dies auf eine Art geschehen ist, die der Gesetzgeber so verboten hat.

    Eine zeitlich unbefristete Generalanmnestie mit der Möglichkeit waffenrechtliches Eigentum an der Waffe zu bekommen (oder zu vergeben) würde den Bestand an illegalen Waffen unheimlich reduziert und die Kontrolle der Sammler stark ausgeweitet. Seltsamerweise will das aber kein einziger Nationalstaat in Europa ...

    Gruß Georg

    PS: Ich finde es verwerflich dass sich jemand nicht an die Gesetze hält - allerdings finde ich es genauso verwerflich dass diese Gesetze so geschaffen wurden, dass man gewisse Personen dazu zwingt gegen sie zu verstoßen.

    "Als erste zivilisierte Nation haben wir ein Waffenregistrierungsgesetz. Unsere Straßen werden dadurch sicherer werden; unsere Polizei wird effizienter und die Welt wird unserem Beispiel in die Zukunft folgen!"
    (Adolf Hitler, Reichsparteitag am 15.09.1935)

  • An solchen Fällen sieht man aber immer wieder das man wenn man genug Zeit und Fleiß reinsteckt an jede Waffe kommen kann wenn man nur will!Unsere Politik kann soviel Gesetze machen wie sie will und trotzdem sind noch genug Waffen im Umlauf die Illegal sind!Ich denke mir als Regierung wär es mir lieber wenn ich von allen Waffen wüsste.Wer hat wieviele usw.
    Wenn Leute alte Waffen haben sollten die gemeldet werden dürfen und man bekommt eine WBK!Man braucht ja keine Erlaubnis zum Munitions Erwerb ausstellen!
    Aber soweit denken unsere Herren nicht!Lieber haben sie laute Illegale im Land,aus den Augen aus dem Sinn denken die!

  • Paar KM weiter steht eine Kaserne.
    Was da alles an KW rumliegt, mein lieber Scholli.
    Das beunruhigt mich weit mehr als ein sammelwütiger Opa.
    Sehr weit mehr.
    Denn in dieser Kaserne befinden sich auch Personen, die mit den Dingern umgehen können.
    Und von denen ich nicht weiß, ob sie diese Dinger nun im Zweifel für den Bürger oder gegen ihn verwenden werden.
    Das werden wir erst in ein paar Jahren herausfinden.
    Dann aber endgültig.

  • Ich sags mal vorsichtig.
    Mir sind die ganzen Knarren in den Händen eines lieben Opas lieber als in den Händen von wirklichen Kriminellen, die damit Straftaten begehen.

    Was daheim bei Opi liegt, ist weg von der Straße und tut keinem weh ;)

    Gruß K.

    Only a government that is afraid of its citizens tries to control them.

    Die Feder ist mächtiger als das Schwert. Vorausgesetzt natürlich sie ist als Verschlussfeder in einer Glock 17 verbaut! :lol:

  • Die ganze Sache wurde gerade sogar in den Tagesthemen ausgestrahlt. Wollen wir mal hoffen, dass dieser Vorfall nicht wieder eine Grundsatzdiskussion über das Waffenrecht auslösen wird und legale Waffenbesitzer diffamiert werden.

    Gruß

    Einmal editiert, zuletzt von Rifle (22. Januar 2011 um 18:48)

  • Solche Sachen werden immer sofort und überall breit getreten. Waffen sind in Deutschland halt ein Tabu-Thema, außer natürlich in den Händen der Staatsmacht. :rolleyes:
    Meine Güte, der alte Herr hat niemanden damit verletzt, bedroht oder anderweitig geschadet... Was da jetzt wieder für eine Welle ausgelöst wird. Passt mal auf, die ersten die nach dem totalen Waffenverbot schreien (angefangen beim Schweizer Taschenmesser) kommen bald aus ihren Löchern.

    Die alten, und bestimmt im perfekten Zustand erhaltenen, Waffen landen jetzt garantiert in der Schrott-Presse, wie so viele andere davor...

  • So harmlos ist die Sammelleidenschaft dieses speziellen Sammlers offenbar nicht - auch wenn Waffen und Munition niemanden bisher verletzt haben:

    http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,741067,00.html

    http://www.swr.de/nachrichten/rp…lccj/index.html

    50-60 kg Sprengstoff (laut Artikel) sind nun wirklich ein wenig gefährlich, um einfach gesammlt zu werden. ;)
    Da geht es dann aber ja garnicht so um Waffen, sondern eben Sprengstoffe.

    Gute Frage, wie überhaupt in einem solchen Fall letztlich vor Gericht entschieden wird. Kennt jemand vergleichbare Fälle?

  • Ich hab mal ne zeitlang aufm Bauhof gearbeitet,da waren wir ja auch fuer alles moegliche zustaendig.Hier ist ein Waldgebiet,wo auch viel verbuddelt wurde,von der Wehrmacht.Mein Vorarbeiter kam eines Tages auch an,erzaehlte mir,wohlwissend das ich an sowas Interesse habe,davon,wie se im Wald n Waffenlager gefunden haben,nigelnagelneue K98 Original werksverpackt,O8Pistolen,alles wie neu-und der Kampfmittelraeumdienst nur meinte,das wird alles eingeschmolzen-da blutet doch einem das Herz!Da waere n Deko Umbau doch angebrachter...oder an Leute mit Berechtigung verkaufen.Das sind ja nun wirklich Kulturhistorische Meisterstuecke.Wie kann man sowas nur zerstoeren.Unfassbar.Da wuerd ich lieber die Mona Lisa verbrennen,als nen originalverpackten K98....

    Wenn der STAAT seinen Bürgern die Waffen nimmt,bedeutet das nur,das er Angst vor der Demokratie hat!

  • Ich würde die Mona Lisa am Leben lassen, aber es ist leider Ignoranz. Niemand würde heute auf die Idee kommen, die Kriegswaffen der vergangenen Zeit zu zerstören. Historiker lecken sich die Finger nach erhaltenen Schwertern europäischer Art - japanische Klingen sind ja noch weiter verbreitet, aber selbst dort wurde viel zerstört.
    Leider sind wir heute so ignorant, dass wir "Kriegswaffen" als etwas urtypisch böses ansehen. Dass damit auch Geschichte verloren geht, wird erst wieder in einigen dutzend Jahren klar werden.
    Zumindest sollten diese Waffen (zB K98) nicht zerstört, sondern zB weltweit Museen für ihre Ausstellungen zum 2. Weltkrieg zur Verfügung gestellt werden. Nur als ein passendes Beispiel.