Trägheits-/fliegender Schlagbolzen

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 2.525 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. Dezember 2010 um 03:25) ist von Floppyk.

  • Hallo allerseits,

    ich habe da mal ein Frage: Ist ein Trägheitsschlagbolzen das gleiche wie ein fliegender Schlagbolzen?
    Die beiden Lexikon-Eintäge (hier und hier ) klingen ziemlich ähnlich.

    Gruss,
    MKay

    SSW: Walther P22, Röhm RG 96, Röhm RG 300
    SSW-Wishlist: RG 89 vernickelt mit Holzgriffschalen

  • Alles klar, danke euch beiden.
    Vllt. könnte das ja jemand in den jeweiligen Lexikon-Artikeln als alternative Bezeichnung hinschreiben/verlinken ;)

    SSW: Walther P22, Röhm RG 96, Röhm RG 300
    SSW-Wishlist: RG 89 vernickelt mit Holzgriffschalen

  • In diesem Zusammenhang habe ich auch eine Frage:

    Oft wird ja genau dieser Trägheits-/fliegender Schlagbolzen als großer Sicherheitsvorteil beworben - beim Fallen der Waffe kann aufgrund der Länge wohl kein Schuss ausgelöst werden.

    Ist es denn nicht möglich, dass beim Aufprall auf den Hammer, dieser den Schlagbolzen ausreichend beschleunigen kann, so dass er auf die Patrone trifft?

    Vielen Dank im Voraus!

    Gruß
    Matthias

    ;-)"Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart."

  • Eigentlich nicht, denn der Hammer liegt an der Sicherungswalze an und kann keine Beschleunigung auf den Schlagbolzen ausüben.
    Einzig, wenn die Waffe senkrecht auf die Mündung fällt, könnte - mit 1000 Fragezeichen! - der Schlagbolzen die Federkraft überdrücken und ganz eventuell das Zündhütchen so hart treffen .... aber ... nee, ich halte das für ziemlich ausgeschlossen.

    Bier trinken macht Bauch - Bauch bringt Ansehen - Ansehen bringt Geld - für Geld gibt's Bier ... ein echter Teufelskreis :thumbsup:

  • Alles klar - vielen Dank!

    Die Frage bezog sich auch im Zusammenhang auf das PK380-Thema, wo die evtl. nachträglich einzusetzende Schlagbolzensicherung diskutiert wird.

    Gruß
    Matthias.

    ;-)"Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart."

  • Bei einer Waffe mit "fliegendem Schlagbolzen" kann der Hahn, wenn er plan auf dem Schlitten aufliegt, den Schlagbolzen nicht soweit nach vorne drücken, dass er am Stoßboden rausschaut.
    Darum finde ich hier eine Sicherung völlig überflüssig. Die würde nur Sinn machen, wenn ich dauernd mit gespanntem Hahn rumlaufe.....aber wer macht das schon?

  • Nun, es gibt etliche fliegende Schlagbolzen mit Sicherung, als da wären:
    HW 94
    Valtro 98 Civil
    Valtro 8000 FS (mit Entspannfunktion)
    die S&W Pistolennachbauten von IWG / Umarex
    ME 9 Para / ME 8 Liberty
    SM / Record COP

    Die Hersteller gehen da nun mal davon aus, daß es eben auch Leute gibt, die nicht in der Lage sind, mit diesem System sicher umzugehen (diese sollten tunlichst keine Vektor CP 1 kaufen). Und bei diesem System haut der Hahn auch nicht direkt auf eine Sicherungswalze, die dann brechen kann (so sie denn aus Guß ist). Ansonsten könnte nämlich auch die Walther PP auf die Sicherung verzichten - hat ja ne Sicherheitsrast... :P

    Oder will hier einer der HW 94 Besitzer sagen, daß dort die Sicherung überflüssiger Quatsch ist? :D :D

    Ich bitte darum, mir in Zukunft keine Fragen mehr zu stellen (auch nicht per PN!!!), warum ich Neu-Usern hier immer wieder die gleichen Fragen beantworte - das ist allein MEINE Entscheidung! X(
    User, die von mir eine Rechtfertigung für meine Hilfestellungen verlangen, werden AB SOFORT komplett ignoriert!!!!!

  • Ansonsten könnte nämlich auch die Walther PP auf die Sicherung verzichten - hat ja ne Sicherheitsrast

    Wobei der Sinn der Sicherheitsrast eigentlich ein anderer ist. Der Hauptgrund für die Sicherungsrast ist die Gefahr mit dem Spannenden Finger abzurutschen während man den Hahn spannt. Passiert das kurz vor dem Einrasten in die Abzugsraste reicht die Energie auch beim Trägheitsschlagbolzen dicke um einen Schuß zu lösen. Mit Sicherungsrast knallt der Hahn gegen eben diese, was schon so manchem Schützen einen gebrochenen Daumen erspart hat.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

  • Der Grund des fliegenden Schlagbolzens ist ein anderer. Wäre er so lang, dass er schon im Ruhezustand am bzw. sogar etwas aus den Stoßboden hervor gucken würde, würde dieser beim Schuss brechen. Daher ist der gesamte Schlabo immer kürzer als der Abstand ruhender Hahn/Schlagstück und Stoßboden.
    Sicher hat das auch einen kleinen Sícherheitsvorteil, wenn ein auf dem Schlabo ohne oder mit defekter Schlabosicherung ruhender Hahn einen leichten Schlag bekommt. Denn auch mit vollständig eingedrückten Hahn und somit eingedrücken Schlabo wird noch nicht das ZH erreicht. Das muss mit viel Schwung geschehen, damit der Schlabo aus dem Stoßboden tritt und damit das ZH einschlagen kann.

    Zudem darf das äußerliche Fehlen eines Sicherungshebels nicht vermuten lassen, die Pistole ist gänzlich ohne Sicherung. Sie dann vielleicht keine vom Schützen zu bedienende manuelle Sicherung - wie das bei allen Dienstwaffen der Polizei und Zoll so ist. Da sind dann immer noch mindestens eine Schlabosicherung enthalten, die als Fallsicherung dienen muss. Auch bei Revolvern ist eine Transferbar eingebaut, die einen ähnlichen Sicherung darstellt. Umgekehrt gibt es eine Reihe von Pistolen ohne Schlabosicherung. Diese haben dann in aller Regel eine manuelle Sicherung. Das sind z.B. alle 1911'er bis zur Serie Colt MK80.

    Einmal editiert, zuletzt von Floppyk (26. Dezember 2010 um 03:32)