Blei im Garten?

Es gibt 92 Antworten in diesem Thema, welches 12.699 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. Juni 2008 um 20:15) ist von jnievele.

  • Ich bin immer wieder erstaunt, wie oft man hier zu lesen bekommt, wer alles im Garten rumballert, ob auf Wäscheklammern, die am Baum hängen oder was auch immer. Ziemlich viele der Schützen sind dabei ohne Kugelfang am Werke mit dem Hinweis - Grundstück ist groß genug, Wald dahinter, trifft schon keinen...

    Stört Euch das nicht, daß ihr Garten oder Wald mit samt Grundwasser mit Blei verseucht? Oder die Tiere, die das Ding finden und essen? Ist ja nun nicht so, daß man die Diabolos wieder finden würde...

    Einmal editiert, zuletzt von ralph12345 (9. Juni 2008 um 15:29)

  • Hallo,
    das bisschen Blei wird kaum das Grundwasser verseuchen :new16: Dann müssten FT Schiessplätze und Bundeswehr Schiessplätze geradezu totes Land sein! Und...im Krieg wurde viel Blei in der Gegend verteilt.. hat das denn das Grundwasser geschadet? Es gibt sogar alte Wasserleitungen die innen mit Blei beschichtet sind. Tiere die blei fressen...glaubst du das die so blöde sind?

    Gruß, David

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  • Ist ja sehr vorbildlich wie Ökonimisch einige User hier denken aber du musst das so sehen:

    Was wir aus der Erde mit Kraft, Maschinen und Schweiss herausgebuddelt haben geben wir ihr einfach wieder zurück!

    Und glaub mir: Kein Tier der Welt frisst toxische mengen an Bleidiabolos oder anderen Geschossen, nach dem erstne versuch merken die schon wie schlecht sich das Kauen lässt und widerlich schmeckt solange Geschmackssinn da ist.

  • Ein Diabolo wiegt glaub ich ca.0,5 g wenn der in die Umwelt gelangt ist die nicht so gefählich als wenn zb :Knopfzellbatterien Weggeschmissen werden und die sind wenig größer als ein Diabolo .Weiste wie die das Grundwasser Verschmutzen wenn sie in die Umwelt Gelangen ?

  • Soweit ich weiß, bildet Blei nach kürzester Zeit eine Oxidschicht die verhindert, dass Bleiionen an die Umgebung abgegeben werden. Also dürften Bleidias im Garten sehr sehr weing Boden verseuchen.

  • Dieser Artikel ist ja wohl auch wieder vollkommener Mist. :new16:

    Bleimunition verbieten..... :wogaga:
    Ich bedanke mich.

    Einmal editiert, zuletzt von aandykf (9. Juni 2008 um 16:58)

  • Och...
    das ist doch ein ganz anderer Fall! Dort hat der Adler wohl Aas gefressen was mit Schrot erschossen wurde...und so ganz seriös finde ich die Aussage nicht unbedigt, kommt vom Naturschutzbund. Bleischrot verbieten...unmöglich. Das ist sicher ein Einzellfall der hochgepusht wird...

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  • Hallo...

    die von mir beaufsichtigten (Jugendlichen) Schützen waschen sich nach dem Training die Hände.. ich im übrigen auch.. Wer sich sicher ist, dass Blei ungiftig ist kann sich ja nach einer Schießsession mal die Finger ablecken ;) .. oder ein Diabolo lutschen..

    Bleileitungen für Wasser sondern elementares Blei ab, dass über längere Zeit zur Bleivergiftung führt.

    Auf zugelassenen Schießstätten wird sicher niemand Gemüse anbauen und es essen..

    http://de.wikipedia.org/wiki/Blei
    http://de.wikipedia.org/wiki/Bleivergiftung

    Gruß
    Steinschleuder

  • Ich kenne genug Hunde und Katzen, die einfach mal alles fressen, was ihnen in den Weg kommt. Und Berichte von verendeten Fischen und Vögeln mit Plastik im Magen liest man auch immer wieder. Insofern würde ich Tieren erstmal nicht die Intelligenz zusprechen, immer sicher zwischen essbar und nicht essbar zu unterscheiden. Danke an Steinschleuder für den Hinweis mit dem Gemüsebeet. Da macht sich vermutlich auch Ottornormalschütze dann doch auf einmal Gedanken, ob er in seine Kürbisplantage schießt.

    Den Beitrag von Cuddles verstehe ich mal dahingehend, daß Du nur unter Tage mit Bleierzen schiesst... Wäre mir neu, daß man elementares Blei im Wald findet.

    Und der Hinweis, hey, andere schmeissen mit ihrer Batterie viel mehr Blei weg... Auf die Tour läßt sich ALLES begründen.

  • So, dann möchte ich mich als Chemiker mal zu Wort melden:
    1. Es ist richtig, daß Blei (bzw. seine Salze) giftig ist
    2. Es ist aber ebenso richtig, daß Blei binnen kürzester Zeit eine in Wasser unlösliche Oxidschicht (Passivierung) ausbildet, die eine weitere Abgabe von Blei-Ionen verhindert. Deswegen war es auch nie wirklich ein Problem, (Trink-)Wasserleitungen aus Bleirohren zu bauen.
    Das hier:

    Zitat

    Bleileitungen für Wasser sondern elementares Blei ab, dass über längere Zeit zur Bleivergiftung führt.


    kann man also nicht so einfach so stehen lassen, elementares Blei sondern sie ganz sicher nicht ab.

    3. (ohne den zitierten Artikel gelesen zu haben:) Es gibt durchaus (ökologisch berechtigte) Bedenken zur Verwendung von Bleischrot: Das verwendete Blei wird nämlich von Tieren beim Gründeln schon mal aufgenommen, was dann durch die Magensäure sehr wohl in toxikologisch bedenklichen Mengen gelöst und vom Körper resorbiert wird, was dann zu einer Bleivergiftung führen kann. Daß verschossener Bleischrot aber in Teichen zu einer erhöhten Bleikonzentration IM WASSER führt ist schlichtweg Bullshit.
    4. Das, was auf Truppenübungsplatzen an ökologischen Problemen auftaucht (z. B. in Flüssen/Bächen, die in solchen Plätzen entspringen/durchfließen), ist sicher nicht das zu Tonnen verschossene Blei (jedenfalls nicht in der Hauptsache), sondern eher Abbauprodukte diverser Nitroaromaten, welche als Zünder oder Sprengladung in entsprechender Munition Verwendung finden.

    Um´s mal kurz zusammen zu fassen: Die paar (hundert) Diabolos, die irgendwie in die Heide verballert werden, stellen sicher keine Gefährdung des Trinkwassers dar, wenn, dann besteht tatsächlich eher die Gefahr, daß irgendwelche Viecher die Dinger aufpicken oder sonstwie inkorporieren. Ebenso übertrieben ist die Panik, daß man sich beim LG-Schießen mit Blei vergiften könnte. Daß man sich vor dem Essen besser die Hände wäscht, um das Blei zu entfernen ist natürlich eine durchaus sinnvolle Maßnahme, denn gesund ist Blei nun wirklich nicht.
    Was z. B. viel gefährlicher ist, ist die Bleibelastung von Schießtrainern, die Tag für Tag den Pulverdampf von tausenden Schüssen einatmen. Wenn jetzt jemand fragt, wo denn da Blei drin ist: Der Zündsatz der Zündhütchen besteht meist aus Bleisalzen, ein Grund, weswegen die DAG den sog. "Sintox-Zündsatz" entwickelt hat.

    Gruß, RugerBlackhawk

    Einmal editiert, zuletzt von RugerBlackhawk (9. Juni 2008 um 18:00)

  • Zitat

    Original von ralph12345
    Den Beitrag von Cuddles verstehe ich mal dahingehend, daß Du nur unter Tage mit Bleierzen schiesst... Wäre mir neu, daß man elementares Blei im Wald findet.

    Nöö aber denkt man auf lange sicht gesehen wird das Elementare Blei wieder in eine Energieärmere Form sagen wir mal erst Bleioxid, Bleicarbonat und später wieder zu Bleimineralen. Dauert alles seine Zeit aber die Erde holt sich doch letzten Endes immer alles zurück was man ihr entnommen hat ;)

    Da dies hier ein Forum für Freie Waffen ist und wir eh nur mit geringen Bleimengen arbeiten kann man die Konzentrationen gelassen vernachlässigen.

    Der langsame Oxidationsprozess beim Blei verteilt es auf sehr große Volumina an Erdreich bzw. Wasser wo es in natürlichen mengen auch immer vorkommt.

    Ich streite ja nicht ab das Blei giftig ist aber wie ich sehe hat die überspitzte Ökologische Politik in Deutschland schon seine Wirkung gezeigt.

  • Zitat

    Original von Sgt_Elias
    ................ Bleischrot verbieten...unmöglich. .......................


    Bei uns ist es möglich. Da ist selbst der Besitz von Schrotpatronen mit Blei verboten.
    Tontauben nur noch mit Eisenschrot.
    Mit dem Ergebnis das diese Schießstände inzwischen rot verrostet sind.

    Obba Gerrit

  • naja auch wenn ein Tier mal ein Bleidiabolo fressen würde, wäre es kaum schädlich für das Tier...der Diabolo wird später einfach unverdaut wieder ausgeschieden..das Gefährliche an Blei ist imho der Bleistaub, der sich durch die Staubform leicht aufnehmen läßt..Deshalb Kugelfänge auch nach mölichkeit mit atemschutz reinigen ;)


    " Wir lieben das, was knallt und stinkt und trotzdem keine Leistung bringt " - Schwalbe-Fahrer aus Leidenschaft! :)

  • Zitat

    Original von HWJunkie...
    Vögel haben eine extrem aggressive Verdauung, der die Oxidschicht nicht lange widerstehen dürfte.


    Stefan

    Nicht nur Vögel. Wie gesagt, Magensäure hat´s in sich, bringt (beim Menschen zumindest) immerhin einen pH-Wert von 1 zustande, besteht schließlich primär mal aus Salzsäure.

    Das mit dem Bleistaub ist sicherlich richtig, mit ein Grund, weshalb bei Wettkämpfen unser 25 m-Stand (keine Zuganlage) erst mal gewässert wird, damit´s nicht so staubt.
    Aber darum geht´s hier ja nicht.

    Gruß, RugerBlackhawk

  • Zitat

    Original von RugerBlackhawk

    Nicht nur Vögel. Wie gesagt, Magensäure hat´s in sich, bringt (beim Menschen zumindest) immerhin einen pH-Wert von 1 zustande, besteht schließlich primär mal aus Salzsäure.

    Das mit dem Bleistaub ist sicherlich richtig, mit ein Grund, weshalb bei Wettkämpfen unser 25 m-Stand (keine Zuganlage) erst mal gewässert wird, damit´s nicht so staubt.
    Aber darum geht´s hier ja nicht.


    Im Sommer bestimmt eklig schwül dadrin ?

    Wir schießen in einem großen Personenschutzraum.

    Zack mal schnell die 3 Lüfter angeschmissen und der Raum ist in 5 Minuten einmal komplett umgewälzt.

  • Zitat

    Original von RugerBlackhawk
    Nicht nur Vögel. Wie gesagt, Magensäure hat´s in sich, bringt (beim Menschen zumindest) immerhin einen pH-Wert von 1 zustande, besteht schließlich primär mal aus Salzsäure.

    Exakt. Und die Blei-Wasserleitungen waren nicht SOOOO harmlos, zumindest bei den alten Römern nicht. Die haben nämlich zu Festtagen gerne mal vorgeführt das sie nicht nur fließend Wasser, sondern auch fließend Wein im Haus hatten.

    Wein ist sauer, dementsprechend war die Oxidschicht schnell weg, und der Wein wurde schön süß vom Bleiacetat... und damit leider auch giftig. Kann man zwar trinken, aber nicht zu oft.

    Blei im Boden ist harmlos - Blei im Magen ist aber bei Mensch und Tier sehr gefährlich. Und das Blei lagert sich in den Organen und im Fettgewebe ein... wenn Du also einen richtig schweren Karpfen aus dem Teich ziehst, auf dem im letzten Herbst Enten gejagt wurden... :(

    Rheinländischer Europäer.

    "Wenn ich bei Magdeburg in die norddeutsche Tiefebene komme, beginnt für mich Asien." - Konrad Adenauer

  • Da dürften die Angler aber auch nicht mehr Blei als Gewichte verwenden.Den die werden von den Fischen auch schon mal geschluckt oder reissen einfach ab.
    :cry:

    StGB §328, Absatz 2.3

    Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine nukleare Explosion verursacht.

  • Die Römer sind an der Bleiwasserrohren früher gestorben wie die Fliegen. Nicht sofort, und auch nicht nach ein paar Monaten.

    Aber nach vielen Jahren sind dann viele sehr früh an Enzephalopathie erkrankt und gestorben.

    Gruß
    andy