Haenel - Gemeinschaft

Es gibt 24.603 Antworten in diesem Thema, welches 3.611.823 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. Mai 2024 um 10:35) ist von mpich.

  • gestern sind die Teile vom Brünieren wieder angekommen
    top Arbeit
    kann die Bastelei los gehen 8o
    ick freu mir

    grüsse neumi

    Das Kaltbrünieren ist nicht das gelbe vom Ei. Es hält nicht lang, es färbt ständig auf die Hände ab und ist auch kein guter Korrosionsschutz. Für das etwa 3 fache was für die Kaltbrünierungsblörre aufgerufen wird, kann man es bereits richtig brünieren lassen. Es gibt auch tatsächlich Betriebe, deren Qualität sich nicht vor der guten alten Suhler Tauchbrünierung verstecken müssen, diese gar toppen. Die Vorarbeit ist natürlich das wichtigste.
    Ihr werdet das wirklich nicht bereuen und Euch im Nachhinein über Eure vergebene Mühe beim Rummatschen ärgern. Neumi mag auch ordentliche Tauchbrünierung. Mit der Tunke kann man Mal einen Kratzer übertünchen.

    Gruß, Micha.

    Einmal editiert, zuletzt von Bockaufblock (12. März 2021 um 20:47)

  • Und noch einmal...
    Ich habe die 49a-Zicke nochmal zerlegt, Dichtung sah m.E. ordentlich aus, Feder habe ich um alles auszuschließen gegen eine neue Standard-Feder getauscht. Die neue Feder war etwa 18,3cm lang, die alte eingebaute etwa 17,1 cm. Denke das ist auch normal wenn die längere Zeit eingebaut war.
    Was mir aufgefallen war ist, dass das alte Stossröhrchen einen im Vergleich zum auf Verdacht bestellten neuen Stossröhrchen einen viel kleineren Lufteinlass hat. Auch sind ein Haufen Spuren vom früheren Löten vorhanden. Ist es denn normal, dass solch unterschiedlich großen Öffnungen am Stossröhrchen gefertigt wurden und kann das eventuell die Ursache für die geringe Leistung sein ( V1,5 bei etwa 65m/s). Das neue Stossröhrchen verfügt über keine Bohrung für die Sicherungsschraube, daher habe ich nach dem Federwechsel zum Testen das alte Stossröhrchen erstmal wieder draufgeschraubt. Leider ohne Erfolg, auch mit der neuen Feder blieb die Geschwindigkeit bei 60-65m/s.
    Hier also noch meine Fragen dazu...

    • ist das alte Stossröhrchen mit dem schmalen Luftspalt überhaupt ein passendes Original für die 49a und eventuell defekt/unbrauchbar wegen des schmalen Lufteinlass
    • Wenn ich das neue Stossröhrchen benutzen will muss ich die Bohrung für die Sicherungsschraube anbringen. Wie macht ihr das?... Dichtung mit Stossröhrchen fest zusammenschrauben, durch das Loch mit Edding markieren, danach demontieren und mit Metallbohrer das Loch bohren? Oder geht das anders?
    • Wenn das Stossröhrchen Eurer Meinung nach doch „OK“ ist, woran kann’s dann noch liegen? Dichtung, Federn und Stossröhrchen sind auf den folgenden Bildern zu sehen. Die Dichtung war kurz in Motoröl eingelegt und anschließend grob abgewischt, Sie war weich und geschmeidig...

    Ich freue mich auf Eure Ideen hierzu!

    Gruß
    Steffen

  • Du kannst ruhig die längere Feder einbauen, ist sicher kein Fehler. Zum Stoßröhrchen: das alte ist untypischer weise hart eingelötet, original ist das weichgelötet. Vielleicht ist es auch innen nicht 100% frei. Verbaue also das neue. Dieses mit Scheibe und Dichtung fest auf den Kolben schrauben. Nun mit 3,2 mm durch die Gewindebohrung im montierten Zustand das Stoßröhrchen leicht ansenken. 1mm reicht. Nun ist es ganz wichtig, das Stoßröhrchen auf die richtige Länge zu kürzen. Kolbeneinheit in das System einschieben, bis in die Position, in der es am Abzug einrastet. Federgegenlager und Feder brauchst Du dazu nicht. Diese Position so belassen und durch den Magazinschacht den sichtbaren Bereich des Stoßröhrchens markieren. Mit Reißnadel oder ähnlichem, ich nutzte auch schon Farbe. In der eingerasteten, gespannten Position muss das Stoßröhrchen etwa die Hälfte der Kugelbohrung des Magazinschachtes überdecken. Entsprechend das Röhrchen kürzen. Dies hat den Zweck, das beim Spannen nach der Rastposition im Bewegungsbereich des Überzugs eine Kugel zugeführt wird, aber gleichzeitig verhindert, dass mehrere Kugeln in den Lauf gelangen. Das fertige Stoßröhrchen dann vorn leicht anfasen, damit der Kolben leichter zu montieren geht. Erst jetzt die Kolbeneinheit komplettieren mit Feder, Federgegenlager und Sicherungsschräubchen. Gern alles bisschen Fetten und Ölen. Gewehr zusammenbauen. 120 m/s....


    Gruß, Micha.

  • Frag Google mal nach nem "Brünierbetrieb" in deiner Nähe.
    Machen aber manchmal auch kleinere Metallfirmen, da es ja eine nicht unübliche Veredlung ist.

    Schönen Gruß
    Michael

    Sommer ist solange die Pfütze nicht zufriert!

  • Halt, ganz so einfach würde ich es mir nicht machen. Zum einen haben mache Betriebe nur noch wegen Umweltauflagen das Kaltbrünierverfahren, das ist im Grunde die gleiche Blörre wie das Zeug zum tupfen. Nur noch wenige haben tatsächlich Heissbrünierungsbäder, das muss man vorher erfragen. Anderseits brünieren die meisten nur das es schwarz/dunkel wird. Das kann auch Mal ins braune gehen oder fleckig werden. Ich ließ früher wg. der Qualität nur bei Merkel brünieren. Die machen das aber auf Umweltgründen nicht mehr. Dann hatte ich eine leichte Odyssee bis ich einen Betrieb fand, der überzeugte. Ohne Werbung machen zu wollen, ich persönlich lasse bei Brüfa brünieren. Die haben sich darauf spezialisiert, machen das nicht nur nebenbei. Aber das muss im Grunde jeder selber entscheiden.

    Gruß, Micha.

  • Noch ein Hinweis zum Brünieren. Es ist etwas vergleichbar mit dem Lackieren, nur das vorher nicht gespachtelt und gefüllert werden kann. Es färbt ja nur die Oberfläche. Die Beschaffenheit ändert sich durch das Brünieren nicht. Mit ordentlichen Schleifgewebe am besten je nach Rostbefall von 180er über 320er feiner werdend schleifen. Vergesst dabei das Zeug, was es in den Baumärkten gibt. Am Ende mit verschlissenen 320er oder 600er polieren. Erst wenn ihr denkt, das sieht ja toll aus, fast zu schade zum brünieren, ist es genau richtig. Alte Brünierung muss dabei nicht zu 100% entfernt werden, da reicht es, ihr poliert nur einmal drüber.

    Gruß, Micha.

  • Das Stoßröhrchen Kürze ich am Schleifbock. Feilen rate ich ab, beim Einspannen besteht die Gefahr das Röhrchen zu verformen und durch das hakeln der Feile kann es auch krumm werden. Dremel kommt dem Schleifbock näher, ist halt nicht so praktisch.

    Gruß, Micha.

  • Ok, Danke Micha. Mache mich da heute mal ran. Das Ding muss doch zum Laufen gebracht werden...

    Noch eine allgemeine Frage zur Dichtung, Kolbenfeder und Stossröhrchen. Meine 49a ist die 2.Variante mit 26mm Kolbendurchmesser.
    Sind die 310er Stossröhrchen, Dichtungen und die Kolbenfeder identisch mit denen von meiner 49a Ausführung?

  • Beim Polieren zu Brünieren keinesfalls mit Polierpaste arbeiten, das hinterlässt einen Film durch welchem die Brünierqualität leidet.

    So, nun dürfte mir Alles Eingefallen sein zum Thema Brünieren.

    Gruß, Micha.

  • Noch ein Hinweis zum Brünieren. .......... Es färbt ja nur die Oberfläche. Die Beschaffenheit ändert sich durch das Brünieren nicht........... Erst wenn ihr denkt, das sieht ja toll aus, fast zu schade zum brünieren, ist es genau richtig.


    Alte Brünierung muss dabei nicht zu 100% entfernt werden, da reicht es, ihr poliert nur einmal drüber.

    Gruß, Micha.

    Thema Brünieren wurde ja bereits mehrfach behandelt.
    Es kommen auch immer neue Beiträge dazu.
    Das ist auch das gute hier, andere an seinen Erfahrungen teihaben zu lassen.
    Letztens Geschriebenes deckt sich so auch größtenteils mit bisherigen Beiträgen.

    Aber in einem muß ich jetzt doch mal wiedersprechen:
    Alte Brünierungen im sichtbaren Bereich sollten meinen Erfahrungen nach in der Vorbehandlung restlos entfernt werden (es sei denn, in der Brünierbude erfolgt außer Entfettung noch eine chemische Oberflächenreinigung)

    Das Brünieren ist - hier mal bei Wikipedia gemopst:

    "Brünieren (von französisch brunir ‚bräunen‘) dient der Bildung einer schwachen Schutzschicht (Edelrost) auf meist eisenhaltigen Oberflächen, um Korrosion zu vermindern. Durch Eintauchen der Werkstücke in saure bzw. alkalische Lösungen (z. B. Natronlauge) oder Salzschmelzen bilden sich schwarze Mischoxidschichten aus Eisen(II,III)-oxid (Fe2O3 und Fe3O4). Die Brünierung ist keine Beschichtung."

    Wenn die Oberfläche nicht gleichmäßig sauber ist, kommt es unweigerlich zu Fleckenbildung und alles war umsonst.

    Bereiche, welche im Schaftbereich verschwinden und die Originalbrünierung i.O. ist, kann man dann schon mal so belassen.

    Mit Brünierung entfernen haben bereits mehrere experimentiert und hier verewigt.
    Das geht von "Bref Power Reiniger" bis hin zu "Cola" (selbst probiert, klappt nicht so richtig)
    DIY-Brünierung entfernen


    in Beitrag 18.583
    bzw. Haenel - Gemeinschaft
    ist beschrieben, womit ich jetzt werkele.

    Grüße zum WE

    Frank

    Einmal editiert, zuletzt von zambuk (13. März 2021 um 13:21)