Schuss in die Luft - TV-Experiment

Es gibt 52 Antworten in diesem Thema, welches 8.150 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. Mai 2007 um 13:24) ist von PyroBerlin.

  • Hallo,

    bei 'W wie Wissen' gab es am Sonntag einen sehr interessanten Beitrag, dabei haben sie professionell untersucht, was passiert, wenn mit einer Feuer-Projektilwaffe in die Luft geschossen wird und die Kugel wieder herunter kommt.

    Video auf Youtube:
    http://www.youtube.com/watch?v=GZDS_2ooqpU

    Text zum Beitrag:
    http://www.daserste.de/wwiewissen/bei…h4v4ljns~cm.asp

    Viel Spaß

    BTW: Wie durchgeknallt muss man sein, um zu Silvester in die Luft zu ballern? Mal abgesehen von der Illegalität und der Gefahr ist das doch völlig sinnlos, mit einer SSW hat man absolut den gleichen Effekt. Es sei denn, man verwendet Leuchtspurmunition :confused2:

    Wie sieht es eigentlich mit dem berüchtigten "Warnschuss" aus, werden Polizisten in der Ausbildung dazu angehalten, in die Luft zu schießen oder eher irgendwo in den Boden?

  • Ein sehr interessanter Beitrag und erschreckend objektiv.

    Es wurde nicht mit Verletzungen "geworben" oder Angst geschüft, sondern
    lediglich sehr gut dokumeniert, was erforscht wurde.

    Sehr interessant!

    Gruß,
    Dennis

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • Als ich noch in Bad Salzuflen gewohnt habe, war in der Siedlung unterhalb meiner Wohnung jedes Silvester der Sound eines Browning MG, Kaliber .50, zu hören und für ca. 150 - 200 Schuß( wenn man von Nato-Taktung 3 Normale, 2 Leuchtspur ausgeht ) Leuchtspur am Himmel. Wenn man die Richtung der Leuchtspur verfolgte, dann muß der "Segen" im Herforder Wald heruntergegangen sein.
    Mich wundert nur, daß die Polizei diesen Spinner nicht erwischt hat. Schließlich feuerte er jedes Jahr, vielleicht noch heute.

  • Sehr Interessant der Beitrag.
    Und zu dem Silvester MG Schützen kann ich nur sagen schade das der nicht gepackt worden ist :knast:

    MFG Sven

    "The only easy day was yesterday!" (Der einzig leichte Tag war der Gestrige!)-US SEALs
    W
    Dolce & Gabbana ?? Ne, ne ich trage Heckler & Koch

  • Zitat

    Original von Sven S
    Und zu dem Silvester MG Schützen kann ich nur sagen schade das der nicht gepackt worden ist

    Hm, ich vermute einfach einmal, daß die Polizei sich nicht mit jemandem anlegen will, der einfach einmal so 200 Schuss 50 BMG verballert. Er hat nämlich sicherlich noch mehr davon und eine gesunde Einstellung zur Waffenkontrolle und Grünen auf seinem Grundstück.

    Ansonsten aber ein interessanter Beitrag. Es wäre einmal schön zu wissen, wie sich andere Munitionen verhalten. Z.B. Schrot bei der Entenjagd oder Langwaffenkaliber und natürlich auch die exakten Daten dazu wären interessant.

    Ihr Glück ist Trug und ihre Freiheit Schein:
    Ich bin ein Preuße, will ein Preuße sein!

  • Schrot ist relativ unproblematisch.
    Bei maximaler Reichweite von Schrot rechnet man nach Faustformel:

    Schrotgroße in mm X 100m = maximale Reichweite
    z. B.:
    2,4 mm x 100m ==> 240m

    Wegen der geringen Reichweite, sind damit Schüsse in die Luft unkritisch.
    Bei Postenpatronen (Schrotgröße > 4,5mm) sieht das schon wieder anders aus.
    9mm Posten ==> 900 Meter Gefahrenbereich

    Im DWJ war vor ein paar Jahren mal ein interessanter Bericht zu dem Thema.

    Bei Langwaffen ist problemlos, bei einem Schuss im 60° Winkel, mit einem Gefahrenbereich von 1,5km und mehr zu rechnen.
    Die Fallschirmgeschwindigkeit bei Langwaffengeschossen kann auch aufgrund der günstigen aerodynamischen Form immer wieder zwischen Schallgewindigkeit und knapp darunter liegen.
    Die Energie, bei einem 10 Gramm Geschoss, darf sich jeder selber ausrechnen.

    In Fernsehberichten von Ländern des mittleren Ostens werden immer wieder Berichte gezeigt, in denen ganze Magazine aus Sturmgewehren in den Himmel entleert werden, die Bilder aus den Krankenhäusern danach, zeigt allerdings niemand.

    In o. g. Artikel des DWJ war auch eine Röntgenausnahme zu sehen, wo ein Geschoss nachdem es den Schädelknochen durchdrungen hatte, im Unterkiefer steckte. Wie durch ein Wunder hat das Opfer überlebt.


    Ein Schuss in die Luft ist mit Ausnahme von Luftgewehrkugeln (7,5J) und Schrotkugeln (< 3,5mm) immer gefährlich. Sogar ein KK-Geschoss ist danach immer noch für eine ernste Augenverletzung gut.

    Das Leben ist kein Picknick!

    4mm/6mm Freund

  • Also ich hab diesen Bericht auch im Fernsehen gesehen aber diese ganzen Versuche haben mich doch sehr verwundert... Ich meine das hätte man doch auch einfach ausrechnen können, oder? Die Formeln dafür lernt man doch spätestens im Physikunterricht der 9. Klasse.... Ob es da wirklich nötig ist in den Himmel zu Ballern und das Projektil mit dem Radar zu verfolgen ist oder ob es vielleicht einfacher (wenn auch Langweiliger *lol*) wäre es einfach auszurechnen ist natürlich jedem selbst überlassen, aber wenn die ARD genug Geld dafür hat soll sie es halt tun......


    Gruß

    Tobi

  • Zitat

    Original von Mr_Tobsen
    Also ich hab diesen Bericht auch im Fernsehen gesehen aber diese ganzen Versuche haben mich doch sehr verwundert... Ich meine das hätte man doch auch einfach ausrechnen können, oder? Die Formeln dafür lernt man doch spätestens im Physikunterricht der 9. Klasse.... Ob es da wirklich nötig ist in den Himmel zu Ballern und das Projektil mit dem Radar zu verfolgen ist oder ob es vielleicht einfacher (wenn auch Langweiliger *lol*) wäre es einfach auszurechnen ist natürlich jedem selbst überlassen, aber wenn die ARD genug Geld dafür hat soll sie es halt tun......


    Gruß

    Tobi

    Hallo,

    nein! Die Formel aus dem Physikunterricht kannst du hier vergessen, da diese ohne Reibung rechnet. (Da müsste die Kugel dann wieder mit Abschussgescheindigkeit einschlagen (was z.B. auf dem Mond der Fall wäre). Hier ist es wichtig zu schaun, wie sich die Kugel bei Reibung und mit eventueller Rotations usw. beim Fallen verhält.

    Grüße,

    Asgi

    Meins: Weihrauch HW 55 :F:, Umarex Norica 56 :F:, Daisy Red Ryder :F:, Barnet Cobra Schleuder, Weihrauch HW 45 :huldige:

  • Hallo,

    hat jemand eine Idee, wie hoch man theoretisch mit einem LG kommt (F-Waffe) und wie die Munition sich dann verhält, wenn sie wieder runterkommt??

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein fallendes LG-Geschoß noch großartig Schaden anrichtet. Schon allein wegen der Form stelle ich mir vor, dass das nur noch sanft runterfällt. Ich spreche übrigens von einem senkrechten Schuß nach oben.

    Und NEIN: Ich schieße nicht wild in die Luft, es interessiert mich nur. Rein ballistisches Intresse.

    Grüße

    Asgi

    Meins: Weihrauch HW 55 :F:, Umarex Norica 56 :F:, Daisy Red Ryder :F:, Barnet Cobra Schleuder, Weihrauch HW 45 :huldige:

  • welche idioten schiessen denn salut mit echten waffen?? wir sind hier doch nicht im mittleren osten :direx:

    trotzdem interessanter bericht, wusste nicht dass sone normale 9mm ne höhe von 1km erreicht

    MOLON LABE :johnwoo:

  • Das kommt immer wieder an Silvester vor. Und bei den Schweizern wohl sogar am Nationalfeiertag.
    Um nur mal Europa zu nennen.

    In dünn besiedelten Gebiet vielleicht nicht so tragisch (und damit meine ich Nordkanada oder ähnliches), im dichtbesiedelten Europa aber schon.

    Das Leben ist kein Picknick!

    4mm/6mm Freund

    Einmal editiert, zuletzt von 500sw (8. Mai 2007 um 13:14)

  • Hab ich ich auch schon immer gefragt......was passiert wenn man in die Luft schiesst......Vielen Dank für den Beitrag ! :new11:

    "Am Bahnhof waren drei Mäntel. In den drei Mänteln waren drei Männer, und in den drei Männern waren drei Kugeln..."

  • In dem Fernsehbericht wurde die Gefährlichkeit des herunterfallenden Geschosses anhand einer verminderten Ladungsmenge auf ganz kurze Entfernung simuliert. Wenn ich mich recht erinnere wurde dabei auch durch einen Lauf geschossen. Dadurch hat das Geschoß eine Stabilität um in Gewebe tiefer eindringen zu können.
    Wie ist das aber bei einer Fallhöhe aus über einem Kilometer und dann immer noch vorhandener rel. hoher Geschwindigkeit: kann da das Geschoß im Sinkflug instabil werden und hat dann nicht mehr diese simulierte Eindringtiefe?
    Mit anderen Worten: es ist nicht mehr ganz so gefährlich, wie in der Simulation dargestellt?

    u.a. div. Crosman, Podium, Anschütz 275, div. Haenel, CP88, SSP 250, S&W 79G usw.

  • Zitat

    Ein sehr interessanter Beitrag und erschreckend objektiv.

    Es wurde nicht mit Verletzungen "geworben" oder Angst geschüft, sondern
    lediglich sehr gut dokumeniert, was erforscht wurde.

    Stimmt doch gar nicht :D
    Ich empfand den Beitrag, ob nun korrekte Ergebnisse oder nicht, irgendwie eher auf Privatsender-Niveau.
    Erschreckender als herunterfallende Kugeln finde ich dann eher, was heute schon als "objektiv dargebracht" und nüchtern in der Berichterstattung empfunden wird. Krass...


    Zitat


    In dem Fernsehbericht wurde die Gefährlichkeit des herunterfallenden Geschosses anhand einer verminderten Ladungsmenge auf ganz kurze Entfernung simuliert. Wenn ich mich recht erinnere wurde dabei auch durch einen Lauf geschossen. Dadurch hat das Geschoß eine Stabilität um in Gewebe tiefer eindringen zu können.
    Wie ist das aber bei einer Fallhöhe aus über einem Kilometer und dann immer noch vorhandener rel. hoher Geschwindigkeit: kann da das Geschoß im Sinkflug instabil werden und hat dann nicht mehr diese simulierte Eindringtiefe?
    Mit anderen Worten: es ist nicht mehr ganz so gefährlich, wie in der Simulation dargestellt?

    Genau das ist auch meine Vermutung!
    Ich finde es unwissenschaftlich und unnötig, das Experiment unter solch verzerrenden Bedingungen zu absolvieren. Dem "Effekt" zuliebe.

    Liebes Tagebuch. Es gibt Triple-Trigger-Menschen: Kurze, schnelle Sätze - unterbrochen von bestimmtem, aufforderndem Schweigen. :D

  • Zitat

    Original von Greyhawk
    Genau das ist auch meine Vermutung!
    Ich finde es unwissenschaftlich und unnötig, das Experiment unter solch verzerrenden Bedingungen zu absolvieren. Dem "Effekt" zuliebe.

    Wieso "dem Effekt zuliebe"?

    Ein Bleiklumpen trifft mit einer definierten Geschwindigkeit auf ein definiertes Ziel - die Energiemenge die dabei übertragen wird ist gleich, egal ob horizontal oder vertikal.

    Rheinländischer Europäer.

    "Wenn ich bei Magdeburg in die norddeutsche Tiefebene komme, beginnt für mich Asien." - Konrad Adenauer

  • Zitat

    Original von jnievele

    Wieso "dem Effekt zuliebe"?

    Ein Bleiklumpen trifft mit einer definierten Geschwindigkeit auf ein definiertes Ziel - die Energiemenge die dabei übertragen wird ist gleich, egal ob horizontal oder vertikal.

    Aber es kommt darauf an "wie"(Fläche des Klumpens) der Klumpen auftrifft. Mit der Nadelspitze kannst du dir leicht in den Finger stechen, wenn du aber die Nadel umdrehst und das runde Ende benutzt, dann wirst du dich bei gleicher Energie nicht verletzen.

    Und aus der Pistole verlässt das Geschoss nun mal "optimal" den Lauf. Wenn es vom Himmel fällt hat es sicher nicht mehr die optimale Richtung

    Einmal editiert, zuletzt von tras (8. Mai 2007 um 14:52)

  • Sehr interessanter und neutraler Beitrag.
    Danke für den Hinweis! :huldige:
    Ist ja schon ne verdammt interessante Frage, die man auch immer mal wieder (zumindest ich) von "Waffenlaien" stellt bekommt.
    Schon ein unglaublicher Zufall, dass dieser Mann getroffen wurde, wenn man mal den kleinen Durchmesser des Geschosses bedenkt.

    "Je verdorbener der Staat, desto mehr Gesetze hat er."
    Tacitus