RG 100 Sicherung

Es gibt 39 Antworten in diesem Thema, welches 4.307 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. Dezember 2006 um 19:30) ist von Xiphogonium.

  • Auch wenn es jetzt ein später und schwacher Trost ist, aber es ist mal wieder ein gutes Beispiel dafür, dass man die Sicherheitsregeln auch bei einer noch so sicheren Waffe einhalten muss; um sich und andere nicht zu gefährden.

    z.B. nicht durchladen, wenn die Pistole noch im Hosenbund steckt.
    :crazy2:

  • Zitat

    Original von Baller-Bolle
    Auch wenn es jetzt ein später und schwacher Trost ist, aber es ist mal wieder ein gutes Beispiel dafür, dass man die Sicherheitsregeln auch bei einer noch so sicheren Waffe einhalten muss; um sich und andere nicht zu gefährden.

    z.B. nicht durchladen, wenn die Pistole noch im Hosenbund steckt.
    :crazy2:

    Die Waffe wurde unter Einhaltung der Sicherheitsregeln durchgeladen.
    Ist ja nichts Gott sei Dank passiert und es bestand auch zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung Anderer. Aber wer ist bekloppt genug um ne Waffe in den Hosenbund zu Stecken? :crazy2:

    Let’s make it wild! ლ(ಠ益ಠლ)

  • Hi,

    ach ja sollte die Waffe noch in der Garantiezeit sein keinen Gedanken mehr verschwenden ob oder ob nicht, einfach zum Händler und gut.

    Gruß C.C.

    Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er bedankt sich.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen!

  • Zitat

    Original von Baller-Bolle
    Die angedellten Exemplare kann man dann zu Silvester vernichten. Denn die Gefahr, dass sich doch mal ein Schuss löst, weil das Zündhütchen schon zu sehr "vorbearbeitet" ist, wäre mir zu groß.

    Weißt du was ein "Durchbläser" ist? Kann bei sowas schnell mal passieren!

    Und zwar bei schon angedellten oder bei schonmal abgeschlagenen Patronen die aber nicht zündeten kann es passieren, dass der Schlagbolzen das Zündhütchen durchschlägt. Da Gase immer dem Prinzip des geringsten Zwanges folgen, geht der ganze Gasdruck nach hinten raus statt vorne aus der Patrone.

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Ich habe gerade bei meinen RG 100, RG 90 und RG 70 im gesicherten Zustand den Schlagbolzen überprüft. Alle Schlagbolzen lassen sich nur ca. 1 mm eindrücken und stossen dann auf Widerstand. Die Schlagbolzenarretierung, durch die kugelige Verdickung des Schlagbolzens in der Sicherungswalze liegend, funktioniert einwandfrei.

    Wenn also trotz eingelegter Sicherung sich ein Schuß gelöst hat, dann muss der Schlagbolzen defekt oder an der Schlagbolzenverdickung / Sicherungswalze verschlissen sein.

  • Moin!
    Ich hab am Freitag den BüMa noch mal aufgesucht und ihm das Problem geschildert. Bei ihm hat die Sicherung einwandfrei funktioniert. Allerdings haben die Patronen die er benutzt hat jeweils ne Delle. Erinnert mich irgendwie an den Entspanndrücker der P99. Jedenfalls werde ich in Zukunft den Hahn lieber manuell entspannen und erst dann sichern. Sonst brauch ich irgendwann noch ein Hörgerät...

    Let’s make it wild! ლ(ಠ益ಠლ)

  • Zitat

    Originally posted by Wildchild
    ....Jedenfalls werde ich in Zukunft den Hahn lieber manuell entspannen und erst dann sichern. ...

    Lieber den Hahn mit den Fingern langsam führen,während die Entspannfunktion benutzt wird. Ansonsten entspannst Du ja die ungesicherte Waffe und wenn da mal die Finger abrutschen........

    ----------------------- Jäger der verlorenen Erma's ------------------------
    --
    - Waffen- & Munitionssachverständiger, Spezialgebiet Erma ---
    ------------ bitte hier mithelfen, damit es hier weitergeht ------------

  • Hallo!

    Ich bin seit kurzem stolzer Besitzer einer RG100, ungeschossen und jungfräulich, da Vitrinenstück (sabber). :nuts:

    Ich habe versucht, besagtes Fehlverhalten zu reproduzieren aber bei mir klappt alles einwandfrei.

    Der gespannte Hahn saust beim Betätigen des Sicherungshebels mit recht viel Wucht in die Walzensicherung, wird aber aufgefangen, ohne dass sich ein Schuss löst.

    In dieser Baugruppe sind ohnehin recht viele Stahlteile verbaut, von einem Verschleiß, der eine Fehlfunktion der Sicherung zur Folge hat, muss man also nicht ausgehen, oder?

    Eher von Fehlbedienung oder einem Herstellungsfehler.

    Gruß,
    Eichi

    Meine :F:-Sammlung: FWB 601, Baikal IZH53M, ME38 Compact, HW94, P88 Compact, RG100, RG96, TM Automag III Spring :n1:

  • Gab es irgendwelche Abdrücke auf den Patronen (Zündplättchen) die du verwendet hast?

    Let’s make it wild! ლ(ಠ益ಠლ)

    Einmal editiert, zuletzt von Wildchild (6. November 2006 um 11:47)

  • Nein, meine Patronen weisen keine Spuren auf.

    Es gibt an meiner Waffe auch keine wackligen Teile mit Spiel, welche die Wucht des Aufpralls irgendwie an die Patrone weitergeben könnten.

    Soweit ich das beurteilen kann, wird der Hahn beim Betätigen der Entspannfunktion aufgefangen, ohne mit dem Schlagbolzen in Kontakt zu kommen.

    Wenn kein Bedienfehler vorliegt, kann ich mir vorstellen, dass die Mechanik nicht fest genug im System verbaut ist und zuviel Spiel hat.

    Bei Röhm-Waffen nicht gerade wahrscheinlich, aber Ausnahmen bestätigen mitunter die Regel.

    Ich wünsche Deiner RG100 gute Besserung. Ich hoffe mal, dass die Garantierechte nicht erlöschen, nachdem man selber die Waffe zerlegt hat, bzw. sie an einen BüMa gegeben hat. (?!)

    Wenn nicht, kann man sie nämlich immer noch umtauschen und hat das Problem vom Bein.

    Viele Grüße,
    Eichi

    Meine :F:-Sammlung: FWB 601, Baikal IZH53M, ME38 Compact, HW94, P88 Compact, RG100, RG96, TM Automag III Spring :n1:

    Einmal editiert, zuletzt von Eichlaub (6. November 2006 um 12:04)

  • Der BüMa hat mich kaum zu Wort kommen lassen. Er hat die Waffe nur geladen und die Sicherung schnappen lassen. Danach noch ein paar mal den Abzug betätigt, der ja dank Sicherung außer Kraft war. Sülzte noch was von nem Prüfamt hat sich aber nicht die Mühe gemacht, die Patronen weiter zu begutachten. Hätte er den Hahn nochmal auf die Sicherung schnappen lassen wäre sie los gegangen. Ende vom Lied war dann ein "Ich kann keine funktionstüchtige Waffe umtauschen". Ab da hab ich den Kaffee über gehabt. Das war auch das letzte Mal das ich da ne SSW gekauft hab. Man fühlt sich einfach nur verarscht. Am besten wende ich mich an einen anderen Händler der die Waffe dann einschickt und zahl extra. Für das Geld was dann los bin hätte ich mir auch ne RG 96 holen können...

    Let’s make it wild! ლ(ಠ益ಠლ)

    Einmal editiert, zuletzt von Wildchild (6. November 2006 um 12:43)

  • Hi,

    wenn die Waffe (ja offensichtlich) neu war würde ich mich mit dem Problem jetzt direkt an Röhm wenden.
    Da wird dir bestimmt geholfen.

    http://www.roehm-rg.de

    Gruß C.C.

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  • Das werde ich dann wohl auch tun. Die Waffe hab ich letzten Dienstag erst geholt. Ist also nich einmal ne Woche in meinem Besitz. Hoffentlich sind die bei RG kulanter.

    Let’s make it wild! ლ(ಠ益ಠლ)

  • Ach, sieh`s doch einfach mal so: Deine RG100 hat hinterher eine Geschichte zu erzählen, Du verbindest Erfahrungen damit und kannst Dich freuen, dass sie am Ende gut funktioniert.

    Meine RG100 war z.B. jahrelang ein Vitrinenstück und jetzt wohnt sie bei mir. Als Eau de Toilette hat sie frisches Ballistol drauf - ich sag Dir, die Kleine duftet unwiderstehlich und Temperament hat sie auch noch. Darüberhinaus ist sie immer treu und zuverlässig. Was will man(n) denn mehr? ;)

    Und um den BüMa machst Du in Zukunft nen Bogen. Eigentlich kann sich der schwache SSW-Markt keine solchen Service-Frechheiten leisten, der wird schon sehen, was er davon hat. Unterm Strich hätte er mehr profitiert, wenn er kulant gewesen wäre. Denn dann wärst du wiedergekommen.

    Du hast ja draus gelernt!

    Viele Grüße,
    Eichi

    Meine :F:-Sammlung: FWB 601, Baikal IZH53M, ME38 Compact, HW94, P88 Compact, RG100, RG96, TM Automag III Spring :n1:

    Einmal editiert, zuletzt von Eichlaub (6. November 2006 um 12:57)

  • Zitat

    Hoffentlich sind die bei RG kulanter.

    Davon gehe ich zu 100% aus.


    Gruß C.C.

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  • Ganz ähnlich wie dem OP ist's mir gestern auch ergangen:
    Habe mir neue Wadie 8mm PV (Pfeffer bzw. Nonivamid, Verfall 12/2011) gekauft und in meine Röhm RG800 (PTB 414) geladen. Beim Durchladen der gesicherten!!! Waffe löste sich ein Schuß. Das Zündhütchen der nun leeren Hülse weist nur eine minimale Delle auf.
    Bei anderer Munition (RWS 8mmK, Wadie 8mm CS) hinterläßt die Waffe beim Durchladen ebenfalls eine kleine Delle am Zündhütchen, teils sogar wesentlich deutlicher. Scheint auch, was man hier so liest, ganz normal zu sein: trotz der Walzensicherung läßt sich der Schlagbolzen ca. 1 mm nach vorne durchdrücken (keine Verschleißerscheinung, war auch bei fabrikneuer Waffe schon so) und kann dann naürlich durch seine Eigenmasse beim Durchladen nach vorne schnellen und das Zündhütchen berühren. Trotzdem ist sowas bisher noch nicht vorgekommen.
    Passiert ist zum Glück nichts (war in meinem Arbeitszimmer am Schreibtisch, der Schuß ging in Richtung Wand direkt dahinter. Nach einer kurzen Schrecksekunde bin ich luftanhaltend raus und hab' noch schnell das Fenster aufgemacht. Der Knall war erträglich und auch von Pfefferwirkung keine Spur). Aber das Vertrauen in die Waffe und Munition ist jetzt natürlich hin.
    Etwas helfen würde mir, wenn ich wüßte, woran's nun lag: Waffe oder Munition? Oder war es das Restrisiko? Nachdenklich stimmt mich, daß der OP das gleiche Problem mit der gleichen Kombination (Röhm/Wadie, die technischen Unterschiede RG800/RG100 bzw. 8mmPV/315K dürften zu vernachlässigen sein) hatte.
    Lehre daraus (obwohl man es natürlich vorher auch schon theoretisch wußte): wenn geladen bzw. beim Laden immer damit rechnen, daß sich unbeabsichtigt ein Schuß lösen kann und sich entsprechend verhalten.
    Die Wand hat übrigens geringfügigen Schaden davongetragen: einige kleine schwarze Flecken und ein kleines Loch (vermutlich durch eines der beiden Plastiksegmente vom Kartuschenverschluß, die jetzt an der Hülse fehlen).

    Die wichtigste Frage an Wildchild hätte ich fast vergessen:
    Hast Du Röhm kontaktiert und wenn ja, was sagen die dazu?

    Einmal editiert, zuletzt von 8mm (4. Dezember 2006 um 14:39)

  • @ 8mm

    Sorry, hab Röhm nicht kontakitert. Da ein Freund von mir, obwohl er die Story kennt, an der Waffe interessiert ist, plane ich sie zu verkaufen. Sollte ich zum Jahresende immernoch (un)glücklicher Besitzer einer RG 100 sein, werde ich mal mein Glück mit Umarexpatronen versuchen. Wenn ich mich nicht irre, sind in der letzten Zeit öfter mal Wadiepatonen in ein negatives Licht gerutscht (Durchbläser usw.).

    Fakt ist:

    Die Schlagbolzenaretierung an meiner Waffe funktioniert soweit.
    Trotz allem haben alle Wadiepatronen, die der Waffenhändler zum Test verwendet hat hinten eingedellt!
    Die Waffe war gesichert als ich sie durchgeladen habe! Daher hätte der Hahn den Schlagbolzen nie erreichen dürfen!!

    Daher ergeben sich aus meiner Sicht folgende Fragen:

    Hat Wadie in der Qualitätssicherung geschlampt?
    Trifft obiges auf Röhm zu?
    Kann sich ein Schuss lösen, wenn man den Hahn mehrmals auf die Walzensicherung schlagen lässt?

    Ich hatte in letzter Zeit leider weder die Möglichkeit, was weiter zu testen, da ich ziemlich im Ausbildungs- und Prüfungsstress bin, noch die Motivation. Es ist wie du schon so treffend gesagt hast: Das Vertrauen ist hin! Daher schwöre ich zurzeit auf die RG 96 und erhoffe mir da mehr Zuverlässigkeit.

    Gruß

    Wildchild

    Let’s make it wild! ლ(ಠ益ಠლ)

  • Der Tipp mit den Durchbläsern könnte auf eine Ursache deuten: vielleicht verwendet Wadie extrem dünnes/weiches Material für die Zündhütchen?
    Dann könnte das Vorschnellen des Schlagbolzens beim Stopp des Schlittens (auch ohne Kontakt mit dem Hahn, durch die Eigenmasse des Bolzens, gegen den Widerstand der Schlagbolzenfeder) ausreichen, das Zündhütchen zu zünden. Voraussetzung dafür wäre, daß der Schlagbolzen von der Schlagbolzenfeder nur ungenügend zurückgehalten wird und aus dem Stoßboden herausragt.
    Daher werde ich die Schlagbolzenfeder durch vorsichtiges Strecken etwas stärker machen und den Schlagbolzenkopf geringfügig kürzen (er kann bei mir trotz Sicherung soweit vorgedrückt werden (mit einem Stift, nicht mit dem Hahn), daß er minimal (vielleicht 1/10 mm, läßt sich schwer schätzen, da der Kopf abgerundet ist) aus dem Stoßboden herausragt). Dadurch sollten sich solche ungewollten Schüsse vermeiden lassen. Da der Bolzen ohne Sicherung wesentlich weiter aus dem Stoßboden kommt (ca. 1 mm), müßte die Munition beim normalen Abschlagen trotzdem zünden. Falls nicht, kann ich mir ja einen neuen Schlagbolzen einbauen, dürfte nicht allzu teuer sein.
    Vielleicht hilft's ja, ich berichte dann.

    Gruß,
    8mm

  • Ich habe zufällig am gestrigen Tag die Sicherungen bei 2 RG800 ausgebaut (wollte sie tauschen, da eine in sehr gutem Zustand war und dem anderen RG800 zu einem fast perfekten Finish verholfen hat).

    In Anbetracht der Konstruktion ist es in der Tat schwer vorstellbar, daß die Waffe mittels unbeabsichtigtem "Trägheitsschlagbolzen" einen Schuß auslöst wenn die Sicherung geschaltet ist. Sie schaltet auch nicht unmerklich um oder dearretiert sich, es sei denn der rote Punkt ist wirklich deutlich sichtbar oder die federbelastete Kugel bzw. das zugehörige Widerlager im Schlitten sei ausgelutscht. (Übrigens gar nicht so schwer diese Kugel wieder reinzubekommen, wenn man den Dreh erst mal raus hat <g>).

    Wie dem auch sei, es zeigt sich nur wieder einmal daß der alte Spruch von der immer als durchgeladen und schußfertig zu betrachtenden Waffe immer wieder aufs neue seinen Wahrheitsgehalt beweist.

    Mike