Beiträge von Eichlaub

    Stimmt. 90% der Zeit verbringe ich mit angucken, anfassen, laden, entladen, repetieren, putzen. Trocken abschlagen verkneife ich mir um die Waffe zu schonen. Evtl. sollte ich mich mal dran machen mir ein paar Pufferpatronen zu basteln.
    Der youtube-User bfgguns hat einen prima Schießkarton gebastelt (http://www.youtube.com/user/bfgguns?b…/47/VP7PFMqDofk), aber bei mir daheim fällt das Schießen trotzdem flach. Immerhin hält meine Frau mich nicht für gestört wenn ich beim Fernsehen im Wohnzimmer manchmal meine Erma neben mir habe und mit einem Tuch drüberwische. :rolleyes:

    Sie denkt sich dass das wieder irgendso ein Männerding ist und gut. :D

    Hallo,

    nach langer Zeit des stillen Mitlesens melde ich mit einer philosophischen Frage zurück.
    Anlass für den gedanklichen Anstoß war der Einkauf von Pyromunition und einen Abschussbecher für meine RG3 - und, dass ich mir ein Pfefferspray gekauft habe und die kurz zuvor ausgesuchte Wadie-Pfeffermunition wieder zurückgegeben habe.

    Aber eigentlich ist meine Vorliebe für SSW doch völlig sinnlos. Mir fehlen die Räumlichkeiten und die Akzeptanz in der Familie damit hemmungslos herumzuknallen und im Schützenverein versteht man es auch nicht, da geht es um Trefferlagen durch Projektile, die mit Pulver oder Luftdruck ins Ziel finden und nicht ums Knallen. Und ich habe mich Kraft meines Verstandes ja ausdrücklich für ein Pfefferspray entschieden und nicht für Revolvermunition mit Pfefferladung (alles gegen wilde Tiere, versteht sich). Das heißt obwohl es Schreckschusss-"waffe" heißt, hab ich damit nichtmal eine Waffe mit der ich mich wehren könnte, was ja der eigentliche Zweck einer Waffe ist. Stattdessen habe ich aus Vernunftgründen einen kleinen Plastikbehälter gekauft der unter Druck steht und mit dem mich nichts verbindet, außer dass es mich im Ernstfall retten soll. Das ist für mich aber keine Waffe, sondern ein Plastiktool zu meiner Sicherheit, das ich hoffentlich niemals einsetzen muss. Rangiert in der Zuneigungsskala in etwa beim Schlüsselbund. Ohne Schlüssel komm ich nicht ins Haus, aber ich liebe meinen Schlüssel nicht, ich benutze ihn nur.

    Warum gibt es für SSW überhaupt einen Markt? Umarex verdient ja recht kräftig, sogar indem sie Abstriche an der Qualität machen die der Laie ja klaglos hinnimmt. Und wer etwas Gescheites will, kauft eben bei der neuen Umarex-Tochter Röhm ein, somit sind vom waffengeilen Möchtegern-Gangster bis zum qualitätsbewussten Technikfan alle Käuferschichten abgedeckt.

    Ich kann eigentlich nur emotionale Gründe vorweisen, es gibt keinen Nutzen im eigentlichen Sinne:

    • Eine qualmende RG100, die gerade klemmerfrei in schneller Schussfolge ein Magazin verbraten hat, ist ein befriedigender Anblick. Das hochwertige Material und die sinnvolle Mechanik zwingt den starken Pulverdruck in eine technische Funktion. Bei minimalem Verschleiß macht sich die Waffe die Kräfte der Pulverladung zunutze für den Selbstladevorgang und, bei einer scharfen Waffe, für das Treiben des Projektils auf eine stabile Schussbahn aus dem gedehten Lauf heraus.
    • Ich habe früher mehr SSW gesammelt, ich habe heute nur drei, nämlich die RG100, eine EGR77 und eine RG3. Alle drei repräsentieren verschiedene und hundertprozentig authentische Waffensysteme. Es sind entweder funktional und auch von den Abmessungen her exakte Kopien scharfer Waffen oder hundertprozentige Individualentwicklungen wie die RG3. Die RG3 ist "Schreckschuss pur", schon allen aufgrund ihrer Konstruktion mit dem nach oben zündenden Kartuschen im Stangenmagazin. Es sind nicht irgendwelche Trümmer in der Hand, die nach "Waffe" aussehen aber es ist gar nicht "Waffe" drin, so wie bei vielen Umarex Modellen. Natürlich braucht man keine Verriegelung des Patronenlagers bei Schreckschusswaffen. Aber ich mag es nicht wenn eine Waffe so billig wie möglich produziert wird, verschleiß- und funktionsanfällig ist und bis auf den grundlegenden Blowback-Mechanismus sonst nur angedeutete Funktionsteile hat, wie Federführungsstangen, Schlittenfanghebel, Sicherungen, Demontagehebel. Die PK380 scheint mir eine der wenigen wirklich guten Umarex Waffen zu sein, mit denen ich meine Sammlung erweitern würde, auch wegen der überraschenden Materialtreue zum Original. Kein Zinkschrott, das scheint wirklich gut zu sein.
    • Ich mag es wenn es knallt. Keine Ahnung warum. Ich bin erfreut was für Töne aus so einer kleinen RG3 kommen und bin dann ganz stolz was die für einen Bums hat trotz der Größe der Waffe und der winzigen Flobert-Kartuschen.
    • Ich würde eine theoretische Befriedigung daraus ziehen, mit meiner EGR77 einen (sagen wir tierischen) Angreifer in Notwehr niederzustrecken der mir Böses will. Der Trommelspalt ist minimal, der Lauf relativ frei und der Pfeffer effektiv. Ich hätte mich mit einer Waffe wirklich gewehrt und sie hätte ihren eigentlichen Nutzen beweisen - Selbstverteidigung. Nur sehe ich überhaupt keinen Sinn darin einen Revolver zu führen und Konflikte damit zu bewältigen. Das ist für mich unpraktisch und führt zu mehr Gefahr als Schutz. Dann halt so ein Mini Spray, es hat einfach mehr sachlich-verstandesmäßige Vorteile, auch wenn mein Herz an so einem Plastikding nicht hängt. Evtl. wäre noch die RG3 mit CN Munition eine Alternative, aber - im nüchternen Vergleich eine schlechte, leider. Und wenn man sachlich entscheiden muss was für die eigene Sicherheit das Beste ist, muss die Befriedigung, sich mit einer richtigen Waffe gewehrt zu haben, eben zurückstecken. Da spricht rechtlich und psychologisch einfach zuviel dagegen.
    • SSW sind die widerstandsfreieste Alternative, wenn man den Spießrutenlauf durch Behörden, Ämter und Prüfungskommissionen sich nicht antun will um eine echte Smith and Wesson bei sich im Schrank haben zu dürfen. Wäre das so leicht wie in den USA, hätte ich schon so einen und ich hätte wohl auch weniger gezahlt als für einen EGR66x. Ich weiß gar nicht ob ich SSW parallel sammeln würde. Vielleicht schon, einfach weil es eine interessante Variation ist und harmloser obendrein. Eine scharfe Waffe im Haus ist ein Risiko und man ist haftbar dafür. SSW sind harmloser und man hat weniger Bauchweh dass irgendwas schiefgeht weil man seine Aufsichtspflicht über die Waffe nicht richtig wahrgenommen hat aus was für einem Zufall auch immer. SSW sind bequemer, einem muss nicht mulmig sein weil man einen Gegenstand im Haus hat der zum rechtswidrigen Töten missbraucht werden kann. Und das "Bedürfnis" ist für mich kein Objektives, das mag für einen Polizisten so sein. Aber für mich ist es ein emotionales Hingeneigt-Sein ohne vernünftigen Grund. Ist halt so. Vielleicht hätte ich auch so wie der deutsche Gesetzgeber entschieden. Da steckt einfach sehr viel Gefahr drin. Entschuldigt den anzüglichen Vergleich, aber SSW ist ein bisschen so wie wenn man Kondome nimmt. Macht auch Spaß, zwar nicht ganz so wie ohne, ist aber sicherer.

    Ich mag auch das Zielen und Treffen, dafür habe ich ein Feinwerkbau 601 Luftgewehr was autark funktioniert, d.h. ohne Druckluftkapseln auskommt und den erfolderlicehn Druck selbst komprimiert per Seitenspanner. Nur von der Munition ist man abhängig, die muss man halt kaufen. Auch wieder so ein psychologischer Grund. Ich mag auch Automatikuhren lieber, weil man dann nicht von Batterien abhängig ist. Aber es geht ja um das Thema SSW.


    Ich bitte um Kommentare, Ergänzungen, alternative Meinungen. Ich bin der Ansicht, dass ich ein im Grunde sinnloses Hobby habe, aber ich hab es nunmal weil ich dem emotional zugeneigt bin. Dafür steh ich nicht auf Fußball. Oder Briefmarken oder Modelleisenbahnen.

    Schöne Grüße wünscht in Vorfreude aufs neue Jahr
    Eichlaub

    Also ich empfehle nach wie vor den Schützenverein. Wenn man freundlich ist und zeigt, dass man sich an Regeln halten kann, wird es toleriert, dass man einfach zum Spaß ein paar Platzpatronen abfeuert.

    Eine Viertelstunde erfreu ich mich daran, wie die Verschlüsse meiner SSWs auf- und zuschnappen und es "Blamm" macht, danach evtl. KK-Pistole oder in den Luftgewehr-Keller.

    Da ist man im Freien und stört keinen (und die GK- und KK-Schützen ja auch nicht, die schießen immerhin mit Patronen anstatt mit Kartuschen). Meine einzige Beschränkung ist, dass ich nicht mehr als fünf Schuss laden darf. Die sind da strikt, egal ob es eine SSW ist, eine KK oder GK-Pistole. Dann Waffen nur entladen mit offenem Schlitten mit der Mündung zur Zielscheibe ablegen, etc. Die Regeln bleiben dieselben.

    Aber damit kann ich leben. Es ist schön, dass man nicht bis Sylvester warten muss um mal (Gas)druck abzulassen. :lol:

    Gruß,
    Eichi

    A propos billig: Das Gefühl hatte ich bei der Miami auch. Zwar ist sie ein dicker und auch ganz hübscher Zink-Klops, aber irgendwie hat sie sich nicht "wertig" angefasst.

    Die P88 in Nickel/Holz von Walther dagegen wirkt ganz anders. Es "klirrt" auch mehr, wenn man den Schlitten schnappen lässt.

    Ich würde zur Vector raten und - wenn es Beretta-Look sein soll - eine HW94 nachkaufen. Die HW94 ist das eigentliche "Germany's Top Model" - elegante Linien, schön und alles sitzt fest und knackig. Ganz zu schweigen vom "Bumms", den die Kleine hat. :nuts:

    Degster
    Lass uns auf jeden Fall Deine Kaufentscheidung wissen!

    Gruß,
    Eichi

    Ähh.. vielleicht tappe ich ja auch im Dunkeln, aber ich meine, den Druck erzeugt nicht die Pumpe selber, sondern der Mensch, der sich einen abschwitzt und pumpt.

    Die Kartusche muss bloß den wachsenden Luftdruck etragen, in etwa so wie wenn man einen Fahrradreifen aufpumpt. Ventile und Dichtungen halten das natürlich aus, muss ja.

    Über herstellerspezifische Ventil- und Kammerlösungen wird die Pressluft dann für die Schussabgabe abgeführt, z.B. durch Druckminderer in Kammern geleitet, deren Ventile über das Abzugszüngel kontrollierbar sind.

    Gruß,
    Vince

    Hi Daniel,

    according to my opinion the cracks in your weapon have no influence on it`s functionality - but nonetheless it looks ugly and seems not to be normal. I don't have these fabrication errors on my own P88, for example.

    It seems as if you received a 2nd choice weapon.

    If you haven`t paid a lower price than usual I would send these pictures to your dealer and request a replacement weapon.

    Sincerely,
    Eichi

    @ Logo

    Hmm.. also ich würde weiterhin ganz unironisch auf verbrennen tippen, weil ich an meinen (Umarex-)Leerhülsen meistens gar kein Plastik sehe und nur manchmal die Plastikreste von "halbaufgegangenen" Kartuschen.

    Ist ja auch einerlei, Hauptsache der Lauf bleibt frei von Plastikresten.

    Gruß,
    Eichi

    Huhu! :winke:

    "Gute" Munition ist doch solche, die zuverlässig für Zündungen sorgt, auch bei schwächer einschlagenden Schlagbolzen. Das müsste man doch durch die Pulvermischung einserseits und durch die Dicke des Zündplättchens andererseits erreichen können.

    Außerdem kann ich mir vorstellen, dass "gute" Munition wenig Rückstände hinterlässt, bzw. so gut wie ausgeschlossen ist, dass z.B. die Plastikkappe von 9mm P.A.K.-Kartuschen im Lauf hängen bleibt statt zu verbrennen.

    Ich wollte das mal zur Diskussion stellen, da wir die Gründe für die "Güte" noch gar nicht erläutert haben.

    Bis jetzt hatte ich nur mit Umarex-Munition Probleme, und zwar ausschließlich Fehlzündungen wegen zu geringer Schlagstärke des Bolzens. Bei meiner P88 wird deswegen derzeit die Hahnfeder getauscht und in meinem Me38 Compact-Revolver steckt wieder die unbeugsame Original-Schlagfeder drin. Mir graust schon vor dem nächsten Putzvorgang, wenn ich das Biest wieder in die Fassung kriegen muss.. :n17:

    Grüße,
    Eichi

    Hallo und willkommen!

    Deine Meinung in allen Ehren, aber wenn Du das Forum besser kennenlernst, wirst Du merken, dass Deutschland gefährlicher sein kann, als sich ein US-Amerikaner vielleicht vorstellt - gerade im Hinblick auf Waffen und deren Missbrauch. Leider werfen die Medien die gewissenhaften Waffennutzer mit den "Freaks" gern in einen Topf. Dieses Forum arbeitet unermüdlich daran, ein angemessenes und verantwortliches Bewusstsein im Umgang mit freien Waffen zu schaffen.

    Zu Deiner Waffenfrage:

    Alle drei Waffen haben das Kaliber 9mm P.A.K.

    Qualitativ ist die P22 wohl die am schlechtesten verarbeitete Waffe, am zweitbesten ist die P99 und die beste Verarbeitungsqualität hat m.E. die P88. PTB 618 soll einen dickwandigeren Schlitten und eine bessere Verarbeitungsqualität haben als das heute verkaufte Modell. Ältere PTB-Modelle findest Du z.B. auf egun.de.

    Wenn Du auf Nickel stehst, empfiehlt sich die P88 ohnehin. Die gibt es komplett mattvernickelt mit Holzgriffschalen oder im gebürsteten "Steel"-Look mit schwarzen Plastikgriffschalen.

    P22 und P99 gibt es dagegen nur mit vernickeltem Lauf.

    Wenn Du Genaueres über die Verarbeitungsdetails der von Dir ins Auge gefassten Waffen wissen willst, lies die Testberichte durch. Die gehen genauer darauf ein.

    Gruß,
    Eichlaub

    Die Laufkratzer, von denen Vogelspinne weiter oben spricht, habe ich bei meiner Röhm RG100 auch.

    Die Schließfeder hat einige dünne gerade Katzspuren auf dem Lauf hinterlassen. Ich schätze mal, dass der Stahlauf zinkbeschichtet ist.

    Meine RG100 ist immer noch ungeschossen, und trotzdem muss man sogar dann mit Gebrauchsspuren rechnen,auch wenn man sie nur anfasst, zerlegt und begutachtet.

    Alles, was nicht nach dem Kauf in der Vitrine landet, bekommt nunmal Gebrauchsspuren. Es sind halt Waffen und nicht Omas Hochzeitsgeschirr.

    Trotzdem bedauerlich.. :cry:

    Grüße,
    Eichi

    Hehe, Super! :n1:

    Es wird bequemen Neulingen auch immer schwerer gemacht, unbelesen Fragen zu stellen - das dürfte das allgemeine Einstiegsniveau wieder ein Stückchen heben. *lol*

    Ich habe z.B. angenommen, bei Pressluft und CO2 würde das pro Schuss dosierte Antriebsgas wie bei Vorkomprimierern in einer extra Kammer sitzen, abseits vom Vorratstank.

    Nun weiß ich, dass die Antriebsgase direkt abgezapt werden, indem sich ein Ventil bei der Schussabgabe für einen kurzen Zeitraum öffnet und wieder schließt.

    co2air.de ist eben eine Klasse für sich.

    Gruß,
    Eichi

    @ daniel_79

    Very nice pictures mate :)

    Indeed the Browning's a very attractive handgun. I was just wondering by the way which kind of wepon laws you have in Sweden. Are they as restrictive as in Germany? Do free weapons in Sweden have any limitations concerning bullet energy or caliber? Which kind of weapons are being dealt as "free weapons" and which are not?

    Do you have good opportunities to shoot your GPDA outside apart from new year`s eve? Is it allowed to use your gun outside your own ground/house anway? Somehow I imagine that shooting should be rather possible without annoying someone, as the density of population is not so big as in Germany (might be a stupid prejudice, you will correct me if I am wrong).

    Sorry for the big bunch of questions, but it was too tempting to request these informations from you. :))

    Sincerely,
    Eichlaub

    Huhu, ich habe ein kurze Verständnisfrage wegen des GBB-Prinzips:

    Mit dem Betätigen des Abzugs öffnet sich doch für kurze Zeit ein Ventil, das ausgetretende (dosierte) Gas unter dem Schlitten befördert das BB aus seinem Lager durch den Lauf und treibt gleichzeitig den Schlitten zurück (es dehnt sich ja aus, wo es nur geht, in diesem Fall in zwei Richtungen), wodurch der Nachladevorgang eingeleitet wird.

    Ist das so?

    Was passiert, wenn man den Hahn vorspannt? Verkürzt sich dann lediglich der Abzugsweg? Der Hahn dient ja nicht dazu, einen Schlagbolzen vorzutreiben. Ist der Hahn bloß mechanische Deko?

    Danke vorab.

    Gruß,
    Eichi

    Ich habe auch schon eine dumme Erfahrung gemacht, aber als Verkäufer. Ein frisch gebackener 18jähriger hat mir Anfang Dezember 06 eine CPSport abgekauft, die angeblich "nie ankam".

    Um ihm das Misstrauen zu nehmen "Wie läuft das? Welche Sicherheiten habe ich?", habe ich ihm von vornherein angeboten, die Hälfte vom Kaufpreis zu erstatten wenn die Ware nicht ankommt. Ich habe zudem unversicherten Versand benutzt, weil ich es nie erlebt habe, dass die Post was verschlampert.

    Wo die Waffe dann angeblich "nicht ankam", war mir schon mulmig. Aber ich bin ja ehrlich und hatte nichts zu verstecken. Außerdem hatte ich meine Auktion als Privatverkauf nach geltendem EU-Recht gekennzeichnet. Der Käufer war per Mausklick mit allem einverstanden, auch mit den Versandbedingungen.

    Als der Käufer dann erst Ende Dezember angefangen hat zu feilschen (die Hälfte vom Kaufpreis zurückzuerstatten wäre zu wenig) habe ich ihm nicht mehr geglaubt, dass die Ware verloren gegangen sei, zumal wochenlang die "unzustellbare" Ware auch nicht von der Post zurückgeschickt wurde. Ich habe also dicht gemacht und gesagt, er kann gerne eGun verständigen oder rechtliche Schritte einleiten, ich habe mir nichts vorzuwerfen. Die Quittung von der Post hatte ich auch aufgehoben.

    Und das Ende vom Lied? Letzten Freitag kam das Paket zurück mit dem Vermerk "Annahme verweigert". Vielleicht waren die Eltern misstrauisch weil sie nichts von den Waffendeals ihres Sohnes wussten? Jedenfalls schicke ich die CPSport nochmal hin, diesmal versicherter Versand auf meine Kosten. Ich hatte dem Jungen noch jede Menge Gratis-Zusatz beigelegt (Putzstopfen, Diabolos..), ich hoffe die Ware wechselt nun endlich den Besitzer.

    Jedenfalls ist das hier ein wirklich ein guter Thread. Meinunsaustausch ist doch was Feines, vor allem wenn wir alle von den Erkenntnissen profitieren können. :))

    Grüße,
    Eichi

    ..das denke ich auch.

    Ich glaube kaum, dass man in der heutigen Zeit 70 Euro achselzuckend zu verschenken hat. Ich würde es auf eine Klage ankommen lassen, es geht um's Prinzip. Die Mühlen der Gerichtsbarkeit mahlen vielleicht langsam, aber dafür unerbittlich. Der kommt schon noch dran, wenn man nicht aufgibt.

    Sonst könnte ja jeder kommen und ungestraft Blei für Gold verkaufen. :evil:

    Gruß,
    Eichi

    Und auf dem Foto hat man keinerlei Beschädigung gesehen? Ich mein, was soll denn schon allein der Kommentar dass der Hülsenauszieher fehlt und die Waffe trotzdem funktioniert. :confused2:

    Da wäre ich bereits misstrauisch geworden. Der Verkäufer hat im Disclaimer
    seinen Status als Privatverkäufer deutlich gemacht - das gilt genau genommen für den beschriebenen Zustand, aber nicht den tatsächlichen, mit dem Du beim Auspacken konfrontiert wurdest!

    So würde ich es jedenfalls interpretieren. Dann würde ich EGun über den Fall informieren und mich erkundigen, was die rechtlich für angemessen halten, bzw. ob sie den Verkäufer zur Räson bringen können. eGun wird eine eigene Rechtsabteilung haben, die man fragen kann. So spart man es sich, selber teure Anwälte um Auskunft wegen einer 100 Euro-Waffe zu fragen.

    Bleib auf jeden Fall dran und lass nicht locker. Wenn Deine Chancen auf Sieg stehen sollten, lass es auf einen Prozess ankommen. Bis der anfängt, wird es vielleicht ewig dauern, aber wenn das Recht auf Deiner Seite ist, kann man auch warten, finde ich.

    Sonst könnte ja jeder Erma-Bilder in die Auktion stellen, 200 Euro Kasse machen und statt der Erma ein Quietsche-Entchen schicken - mit dem Verweis auf "Privatverkauf ohne Garantie".. :confused2:

    Also viel Glück und bleib dran!

    Gruß,
    Eichi

    Ich habe einen extra Airsoft-Kugelfang. Sieht aus wie ein Fußball-Tor, in dessen Rahmen man ausgedruckte Papierzielscheiben einspannen kann. Zusätzlich habe ich eine "Einkaufswagen-Metallmarke" mit Folie beklebt und an einem dicken Wollband am oberen Balken befestigt - als "reaktives Ziel". ;)

    Für LuPi habe ich noch einen Zielkasten für LG-Scheiben aus Metall. Sowas eignet sich für Airsoft nicht, denn die BBs prallen nach dem Scheibendurschuss zurück und machen ein erneutes Loch in der Zielscheibe. Dadurch beeinträchtigt man sein Trefferbild und hat Unordnung im Zimmer noch dazu. Diabolos dagegen "falten sich zusammen" und bleiben hinter der Zielscheibe liegen.

    Die "Fußballtor-Lösung" macht also durchaus Sinn. :)

    Gute Airsofts sind ein ganz eigenständiges Faszinosum wie SSW oder Luftdruckwaffen, dem auch GK-Schützen erliegen. Es ist eben bei vielen Sammlern gar nicht so, dass sie den "Abklatsch" nehmen weil sie die "Echte" nicht haben können - sondern sie finden Gefallen an der hochwertigen und intelligenten Bauweise einer ganz eigenen Gattung.

    Und spätestens da müsste auch dem letzten friedensbewegten Wehrdienstverweigerer auffallen, dass es dem normalen Sammler gar nicht darum geht, eine Waffe zu besitzen "die töten kann", sondern ums Interesse am hochwertigen System.

    Gruß,
    Eichi

    Guten Morgen!

    Du musst die Hahnfeder kräftig in die Fassung drücken, so dass sie Spannung hat. Im Endeffekt bedeutet das, dass die "nach oben zeigenden Enden" am Ende waagerecht sitzen, weil sie so stark eingespannt sind.

    Denselben Typ Feder habe ich als Abzugsfeder in meiner ME38 verbaut.

    Guckstu hier:

    Ich kenne die PP nicht, aber der Federtyp und Sitz ist mir bekannt.

    Gruß,
    Eichi

    Ich schließe mich in der Beurteilung von Umarex- und ME-Waffen Vogelspinne an. Meine P88 hat PTB 764, wirklich bildschön, das Teil, und auf 50 Schuss auch anstandslos zuverlässig.

    ABER - Am Abzugszüngel geht schon jetzt die Brünierung ab, im Druckgusshahn ist nach 50 Schuss schon eine fette Delle und bereits beim ersten Probeabschlagen auf die eingelegte Sicherung ist etwas Brünierung vom Hahn abgeplatzt. Ferner habe ich deutliche Verschleißspuren auf der Innenseite des Schlittens (Kratzer, Stoßboden eingedellt).

    Dabei ist meine P88 keine drei Monate alt und neu für 160 Öcken gekauft worden. :confused2:

    Mein ME38-Compact-Revolver ist zwar hübsch und auch schon relativ betagt (meine erste SSW, als Neuware gekauft 1997), aber die Brünierung ist trotz Pflege schon völlig vom Schmauch zerstört und ich kann ein Lied singen von rumzickenden Hahnfedern.

    Wenn ich meine HW94 Baujahr 91 daneben stelle oder meine RG100 (Baujahr 93) - gar kein Vergleich. Brünierung, Verarbeitungsqualität, Material - das ist wie 2er Golf gegen Bentley - nur dass meine neuwertigen "Bentleys" zu Schleuderpreisen gekauft wurden und die teure ME- und Umarex-Neuware dagegen ziemlich abstinkt..

    Grüße,
    Eichi