Messer schärfen - aber richtig

Es gibt 42 Antworten in diesem Thema, welches 10.437 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (13. Mai 2007 um 16:36) ist von nuplan.

  • Ich benutze die Winkel je nach Anforderung.

    Ein flacher Winkel steigert quasi die "absolute Schärfe", allerdings auf Kosten der Schnittlastigkeit. Bei steileren Winkeln verhält es sich andersrum. Und ganz nebenbei gibt es auch noch die Klingendicke, die da etwas mitzureden hat, aber alles in allem kann man da nichts falsch machen. Notfalls mal herumprobieren.

    Gruß,
    Dennis

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • Danke, nehme ich mir besser erstmal ein altes Messer, bei manchen Messer kann man den winkel ja auch sehen, nur habe da ein Opinelmesser da kann man das nicht sehen.

    Suck out kommt immer!

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  • Der Lansky Deluxe ist schon ganz nützlich, allerdings funktioniert er IMO mit Wasser besser als mit Öl bzw. setzen sich die Steine nicht ganz so schnell zu. Ich würde Dir auch empfehlen die Klinge an der Stelle wo sie eingespannt wird mit Kreppklebeband abzukleben, da sie sonst gern mal verkratzt.

    Die perfekte SSW gibt es nicht, es sei denn man hat keine hohen Ansprüche...

  • Das mit dem Krepp ist ne gute Idee, besonders wenn es sich mal nicht um die täglichen Gebrauchsmesser handelt.

    Das Lansky-Set mit den 5 Steinen benutze ich jetzt seit ungefähr 10 Jahren für alle Messer die ich habe und bin sehr zufrieden damit.
    Inzwischen mußte ich zwar die Steine "Mittel", "Grob" und "Sehr Grob" schon mal ersetzen, aber die Kosten halten sich dabei in Grenzen.

    Die Sache mit dem Bandschleifer wäre mir echt zu riskant für meine Klingen.

    Werkzeuge, wie Stecheisen, Hobeleisen etc. schärfe ich, ebenso wie längere Klingen (Schwert) auf einem japanischen Kombinationsstein, ist aber richtig schweißtreibende Arbeit und braucht ein bißchen Übung, dafür ist das Ergebnis auch hervorragend.

    Die Steine bekommt man hier:

    http://www.dick.biz

    Ich benutze den größeren Kombinationsstein mit Körnung 1000/6000, der jetzt 40,37 € kostet (findet Ihr unter Werkzeug/Schärfwerkzeuge/Japanische Kombinationssteine).

    Habe auch mal über so eine Schleifmaschine nachgedacht, aber der Preis. :cry:
    Da bleibe ich lieber bei der Handarbeit.

    Gruß Schildkröte

    Wenn du mit den Tieren sprichst, sprechen Sie mit dir und ihr werdet euch erkennen. Wenn du nicht mit ihnen sprichst, wirst du sie nicht erkennen, und was du nicht kennst, fürchtest du. Was man fürchtet, vernichtet man.

    Häuptling Dan George, Küsten-Salish

  • also ich benutze fuer meine kasumi messer seit jeher nen 3000/6000/8000er stein.
    gemuesemesser schaerf ich steiler ~18°, fleischmesser flacher ~11°.
    wobei selbst die gemuesemesser jedem skalpell den rang punkto schaerfe ablaufen ,)
    zum schleifen sollte man sich generell viel zeit nehmen und ruhig, gelassen und wohlbedacht vorgehen.
    ist eigentlich wie beim schiessen :)

    als schaerfetest nehm ich ein schnittlauhaelmchen und lass es aus ca 15cm auf die klinge fallen, wenns sauber geschnitten ist ists perfekt :nuts:

    [SemteX]

  • ich trage mich mit dem gedanken ein schleifset ähnlich dem lansky zu kaufen...böker hat ja eins das dem ziemlich ähnlich ist (nehmen die sich da was oder is das wurst?)


    ich hab mehrere messer deren härtegrad 54 HRC übersteigen...

    welche schleifsteine eignen sich da am besten? reicht da nen standard schleifstein oder doch lieber diamantbesetzte steine?

    "Wenn man sich in die Hose pisst, hält das nicht lange warm."

  • Das Prinzip ist bei dem von Böker angebotenen System eigentlich dasselbe wie beim Lansky.

    Was die Qualität der Steine angeht, kann ich hier keine Aussage treffen weil sich meine Erfahrungen nur auf das Lansky beziehen.
    Das Lansky-Set hat aber, meiner Meinung nach, den Vorteil, dass es billiger ist (Frankonia) und man die Steine auch einzeln nachkaufen kann (es gibt z.B. auch einen für Wellenschliff).

    Für Härtegrade über 54 HRC und bei gängigen Stahlsorten reichen normale Keramik-Schleifsteine eigentlich vollkommen aus.
    Diamant würde ich nur für die ultraharten Stahlsorten einsetzen (habe auch nur einen feinen Diamantstein im Besitz).

    Ich hab zwar das Set mit den 5 Steinen, aber der "Sehr Fein" und der "Sehr Grob" wurden von mir bisher kaum benutzt, normalerweise hätte mir also eigentlich das "Standard", mit den 3 Steinen gereicht.

    Gruß Schildkröte

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  • aha....schonmal gut zu wissen...andere frage...

    wie schleif ich klingen mit partieller welle bzw mit wellenschliff?

    die werd ich ich ja kaum mit den normalen schleifwerkzeugen bearbeiten?


    gibt's da auch so sets oder irgendein hersteller, den man empfehlen kann?

    "Wenn man sich in die Hose pisst, hält das nicht lange warm."

  • Ich frage mich zwar immer wieder, wie genau man einen Wellenschliff eigentlich
    wirklich stumpf bekommt, aber was soll's... :))

    Von Lansky gibt es (wie schon gesagt) spezielle Steine für einen Wellenschliff,
    wenn ich mich nicht irre für ca. 10€ im Waffenladen. Aber du wirst sie garantiert
    auch über deren Homepage oder ebay beziehen können, das System jedenfalls
    funktioniert bestens ;)

    Ansonsten guck' doch mal hier nach ;)

    Gruß,
    Dennis

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    W

  • Genau den feinen Stein hab ich beim Lansky gemeint

    Es ist so ein Dreikantstein mit leicht gerundeter Ecke der auch noch eine Rinne zum Schleifen von Angelhaken hat.
    Er eignet sich ganz gut, ist aber nur in feiner Körnung, d. h. zum Abziehen und Polieren (reicht aber bei Wellenschliff normalerweise völlig).

    Irgendwo hab ich auch so einen liegen , muss wohl mal danach suchen, wird wirklich kaum benutzt.

    Gruß Schildkröte

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    Häuptling Dan George, Küsten-Salish

  • naja..stumpf vielleicht nicht...aber bei meinem swisstool hat die wellenschliff-klinge einige macken abbekommen..muß wohl mal beim durchschneiden von was härterem passiert sein...

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  • so...hab mir neulich das Lanksy Deluxe Set mit den 5 Steinen gekauft. dazu noch die tischhalterung und den polierstein bestellt.

    zum testen hab ich meinen uralten kampfdolch, den ich schon seit 10 jahren hab mal einem neuschliff unterzogen...

    ich muß schon sagen....ich hab mich mit dem messer selten so oft an einem finger geschnitten wie vor dem schliff....

    hab mir vom verkäufer erstmal haarklein erklären lassen wie die sache zu handeln is...

    tja..ergebnis...

    schön scharfes messer...

    morgen schleif ich die zweite seite nach...

    besonders gefällt mir der ultrafeine stein....fühlt sich zwar an wie ne fliese, aber der bringt's..schärft die klinge mit leichtem poliereffekt

    "Wenn man sich in die Hose pisst, hält das nicht lange warm."

  • Servus,

    das mit den Steinen ist ja schön und gut aber ich möchte meine Messer ziemlich schnell scharf bekommen.

    Ich bin halt der Fan von den Elektroschleifern. Für Küchenmesser tuns die billigen Schleifer. Für mein Taschenmesser ist das Bester gerade noch gut genug, dass heißt zum Onkel fahren. Der hat so eine tolle 220€ teuer Schleifmaschine. Die Maschine hat 3 Schleifsteine. Messer in den ersten, zweiten, dritten Schlitz reinstecken und Scharf ist es. Es ist so scharf das du dich rasieren kannst und ein A4 Blatt, der Länge nach, schneiden kannst. Der ganze Schleifvorgang dauert nicht einmal 10 Minuten.


    mfg

    Thomas


    PS: Wie lange hält die Klinge. Mei Onkel meint, dass man mit einem Schliff mindestens 1 Wildschwein komplett aufbrechen kann.

    :nuts: Ich hatte eine Vision: BLEI fliegt :nuts:

    :direx: Wer Rechschreibfehler sieht kann sie behalten.

  • Ich hab auch so ein Greaf ding in der Küche.....ist schon mächtig eingestaubt, da ich es nicht mehr nutze....ist nur für meine Frau, wenn ich mal nicht da bin und eines ihrer Messer drann ist.
    Wie lange ein schliff hällt hängt in erster Linie von der Quali des Stahles ab und erst an 2.Stelle kommt der Schliff und die Gradzahl.
    Mit Küchenmessern werden diese "Schleifwunder" noch recht gut fertig das sie meistens sehr weich sind, hat man aber ein Messer mit hochwertigem Stahl das auch noch von der Rückenstärke eher etwas breiter ist(5mm) dann sind diese Dinger am Ende ihrer Kunst.
    LG,Karsten

    Kein Stahl kann so hart sein, wie das Leben...es sei denn, er hat eine Schneide und einen Griff...

  • *amfingerlutschweilschonwiedergeschnitten*

    autf..mpf...ferdampte feiße....

    also...die zweiteseite meines kampfdolches is nun auch geschliffen..und wie man an der reaktion oben erkennen kann sauscharf...

    dafür das der stahl ziemlich übel ist.. (nennt sich XL 321) ließ sich das messer nach drei durchgängen mit dem sehr groben stein ziemlich schnell in die gewünschte form bringen und der rest warn klacks...spätestens nach dem ersten schliff mit dem medium stein war das messer bereits so scharf, daß ich sicherheitshalber handschuhe angezogen hab.

    (hat aber auch nich genützt.... =) )


    sobald ich den polierstein hab, werd ich das messer nochmal in angriff nehmen...

    "Wenn man sich in die Hose pisst, hält das nicht lange warm."

  • habe mir vor kurzem ein Glock Feldmesser FM 78 gegelegt und wollte mal fragen wie man den federstahl am besten rasiermesserscharf bekommt

    bei anderen stählen wie 400, 400c, 420 usw hatte ich bisher keinerlei probleme mit einem billigen handschleifstein oder einem wetzstahl, jedoch waren die bemühungen mit den noch schon in die jahren gekommenen (gebrauchsspuren wäre wohl viel zu gelinde ausgedrückt!! :() nicht wirklich erfolgreich.......

    vielleicht habt ihr erfahrung und könnte mir weiterhelfen!

  • Hallo 3dFx,

    Wenn du es sehr einfach und gründlich haben möchtest, rate ich zu einem
    Messer-Schärfset von Lansky. Diese Sets verfügen über mehrere Steine
    verschiedener Körnung (für den Grobschliff bis zur Politur gibt's alles) sowie
    eine einfache Einspannvorrichtung für die Messer, so dass sie mit einem "Stein
    am Stab" hervorragend gleichmäßig geschliffen werden können.

    Das Ganze benötigt zwar Zeit und ein gewisses Budget, führt aber zu wirklich
    guten Ergebnissen bei jeder Art Stahl.

    Hier mal ein Link zum Ansehen des Ganzen:
    http://www.schneidwarenkontor.de/product_info.php?products_id=2964

    Hier noch was zum Nachlesen:
    http://www.messerforum.net/showthread.php?t=7174

    Gruß,
    Dennis

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    W

  • wollt mal noch schnell melden, wie sich der Polierstein macht.

    ich hab den anfang des jahres bekommen, nach dreimonatiger wartezeit.

    zum einen, das teil bringt de klinge wirklich gut auf hochglanz. zum anderen: im gegensatz zu den groben steinen werden die feinen steine mit der schneide gezogen, ich hab sämtliche messer auf hochglanz gebracht. (bei meinen einsatzmessern muß ich allerdings aufpassen, damit mich keine versehentlichen reflektionen verraten. :))

    die kohle hat sich jedenfalls gelohnt. meine jungs aus der einheit haben sich gleich mal aufgestellt, um ihre käseschnippler geschliffen zu bekommen.

    siehe auch

    Lanksy Schärfsystem

    "Wenn man sich in die Hose pisst, hält das nicht lange warm."

    Einmal editiert, zuletzt von OG Blattschuß (12. Mai 2007 um 22:23)

  • Du sachst hoch Glanz, aber bringt das noch was zusätzlich an schärfe?

    Suck out kommt immer!

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  • Tut es natürlich, allerdings nur marginal.

    "Hochglanz" bedeutet jat eigentlich nur, dass in der Oberfläche kaum noch
    Kratzer etc vorhanden sind und genau genommen sind auch freine
    Unebenheiten auf der Schneide schon unerwünscht.

    Man schleift damit eben noch ein kleinen wenig feiner.

    Gruß,
    Dennis

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