Messer schärfen - aber richtig

Es gibt 42 Antworten in diesem Thema, welches 10.511 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (13. Mai 2007 um 16:36) ist von nuplan.

  • Hiho
    Hab gerade eben ein Video gefunden, in dem sehr genau erklärt wird, wie man ein Messer richtig schärft und auch scharf hält.
    Auf die Idee mit dem Bandschleifer hätte ich auch mal kommen sollen, BEVOR ich alle Küchenmesser mit dem Stein geschärft habe.
    Ich muss leider direkt das Video verlinken, da Jäger, die Anzeige der URL blockiert hat *grummel*

    Schärfen - Aber richtig!

    MfG,
    Connor

  • Die Idee ist ja nicht neu, das ist gewissermaßen die "industrielle" Methode, aber dort würde man jemanden mit einem Handbandschleifer allenfalls auslachen.
    Klar, es funktioniert auch so, aber man braucht Übung, VIEL Übung, um eine Klinge so sauber schleifen zu können, ohne sie entweder zu zerstören oder unregelmäßig zu machen.

    Einfacher, besser, aber auch zeitaufwendiger hingegen sind Schleifsets von Lansky und Konsorten, z.B. hier: http://www.emax24.de/messerundmehr/…antstaeben.html

    Zumindest ist das einfacher, als ein einfacher Schleifstein und man bekommt seine guten Stücke damit rasiermesserscharf.

    Von der Methode mit dem Bandschleifer würde ich jedenfalls abraten, wenn man noch neu auf dem Gebiet ist.

    Dennis

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • Von der Bandschleifermethode würde ich auch dringend abraten, da die Profies dafür speziele Schleifbänder(Edelkaround) auf ihren Spezialbandschleifern(2m Bandlänge) und dann noch mit sehr geringer Körnung(600) haben.
    Bei den Handelsüblichen Bandschleifern besteht die Gefahr die Klinge zu überhitzen, was dann die Klinge ruiniert.Sie wird im Mikrometerbereich ausgeglüht und somit unbrauchbar.
    meine Klingen bekommen ihren Grundschliff an einem langsam laufenden Wasserstein und den Restschliff an einem Belgischen Brocken dann Schleifschiefer(mit Diamanten in der Matrix) und das Finisch am Leder welches mit Diamantpaste eingestrichen ist).
    Klar muß man viel üben um das richtig zu können, aber dann macht man es nie mehr anders.
    Viele Grüße, Karsten

    Kein Stahl kann so hart sein, wie das Leben...es sei denn, er hat eine Schneide und einen Griff...

  • Ich find's eher irreführend. Der gute Herr tut ja gerade so, als wäre es ein Kinderspiel und dann kommt jemand auf die Idee, das nachzumachen.
    Tja, nach 3 Minuten Schleifen ist das schöne Messer hinüber und der Versuchende stocksauer.

    Lieber ein einfaches Schleifset kaufen, damit bekommt man die Klingen auch rasiermesserscharf und kann auch nicht allzuviel falsch machen; genau das ist bei einem Handbandschleifer (!) ja das Poblem. Wenn er wenigstens einen guten Bandschleifer verwendet hätte, könnte ich es mir noch eher vorstellen. So, wie es jetzt ist, sieht es jedenfalls nach etwas aus, dass jeder machen kann.

    Gruß,
    Dennis

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • Na okay, meine Arbeitsmesser im Keller werden auch auf einem Bandschleifer geschärft, aber auch nur, weil da ruhig mal etwas passieren kann. Es sind ja wirklich nur Gebrauchsgegenstände in diesem Fall und auch recht wenige. Meistens reichen mir da Teppichmesser vollkommen aus, aber hier und da ist eben doch mal eine massive Klinge non Nöten.

    Und nochmal wegen Lansky:
    Klar ist aufwändig, aber es gibt meiner Meinung nach auch einige Gründe, die dafür sprechen. Man muss ja nicht gleich das beste und teuerste Set kaufen, es gibt ja auch kleinere Varianten etwas günstiger.
    Und wo liegt der Vorteil bei maschineller Machart? Es geht schneller, einen anderen Vorteil wüsste ich da nicht. Aber ich glaube kaum, dass hier jeder ein Messersammler ist und gleich 100 Messer zu schleifen hat. Der Aufwand für ein paar wenige Stücke hält sich ja doch in Grenzen und so ein Schleifset von Lansky nutzt sich ferner auch kaum ab.

    Ich habe z.B. immer wieder mal beim Nachichten sehen im Fernsehen oder einer Dokumentation nebenbei ein paar Messer frisch geschärft, da vergeht auch die Zeit sehr viel schneller.

    Gruß,
    Dennis

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
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    W

  • Jo, das ist die erste Adresse wenn es ums schärfen geht...habe ich auch seit langem bei mir in den Favoriten gespeichert.
    Viele Grüße, Karsten

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  • Hi,

    habe in diversen Metzgereien gearbeitet u. dort ist Messerschleifen öfter angesagt. Von den Bandschleifern würde ich abraten, weil abei der Stahl leicht zu heiß werden kann. Zudem hat man sich bei zuviel Druck schnell die Klinge versaut bzw. zuviel Material abgetragen.
    Sehr gut bewährt zum zeitsparenden Schleifen hat sich auf einer Seite des Doppelschleifers ein große Fächerschleife (z.B. bei ebay Lamellenschleifer eingeben), auf der anderen eine große Filzscheibe (+ 2 Sorten Schleifpaste).

    Damit kann man sehr gute Ergebnisse erzielen u. das Risiko, sich die Klinge kaputtzumachen ist gering.

    Gruß,

    Harry

  • Eine Frage von mir. Schleifen ist für mich eigentlich klar, aber wie bekomme ich den Grad weg wenn ich keine "schwabbelscheibe" habe?

    Suck out kommt immer!

    Da ich Privatposter bin keine Garantie oder Rücknahme sinnloser oder schwachsinniger Posts. Lesen Sie nur wenn Sie damit einverstanden sind.

  • und ich kann sagen, daß es selbst mit dem Lansky-Set nicht einfach ist, "rasiermesserscharf" zu schleifen.
    Eigendlich kann man nix falsch machen. Ich schaff das aber wohl.
    Aber die damit bearbeiteten Messer sind echt besser wie alles andere sonst in der Küche.
    Aufgefallen ist mir, daß die aber viel öfter wieder geschärft werden müssen, wie die mit diesen Stahlrollen durchgezogenen Messer.
    Sind aber auch ausnahmslos billige Teile.

    Ansonsten mag ich die Messerschärfideologie. Hat ja was mit Zen und echter Ruhe.
    Nur die hab ich wohl noch nicht.

    Eddi

    Ich brauch es nicht, so sprach der Rabe.
    Es ist nur schön wenn ich es habe.
    H. Peters (Peters Stahl)

  • Hi,

    Betr.:

    "aber wie bekomme ich den Grad weg wenn ich keine "schwabbelscheibe" habe? "

    Schwabbelscheibe muss nicht sein, eine Filzschheibe u. 2 Schleifpasten sind optimal (die kosten nicht viel u. die Investition lohnt alleine schon wg. der Haushaltsmesser). Immer abwechselnd die eine, dann die andere Seite.
    Ich fange mit 5x in eine Richtung (Vom Griff Richtung Spitze, mit gleichmäßigem Druck) an, dann 5 x die andere Seite, dann 4x u.s.w. Solch einen Durchgang erst mit der groben Paste, dann nochmal das ganze mit der feinen Pate. Der Grad sollte jetzt komplett weg sein. Danach ein paar mal über den Stahl ziehen.
    Das Messer sollte jetzt die Haare auf den Armen wegschneiden wie ein Rasiermesser.

    Gruß,

    Harry

  • Also ich benutze zum Gradentfernen ein Hartmetallstück mit scharfer Kante.

    Es gibt zwar auch so Schärfgeräte die mit sowas arbeiten aber ich ziehe eine "Vorbehandlung" mit dem Öl-Schleifstein vor.

    Wenn man nämlich nur mit dem Hartmetall-Messerschärfer drübergeht, wird die Schneide mit jedem Mal "zackiger". Soll heißen mit so einem Teil schleift man Unebenheiten in die Schneide.
    Deshalb benutze ich den Hartmetalleinsatz aus so einem Gerät nur zum Entgraten der Schneide.

    Wenn man ganz leicht und ohne Druck im selben Winkel wie man vorher geschliffen hat drüberfährt geht das perfekt.

    Gruß K.

    Only a government that is afraid of its citizens tries to control them.

    Die Feder ist mächtiger als das Schwert. Vorausgesetzt natürlich sie ist als Verschlussfeder in einer Glock 17 verbaut! :lol:

  • Zitat

    Original von Rambo
    Wetzstein und Öl ,dann die Klinge da drauf reiben, oder mit einem Handschleifstein vorsichtig über die Klinge gleiten bis der Grat weg

    Also jetzt bin ich total fertig....also ich hab meine Messer mit diesen Wetzsteinen die oft bei suvivalmessern dabei sind geschärft. Den Stein gewässert und los gings... und jetzt soll ich auf den Stein Öl tun damit der Grat weg geht? Bei mir bewirkt das das Messer wieder total stumpf ist...

    Suck out kommt immer!

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  • Moin.

    Um den Grat zu entfernen nehme einen alten Ledergürtel. Klebe diesen auf eine Holzlatte. Dann bestreichst du ihn mit einer Polierpaste z.B. mit grünem Chromoxid. Dieses findest du u.a. unter den Künstlerfarben (Acrylfarben) im Baumarkt. Trocknen lassen und fertig ist dein Abziehleder.

    Zitat

    Original von nuplan
    und jetzt soll ich auf den Stein Öl tun damit der Grat weg geht? Bei mir bewirkt das das Messer wieder total stumpf ist...

    Du musst dafür dann einen feineren Stein nehmen. Oder nur ganz leicht drüberstreifen. Ich kenne jetzt deinen Stein nicht, aber die, die ich bei so genannten Survivalmessern gesehen habe, waren ehr grob.

    Viele Grüße
    Dominik

    Einmal editiert, zuletzt von Recon83 (17. September 2006 um 14:46)

  • Hy,

    naja, ich habe eine Stihl MS880 mit 75cm Schwert und diverse andere Werkzeuge in meiner Werkstatt, ich denke nicht dass ein Polierscheibe mein gefährlichstes Werkzeug ist :crazy2: .

    Aber danke für das Video, sehr anschaulich dargestellt.

    Gruß Jan

    Einmal editiert, zuletzt von jangei (17. September 2006 um 15:39)

  • jetzt wo es schon ausgegraben ist, habe mir auch das Lansky Deluxe Schärfset geholt, nur wann benutzt man welchen Winkel?

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