Beiträge von knifemaker

    Hallo,ich habe hier lange nichts mehr von mir höhren und sehen lassen.....aber das wird sich nun ändern ;)
    Einige werden mich sicher noch kennen...hoffe ich wenigstens :))
    Als erstes hätte ich hier mal eine Einladung/Ankündigung:
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    Hallo, wir (das Technikmuseum Schloss Salder in Salzgitter) laden euch recht Herzlich zu einem Feldschmiedetreffen am 23-24.5.2010(Pfingsten) ein.
    Da wir eine Stahlstadt sind und es 2-3 Schmiedeverrückte Typen bei uns im Schloss gibt , die jede freie Minute an der Esse stehen, halten wir es für nötig auch mal ein Schmiedetreffen zu organisieren. Eingeladen sind alle die eine mobile Esse haben, egal in was für einer Form...Gas, Erd, Feldessen usw. und auch egal WAS sie schmieden(Messer, Kunst, Rüstung usw). Auch Messermacher, die nicht selber schmieden bzw. keine mobile Schmiede haben sind gerne gesehen.
    Das Treffen wird so ablaufen:
    Anreise Sa22.5/So23.5 mit langsamen anschmieden,dass Ganze geht dann bis in die Nacht(Nachtschmieden) und endet mit einem gemütlichen "Ausglühen".
    Am Mo den 24.dann schmieden bis der Arzt kommt(hoffentlich nicht so wörtlich).
    Das Treffen wird begleitet von einer Kunstschmiedeausstellung unser Partnerstadt Gotha.In Gotha gibt es jedes Jahr das Schmiedewochenende "Gotha glüht" und daraus werden einige ausgewählte Stücke gezeigt.
    Am Montag findet auf unserem Schlosshof auch noch das Bürgerfrühstück statt, für das bereits über 1000 Karten verkauft sind.
    Auch ist an diesem Tag der Mühlentag, wo wir unser Bockwindmühle in Betrieb haben und in unserem historischen Backhaus gebacken wird.
    Auch da erwarten wir wie jedes Jahr einige hundert Besucher.
    Zeltmöglichkeit ist auf unserem Schlossgelände vorhanden und auch für das leibliche Wohl wird gesorgt.
    Die Schmiedekohle(oder 1A Grillkohle) wird von uns gestellt, so das ihr nur eure Essen, einen Amboss, Hämmer, Zangen und Material mitbringen müsst.
    Die Teilnahme ist kostenlos und es kann auch verkauft werden.
    Für weitere Information stehen meine Kollegen/in und ich gerne jederzeit zur Verfügung.
    karsten.guhrmann@Stadt.Salzgitter.de
    Tel.: 05341/839 4622 oder 4626
    Renate.vanis@stadt.salzgitter.de
    Tel.:05341/839 4618
    Nils.holloh@stadt.salzgitter.de
    Tel.: 05341/839 4623

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    In nächster Zeit werde ich wieder ein paar Messerchen zeigen, die aus meiner Schmiede stammen.
    LG,Karsten

    Puhhhh, das war Gott sei dank nur ein Aprilscherz *lol*
    Mir ist heute Früh aber auch heiß und Kalt geworden , als ich diese Horrormeldung im Messerforum laß.
    Nu is wieder alles supi und ich kann ruhig schlafen heute nacht....in diesem Sinne.
    P.S.:
    Pitter der Scherzkeks hat mich damit einige Jahre meines Lebens gekostet... *lol*
    LG,Karsten

    Erstmal herzlichen Glückwunsch zu der Endscheidung schmieden zu lehrnen...ist ne Tolle Sache und kann zur Sucht werden :crazy2:...weiter so
    Dann zur Esse...sie erscheint mir auch zu tief, dadurch wird die Spitze die eh schon dünner ist sehr schnell überhitzt und verbrennt. Beim erlangst du so keine gleichmäßige Wärmerverteilung...
    Ich habe mir vor ein paar Jahren auch eine Esse aus Baustahlplatten(9mm) geschweißt und hatte die Luftzufuhr auch von unten, was sich aber in der Praxis als nicht optimal erwies, da beim Damastschmieden immer wieder das geschmolzene Borax die Luftkanäle zusetzte....also habe ich 2 Zuluftrohre an die Vorderseite geschweißt, die ich einzelt oder gemeinsam nutzen kann.
    Die Esse ist deiner in der Grundform ähnlich, nur etwas flacher im Winkel und breiter als tief.
    Diese Esse nutze ich nun seit ein paar Jahren wenn ich draussen schmiede und sie funzt 1A.
    Bilder:
    http://www.guhrmannmesser.foxwood-terrier.de/html/schmiede.html

    http://www.guhrmannmesser.foxwood-terrier.de/html/in_action.html

    Auch ich würde dir dazu raten dir mehr zu zutrauen und nahe an das Endergebniss ranzugehen....eventuell mal eine Schmiedeseminar besuchen oder ein paar Fachbücher über das Messerschmieden zu wälzen...das hilft ungemein.
    Ich wünsche dir noch viel Spass am "Eisen verprügeln" und viel Freude an deinen daraus entstehenden Messern.
    LG,Karsten

    Hi, ich hatte viel zu tun und deswegen sehr wenig Zeit fürs Forum.
    So richtig viel habe ich an Messern nicht gemacht, da ich nun auch das Fotografieren(Sport) zu meinem Beruf gemacht habe und ich deswegen viel unterwegs war....ergab sich so.
    Aber seit ein paar Wochen geht es wieder an...habe auch richtig Lust den Hammer zu schwingen und ein paar Projekte in Arbeit.
    So bin ich gerade dabei ein Waidblatt mit 25cm Klingenlänge, einen Saufänger mit 24cm Klingenlänge und diverse kleinere Jagdmsser zu machen.
    Ich zeige sie euch, wenn ich sie fertig habe.
    LG,Karsten

    Es ist eindeutig ein Werkzeug und keine Waffe im Sinne des gesetzes, nur ist es die Frage ob man soclh ein Werkzeug unbeding zu einer Veranstaltung mitschleppen will und wenn ja warum,was will man da damit? Für mich erschließt sich kein vernünftiger Grund solch ein Messer z.B. zu einem Konzert mit zu nehmen(es wird von der SEC sowieso eingesammelt).
    Es handelt sich bei diesem Beispiel ja um ein Jagd/Outdoor/Treckingmesser und ich denke das es da seinen berechtigten Bestimmungsplatz hat, nicht aber in der Fußgängerzone,beim Kinobesuch, beim Besuch von Konzerten,Fußballspielen usw.
    Es ist wie bei allem immer eine Frage der Verhältensmäßigkeit und die sollte gewart bleiben.
    LG,Karsten

    Ich hab das große auch Testgekauft(letztes Jahr) und bei mir in der Küche eingestezt...mein Fazit:
    Für das Geld ist es eine richtig gute Wahl und nebenbei auch ein kleiner Augenschmaus.
    Die Ergonomie ist nicht so toll....aber nicht jedes Messer kann Maßgriffe haben und zu dem Preis schon gar nicht.
    Ich habe mir jetzt noch 2 kleine dazu gekauft(waren hier die letzten)....
    Hab mir gerade mal die Diskussion im MF durchgelesen(Überflogen)...ich meine das dort von einigen ein Ferrari zum Preis eines Logans verlangt wird...bisserl Hirnrissig, wie ich finde....
    Ich habe das Messer gleich nach Kauf erstmal geschliffen(mache ich mit allen Messern) und brauchte es bis heute nicht nachschleifen....aber ich nutze es auch auf Holzbrett und nur für Fleisch , Fisch und Gemüse...es schneidet heute noch Tomaten wie am Anfang.

    LG,Karsten

    @ Piet Kun:
    Ich rede ja nicht von den Kochmessern, sondern von den Schlachtemessern...sind zum zerwirken wesendlich besser geeignet....Kochmesser sind zum Kochen/Speise zubereiten da und um ein vielfaches Teurer.

    Ein Ausbeinmesser mit Flexibler Klinge kostet um die 15-20 € ist entweder direckt über Dick zu bekommen, oder aber auch über den Fleischer um die Ecke...frag mal nach, er bestellt dir sicher eins mit.
    Meine hab ich über einen befreundeten Metzgermeister bekommen....zu den von mir genannten Tarifen.
    LG,Karsten

    Ich kann dir wärmstens die Messer von Dick empfehlen, die nutzen die allermeisten Schlachter/Metzger auch und die kosten keine 50€...ein Ausbeinmesser kostet um die 20€....nehme aber die Serie mit den Kunstoffgriffen und beim Ausbeinmesser das mit der flexiblen Klinge.
    Die Messer sind recht Korosionsfest, lassen sich einfach nachschärfen, sind einfach zu reinigen und sind anatomisch perfekt.
    Link:
    http://www.dick.de/pages_de/home/mainframe_home.htm
    LG,Karsten

    Was hast du denn für einen Bandstahl...ist er Härtbar?oder ist es einfacher Baustahl?
    Um das optimum aus dem Stahl zu holen brauchst du die Parameter des Stahls....die genaue zusammensetzung, Ölhärter, Wasserhärter, Lufthärter, die Härtetemperatur die Anlasskurve.
    Wenn es nur ein Baustahl ist, würde ich mir die Mühe nicht machen....denn wenn das Ergebniss ansprechend ist ärgerst du dich schwarz, das es kein richtiges, gebrauchstüchtiges Messer ist.
    Die Schmiedetemperatur geht bei ca. 800 grad los(dunkles Kirschrot) und endet beim verbrennen des Kohlenstoffes(Wunderkerzeneffekt).
    Ideal zum Schmieden empfinde ich ca. 900-950 Grad(orange-Gelb)....aber das mußt du selber testen.
    LG,Karsten

    Auch den Bandstahl must du Härten und anlassen, wenn es gebrauchstüchtig sein soll.
    Mein tipp: Hol die ne Autofeder(ne Gedrehte) vom Schrott, schneide sie mit ner Flex in passende stücke, schmiede sie aus und mach daraus ein Messer....wenn du dann soweit bist, das es gehärtet werden kann, bring es auf ca. 850Grad(etwa Marsrot)schrecke es nach dem auf Themperatur halten(ca. 5 minuten) in etwa 100grad warmen Olivenöl ab, packe es 2 mal für ca. 1 Stunde bei 200 grad in den Backofen....feddisch is dat Dingen.

    Arrow:
    Kettensägenöl heißt nicht umsonst Haftöl....es soll an der kette haften und nicht am Stern zu 99% abgeschleudert werden...........dein Schwert wird es dir danken
    LG, Karsten(der auch einige Jahre professioneller Baumschubser war ;.))

    Gutes Griffmaterial bekommst du z.B. bei Steigerwald, Borger und anderen Messermachern...Googel mal.
    Zum Verkleben kann ich dir UHU Endfest 300 empfehlen...das ist meiner Meinung nacht der am besten geeignete 2K Kleber(das Zeug klebt mit bis zu 3000 Nm!!!)
    P.s.: Meine erste Ässe war auch ein umgebauter Grill mit Föhnantrieb.
    Auch meine selbstgebaute Feldässe hat einen doppelten Föhnantrieb....die beiden 5,99€ Föhne sind seit 2 Jahren im Einsatz....funzt prima.....ich werde heute Nachmittag mal ein Foto davon machen und euch zeigen...
    LG,Karsten

    Hi, natürlich geht das härten mit Salatöl...warum auch nicht??????????
    Salatöl hat gegenüber Mineralöl den Vorteil, das es nicht so gesundheitsschädlich ist wie Mineralöl(Dämpfe).
    Ich härte alle Ölhärter Stähle in Olivenöl.....und bei mir sind es schon so einige Messerchen....;-)
    Den Härtegrad kann man durch die Temperatur, des Abschreckmediums, die Konsistens , die Temperatur des Werkstückes beienflussen....durch "spezielle härteöle" nur sehr sehr bedingt....die kommen nur bei speziellen Produkten zur anwendung.
    Da bei Messern eh nicht mehr als 60 HRC gebraucht werden(nach dem Anlassen) ist eine höhere Härte beim Abschrecken nicht von nöten....zumal man nach dem Abschrecken mit der Klinge Glas ritzen kann....je härter desdo spröder...ergo unbrauchbarer....und auch kaum noch zu schleifen.
    LG,Karsten

    Also....ob man für das Härten Wasser, Öl, Druckluft oder Eis nimmt kommt darauf an, was es für ein Stahl ist...es gibt Luft,Wasser und Ölhärterstähle und das gibt der Hersteller des Stahles vor(Genau wie die Vergütungsparameter....wie Härtetemperatur,Anlasstemperatur usw.)
    Das Durchhärten ist gewollt und die Klinge direkt nach dem Härten spröde wie Glas ist, lässt man sie an.Dies geschieht bei Temperaturen zwischen 200 und 500Grad (je nach Stahlsorte)...durch das anlassen verändert sich das gefüge und wird elastisch...die Elastizität kann man durch die Temperatur und die Anlassdauer beeinflußen.
    Das einzige was passieren kann wenn man einen Ölhärter in Wasser abschreckt, ist das die Klinge reißen kann,. da die Temperatur zu schnell abgeleitet wird(Öl leitet die Wärme langsamer vom Werkstück ab).

    Ein sehr gutmütiger Messerstahl ist übrigen C45,da er Vergütungsfehler sehr gut verzeiht....der Ideale Einstig in die Praxis....
    Was für ein Öl man nimmt ist relativ Wumpe...ich nehme z.B. Olivenöl, da die entstehenden Dämpfe nicht so giftig wie bei Mineralöl sind und es auch einen wesentlich höheren Flammpunkt hat.
    Kleiner Nebenefekt:
    Die halbe Nachbarschaft läuft nach dem Härten bei mir auf, da es so nach Pommes riecht...lach.
    LG,Karsten

    Na ist doch klasse geworden...gratulation zum gelungenen Einstieg.
    Ich fühle mich sehr geehrt, das du eines meiner Messer als Vorbild hattest.
    Blattfedern würde ich nur nehmen, wenn du sie schmieden und anschließend härten kannst.
    Blattfedern sind ja in einem gewissen Radius gebogen und diese Biegung braucht man bei einem Messer nicht.
    Wegen dem Schleifen....googel mal nach dem Belgischen Brocken.

    P.S.:
    War dieses dein Vorbild?
    http://www.guhrmannmesser.foxwood-terrier.de/html/12.html
    LG,Karsten(der sich auf deine zukünftigen Messer freut)