Identifizierung von Waffe

Einen Waffenschein hat er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht, eher eine WBK.
Wirklich berechtigt ist er allerdings trotzdem nicht.

Natürlich lässt sich der Zeitpunkt des Fundes "verschleiern", ob das aber sinnvoll ist?
Speziell jetzt, wo die ganze Sache öffentlich ist.
Die Wahrscheinlichkeit ist allerdings gering, dass diejenigen, die bei der Polizei mit dem Fundstück irgendwann befasst sind, auch von der Anfrage hier im Forum wissen.

Aber, der Teufel ist ein Eichhörnchen bzw. Shit happens!

Stefan

Hi,

es kann gut sein das bei denen keiner Was mit bekommt.

Aber man sollte sich auch im klaren sein das sowas wie dieses Forum hier durchaus auch von Leuten beobachtet wird die bei irgendwelchen Behörden arbeiten.

Eine beziehung zu einer "abgegebenen" Waffe zu erstellen sollte dann (z.B. wenn das Teil vieleicht sogar an einer Straftat beteiligt war) nur noch formsache sein.
Im Internet ist keiner Anonym!

C.C.

Zitat

Natürlich lässt sich der Zeitpunkt des Fundes "verschleiern", ob das aber sinnvoll ist?
Speziell jetzt, wo die ganze Sache öffentlich ist.
Die Wahrscheinlichkeit ist allerdings gering, dass diejenigen, die bei der Polizei mit dem Fundstück irgendwann befasst sind, auch von der Anfrage hier im Forum wissen.

Würde ich auch so sehen.
Aber wie schon gesagt wurde der Teufel ist ein.....

C.C.

Wie wäre es mit einem Lokaltermin? Sprich: die Polizei (oder die entsprechende Behörde) zum Fundort bestellen.
Dann erspart man sich vielleicht auch große Erklärungen.

Aber das mit dem Anwalt auf jeden Fall vorher machen. Hat jemand von Euch ne Rechtsschutzversicherung? Da erst anklingeln, damit die im Zweifel die Kosten übernehmen. Denn ein Anwalt - wenn nicht gerade Familie oder Freund - kostet immer viel Geld (1 Brief = 20 EUR; 1 Gespräch = 50 EUR; oder so ähnlich).

Wenn man glaubt eine scharfe Waffe gefunden zu haben, dann ruft man sofort z.B. mit `nem händy die Polizei an und sagt denen das.
Solange muß man dann da warten -und nicht dran rumspielen sonst gibts höchstwarscheinlich mecker.

Möglicherweise kommt zwischenzeitlich sogar noch derjenige, der sie verloren hat vorbei. Das kann man allerdings grob am Zustand der Waffe und am Auffindeort abschätzen.

Also im Prinzip ganz einfach

Zitat

Original von Amail
Wäre es für ihn mit seinem Waffenschein auch strafbar, die Waffe gefunden zu haben bzw. sie zu entsorgen?

Noch mal, das Finden ist nicht Strafbar, es ist Meldepflichtig. Und auch (bzw. grade) für einen Legalwaffenbesitzer der das auf jeden Fall wissen muss.

Wobei ich den Einwand von Maverick14 eh nicht so ganz verstehe... eigentlich sollte sich schon jeder, auch ohne spezielle Kenntnis des Waffenrechts denken können das man einen Waffenfund wohl irgendwie zu melden hat, zumal man ja Fundsachen eh nicht einfach behalten darf, was an sich ja auch eigentlich jeder weiß.

Zitat

Original von HWJunkie
Wenn ihr sie zur Polizei bringt, gibt es vermutlich erstmal eine Anzeige wegen illegalem Waffenbesitz, ihr hattet sie ja schließlich eine gewisse Zeit.

Stefan

Erklärbär

Es geht mir nur um diese Aussage. Wenn einer eine waffe findet woher soll der normale Bürger dann wissen, dass er sie nichtmal anfassen darf und in den nächsten "10 Sekunden" die Polizei rufen muss?
Und dann auch noch eine Anzeige bekommen nur weil ich zu langsam war und sie angefasst habe??? Das Rechtssystem kann doch nciht korrekt sein.
Desweiteren glaub ich nicht, dass er sie auf der Straße gefunden hat sondern eher auf dem Dachboden oder so. Und Dinge die man dort findet darf man jawohl behalten (sofern es das eigene Haus und keine Waffe ist)

Diese Aussage ist leider nicht aus der Luft gegriffen!

Mir ist, wenn auch nur noch bruchstückhaft, ein Fall bekannt, wo jemand eine Maschinenpistole aus dem WK2 gefunden hat (nicht mal technisch einwandfrei funktionstüchtig!), diese bei der Polizei abgeliefert hat (also nicht die Polizei direkt zur Fundstelle rief) und dafür erstmal eine Anzeige kassiert hat.
Das Verfahren wurde zwar später eingestellt, aber der Stress war erstmal da.

Ob das Verhalten der Beamten in diesem Fall rechtens war, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
Ok, eine Maschinenpistole ist etwas anderes als eine 7,65er Taschenpistole, aber Waffenfund bleibt Waffenfund!

Stefan

Dass das stimmt glaub ich dir sofort. Und das ist die Sache die ich nciht verstehen kann. Warum bekommt ein unschuldiger Bürger der durch Zufall was gefunden hat und nix dafür kann direkt einen riesen Ärger?

Ich wollte nochmal anfügen, dass hier mindestens ein Polizeibeamter mitliest - und die haben eine Anzeigepflicht für solche Dinge. Hat also nichts mit ans Bein pissen zu tun.

Ich denke, es gibt genug Richter/Staatsanwälte, die solche Angelegenheiten nicht so hart ahnden, wie es das Gesetz vorschreibt (sieht man ja an diversen Einstellungen von Verfahren). Aber dass man für so einen Fund eine Freiheitsstrafe von 6 Monaten bis zu 5 Jahren kriegen kann, wenn der Polizist meint, die Waffe wäre zu spät angezeigt worden, macht mir schon Angst....

Ich kann nur hoffen, dass sich die Polizei um die wirklichen Verbrecher kümmern und nicht Leute bestrafen wollen, die keiner Fliege was zuleide tun könnten....

Fassen wir doch mal zusammen...

Die Waffe hat kein PTB Zeichen( PTB mit Nr im Kreis) und
keine BKA Stempel (BKA mit Nummer in Raute). Also ist
sie, wenn es sich nicht um eine Modellwaffe handelt(meist
aus Spritzguss und nicht magnetisch) WBK pflichtig.
Eine solchige müsste seit 1973/76 angemeldet sein.
Wird sie jetzt gefunden, so wird sich die Polizei dafür
interessieren, wem sie gehört. Lebt der Besitzer noch, ist er
verstorben oder verzogen? Das will sie wissen. Ist kein
Besitzer ausfindig zu machen, bzw ist es klar, dass es
keinen mehr gibt, dann ist das am besten.
Waffenfund der Polizei melden. Die kümmert sich und
entsorgt das Teil. Wenn sie fragt, warum ihr es nicht gleich
gemeldet habt, sagt ihr hattet keine Ahnung und habt Euch
erst kundig gemacht und von einem Waffengesetz gehört.
Euch kann meiner Meinung nach überhaupt nichts
passieren, solange ihr das Teil nicht in der Gegend
rumschleppt.

Solltet ihr irgendwelche Zweifel haben, dann könnt ihr auch
einen Anwalt einschalten. Er kann das Teil der Polizei
übergeben, ohne die Herkunft zu nennen (soweit mir bekannt).

Versucht nichts anderes mit dem Teil. Es lohnt nicht.
So ein Ding hat nur geringen Wert und verursacht nur
irgendwann gehörigen Ärger.

Gruß Pellet

Eigentlich gibt es für "Amail" und seinen Kollegen doch nur EINEN wirklichen Weg, rauszufinden ob es sich nun um eine Scharfe, SSW oder eine Deko handelt.

SSW-Munition und Scharfe sollte man auseinanderhalten können, aber Scharfe Munition und Deko-Munition... das ist schon schwieriger.

ruft doch einfach bei der polizei bei euch im ort an und sagt das ihr grad ne waffe im keller gefunden habt und du jetzt keine ahnung hast was du damit machen sollst. die werden dir schon sagen was sache ist. die werden dich deswegen kaum einbuchten .. würd mir da nicht son stress machen
und dein bekannter hat bestimmt eher eine waffenbesitzkarte (WBK) anstatt waffenschein, aber ok, ist jetzt nicht so wichtig

Zitat

Original von MeisterH
aber Scharfe Munition und Deko-Munition... das ist schon schwieriger.

Ans Ohr halten und schütteln. Bei der Deko dürfte man nix hören, bei der scharfen müssten die körnige Ladung drin rascheln.

Aber für die die überhaupt kein plan von sowas haben ist es echt schwer.
Denn woher sollen die denn wissen das in den Patronen das Nitro lose und nicht gepresst ist?

Man sollte bei sowas Leute fragen die sich auskennen, wie hier ja geschehen.

Jetzt muss nur noch der Bekannte eine grüne WBK haben und gewillt sein einen Platz für eine Beretta Kal. .32 Auto zu verwenden.

Zitat

Original von germi
Man sollte bei sowas Leute fragen die sich auskennen, wie hier ja geschehen.

Jetzt muss nur noch der Bekannte eine grüne WBK haben und gewillt sein einen Platz für eine Beretta Kal. .32 Auto zu verwenden.

Nene, man kann keine gefundene oder illegale Waffe einfach eintragen lassen.

Zitat

Original von HWJunkie
Das Verfahren wurde zwar später eingestellt

Sagt doch irgendwie schon alles... Das leider eine Menge Polizisten durchs Land laufen die vom Waffengesetz so viel verstehen wie ein Fisch vom Bergsteigen sollte sich hier im Forum ja langsam herumgeschwiegen haben.

Gut, ist etwas Dumm gelaufen, andererseits hätten die vielleicht auch ein Verfahren eingeleitet wenn vor Ort bestellt hätte, und als kleinen Bonus am Ende (bei Gartenfund oder so) noch mal eben das Haus durchsucht.

Das andere Problem, mit dem wohl einige Jäger häufiger konfrontiert sind, ist der Bodenfund im Wald fernab gäniger Wege... versuch mal einem Polizisten zu erklären wie er da hin kommt.