http://www.abendblatt.de/daten/2006/03/08/540968.html
Mein Leserbrief dazu:
ZitatSehr geehrte Damen und Herren,
Nach der Lektüre Ihres Artikels „Udo Nagels Offensive gegen Messerstecher“ bleibt eigentlich nur noch ein großes Kopfschütteln. Das, was hier als Neuland in der Verbrechensbekämpfung angepriesen wird, ist in Wahrheit ein alter Hut, der dort, wo er schon versucht wurde, kläglich gescheitert ist: In England wurde mit dem Offensive Weapons Act ein ähnliches Kriminellenschutzgesetz geschaffen, das dem Verbrecher garantiert, dass er das Gewaltmonopol hat und jedes potentielle Opfer auch wirklich schön wehrlos ist. Die Folge ist, dass die Gewaltkriminalität, genau wie in England explodieren wird. Denn Verbrecher werden sich nicht an die Verbote halten und auch genügend Wege finden, dem Zugriff der immer weniger werdenden Polizisten zu entgehen. Treffen wird dieser unfassbar naive Gesetzesvorstoß im Falle seiner Realisierung nur harmlose Bürger, die vergessen, ihr Werkzeug oder Schreibgerät aus der Tasche zu nehmen, wenn sie eine der neuen Kriminellenschutzzonen betreten müssen. Dem Rest kann man nur raten, sich aus diesen Gegenden fern zu halten, denn sie werden nach allen internationalen Erfahrungen dort bald mehr gefährdet sein, als in der Bronx.
Es wäre schön, wenn Sie einmal eine kleine Recherche zur Wirkung solcher Kriminellenschutzgesetze in England durchführen würden. Vielleicht ließe sich dann die Übernahme dieses folgenschweren Fehlers auf Deutschland im Vorfeld vermeiden.Mit freundlichen Grüßen, Frank Schaffer