Wie und womit wascht Ihr eure Diabolos?

Es gibt 62 Antworten in diesem Thema, welches 6.130 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. August 2005 um 09:46) ist von bart.

  • Zitat

    Original von Kurt
    ................ Die Hoffnung stirbt zuletzt ;-).

    Gruß Kurt

    Kurt,
    ein Maori-Häuptling soll einmal gesagt haben: " Der weiße Mann erkennt nicht wenn er verloren ist, und ein Toter weiß nicht das er besiegt ist, also ist der weiße Mann unbesiegbar "

    Die Hoffnung stirbt also nie. :lol:

    du hast ne PN

    Jochen

  • Hm,

    ich restauriere antike Uhren. Bei http://www.selva.de gibts dafür eine Spezialflüssigkeit, um die Werke gründlich zu reinigen und Metallabrieb zu entfernen.

    Aber die meisten Uhrmacher machen sich ihre Reinigungsflüssigkeiten selber.

    Eine gute Mischung ist warmes Spülwasser mit einem grossen Schuss Salmiakgeist ( grad soviel, dass es in der Nase kräftig sticht ) , dazu einen Schuss Brennspiritus.

    Dies wird dann im Ultraschallgerät etwa 20 Minuten behandelt.

    Bei den alten Messinguhrwerken kommen die braunen Platinen und Zahnräder wieder strahlend golden aus der Suppe.

    ----

    Einen Versuch könnte man aber auch mit Zahnprothesenreinigungstabletten starten.

  • Hi robur,
    das mit dem Ultraschall hatte Para mal ausprobiert. Er hatte ein Dia plattgewalzt und ins Becken gelegt. Blieb nicht viel von übrig.
    Werde das die Tage auch mal probieren , aber mit einem ganzen Dia und dann unter Mikroskop auschauen.

  • Zitat

    Original von HaPfco2
    Hi robur,
    das mit dem Ultraschall hatte Para mal ausprobiert. Er hatte ein Dia plattgewalzt und ins Becken gelegt. Blieb nicht viel von übrig.
    Werde das die Tage auch mal probieren , aber mit einem ganzen Dia und dann unter Mikroskop auschauen.

    Davon wüsste ich aber was. Das war nicht auf meinen mist gewachsen *g*

    Gruß
    Para

  • na ja ich glaube das is meist nur bleioxid. oder lagert einer von euch seine mumpel in eine sauerstoff freien raum ?

    Zudem würde mich interesieren ob das wirklich was bringt. Ich hab da so meine Zweifel. Also ich habs schon mit geölten probiert, das kann man schon feststellen.

    :F: LG300 XT Alutec "Evolution" , Weihrauch HW 100/ 85, Suhler 49a , Diana, S&W 686,6" & Walther CP88 6" , ... :n1:

  • quote]

    Davon wüsste ich aber was. Das war nicht auf meinen mist gewachsen *g*

    Gruß
    Para[/quote]

    Sorry Para es war Illuminatus. Bin in der Zeile verrutscht.
    Gruß Dirk

  • Denke auch das wiegen im Verhältniss zum waschen deutlich mehr bringt. Aber wer weiss, vielleicht hats doch den einen oder anderen Vorteil ? Ich habe glücklicherweise einen geeichte Analysenwaage zur Verfügung die bis 1/1000 messen kann. Ist schon erstaunlich wieviele Fehlgewichte da zu Tage kommen ! Wobei ich aber immer nur bis 1/100 recht grob sortiere (5,44-5,47), sonst ist zu viel Ausschuss dabei.

    Spy

    Ich hab da mal einen getroffen ... FWR / BDMP / BDS / DSB

  • Hallo Kurt,

    Reinigen und Abwiegen sind 2 Maßnahmen, die sich ergänzen aber nicht ersetzen können.

    Ich wiege nur meine Wettkampf-Dias ab, genau mit den gleichen Grenzen wie TheSpy 0,544 -0,547g. Und es gibt nicht selten Ausrutscher in der Gegend 0,530g oder 0,554g. In diesen Grenzen bleiben von den JSB (übrigens egal ob 4,51mm oder 4,52mm) etwa 1/3 der Dias.

    Gewaschen und nachgeölt habe ich nur einmal. Weil ich KEIN synthetisches Öl genommen habe :anon: waren meine Erfahrungen mit der HW97k so grauenhaft, dass ich mich bis heute nicht davon erholt habe.

    Die Reinigung sollte so sanft wie eben möglich erfolgen. Der Kelch sah bereits nach harmlosen Rollen auf Küchenkrepp, bei dem ja auch die Dias immer aneinander reiben, unter dem Mikroskop anders aus, als bei einem unbehandelten Diabolo.

    Ich persönlich werde solange nicht mehr reinigen, bis ich nicht weiß, wie ich die Dias wieder nachölen kann. Was Erwin vorschlägt, klingt schon sehr gut. Aber wie will ich erreichen, dass die Dias zwar gleichmäßig aber wirklich nur minimal Öl erhalten? Meine 97k mag kein Öl im Lauf.

    Und je mehr man an den Dias nach der Reinigung rumfummelt, umso eher hat man wieder irgendwelche Fasern dran oder anderen Dreck. Bleibt alles schön am Öl kleben, auch Fasern vom Küchenkrepp. Sieht unterm Mikroskop grauenhaft aus, verglichen mit einem unbehandelten Dia aus einer frischen Dose. Fusselfreie Tücher sind mir noch nicht begegnet auch Microfaser fusselt.

    Ich würde heute die Dias nach der Reinigung auf einen Teller rollen lassen, im Ofen bei 50°C trocknen und dann auf diesem Teller nachölen....wenn ich wüsste wie.

    Gruß

    Musashi

  • hallo bernhard ,

    das oelen geht am besten mit einem , mit oel vernetzten schaumstoff .
    diesen einfach einsprühen und eine stunde liegem lassen , wodurch sich das oel
    gleichmäßig auf der oberflächen verteilt , anschliessend die dia´s einfach drüber rollen
    lassen , fertig . dadurch können die dia´s nur an der oberfläche das oel aufnehmen
    beim sprühen mit einer srühflasche kommt nun am anfang weninger und zum schluss
    mehr oel aus dem zersteuber . diese effekt habe ich beim rollen auf dem schaumstoff
    eben nicht .
    und auch kein oel im kelch .
    erwin

    Wir machen unsere FT Ziele jetzt selber Selber oder bauen diese um Umbau

  • Das mit dem plattgewalzten Dia war ich.

    Dünne Metalle sind immer anfällig gegen Kavitation, wie sich das auf ein intaktes Diabolo auswirkt, habe ich nicht getestet.


    Ich denke mal, dass das Reinigen der Dias vorallem eines bewirkt: Der Lauf dürfte weniger schnell verschmutzen, also sollten die Streukreise länger konstant bleiben. Das setzt aber voraus, dass sich nach dem Waschen möglichst keine Oxidschicht bildet.
    Als Reinigungszusatz sind Ökoprodukte oder Industriereiniger (da meist ohne Duftstoffe) besonders zu empfehlen. Ich würde das ganze auf Tensidbasis aufbauen, bei lauwarmem Wasser waschen. Je niedriger die Waschtemperatur, desto weniger schnell bildet sich nach der Entnahme aus dem Bad eine Oxidschicht.

  • Zitat

    Ich würde das ganze auf Tensidbasis aufbauen, bei lauwarmem Wasser waschen


    ... und dann mit dest. Wasser, von mir aus auch das aus dem Wäschetrockner klarspülen und einölen ....
    Also jetzt bin ich ja auch neugierig geworden und versuch das mal :nuts:

    Ich hab da mal einen getroffen ... FWR / BDMP / BDS / DSB

  • Zitat

    Original von bart
    hallo bernhard ,

    das oelen geht am besten mit einem , mit oel vernetzten schaumstoff .
    diesen einfach einsprühen und eine stunde liegem lassen , wodurch sich das oel
    gleichmäßig auf der oberflächen verteilt , anschliessend die dia´s einfach drüber rollen
    lassen , fertig . dadurch können die dia´s nur an der oberfläche das oel aufnehmen
    erwin

    Hallo Erwin,

    das klingt gut, das könnte klappen und ohne Fusseln.

    Danke

    Bernard

    Edit:
    Illuminatus
    ..das mit dem reinraum habe ich eben auch schon selbstkritisch gedacht :laugh:

    ...und dann im Staub vor der Lane sitzen, womöglich die offene Diadose direkt auf den Boden gestellt..... :n17:

    Einmal editiert, zuletzt von Musashi (24. August 2005 um 18:52)

  • Dias kann man sehr schnell mit Diethylether (Di-ethyl-ether) reinigen indem man ne Dose Dias zwei mal mit Ether füllt die Dias da drin ganz sachte durchrüttelt und den Ether inn Eimer kippt.

    Danach sind Blei und Fettreste weggespült der Ether verdampft auch binnen minuten!

    Oxidierte Diabolos würde ich mit 5%iger Salpetersäure blank waschen...sie blitzen danch wie frisch gegossen. :ngrins:

    Beides hab ich getestet und es geht SUPER.

    Salpetersäure bekommt ihr ebenso wie Ether aus der Apo oder gut sortierten ALTEN Drogerien.

    Ihr müsst den leutchen aber unbedingt sagen WOFÜR ihr ds zeug nehmen wollt da Salpetersäure ab 53% zur herstellung Explosionsgefährlicher materialen dient und Diethylether ein Narkotikum ist bzw. für anderen psychopharmaka-ultrashit gebraucht wird (stichwort--> Heroin).

    ICH HASSE DROGEN!! :evil: :evil:

  • Na denn,...

    ich habe versuchsweise mal insgesamt zwei Dosen (in Mengen a 200 Stück) JSB Exact mittels Aceton in einem Ultraschallreiniger gereinigt.
    5 Minuten professionelle Beschallung....

    Der dort ausgespülte Bleiflitter war selbst bei den JSB beachtlich.

    Nach dem Trocknen der Pellets, was übrigend bei einer Acetonwäsche auf Küchenkrepp recht fix geht, habe ich pro 200 Stück zwei Sprühstösse LT1 Pellet Lube in einen Gefrierbeute gegeben, dann erst die Pellets hinein und sanft in dem Beutel herumkullern lassen - so gelangt kein Öl in den Kelch.

    Danach habe ich den BC der Pellets über Delta V0 auf 20 Metern neu vermessen (längere Distanz ging leider nicht).
    Der Wert lag statt bei 0,022 zwischen 0,028 und 0,030 und war damit besser. Geschwindigkeitsverlust geringer, Flugbahn flacher...

    Ob allerdings Materialverlust beim Ultraschallen aufgetreten ist, was auch die Ursache hätte sein können konnte ich mangels Waage nicht nachvollziehen.

    Fraglich ist auch, ob sich der Aufwand wirklich lohnt... :crazy3:

  • Ich hab heute einmal den Zorn der TA´s auf mich gezogen und in unserem Labor einen Satz Flachkopfdias im Ultraschallbad bei 3 unterschiedlichen Intensitäten gereinigt.

    Interessant ist, daß abhängig von der Intensität der Reinigung, kleine, kraterförmige Materialdeffekte auf der Oberfläche auftraten. Tiefe und Durchmesser nehmen mit stärker werdender Schallintensität zu und sind besonders auf der an den Wänden oder Korb anliegenden Seite stärker ausgeprägt.

    Leider besteht im Moment keine Möglichkeit Fotos davon zu machen. :(

    Ihr Glück ist Trug und ihre Freiheit Schein:
    Ich bin ein Preuße, will ein Preuße sein!

    Einmal editiert, zuletzt von F600 (24. August 2005 um 23:17)

  • Zitat

    Original von MiMa
    Na denn,...

    ...............
    Danach habe ich den BC der Pellets über Delta V0 auf 20 Metern neu vermessen (längere Distanz ging leider nicht).
    Der Wert lag statt bei 0,022 zwischen 0,028 und 0,030 und war damit besser. Geschwindigkeitsverlust geringer, Flugbahn flacher...

    Ob allerdings Materialverlust beim Ultraschallen aufgetreten ist, was auch die Ursache hätte sein können konnte ich mangels Waage nicht nachvollziehen.

    Sollte das Wahr sein und sich der Streukreis nicht ändern werde ich mir sofort einen solchen Ultraschallreiniger und Aceton besorgen.

    Ev .ist das für kurze Distancen nicht so relevant aber auf weite Distancen wäre das schon aufgrund der wesentlich geringeren Windrift ( höhere Endgeschwindigkeit ) ein riesiger Vorteil.

    Jochen

    Einmal editiert, zuletzt von Acerbus (25. August 2005 um 08:21)

  • Zitat

    Original von F600
    Interessant ist, daß abhängig von der Intensität der Reinigung, kleine, kraterförmige Materialdeffekte auf der Oberfläche auftraten. Tiefe und Durchmesser nehmen mit stärker werdender Schallintensität zu und sind besonders auf der an den Wänden oder Korb anliegenden Seite stärker ausgeprägt.

    Leider besteht im Moment keine Möglichkeit Fotos davon zu machen. :(

    Das sind auch meine Erfahrungen!

    Ich hab beruflich auch mit Ultraschallreinigung zu tun
    und kann nur warnen. Es ist nicht das Nonplusultra und
    ganz individuell einzusetzen.

  • Zitat

    Ultraschallreinigungsgeräten zu tun
    und kann nur warnen.

    Soll ja Leute geben, die schon auf die Idee kamen den Dias mit Absicht solche Krater "einzutrichtern" um den Golfballeffekt zu erreichen. :laugh:

    Na denn, ich bin mal gespannt was Ihr Euch da konfiguriert und bleibe erstmal beim Alten, also kein Öl, keine Reinigung und kein Auswiegen. Bevor man sich soo viel Arbeit macht kann man seine Ergebnisse auch mit einer Schießjacke ganz leicht verbessern. (Bin mal gespannt, wer demnächst mit Ritterrüstung anrückt :new16:)

    MOA