ZitatOriginal von HighestPossible
Nochmal zu den 20 Mio illegalen: die meisten sind in den Händen von unbescholtenen Bürgern, das sind Wehrmachtskarabinder auf dem Speicher, alte Büchsen hinterm Schrank und KK unterm Bett.
Stimmt.
Und interessanterweise tauchen diese "Schrankwaffen" im Verhältnis nicht mehr und nicht weniger bei Straftaten auf, als die legalen Waffen.
Ich gehe hier nur von aktivem Einsatz aus (Waffennutzung), nicht von passiver Straftat (reiner Besitz -> Fund durch Behörde).
Man kann also behaupten, dass es bzgl. der Gewaltkriminalitäts-Statistik völlig egal ist, ob eine Waffe legal oder illegal besessen wird, solange letztere nicht einem Aktiv-Kriminellen gehört.
Was bedeutet das nun?
Ein unbescholtener Bürger scheint tatsächlich in der Lage zu sein, auch eine illegal besessene Waffe verantwortungsvoll zu besitzen.
Wenn er dazu also bei einer illegalen Waffe imstande ist, warum dann nicht auch bei einer legal bessenen, was ihm der Staat abspricht?
Da liegt ein Verständnisproblem der Politik - Besitz ist nicht zwingend gleich Einsatz.
Der Aktiv-Kriminelle wird immer aus dem System fallen.
Er wird nie durch Gesetze kontrollierbar sein, sondern bestenfalls durch eine Kultur-, Gesellschafts- und Wirtschaftspolitik, die jedem sein Auskommen garantiert. Deswegen versinken z.B. die Schweiz und einige andere Länder im Gegensatz zu Südafrika nicht in Gewaltkriminalität.
Da liegt ein Verständnisproblem der Waffengegner und der Politik - Ohne Notwendigkeit erfolgt kein Waffeneinsatz
Auch die striktesten Waffengesetze werden die Verfügbarkeit von Waffen niemals beseitigen. Kriminelle haben ihre Quellen, unkontollierbar durch den Staat.
Ein weiteres Verständnisproblem der Waffengegner - Waffen wird es immer geben
Nochwas zu Amiland (hier Florida 1996/1997):
Wer im Laden eine Waffe kaufen möchte, muss 3 Monate im Staat gewohnt haben.
Der Waffenverkauf privat an privat ist an keinerlei Regeln gebunden, Knarren gibt es also auf dem Flohmarkt.
Waffen älter als XX Jahre fallen völlig aus dem System.
Trotzdem kann man da recht sicher leben, warum nur?
"Amerikanische Verhältnisse" gibt es in der gerne zitierten Form wohl nur in Film und Fernsehserien.
Was wissen wir aber wirklich?
Es gibt Länder, ohne Waffenkontrolle, wo wenig passiert.
Es gibt Länder, mit strikter Waffenkontrolle, wo wenig passiert.
Es gibt Länder, ohne Waffenkontrolle, mit hoher Waffen-Gewaltkriminalität.
Es gibt Länder, mit strikter Waffenkontrolle, mit hoher Waffen-Gewaltkriminaltät.
Sieht jemand einen direkten Zusammenhang? Ich nicht!
Meines Erachtens scheint die legale Verfügbarkeit von Waffen nicht zwingend einen Einfluss auf die Waffenkriminalität zu haben.
Was der Einzelne daraus macht, bleibt ihm überlassen.
Stefan