Federdaten für VZ47, VZ35

Es gibt 97 Antworten in diesem Thema, welches 19.582 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. Februar 2005 um 14:21) ist von Selle.

  • Zitat

    Original von ArkangelDas ist allerdings ein Vorgehen das im Zweifelsfall nur den Hardcoretechniker zufrieden stellt. Aber basteln ist für viele genauso wichtig wie das anschliessende Schiessen. Ähnlich wie bei den Modelleisenbahnern- da ist der Spass eigentlich auch schon fast vorbei wenn die Lok´s endlich rollen... der Weg war halt das Ziel.

    Das ist sicherlich nicht unrichtig. Allerdings sind alle trial&error-Methoden ungemein nervend - in jedwedem Bastelbereich ziehe ich es vor, zu wissen, was ich tun muß um das gewünschte Ziel zu erreichen - und nicht ewig und arbeitsaufwendig herumzuprobieren. Hinzu kommt in diesem Fall, daß dann auch noch, wenn man kein V0-Meßgerät besitzt, recht aufwendig Tests gefahren werden müssen ...

    Beste Grüße

    Dr. Michael König

  • Zitat

    Original von Dr.König
    in jedwedem Bastelbereich ziehe ich es vor, zu wissen, was ich tun muß um das gewünschte Ziel zu erreichen - und nicht ewig und arbeitsaufwendig herumzuprobieren.
    Beste Grüße

    Dr. Michael König

    Sehr geehrter Dr.Michael König

    Dem kann ich mich nicht anschliessen.

    Wissen alleine dürfte nicht ausreichen um zum Ziel zu kommen.
    Man muß es auch praktisch umsetzen können.


    Mit vorzüglicher Hochachtung

    Andreas

  • Zitat

    Original von Arkangel
    Aber basteln ist für viele genauso wichtig wie das anschliessende Schiessen. Ähnlich wie bei den Modelleisenbahnern- da ist der Spass eigentlich auch schon fast vorbei wenn die Lok´s endlich rollen... der Weg war halt das Ziel.

    Hallo,

    dem kann ich mich eigentlich nicht anschließen ich bastele nur wenn / weil es sein muß.
    Könnte ich diese Arbeit vergeben ich würde es tun.

    Mein Ziel ist ein guter Schütze, der sein Ziel auch unter erschwerten Bedingungen trift; zu werden.

    Dabei ist die waffentechnische Seite bestimmt wichtig aber wir wissen ja auch alle das das Problem eigentlich hinter dem Gewehr zu suchen ist.

    Gruß Acerbus

  • Zitat

    Original von Arkangel
    Klar ist das nicht mal eben so gemacht, aber erstens übt das ungemein, und zweitens kennt man sein Gerät dann wirklich irgendwann auswendig, das hilft dann wieder wenn ein Fehler auftritt- man kann sich dann besser vorstellen wo das Problem herkommt.
    ....
    Aber basteln ist für viele genauso wichtig wie das anschliessende Schiessen. Ähnlich wie bei den Modelleisenbahnern- da ist der Spass eigentlich auch schon fast vorbei wenn die Lok´s endlich rollen... der Weg war halt das Ziel.

    Ich stimme dir zu, Arkangel, in beiden Punkten :lol:

    Zitat

    Original von Acerbus
    dem kann ich mich eigentlich nicht anschließen ich bastele nur wenn / weil es sein muß.
    Könnte ich diese Arbeit vergeben ich würde es tun.
    .....
    Mein Ziel ist ein guter Schütze, der sein Ziel auch unter erschwerten Bedingungen trift; zu werden.

    Ich stimme dir auch zu, Acerbus, in beiden Punkten. Zum ersten ist allerdings zu bemerken, dass du niemanden finden wirst, der diese Arbeit übernehmen würde. Und Arkangel hat ja auch gesagt "für viele" ;)

    Zum zweiten Punkt könnte man ergänzen, dass ein LG, dessen Vo zu hoch, zu niedrig oder schwankend ist, eine das Treffen erschwerende Bedingung darstellt.

    Das ändert aber nichts daran, dass du recht hast: Ein guter Schütze wird man nur durch üben, nicht durch basteln. Und deshalb kann Basteln auch sehr nervend sein, wenn es einen vom Üben abhält.

    Zitat

    Original von Dr.König
    in jedwedem Bastelbereich ziehe ich es vor, zu wissen, was ich tun muß um das gewünschte Ziel zu erreichen - und nicht ewig und arbeitsaufwendig herumzuprobieren.
    Beste Grüße

    Dr. Michael König

    Leider ,Herr Dr. König, gibt es kein Rezept, mit dem sich ein LG ratz fatz so ändern läßt, dass es nach der ersten Bastelaktion genau das tut, was man sich gewünscht hat.

    Manchmal hat man Glück und nach der 5. Demontage/Montage Aktion stellt sich das gewünschte Ergebnis ein.

    Manchmal auch nicht, dann dauert es länger...viel länger. Natürlich nur dann, wenn man sich ein anspruchsvolles Ziel in den Kopf gesetzt hat, z.B. möglichst geringer Prellschlag, bei gleichzeitig möglichst konstanter Vo (etwa 175m/s +-1,5m/s).

    Anders betrachtet, ist die Welt aber auch gerecht und ausgleichend und bietet jedem das, was er möchte oder auch kann. So wird der eine Jurist und der andere Ingenieur.

    Ich demontiere und montiere mein HW97 K inzwischen in weniger als 10 Minuten und wenn es sein müßte auch mit verschlossenen Augen. Ich kann mittlerweile nicht mehr sagen, dass es mir Spass macht. Es nervt gewaltig, ist grausam langweilig und 10 Minuten sind eine lange Zeit, wenn man wenig davon hat und auch unbedingt üben müsste (s.o.)


    Du sagst es, Andreas (:)

    Gruß

    Musashi

  • Zitat

    Original von Andreas


    Dem kann ich mich nicht anschliessen.
    Wissen alleine dürfte nicht ausreichen um zum Ziel zu kommen.
    Man muß es auch praktisch umsetzen können.

    Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Überhaupt nichts. Und zwar weder allgemein noch speziell zu der Frage der Selbstherstellung einer Ersatzfeder. Nur wer zuviel Zeit hat oder für den der Weg das Ziel ist, zieht es vor, nicht zielgerichtet und ergebnisorieniert zu schaffen. Herumprobieren ist weder Ersatz für noch gleichbedeutend von Fachwissen und -kenntnis. Eher das Gegenteil.

    Beste Grüße

    Dr. Michael König

    Einmal editiert, zuletzt von Dr.König (26. Dezember 2004 um 11:42)

  • Zitat

    Original von Dr.König

    Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Überhaupt nichts. Und zwar weder allgemein noch speziell zu der Frage der Selbstherstellung einer Ersatzfeder. Nur wer zuviel Zeit hat oder für den der Weg das Ziel ist, zieht es vor, nicht zielgerichtet und ergebnisorieniert zu schaffen. Herumprobieren ist weder Ersatz für noch gleichbedeutend von Fachwissen und -kenntnis. Eher das Gegenteil.

    Beste Grüße

    Dr. Michael König

    Sehr geehrter Dr.König

    Mir ist jetzt zwar nicht ganz klar was sie meinen.
    Aber theoretisches Fachwissen über die Herstellung einer Druck oder Zugfeder reicht nicht aus wenn man es nicht praktisch umsetzen kann.
    Das gehört zum praktischen Handwerk.
    Vielleicht findet sich in ihrem Bekanntenkreis ein Dreher der ihnen das einmal vorführt.

    Mit freundlichen Grüßen

    Andreas

  • Elementar, mein lieber Watson... wie ein bekannter Held sagen würde..., wenn ich nach einer genauen Anleitung etwas mache, dann kann das Ergebnis so oder so sein. Je mehr Übung ich habe, desto grösser wird mein Geschick. Mit dem selber machen wächst die Wahrscheinlichkeit einen Erfolg zu erleben. Ist das im Anwaltsberuf anders? Sicher, mit einer 1 zu 1 Anleitung ist die Wahrscheinlichkeit gross etwas zu erreichen, aber mit der Erfahrung weiss man warum es schiefging *lol*.

    Jene,
    die ihre Schwerter zur Pflugscharen schmiedeten,
    pflügen nun für Männer,
    die ihre Schwerter behielten.

  • Die vorgegebenen Lösungswege haben einen entscheidenden Nachteil:

    Sie sind häufig nur ein möglicher Lösungsansatz!

    Wenn man unbedarft, aber durch vielerlei ähnliche eigene Arbeiten technisch halbwegs versiert, an ein Problem herangeht, dann sind oft Lösungswege möglich, die andere vorher nicht gefunden haben.

    Ein Beispiel:
    Zum Austausch der Manschette des Achsgelenkes meines Autos muß lt. Reparaturanleitung das Federbein und evtl. sogar die Antriebswelle ausgebaut werden.
    Es muß nicht!
    Und ich arbeite nicht mal mit Bühne oder Grube, sondern nur auf Unterstellböcken.

    Für das Spannen des Keilriemens braucht man drei Hände (eine zum Spannen, einen Schraubenschlüssel für die Schraube, einen für die Mutter).
    Der Einsatz eines anderen Gewindebolzens (gibt es in jedem Baumarkt) kommt man mit seinen beiden Händen aus.

    Warum ich das alles weis?
    Weil ich mich nicht immer mit der Lehrmeinung zufrieden gebe!

    Da werden schon mal Lederreste zu Kolben- und Laufdichtungen, Feuerzeug und Kugelschreiberfedern zu Schloßfedern, Schrottteile nach eingehender Bearbeitung zu Ersatzteilen.

    Klar, bei Waffen muß man auf die rechtliche Seite achten, aber das hat man mit dem Weg zur technischen Lösung nicht notwendigerweise etwas zu tun.

    Stefan

  • Zitat

    Original von HWJunkie
    Die vorgegebenen Lösungswege haben einen entscheidenden Nachteil:
    Sie sind häufig nur ein möglicher Lösungsansatz!
    ...
    Warum ich das alles weis?
    Weil ich mich nicht immer mit der Lehrmeinung zufrieden gebe!

    Genau Stefan,
    die Hörigkeit, was "Lehrmeinungen" betrifft, ist der Tod der Kreativität! Es gäbe nicht eine geniale Lösung, wenn sich jederman an die Überlieferung halten würde.

    Neue, ungewöhnliche Lösungen sind die besten, schon allein deshalb, weil sie zum Nachdenken anregen.

    Ich habe mich aber hier (mal ausnahmsweise ;-)) auf die Ratschläge der Feder- und Werkstoffexperten verlassen und versucht eine vorhandene Feder auf die gewünschte Länge zu kürzen und die letzte Windung anzulegen. Ist nicht ganz perfekt geworden und Erfahrungen stehen auch noch aus.

    Mein Dank gilt Frank222 und auch Konstrukteur für die besonderen Hinweise, was das Kürzen einer bereits fertigen Feder betrifft.

    Hier mal zwei Fotos:

  • Zitat

    Original von Musashi
    [...]
    Neue, ungewöhnliche Lösungen sind die besten, schon allein deshalb, weil sie zum Nachdenken anregen.
    [...]
    Mein Dank gilt Frank222 und auch Konstrukteur für die besonderen Hinweise, was das Kürzen einer bereits fertigen Feder betrifft.
    [...]

    Hallo Musashi.

    Schöne Arbeit, es wird noch ein richtiger Federwickler aus dir! :respect:
    Als nächstes lernen wir Federwickeln mit nem Akkuschrauber, nem alten Stück Rohr, ein Stückchen Holz und nem Bunsenbrenner... Wie in der Hobbythek! Ich hab da mal was vorbereitet...! :nuts:
    Aber zurück: Find ich immer gut, wenn ein "Laie" (net böse sein, ich habs in Anführungsstriche gesetzt!) anhand von Anleitungen was hinbekommt, was sonst nur den Fachleuten gelingt.

    Wie war das: Versuch macht kluch ? Die Fachwelt nennt das "Empirisch ermittelt...!"


    Grüße (vom staunenden)
    LarS

    ---
    Wir leben alle unter dem selben Himmel, aber wir haben nicht alle denselben Horizont.
    (Konrad Adenauer, dt. Bundeskanzler 1876-1967)
    ---

  • Zitat

    Original von Arkangel...wenn ich nach einer genauen Anleitung etwas mache, dann kann das Ergebnis so oder so sein. Je mehr Übung ich habe, desto grösser wird mein Geschick. Mit dem selber machen wächst die Wahrscheinlichkeit einen Erfolg zu erleben.

    Red´ ich Chinesisch? Je genauer und exakter eine Anleitung ist detsto wahrscheinlicher ist ein brauchbares Ergebnis.Umso besser, wenn man auch weiß was und warum man es tut ...

    Zitat

    Ist das im Anwaltsberuf anders?

    Dilettanten haben weniger Erfolg und schon aus Gründen der Effizienz dllettiert man nicht herum sondern macht sich so gut es geht vorher schlau.Fomular- und Kochbücher (die freilich auch nur der Fachmann richig versteht und anwenden kann) - also "Anleitungen" - helfen dabei.

    Zitat

    Sicher, mit einer 1 zu 1 Anleitung ist die Wahrscheinlichkeit gross etwas zu erreichen, aber mit der Erfahrung weiss man warum es schiefging *lol*.

    Eben. Mit einer exakten Anleitung ist es schwer, Mißerfolg zu haben, aber ohne eine solche reicht Glück allein kaum aus sondern man muß auch vieles wissen. Was per se nicht schlecht ist, aber mir Anleitung ist es nun mal auch mit Wissen besser ...
    Im übrigen ging es nicht darum, ob man mit oder ohne Anleitung der bessere Bastler ist, sondern darum, daß es wenig sinnvoll ist, ein halbes dutzend Mal die Feder zu ersetzen um die optimale Feder zu ermitteln, wenn man weiß, auf welche Weise genau man die optimale Feder herstellen kann.

    Beste Grüße

    Dr. Michael König

  • Zitat

    Original von Musashidie Hörigkeit, was "Lehrmeinungen" betrifft, ist der Tod der Kreativität! Es gäbe nicht eine geniale Lösung, wenn sich jederman an die Überlieferung halten würde.
    Neue, ungewöhnliche Lösungen sind die besten, schon allein deshalb, weil sie zum Nachdenken anregen.

    Kling wie: Wissen ist Macht - ich weiß nichts, macht nichts.
    Was soll das Anstänkern gegen das Beachten von Anleitungen? Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich, und nicht jeder, der basteln kann, liefert ein brauchbares Ergebnis. Bastelei und Improvisation, die Pffünde des Dilettanten - sind kein - gar erstrebenswerter - Wert an sich sondern eine Folge des Mangels (z:B. des konkreten Wissens). Schön, wenn es auch so klappt, aber diese Methoden vorzuziehen heißt, aus der Not eine Tugend zu machen.
    Ich selbst bin seit sehr vielen Jahren als Heimwerker und Bastler zugange und kenne daher die Nachteile und Vorteile durchaus - und weiß daher, daß ich allemal lieber nach einer guten Anleitung repariere als durch trial & error viel Zeit und Ressourcen vergeude. Und nur darum ging es: Wie gelange ich am schnellsten, sichersten und effektivsten zu dem gewünschten Ziel? - Und nicht darum: Wie beweise ich die Überlegenheit des Dilettanten über dem "Profi"?

    Beste Grüße

    Dr. Michael König

  • Zitat

    Original von Dr.König

    Red´ ich Chinesisch? Je genauer und exakter eine Anleitung ist detsto wahrscheinlicher ist ein brauchbares Ergebnis.Umso besser, wenn man auch weiß was und warum man es tut ...

    Sehr geehrter Herr Dr.König
    Ob Sie dieser Sprache mächtig sind weiß ich nicht.
    Aber Sie haben vollkommen recht.Je exakter eine Anleitung ist desto wahrscheinlicher ist ein brauchbares Ergebnis.Eine unbrauchbare Anleitung zb. zur Programmierung eines Videorekorders führt in den seltensten Fällen zu einem Ergebnis.Auch sind fehlerhafte Anleitungen zum Zusammenbau eines Ikea Schrankes höchst ärgerlich.

    Zitat

    [i]
    Dilettanten haben weniger Erfolg und schon aus Gründen der Effizienz dllettiert man nicht herum sondern macht sich so gut es geht vorher schlau.Fomular- und Kochbücher (die freilich auch nur der Fachmann richig versteht und anwenden kann) - also "Anleitungen" - helfen dabei


    Eben. Mit einer exakten Anleitung ist es schwer, Mißerfolg zu haben, aber ohne eine solche reicht Glück allein kaum aus sondern man muß auch vieles wissen. Was per se nicht schlecht ist, aber mir Anleitung ist es nun mal auch mit Wissen besser ...
    Beste Grüße

    Dr. Michael König

    Eine Anleitung zu lesen ist eine Sache.Diese zu verstehen ist eine andere.
    Was nutzen einem die besten Anleitungen wenn man sie fachlich und handwerklich nicht umsetzen kann?

    Mit vorzüglicher Hochachtung

    Andreas

  • Hallo Musashi,
    ich habe die Geschichte der Feder leider nicht weiter verfolgen können da ich urlaubsbedingt 2Wochen abwesend war.
    Aber das sieht richtig gut aus mit deiner Endenbearbeitung.

    Der Fderstahldraht Sorte D entspricht einem C60 die Werkstoffnummer habe ich nicht im Kopf, Irgendjemand hier hatte danach gefragt.

    Michael,
    viele Dinge können einfach, schnell und zielgerichtet geschehen wenn man eine vernünftige Anleitung dazu hat. Andererseits sind aber auch viele Sachen am schnellsten durch Versuch und Irrtum zu ermitteln wenn man keine Anleitung hat oder es keine gibt. Jedes Auto wird nach diesem Prinzip entwickelt, trotz intensiver Konstruktion und Berechnung.
    Wie Du das machst Dein Schätzchen, innerhalb des gesetzlichen Rahmens, zum Leben zu erwecken ist Dein Ding.
    Am schnellsten bist Du bei der Musik wenn Du eine Kopie des Orginalteils anfertigst, wenn Du dazu, aus irgendwelchen Gründen, nicht im Stande sein solltest, bleibt Dir nur noch die Möglichkeit jemanden zu entlohnen der es kann.
    Beide Methoden sind schnell, sicher und zielführend. Letztgenannte aber auch teuer.

    Gruß
    Frank

  • In diesem Fall vollkommen richtig. Die Federkraft lässt etwas nach.
    Bei dem für die Standarddrahtfeder verwendeten Werkstoff ist das so.
    Bei anderen Werkstoffen ist es teilweise andersrum, die werden aber nur für Sonderzwecke benutzt.

    Kannst Du Dir vorstellen wie eine Glasscheibe contra einer Polycarbonatscheibe und einem Stein. Glas ist hart und spröde, es wird zerbrechen wenn ein Stein darauf fällt, Polycarbonat ist weicher aber elastisch, der Stein wird sie nicht durchdringen können.
    Eine unangelassene Feder ist ebenfalls Spröde und kann unter Belastung brechen. Mit dem Anlassen wird die Sprödheit vermindert aber auch geringfügig die Federkraft, dafür wird sie aber elastischer und nicht mehr so schnell "Müde" (unwillig ihre Ausgangslänge wieder einzunehmen)
    Alle Angaben wie Federkraft und E-Modul in Katalogen seriöser Hersteller beziehen sich grundsätzlich auf eine angelassene Feder.

    Der angeführte Vergleich ist nicht ganz Richtig, ich versuche nur mit allgemein verständlichen Worten ein Prinzip zu umschreiben. Da hier im Forum nicht nur Metallfachleute mitlesen, sondern auch Auszubildenede, Schüler, Bäcker, Landwirte und Mediziner, und die sollen es auch verstehen können.

    Gruß
    Frank

  • Zitat

    Original von frank222
    Damit die Bestellung besser klappt bei http://www.gutekunst-co.com ist der Druckfedernstrang KM-3430 der passende. 1Stück kostet 13,05

    Ablängen etwa 3/4 Windungen länger als man benötigt mit der Flex , das Ende wird folgendermaßen angelegt:
    Gaslötlampe auf eine feste Unterlage stellen und anzünden, die Lampe sollte dabei nicht "fauchen" , Feder an einem Ende umfassen und mit dem anzulegenden Drahtende vorsichtig in die Flamme halten, sobald sich das erste zarte rot zeigt sofort axial auf einen ebenen Metallklotz drücken. Das Federende von der Drahtlänge her nur wenige Millimeter in die Flamme halten. Zur Sicherheit kann man auch einen Blechstreifen zwischen die Windungen klemmen.
    Nun beide Enden am Schleifbock planschleifen, dabei die Feder immer etwas drehen und für eine ordentliche Auflage sorgen. Die Auflage darf maximal 1,5mm Abstand zur Schleifscheibe haben, besser weniger!
    Und nicht drücken!! Schleiffläche zwischendurch in Wasser kühlen.

    Danach die Feder bei 220°C eine Stunde in den Backofen, nach dem Abkühlen kann man sie einbauen.

    Hört sich alles ziemlich kompliziert an, ist es aber nicht. Wer eine Schraube auf passende Länge absägen und entgraten kann, kann auch eine Druckfeder ablängen, anlegen und schleifen!

    viel Erfolg wünscht
    Frank

    Also .. ich habe den Druckfedernstrang KM-3430 bereits bekommen
    und sofort auf ca.170 mm verkürzt - und siehe da ...... 29 Windungen also
    mindestens 8 zu viel in vergleich zur Original . Wenn mann die Feder zusammen drückt ist es
    deutlich länger als zusammengedrücktes Original ( das Gewehr lässt sich nicht mehr einspannen )

    Was soll ich jetzt tun ? ( ausseinander ziehen um die Windungabstände an Original anpassen und dann das Ganze noch mals Kürzen ? eher nicht ! ) :(

    Bitte um ein Tip

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    :knast: Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin,
    dass er nicht tun muss, was er nicht will. :bash:
    (Jean-Jacques Rousseau)
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