Schuss lässt Melone platzen?

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 6.728 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. Februar 2004 um 17:56) ist von harhuettne.

  • Tag memberz. Ich hab mal gesehen wie ein Typ mit 'ner Schreckschusswaffe eine Melone zerschossen hat.
    Er hat sie ca. 30cm vor die Melone gehalten und abgedrückt.
    Nun frag ich mich: "War das ein Trick oder ist der Druck des Gases wirklich so stark, dass man damit eine Wassermelone zerballern kann?" Keine Ahnung was für Munition er benutzt hat??

  • ja aufgesetzte schüsse mit einer pak können tödlich sein .
    also immer weit von kindern und " erwachsenen kindern " ( ugs. : vollidioten ) ungeladen (patronen woanders ) lagern .

    cu crossi

  • eine schreckschuss waffe, ab einem kalieber von 8mm kann bis zu einer entfernung von 1m tötlich sein .
    und das nur alleine durch den gasdruck .

  • Also ich hab das mal nachgestellt, allerdings mit einem Kürbis.
    Zerplatzt ist das Ding nicht, allerdings war ein ziemlich langer Schußkanal in dem Ding drin. Nach ein paar weiteren Schüssen (wobei die Knarre auch noch in den Kürbis eingeführt wurde :nuts:) ist er immer noch nicht zerplatzt, sehr zu meinem Verdruß :confused2:
    Allerdings war sie Innen quasi hohl, schwarz und hat mordsmäßig nach Pulverrückständen gemieft. Im Vergleich zu manchen Fernsehbildern, wo ne Melone nach einem Schuß platzt war die Wirkung bei meinen Versuchen zwar immer noch nachteilig für die strukturelle Integrität des Kürbis, allerdings bei weitem nicht so verheerend wie im TV.

    Nun stellen sich folgende Fragen:
    Ist der Unterschied
    a) auf verschiedene PTB-Zulassungen und daher einen anderen Gasdruck zurückzuführen (ich habe eine P88 PTB 764 9mm benutzt)?

    oder

    b) eher aus einem erheblichen Unterschied zwischen Melone und Kürbis resultierend?

    Fragen über Fragen...


    Gruß,
    harhuettne

    It's the same old tune, fiddle and guitar
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    We've been that same way for years

    Einmal editiert, zuletzt von harhuettne (17. Februar 2004 um 21:11)

  • Zitat

    Original von harhuettne
    ...
    oder

    b) eher aus einem erheblichen Unterschied zwischen Melone und Kürbis resultierend?

    Fragen über Fragen...

    Schätze genau das ist es...
    wenn der Kürbis hohl ist breitet sich das Gas ohne Wiederstand aus...
    es verteilt sich und verliert an Kraft.

    Wie heisst es so schön in der Physik:
    2 Körper können nicht den gleichen Platz einnehmen (oder so...)

    Um sich räumlich auszudehnen müssen die Treibgase die Melonenteile bewegen - die Melone zerplatzt. Im Kürbis wird den Treibgasen einfach weniger Widerstand entgegengesetzt.

    Ok... Ein Kürbis ist nicht wirklich hohl... hat aber im Vergleich zur Melone eine viel lockerere Innenstruktur.

    Wobei es natürlich auf die Art des Kürbis ankommt... :n17:

    Ich hoffe das war jetzt soweit richtig und nachvollziehbar.

    Schöne Grüße
    CP

    Tiocfaidh ár Lá

  • Alle 4 Wochen taucht hier so'n Thread auf. Mit Melone zerstören. Kürbis weitschießen. Kartoffelkanonenwettbewerben. Hab ihr alle keinen Hunger. Lecker Kürbisbrot, Bratkartoffeln und mit Schinkenstreifen umwickelte Melone. Hört doch endlich auf das gute Zeug zu verschwenden.

    Der größte Trick den der Teufel je gebracht hat,
    war die Menschheit glauben zu lassen es gäbe ihn gar nicht.

  • Also richtet eine P.A.K. definitiv schwere körperliche Schäden an.
    Aber wie weit reicht der Gasdruck aus? 3m, 10m oder etwa sogar 20m?

  • Definiere mal, was Gasdruck bedeutet.

    Theoretisch reicht der Druck ziemlich weit, die Frage ist nur, ab wann man nichts mehr spürt.

    Einzige Testmöglichkeit:
    Eine grosse Zeitungsseite von der Decke hängen und aus verschiedenen Entfernungen beschiessen.
    Solange sie reisst, besteht Gefahr.
    Wenn sie sich nicht mehr bewegt, spürt dein Gegenüber auch kaum noch was.
    Dazwischen wird man etwas spüren, aber keine Verletzungen davontragen.


    Ansonsten kann ich mich Mr. John Smith nur anschliessen:
    Hört auf, alle möglichen Dinge zu zerschroten, bzw. redet hier nicht allzu laut darüber.

    Stefan

  • @Warhawk

    Zitat

    Nun frag ich mich: "War das ein Trick oder ist der Druck des Gases wirklich so stark, dass man damit eine Wassermelone zerballern kann?" Keine Ahnung was für Munition er benutzt hat??

    War sicher kein Trick, ist absolut kein Problem, bei einem relativen Nahschuss mit einer Knallkartusche im Kaliber .315, 8mm K. oder 9mm P.A.K. eine Wassermelone zu "zerballern". Die Polizei in Berlin macht solche Vorführungen oft in Schulen, um Kiddies vor dem "Gaser-Tod" zu bewahren.

    Sonst passieren wieder solche Vorfälle :crazy2: wie der folgende, Zitat PP Aachen:

    Zitat

    08.10.2002: 16-jähriger durch Schussverletzung in Eschweiler schwer verletzt

    Aachen (ots) - Polizei und Rettungsdienste wurden am Dienstagmittag gegen 11.35 Uhr zur Eisenbahnstraße nach Eschweiler gerufen. In einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses fand man einen 16-jährigen Jugendlichen vor, der durch einen Schuss aus einer Schreckschusspistole lebensgefährlich verletzt wurde. Er wurde mit dem Rettungswagen ins Aachener Klinikum verbracht. Die in der Wohnung anwesende 17-jährige Freundin des eigentlichen Wohnungsinhabers hatte die Rettungsdienste informiert. Nach ihren bisherigen Angaben habe sie sich einem Videospiel gewidmet, während der 16-jährige mit der Schreckschusswaffe ihres Lebensgefährten herumspielte. Plötzlich und unerwartet löste sich ein Schuss und fügte dem 16-jährigen schwere Kopfverletzungen zu. Die Hintergründe des Geschehens sind zur Zeit unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Zur Betreuung der unter Schock stehenden 17-jährigen wurde der Notfallseelsorger hinzugezogen.


    11.10.2002: 16-jähriger in Aachen verstorben

    Aachen (ots) - Der 16-jährige Jugendliche aus Eschweiler, der am vergangenen Dienstag durch einen Schuss aus einer Schreckschusswaffe schwer verletzt wurde, erlag Donnerstagmittag im Aachener Klinikum seinen Verletzungen. Die polizeilichen Ermittlungen haben keine Hinweise auf Fremdverschulden ergeben. Die Polizei geht von einem tragischen Unglücksfall aus.


    Zum Thema Melone, VISIER Special, Sonderheft "Freie Waffen":

    http://www.sven-helmes.de/01a26192b012d6…26192b01300918/


    harhuettne

    Zitat

    ...eher aus einem erheblichen Unterschied zwischen Melone und Kürbis resultierend?


    Zum Vergleich Kürbis und Wassermelone: :new16:

    Schon mal versucht, mit einem Messer eine Melone aufzuschneiden? Absolut kein Problem. Dann versuch das mal mit einem Kürbis! Dauert etwas länger... ;)

    Will sagen: Ein Kürbis ist steinhart im Vergleich zu einer Wassermelone!

    Trotzdem ist es kein Problem, mit einer .315 oder 8mm K. durch einen Nahschuss ein Loch in den Kürbis reinzuschiessen, mit der Folge, dass ein kugelförmiger Hohlraum mit ca. 20cm Durchmesser entsteht (selbst eine 6mm-Flobert-Platz sprengt bei einem Nahschuss immerhin noch ein kalibergroßes Loch in die Außenschale einer Wassermelone!).


    Solche Durchschlagskraft ist aber auf weitere Entfernung nicht mehr vorhanden, bei einer Schussentfernung von über 1m wird der Kürbis mit 9mm P.A.K. höchstens leicht angeschwärzt.

    Allerdings sollte man dabei bedenken, dass das menschliche Auge nicht ganz so widerstandsfähig ist, wie die harte Außenschale von einem Kürbis! ;)

    Von daher sind auch Schussentfernungen von mehreren Metern gefährlich für Haut und vor allem für die Augen, auch wenn es auf diese Entfernung einem Kürbis schon relativ egal wäre. :laugh:


    Links zum Thema Gefahrenpotenzial: :crazy2:

    http://www.planetopia.de/archiv/php/arc…50~Uhr~in~Sat.1

    http://www.generalanzeiger.de/daten/detail.a…15&Kat=Topstory

    http://www.aerzte-zeitung.de/docs/2000/11/09/201a0202.asp


    Bye

    Mulder

    Einmal editiert, zuletzt von Mulder (18. Februar 2004 um 11:49)

  • hi,
    some years ago a Hungarian Law Enforcement firearms expert _officially_ conducted series of test with blank (platz) patrons with different gas-alarm guns.

    He didn't use melons or apples, but rare pig-meat instead, which is more similar to human body.

    The current gas-alarm guns with nitro-loaded patrons (.315, 8 mm, 9 mm K, 9 mm PAK) were dangerous from UNDER 10 cm - and that "danger" was only burst skin.
    The blackpowder 9 mm K platzpatrons caused such thing from 30-40 centimeters.

    The only real wound channels were obtained when the muzzle contacted the "body". The maximum wound channel was 4-5 cm deep only in case of 9 mm PAK.

    What was really dangerous within 0,5 meters: the 7,62x39 BLANK from an AK...:-))

  • Gabor VASS hat recht, der Melonentest ist überhaupt nicht realistisch. Man kann einen kleinen A-Knaller in die Melone stecken und die Melone platz. Zündet man einen solchen Knaller auf der Handfläche gibt es in der Regel nicht mehr als Verbrennungen (natürlich nur mit den heutigen BAM-Knallern).

  • Zitat

    Original von HighestPossible
    Gabor VASS hat recht, der Melonentest ist überhaupt nicht realistisch. Man kann einen kleinen A-Knaller in die Melone stecken und die Melone platz. Zündet man einen solchen Knaller auf der Handfläche gibt es in der Regel nicht mehr als Verbrennungen (natürlich nur mit den heutigen BAM-Knallern).

    Die Melone platzt deswegen weil der Knaller von Melonengewebe umgeben ist. Wenn du einen Knaller auf der freien Hand explodieren lässt kann sich der Druck ja in mehrere Richtungen frei ausbreiten. Wenn du den Knaller allerdings in die Hand nimmst und diese zur Faust ballst hast du nachher keine Hand mehr. Kommt immer drauf an, wie sich der Druck ausbreiten kann.

    Die "richtigen" Platzpatronen sind übrigens schon heftiger, wie GaborVASS schon gesagt hat... mein Opa hat mir mal erzählt daß während des 2. Weltkriegs irgendein Unteroffizier in seinem Zug eine MG-Platzpatrone versehentlich gezündet hat, während er seine Hand direkt vor dem Lauf hatte. Dem Typ hats die Hand komplett zerfetzt.

    Wäre mal interessant zu wissen, welchen Gasdruck Platzpatronen für militärische Kaliber entwickeln.


    Gruß,
    harhuettne

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  • Zitat

    Original von ak-fan
    Der Gasdruck reicht locker 20m!!
    Du must nur ein 19,5m langes Rohr an den Lauf schrauben.
    Hat noch jemand so ne`intelligente Frage auf Lager?


    Deshalb frage ich auch. Wenn ich's wissen würde, würde ich auch nicht fragen, oder?

  • In den miliärischen Platzpatronen ist wesentlich mehr drin, ich habe keine Waage aber volumenmäßig ist bei den G36 Patronen (5,56) ca. 3x soviel und beim MG(7,62) ca 4x wie bei ner 9mm PA.
    Während der Wirren der russischen Revolution gab es wohl auch aufgrund von Mangel an Geschossen Papierpatronen, und zwar wurden da einfach Platzpatronen mit Zeitungspapier geladen, für Genickschüsse hat es "gereicht".

  • Was wird denn nun Genommen bei diesen Melonen Test Gas oder Platzpatronen?

    Oder anders Gefragt welche der Patronen macht mehr Kaput. Soweit ich das einschätzen kann kommt doch bei denn Gaspatronen viel mehr Raus oder?

  • Aus einer Gaspatrone kommt nur scheinbar mehr raus.

    Die Pulverladung ist im Verhältnis zur Platzpatrone schwächer und der geringe Blitzanteil der PAK fehlt.
    Die max. 450bar dürfen ja nicht überschritten werden, obwohl der Leerraum in der Patrone durch die puvlerförmige Gasfüllung kleiner ist.

    So ungefähr sehen die Patronen innen aus:

  • Also sind Platzpatronen beim Direkten Aufsetzen Gefährlicher.
    Also ich würde mich nicht Trauen eine Gaspistole auf eine Melone zu Halten und Abzudrücken hätte ich viel zu viel Schiss das mir das Teil in der Hand los geht.

    Noch ne Frage.

    Wenn man mit ner Gaspistole und einem Aufsalt für Feuerwerk auf ne Melone Schießt dann ist das Projektil des Feuerwerks doch nur die Verlängerung des Gasdruckes oder?

    Also hiermit

    Auf einen Melone aus 2-3 Meter Entvernung müsste doch auch durchgehen oder?