Neustart im VL – Verein & Verband

Es gibt 42 Antworten in diesem Thema, welches 3.767 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. Februar 2024 um 21:51) ist von Thopaso.

  • Neustart im VL – Verein & Verband

    Ich hatte meinen letzten Schuss im Anfang 2022 abgegeben und danach alles einschlafen lassen.

    Kurz darauf einen Anfall bekommen und alles verkauf! Mein .54 Rocky und sämtliches Zubehör.

    Dann hat es auch nicht lang gedauert und ich hab es vermisst und ärgere mich jetzt immer noch.

    Mein Neustart beginnt jetzt am 01.11. und ich bin froh wieder dabei zu sein.

    Einen VL-Verein zu finden war auch nicht schwer und ich habe mich für diesen entschieden.

    https://www.psv-olympia.de/disziplinen/vorderlader/

    Das lange Gespräch vor Ort mit dem Sportwart und der Besichtigung der Anlage haben mich überzeugt.

    Diesmal geht es für mich im DSB weiter. Von meiner Arbeit aus nach Feierabend nur 4 km und von zu Hause auch nur 24 km Entfernung.

    Ich habe mir wieder mein .54 Rocky besorgt und dieser wird noch DSB konform hergerichtet.

    Da ich ja einige Jahre mit diesem unterwegs war kann ich nach kurzem Diopter einschießen sofort loslegen.

    Zur Abwechslung folgt im nächsten Jahr die 2. Disziplin 100m liegend mit einem Dienstgewehr. Oder auch Modellkanone die auch sehr Interessant ist.

    Was ich nun mit Schrecken feststellen musste, es gibt kaum noch VL und Zubehör.

    Keine Zündhütchen und SP2, lange Wartezeiten auf Zubehör usw.

    In Berlin bei Top Guns Waffenhandel konnte ich Pulver und Zündhütchen kaufen.

    Bei Frankonia mein .54 Rocky für 999 EUR und Koffer.

    Bei Schneider Diopter und Perlkorn. Lieferung folgt.

    Bei Artax Kugeln und Zubehör. Lieferung folgt.

    Mal sehen ob alles pünktlich zum Start ankommt.

  • Dachte ich mir schon. Leider zu weit für mich.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • Mein neuer .54 Rocky hat auf ganzer Linie versagt! :(

    Was ist aus der Qualität von dp geworden!

    Zu Hause unzählige mal in Anschlag genommen Stecher eingestellt probiert und kontrolliert.

    Auf der 50m Bahn beim 1. Schuss nix wieder nix und beim 3. Zündung.

    Zündung … was war das denn? Mein Perkussion hat sich wie ein Steinschloss verhalten.

    Danach konnte ich nur noch mit dem Direktabzug.

    Im eingestochenen Zustand ging es dann nur noch bis zur Laderast.


    Das war schon frustrierend und ich habe mein VL am Montag wieder bei Frankonia abgegeben.

    Das defekte Schloss wurde mir bestätigt und das Gewehr geht zur Überarbeitung in die Zentrale.

    Der Büchsenmacher hat sich sehr viel Zeit genommen, aber er musste auch aufgeben.

  • Du hast Lauf, Pistontrommel und Piston vorher gut entölt ? Was Für Zündhütchen ? Ich hab welche von S&B, die gehen Super - die von RWS nur, wenn man den Piston etwas überarbeitet und sie sorgfältig setzt. Das "Zünden wie Steinschloß" liegt in der Regel daran, das die Waffe gut eingeöt war, und senkrecht in einem Waffenständer stand. Damit ist die Oberfläche des "Pulversacks" und des Zündkanals ölig, das Pulver verklebt dort, und öliges Pulver zündet schlecht bis garnicht ...

  • Das ist eine Möglichkeit.

    Ich hatte nur leicht durch gewischt und da könnten tatsächlich noch Ölreste gewesen sein.

    Der Lauf sah auch sehr sauber aus beim Kauf.

    Hätte ich vorher doch noch mal ausspülen müssen mit Heißwasser.

    Nach dem 2. Schuss hat die Zündung auch geklappt.

    Nur das Schloss hat dann versagt!

  • Na ja, ich wisch diew Waffe nach dem Schießen und Reinigen mit heißem Wasser noch mal mit blauem (!!!!) Glasreiniger durch, und dann mit einem Ballistolgetränkten Patch (nur gegen die Flasche gehalten und mal kurz die Flasche umgedreht) ein paarmal durch, idealerweise wenn der Lauf vom Spülen noch heiß ist. Das Piston selbst ist da noch draußen. Das kriegt nur etwas Kupferpaste aufs Gewinde, kein Öl. Dann reicht es vor dem Schießen ein oder zwei Zündhütchen abzuschlagen, die treiben Ölreste aus dem Pulversack.

    Probleme mit Rost gibt es so auch nicht.

  • So nach mehr als 10 Wochen ist mein VL wieder zu Hause nach der ( Überarbeitung! )

    Von der Reparatur zurück und was soll ich sagen der Hammer fällt immer noch ab und an in die Laderast – Stellung.

    Ach ja die Rechnung bekam ich dann prompt mit dabei. :thumbdown:

    Die Klärung vor Ort in der Filiale war mir nicht möglich da die Mitarbeiter unfähig waren den Sachverhalt zu bearbeiten oder richtig zu stellen.

    Ich bekam nur den Aufruf auf diese Rechnung zu reagieren da ich sonst eine Mahnung erhalte. Hallo Frankonia, was ist los bei Frankonia?

    Das ist ein Garantiefall!

    Habe jetzt ein Beschwerde Schriftstück aufgesetzt mit der bitte meinen VL gegen einen aus dem Frankonia Bestand zu tauschen. Eine weitere wochenlange Reparatur ausgeschlossen da es mein einziges Gewehr ist und ich nicht Vereinsbeitrag für gar nichts bezahle und endlich loslegen möchte.

    Hatte mich am WE mit dem Schloss einige Stunden beschäftigt.

    Das einzige was die Büchsenmacher Werkstatt Frankonia dran gemacht hat war etwas weißes Fett.

    Der Hammer hing immer noch bei jedem 4.oder 5. Versuch in der Laderaststellung fest.

    Habe dann den Laderast - Zacken etwas entschärft mit leichten schleifen und polieren.

    Von der Stecher Einheit war die Schraube der Feder auch lose so das weniger Vorspannung vorhanden war.

    Das wird in Summe aller wohl zur Funktionsstörung geführt haben.

    Morgen Nachmittag geht’s auf den Stand. Ich bin gespannt. :thumbsup:

  • Das mit dem Schloß ist doof - aber die Laderast solltest Du nicht, auf gar keinen Fall, niemals bearbeiten. Der Hahn darf sich aus der Laderast nur lösen, wenn er wieder etwas nach hinten gezogen wird.

    Da stimmt das Timing / die Einstellung des Stechers nicht oder die Abzugsfeder ist zu stramm. Müsste sich mal jemand anschauen, der mehr Ahnung als der Büma bei Frankonia Berlin hat ( dürfte nicht so schwer sein, sorry, Frankonia)

    Bessere Schlösser haben an sich eine "Fliege" verbaut, die verhindert bei gezogenem Abzug, daß der Hahn in die Laderast fällt.

  • So der 2. Ausflug mit meinem .54 Rocky verlief schon besser, aber beim ersten Ölschuss hing er wieder in der Laderast. Oh man was soll das!

    Aber das war auch das einzige mal.

    Das ging auch nur weil ich den Stecher dann sehr stramm eingestellt hatte.

    Na ja konnte so aber aufgelegt schon mal einen Streukreis von 70mm generieren.

    Den Diopter hatte ich nach nur 6 Schuss auf die 10 eingestellt.

    Da der Stecher nicht mit dem Schloss harmoniert und sich nicht richtig einstellen lässt gebe ich den VL zurück.

    Das konnte meinem Vorgänger sehr viel besser und der Stecher ließ sich sehr fein einstellen.

    Frankonia hatte jetzt auch geantwortet und Entschuldigt sich für die Unannehmlichkeiten. Die Reparaturrechnung annulliert und einen neuen VL angefordert für den Umtausch.

    Na dann machen wir einen 2. Versuch.

  • Drücke die Daumen ! Ja, leider sind die Vorderlader von Pedersoli zwar die besten wo gibt - weil fast die Einzigen, aber leider mehr Bausatz als fertige Waffe zu einem enorm hohen Preis. Allerdings, mit jedem meiner Vorderlader erhöht sich die Erfahrung in Tuning und Reparatur exponentiell ;)

    Ich hatte Glück, ich hab mir - lange vor Corona - immer relativ günstige "Wallhanger" auf egun gekauft, in der Regel so um die 100 Euro - diese dann instandgesetzt, getunt, ausprobiert und bebastelt. Das ist leider vorbei, selbst für Kernschrott zahlt man heute mehr als 150 Euro gebraucht.

    Allerdings habe ich dadurch in den Letzten Jahren alle Vorderlader, mit denen ich nicht gerne Schoß oder die nicht präzise waren recht lukrativ verkauft und nur noch 9 Gewehre und 6 Pistolen behalten. Das muss reichen ;)

    Wenn Du schreibst, daß Dein Stecher schon sehr stramm eingestellt ist, ist vermutlich die Abzugsfeder zu stramm. ist das eine Blattfeder aus Blech? die könnte man schwächen oder eine neue bauen, dann funktioniert auch ein etwas feiner eingestellter Stecher.

    Bei den neueren Waffen sind das nur noch gestanzte Federblechteile, die häufig zu stramm sind. Die Abzugsfeder muss nur den Abzugsschenkel so stark runterdrücken, daß der nicht beim Schütteln schlackert und wieder in die Ausgangslage zurückgeht wenn man ihn losläßt. Schwächen kann man eine soche Feder, indem man sie schmaler schleift . nach und nach, immer wieder probieren. Wichtig - darf beim Schleifen nicht heiß werden / anlaufen, und keine Kerben reinmachen. Ist mit einem Dremel recht einfach.

  • Ich weis nicht ob das Blech oder Stahl ist.

    Jedenfalls muss ich das Gewehr schon fast in den Anschlag nehmen um den Stechen einzustechen!

    Das meine ich mit sehr stramm und wenn ich das Abzugsgewicht reduziere und die Schraube etwas rein drehe, fällt der Hammer nur bis zur Laderast. Und das darf so nicht.

    Habe es gerade für den Umtausch vorbereitet.


    Was mir noch negativ aufgefallen ist das beim zwischen wischen mit Artax Reinigungspflaster der Ladestock unten fest hing und ich 2x dachte ich brauche jetzt einen Schraubstock!

    Nur mit viel Kraft und Gewalt als hält da unten einer fest.

    Ich kenne so etwas nur von alten ausgebrannten Läufen.

    Vielteich noch alles zu scharfkantig.

  • Yepp ... Ich hatte mal eine Zouave Rifle von Antonio Zoli. Da war in den Feldern das Profil vom Bohrer ( die Züge waren relativ glatt), die sahen aus wie Zahnstangen. Die hab ich mittels "Fire Lapping" ganz gut hinbekommen. Aber vielleicht mal andere Patches versuchen, ich kauf mir immer Abwaschtücher - die bunten aus etwas dickerem Vlies - da schneide ich mir dann lauter ca. 3x3cm große Vierecke raus und wische nebelfeucht mit etwas blauem Glasreiniger.

    Ausgebrannte Läufe kenn ich eigentlich nur von Läufen, die mit Schweizer 2 und starken Ladungen geschossen wurden. Das verbrennt recht heiß. Ich nahm früher immer Elephant, heute Wano. Diese "Naßbrandpulver" sind zwar etwas "schlapper", aber nicht so heiß, und deren Verbrennungsrückstände bleiben weich (Vorteil beim Dienstgewehr, wo man ja nicht zwischenwischen darf)

  • detlef1964

    Nach dem Auslösen sollte die Laderast eigentlich von der Fliege(?) gesperrt werden, so dass der Hammer dort nicht einrasten kann. Hat die Schlossmechanik genügend Platz, um einwandfrei zu funktionieren?

    Es grüßt der Ottokar :^)

  • gerade billigere Neufertigungen verzichten gern darauf um einen Euro an der Herstellung zu sparen

    Bei dem Preis, den man aktuell für eine Pedersoli Rocky Mountain Rifle hinblättern muss, kann man schon eine Fliege erwarten.

    Ist ja fast preisgleich mit einer Tryon, die hat eine Fliege.

    Selbst einfache Hawkens von Dikar hatten früher Fliegen verbaut.


    "There is only one good, knowledge, and one evil, ignorance." - Socrates

  • Danke für das Foto.

    Ist etwas schwer zu erkennen, aber anscheinend ist keine Fliege verbaut.

    Hier mal ein Foto von zwei "billigen" spanischen Schlössern, die Fliegen habe ich mit Pfeilen markiert.

    Wenn das Ersatzgewehr genauso hakelig läuft würde ich versuchen, es gegen ein anderes Modell einzutauschen (und nach Möglichkeit vorher in einer Filiale zu testen).


    "There is only one good, knowledge, and one evil, ignorance." - Socrates