"Richtige" Bolzen für die Armbrust

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 1.867 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. September 2023 um 12:01) ist von Tomps166.

  • Ich habe mir auf Hinweis hier im Forum vor einige Wochen Carbonpfeilschäfte in 24" 8mm als Rohlinge gekauft. Parallel dazu beim Alischnellzug passende Inserts. Snd heute gekommen. Das hat mich dazu veranlaßt mit der Bastelei zu beginnen obwahol das Zubehör für einen kompletten Bolzen somit noch nicht vorhanden ist. Es fehlen noch Schraubspitzen, Vanes und Nocken. Nocken als Halbmond und Spitzen je nachj endgültig zu erreichendem Gewich von ca. 450 gr sind kein Problem. Aber wie groß nimmt man die Vanes, wie lang sollte der Schaft werden?

    Die Armbrust, auf der die Pfeile verwendet werden sollen ist die Salinda Tomahawk. Nicht nachgemessen aber laut Angabe 200 lbs Zuggewicht, Pfeillänge bis über die Auflage hinaus mindesten 18". Meine aktuell verwendeten Pfeile von EK Achery sind 22" lang mit 450 gr. Die Vanes sind optisch sehr groß, 4".

    Gibt es die optimalen Pfeil-/Bolzenparameter bezogen auf Auszug, Zugkraft, Schußentfernung?

    Momentan gehen meine Gedanken in Richtung 18" Bolzenlänge mit kürzern, eventuell 3" oder 2,5", Vanes. Damit würde wahrscheinlich der Geschwindigkeitsverlust im Flug weniger werden. Ob das aber der Genauigkeit förderlich ist? Oder trudeln die Pfeile dann mehr?

    Fliegt ein Pfeil bei ca. 295fps besser mit 18", 20" oder 22" Länge? 295 fps ist die von mir gemessenen Geschwindigkeit bei ca.445 grain Pfeilgewicht mit der Tomahawk.

    Wer kann Wissen dazu beisteuern?

    Etwas nicht zu wissen, ist ein akzeptabler Grund, es auch nicht zu schreiben.

  • 8mm klingt eigenartig, normal sind 8,7mm=11/32“. Ich nehme immer die Pfeillänge des Herstellers bis maximal plus 2“.

    Größere Vanes stabilisieren schneller, bremsen aber auch stärker. Leichte Pfeile mit großen Vanes sind windanfälliger als schwere Pfeile mit kleinen Vanes. Hast du dich schon mit dem gewünschten F.o.C. befasst? Die Qualität der verwendeten Komponenten entschiedet mit über das Ergebnis, hast du zum Vergleich schon ein paar hochwertigere, fertige Pfeile getestet?

    In deinem Fall wäre mein „Kandidat“ 18-20“ lang, mit 2“/3“ Blazervanes oder SK300 Vanes, 110grn Messinginsert, Kunststoffhalbmondnocke und eine 125grn Top Hat Spitze.

    Mal sehen was die Anderen vorschlagen, die Tomahawk Recurve ist hier ganz gut verbreitet.

  • Zumindest braucht man für die Tomahawk 8,7mm Pfeilschäfte, die Länge würde ich von 18-20" nehmen.

    Pfeilgewicht ab 400gn bis 425gn.

    8mm Schäfte sollte man bei gängigen ABs, mit Ausnahme von wenigen Modellen die ab Werk dünnere Pfeile nehmen, nicht verwenden.

    Die Gefahr eines Leerschusses ist dann einfach zu groß.

    Alles andere hat Leerschuss ja schon geschrieben.

  • Sorry für meine Nachlässigkeit, es sind 8,8mm Dm.

    Ich länge kleine Stücke ab. Die Vorrichtung erlaubt keine langen Abschnitte, da ich an dem "Kragen" des Antriebes mit dem Rohling anstoße.

    Absaugung und Mundschutz sind selbstverständlich.

    Momentan bin ich nach dem ersten Trennschnitt bei ca. 21".

    Damit stehen immer noch rund 3" aus der Auflage der AB hervor.

    Bündig mit der AB wären 18". Das nehme ich als Mindestmaß an.

    Vielleicht sollte ich einfach auf Grund der doch recht hohen Zahl an gekauften Rohlingen mehrere Sätze verschiedener Konfigurationen herstellen?

    - 18" mit 2" Vanes,

    - 20" mit 2" Vanes,

    - 18" mit 3" Vanes und

    - 20" mit 3" Vanes

    um das selbst auszutesten. Mit den Spitzen kann dann das Pfeilgewicht getrimmt werden. Wobei sich bei verschiedenen Spitzengewichten auch der Schwerpunkt des Pfeiles verschiebt. Auch das sollte Auswirkungen auf die Flugbahn haben.

    Aber auf Erfahrungsberichte bin ich trotzdem gespannt. Wie von Leerschuss geschrieben, seinerzeit hatten wohl einige die Tomahawk gekauft.

    Etwas nicht zu wissen, ist ein akzeptabler Grund, es auch nicht zu schreiben.

  • Tomps166

    Unterschiedliche Konfigurationen in Länge und Vanetyp zum vergleichen machen Sinn.

    Gut wäre noch die Schäfte nach dem Kürzen zu „squaren“ (mir fällt das deutsche Wort leider nicht ein).

    Zum Schwerpunkt suche bitte mal unter dem Stichwort F.o.C..

    Bezüglich deiner Schäfte bin ich skeptisch, ich kenne die Hawkpfeile nur als 2,50€ Pfeile, ich fürchte das du mit dem Ausgangsmaterial eventuell unter dem Niveau deiner EK-Archery Pfeile bleibst, trotz des Aufwands den du betreibst.

  • Klasse gebautes Pfeilschneidegerät. Daumen hoch.

    Zur Länge: sollte knapp über das Ende der Pfeilführungsschiene ( inkl. Riser) drüber stehen. Warum? Nun die Schäfte sind nunmal "noname". Muss nicht schlimm sein. Teilweise fällt in Asian Alles vom gleichen Band.

    ABER: Je kürzer der Schaft... umso höher der Spine. So hat man bei Schäften, die beim Selektieren im Werk nicht in die A+++ Auswahl gelangt sind (egal warum), mehr Sicherheitsbereich. Da härter.

    Gruß bolz

    dort wo mein sofa ist , fühle ich mich wohl.

  • Hmm, ich lerne dazu. Danke dafür :) Ich denke dazu Spitze um die 15 Gramm, massiver Stahl inkl. messerscharfer (Ziel)Führung, Pfeil je nach Abschussgerät; Vanes je nach Entfernung = ab 70 Meter. FPS ab 300. Kaum zu stoppen, oder?

    Der Weg ist das Ziel...

    Kaliber 22 lfb. bei halbautomatischen Feuerwaffen nach Überprüfung der Zuverlässigkeit für Bürger ab 18 Jahren.

  • Flammpanzer 5. September 2023 um 20:11

    Hat den Titel des Themas von „"richtige" Bolzen für die Armbrust“ zu „"Richtige" Bolzen für die Armbrust“ geändert.
  • Bezüglich der Genauigkeit, besser Geredaheit der Schäfte ist bei mir mittlerweile Zweifel aufgekommen. Zum Schneiden habe ich ja die Röhrchen gedreht. Nicht alle schienen dabei wirklich zentrisch zu laufen. Muß ich mir mal eine Art Abrollbank mit Mikrometerabtastung basteln, um eventuell schlechte und gute zu selektieren.

    Ist also kein "machen wir mal schnell" Projekt.

    Und, ist das normal, dass ich auf meiner Schaftführung von den geringen Bewegungen, eine knappe Umdrehung je Schaft, schon Abrieb auf dem Holz hatte?

    Ja die Schäfte waren sehr preiswert, 65 Cent / Stk bei 4,5. Hatte 4 Sets a 12 Stück geordert. Ausreichend Material zum Testen. Das Zubehör, wie Vanes, Nocken und Insert, werden den Wert des Pfeiles deutlich ansteigen lassen. Das ist quasi der immobile Teil, da mit dem Schaft verklebt. Spitzen sind wieder verwendbar.

    Etwas nicht zu wissen, ist ein akzeptabler Grund, es auch nicht zu schreiben.

  • Flammpanzer; hätte man so stehen lassen können. Ist ja kein vollständiger Satz mit Subjekt, Prädikat und Objekt und abgeschlossen mit einem Satzzeichen. Mehr eine Phrase, ein Bruchstück. Aber trotzdem "Danke".

    Etwas nicht zu wissen, ist ein akzeptabler Grund, es auch nicht zu schreiben.

  • Bezüglich der Genauigkeit, besser Geredaheit der Schäfte ist bei mir mittlerweile Zweifel aufgekommen. Zum Schneiden habe ich ja die Röhrchen gedreht. Nicht alle schienen dabei wirklich zentrisch zu laufen. Muß ich mir mal eine Art Abrollbank mit Mikrometerabtastung basteln, um eventuell schlechte und gute zu selektieren.

    Ist also kein "machen wir mal schnell" Projekt.

    Und, ist das normal, dass ich auf meiner Schaftführung von den geringen Bewegungen, eine knappe Umdrehung je Schaft, schon Abrieb auf dem Holz hatte?

    Ja die Schäfte waren sehr preiswert, 65 Cent / Stk bei 4,5. Hatte 4 Sets a 12 Stück geordert. Ausreichend Material zum Testen. Das Zubehör, wie Vanes, Nocken und Insert, werden den Wert des Pfeiles deutlich ansteigen lassen. Das ist quasi der immobile Teil, da mit dem Schaft verklebt. Spitzen sind wieder verwendbar.

    Sag mal, sind das diese hier?

    https://www.4komma5.de/12-er-Pack-Haw…-559-cm-o-88-mm

    Die sind dann aber 22“, nicht 24“ - oder?

    Bitte berichtet weiter, will mir die auch für eine Armbrust holen, muss mich aber erst einmal in das ganze Thema einfuchsen.

  • Bezüglich der Genauigkeit, besser Geredaheit der Schäfte ist bei mir mittlerweile Zweifel aufgekommen. Zum Schneiden habe ich ja die Röhrchen gedreht. Nicht alle schienen dabei wirklich zentrisch zu laufen. Muß ich mir mal eine Art Abrollbank mit Mikrometerabtastung basteln, um eventuell schlechte und gute zu selektieren.

    Ist also kein "machen wir mal schnell" Projekt.

    Und, ist das normal, dass ich auf meiner Schaftführung von den geringen Bewegungen, eine knappe Umdrehung je Schaft, schon Abrieb auf dem Holz hatte?

    Ja die Schäfte waren sehr preiswert, 65 Cent / Stk bei 4,5. Hatte 4 Sets a 12 Stück geordert. Ausreichend Material zum Testen. Das Zubehör, wie Vanes, Nocken und Insert, werden den Wert des Pfeiles deutlich ansteigen lassen. Das ist quasi der immobile Teil, da mit dem Schaft verklebt. Spitzen sind wieder verwendbar.

    Habe gelesen, erst einmal jeden Schaft einzeln abwiegen und dann sortieren und in Gruppen selektieren.

    Das soll immens helfen.

  • Im Prinzip lohnt sich der Pfeilbau für ABs mit 8,8er Pfeilen nur, wenn man sehr hochwertiges Material verwendet.

    Sonst ist das eigentlich nur Lehrgeld zahlen......

    Man bekommt wirklich brauchbare Pfeile schon für ca. 25 Euro/ 6 Stück. Da haben sich z.B. die Skylon X-Bow 3K Carbon gut bewährt.

    Sonst halt die üblichen Verdächtigen wie BEE oder Archeopterix.

    Wirklich hochwertige Schäfte mit denen man ggf. noch ein bisschen was rausholen kann kosten dann halt auch, da kann man zu den Hawkschäften den Faktor 10-15x draufrechnen....

    Gleiches gilt auch für die Komponenten wie Inserts, Spitzen, Nocken. Hier sollte man auch zur guter Qualität greifen, Spitzen also z.B. von Tophat.

    Das Pfeil/ Schaft abwiegen macht nur Sinn, wenn man damit Turniere oder ähnliches schiessen und das Trefferbild optimieren will. Für den Hobbygebrauch oder zum Üben spielen da kleine Abweichungen kaum eine Rolle. Gerade bei billigen Schäften wird man da kaum zwei wirklich passende finden.

    Um die Geradheit festzustellen kann man sich einen Arrowinspector kaufen, gibts für kleines Geld in diversen Onlineshops.

    Einmal editiert, zuletzt von MrTolot (6. September 2023 um 07:53)

  • Sag mal, sind das diese hier?

    https://www.4komma5.de/12-er-Pack-Haw…-559-cm-o-88-mm

    Die sind dann aber 22“, nicht 24“ - oder?

    Ja, diese. Ich sollte vielleicht nicht so spät Abends noch Beiträge schreiben. Oder auf meine Notif´zen schauen. Ausgangsmaterial sind wirklich 22"-Schäfte.

    Und wie MrTolot schreibt, bin ich Hobbyschütze und freue mich, wenn ich das Ziel ungefähr da treffe, wo ich meine angehalten zu haben. Da werden es wahrscheinlich die preiswerten Schäfte auch tun.

    Etwas nicht zu wissen, ist ein akzeptabler Grund, es auch nicht zu schreiben.

  • Probier wirklich mal die Skylon 3K Carbon Pfeile aus, die sind für den Preis wirklich top.

    In jedem Falle deutlich besser als Selbstbaupfeile mit Billigschäften.

    Bekommst du z.B. bei Arrowforge, gibt aber auch noch diverse andere Shops die die haben.

    Einfach mal googlen und beim besten Preis zuschlagen.

  • Weil die Vanes und sonstiges Zubehör für den Pfeilbau (Bolzenbau?) noch nicht eingetroffen sind, habe ich einen der 8,8mm EK-Pfeile auf 18" Schaftlänge gekürzt. Das Gewicht geht von 440 auf 400 Grain. Die V0 steigt von 285 auf 295 fps und auf 40 Meter schlägt der Pfeil knapp 20 cm höher als ein Vergleichspfeil ein.

    Etwas nicht zu wissen, ist ein akzeptabler Grund, es auch nicht zu schreiben.

  • Arrowforge macht fast immer beste Preise. Werde bei Gelegenheit den Skylon 3K ordern, wenn weiterer Bedarf ist. Aktuell kam die Tage erst eine Lieferung von da. Versuche immer die Versandkosten zu optimieren.

    Etwas nicht zu wissen, ist ein akzeptabler Grund, es auch nicht zu schreiben.

  • Tomps166

    Naja, ob nun Ellipse oder nicht, Überschriften jeglicher Art schreibt man eigentlich nicht klein am Anfang, oder?

    Ich habe es im Vorbeigehen nur etwas "hübsch" gemacht, völlig ohne jegliche bösartige, übergriffige oder anmaßende Intention.

    Schade, dass hier zunehmend Moderationstätigkeiten direkt als persönlicher Angriff angesehen werden.

    Jens

  • Nee, nicht übergriffig, nur nicht notwendig Deine Zeit verbraucht, die entweder hier im Forum oder mit der Familie sinnvoller verbracht werden könnte.

    Ich wollte meinen Text so verstanden haben. (Ja, Überschriften beginnt man normalerweise mit Großbuchstaben.)

    OT Ende

    Etwas nicht zu wissen, ist ein akzeptabler Grund, es auch nicht zu schreiben.

  • Stichprobenartig einige Schäfte auf Schlag getestet.

    Und Gruppen selektiert. Die kommen aber alle wieder zusammen.

    Die Ausreißer liegen bei max. 0,3mm Schlag in der Mitte. Das kann alles sein. Angefangen von Messfehler über Differenzen in der Wandstärke bis zu echter Durchbiegung.

    Was am Ende der Bastelei beim Schusstest raus kommt zählt.

    Etwas nicht zu wissen, ist ein akzeptabler Grund, es auch nicht zu schreiben.