Lackieren statt brünieren ?

Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 3.344 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. Mai 2023 um 11:06) ist von Giftick.

  • Hallo Leute ich bin neu hier. Kurz was zu mir: Ich heiße Uwe, bin 59, vh. und Rentner.

    Ich habe mir 2017 eine Zoraki 917 gekauft. Durch das tägliche mitführen (kleiner Waffenschein vorhanden) im Gürtelholster hat die Brünierung sehr stark gelitten.

    Nun habe ich einige Videos gesehen wo die Waffe(n) brüniert wurden nur hatte ich den Verdacht, dass dies auch nicht lange anhält. Daher meine Frage: Wäre eine Lackierung in Schwarz-Seidenmatt, mit der entsprechenden Vorarbeit besser als die SSW zu brünieren? Und macht das etwas (vom Gesetz her) wenn dann die weißen Schriftzüge & Zeichen nicht mehr erkennbar sind?

    Nach dem Lackieren bzw. Brünieren, könnte man das Gürtelholster doch "auspolstern." Oder gibt es Gürtelholster, die "brünierungsfreundlich" sind?

    Besten Dank im Voraus.

    Anbei die Bilder meiner 917

  • Lackieren wird nicht besser halten als die original Beschichtung, eher schlechter,

    gerade an den Ecken und Kanten reibt sich das wieder schnell ab, vor allem in einem Holster.

    Auspolstern könnte etwas helfen, aber selbst dann nicht für ewig.

    Ich würd‘s erstmal mit Kaltbrünierer versuchen, auch wenn sie dann nicht wie nagelneu aussieht, damit kannst du dann auch direkt die weiße Schrift abdunkeln, dazu gibt’s auch schon einige Threads, zb. hier

    RE: Schriftzeichen an SSW unkenntlich machen!?

    nobster
    30. Januar 2023 um 16:34

    We the unwilling, led by the unqualified, kill the unfortunate, die for the ungrateful.

  • Da der Schlitten aus Zinkguss ist wirst du mit Brüniermitteln wahrscheinlich etwas abdunkeln können aber keine tiefe Schwärzung hervorrufen. Der Schlitten ist lackiert oder anderweitig beschichtet.

    Eine Brünierung ist keine Beschichtung.

    By the way, ich finde deinen Used-Look mega. Ich finde sie optisch sehr ansprechend.

    Gruß Chris


    Perfecta 32 - Feinwerkbau 300S - Haenel III-60 - Diana 25 (BJ 55) - Diana 75 - Weihrauch HW 40 - Diana 75 T01 - Smith & Wesson 79 G - Umarex Legends S40 - Beretta PX4 Storm, Diana 35, in der Reihenfolge eingetrudelt :thumbsup:

  • Ich würde es so lassen. Schaut doch nicht schlecht aus....mit so a bissl Patina :)

    "Gib demjenigen, den du über alles auf der Welt liebst, ein Schwert in die Hand....entweder wird er dich damit beschützen oder er wird dich damit töten."

  • Ich würde es so lassen.

    Da kann ich nur zustimmen, sieht wenigstens ein wenig echt aus. ;)

    Lass dir doch mal die Artillerie des Dorfsheriffs zeigen, auch kein Vitrinenstück. :whistling:

    Drei Dinge braucht man im Forum : Respekt, Demut, Geduld, Toleranz, einen Klappspaten und die Blockierfunktion


  • Nein nichts....so lassen, kein Klarlack....es kann mit der Zeit nur besser werden :)

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  • Man kann Zinkdruckguss nicht brünieren. Das Schwarze bei Waffenteilen aus Zink ist eine Beschichtung.

    Eine Brünierung ist die chemische Umwandlung einer Oberfläche aus Stahl. Das klappt auch nur bei rostenden Stählen und eben nicht auf Edelstählen. Eine Brünierung ist eine Art "Edelrost". Da sie eben keine Beschichtung oder Lack ist, trägt diese auch nicht auf. Gerade deswegen wird das bei Passungen angewendet, die möglichst spielfrei sein sollen. Sie ist prinzipiell abriebfester, jedoch nur ein bedingter Rostschutz. Daher müssen brünierte Oberflächen auch stets geölt werden.

    Wer seine SSW führt bzw. benutzt, der sollte sie als Werkzeug ansehen, bei dem Gebrauchsspuren nicht zu vermeiden sind. Benutztes Werkzeug versucht man auch nicht im Neuzustand zu halten.

  • Zoraki_Fan59 nein....denk nicht drüber nach....das ist eine Ausdrucksweise die nicht gut ist ^^

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  • Eventuell eine Pulverbeschichtung in schwarzmatt. Allerdings ist die Schichtdicke größer als bei Farbe oder Brünierung. Frage ist, ob das Material die erforderliche Temperatur von etwa 180°, für etwa 15 Minuten, aushält, oder dahinschmilzt. Schriften sind dann allerdings komplett weg.

    LG aus Ostfriesland von der Küste.
    Das Leben an sich ist sehr gefährlich und endet tödlich. Immer.

  • Des Ding Sicht aus als wenn man's durchs oooorschluuuch zuugen hädd

    Oh, jemand hat einen Keks verschluckt und ringt gerade ums Erbrechen? Gibt es dafür einen Translator?

    Eventuell eine Pulverbeschichtung in schwarzmatt. Allerdings ist die Schichtdicke größer als bei Farbe oder Brünierung

    Oberflächenbehandlungen jeder Art setzen natürlich voraus, dass man seine Waffe komplett und bis ins Kleinste zerlegt und solch einer Prozedur an den entscheidenden Teilen überführt. Galvanisieren, eloxieren, parkeriesieren, was auch immer.

    Einfach nur mal mit Kaltbrünierung drüberstreichen, das hat nur bei Schriftzügen Sinn, eine Zinkplempe ist damit nicht zu beeindrucken, ganz egal wie alt sie ist. Komplett "übergeduschte" Farbsprayer-Ambitionen halten von früh morgens bis mittags.

    Weitaus besser und schöner ist es doch, die Abnutzungsspuren sichtbar sein zu lassen. Manche sagen "Patina" dazu, andere "Authenzität". Und beides ist doch völlig in Ordnung. Eine Waffe ist normalerweise, egal was und wie sie ist, ein Gebrauchsgegenstand. Wer unbehelligte Oberflächen haben will muss eben alles sofort in die Vitrine stellen.

    Keine Ahnung ob Klaus Kinski genial war. Eines seiner berühmten Zitate jedoch absolut. Danke, Max Giermann.

  • Mit Lupus Brünier Gel habe ich schon so manchen runtergeräuberten Revolver wieder schwarz bekommen. Die Ballistol Brünierung funktioniert auch, man muss nur oft genug drüber gehen.

    "Gib demjenigen, den du über alles auf der Welt liebst, ein Schwert in die Hand....entweder wird er dich damit beschützen oder er wird dich damit töten."

  • Mit Lupus Brünier Gel habe ich schon so manchen runtergeräuberten Revolver wieder schwarz bekommen. Die Ballistol Brünierung funktioniert auch, man muss nur oft genug drüber gehen.

    Das ist natürlich sehr schön. Da ergibt sich jedoch die Frage, ob das Echtstahl gewesen ist und nicht Zinkdruck.

    Keine Ahnung ob Klaus Kinski genial war. Eines seiner berühmten Zitate jedoch absolut. Danke, Max Giermann.

  • Einen RG89, einen ME 38 Magnum, eine HS mod. 5a. Vobei ich bei der kleinen HS nur ausgebessert habe.

    Was einem nirgens gesagt wird ist, dass man 5-6 mal drüber gehen muss.

    Aber es funktioniert.

    Achja, alles Aufgezählte ist aus Zink.

    "Gib demjenigen, den du über alles auf der Welt liebst, ein Schwert in die Hand....entweder wird er dich damit beschützen oder er wird dich damit töten."

  • So ich habe jetzt mal mit lackieren versucht. Nach dem schleifen mit 1000er Nasspapier, habe ich den Schlitten nun mit Zinkhaftgrund beschichtet. Der ist auch Hitzebeständig bis 600° C Der Zinkhaftgrund muss nun mindestens 24h trocknen, bevor man ihn überlackiereen kann.

  • Eventuell eine Pulverbeschichtung in schwarzmatt. Allerdings ist die Schichtdicke größer als bei Farbe oder Brünierung. Frage ist, ob das Material die erforderliche Temperatur von etwa 180°, für etwa 15 Minuten, aushält, oder dahinschmilzt. Schriften sind dann allerdings komplett weg.

    So nicht ganz richtig, eine Pulverbeschichtung ist (wenn es korrekt gemacht wird) sogar noch dünner als ein herkömmlicher Lackaufbau. Der Grund dafür liegt praktisch schon im Wort "Lackaufbau"

    Ein Vorteil dieser Beschichtungsart ist, das durch die el. aufgeladenen Pulverteilchen sowie dem Werkstück, eben dieses Pulver tief in noch so kleine naja nennen wirs mal "Poren" eindringen kann und anschließend bei der gewissen Temp. zwischen 170 und 200°c je nach Pulverart sich verflüssigt und somit eine homogene Oberfläche erreicht.

    Nachteilig ist, dass eben diese "dünne" Beschichtung durch mechanische Einflüsse leidet. (Pulverbeschichtungen für die Industrie sind da anders, aber auch viel dicker)

    Außerdem muss man das entsprechen Equipment dafür haben.

    Fällt als eher raus.....

    Lackieren folgt praktisch den gleichen Gesetzten.....

    Bei beiden Varianten kommt hinzu, dass es auch in verschiedenen Bereichen des Verschlusses zum mechanischen Abrieben kommt und dort im dümmsten Fall Abplatzer im sichtbaren Bereich geben kann.

    Schriften sind in beiden Fällen weg.... ;-))

    Mehrfaches Brünieren ändert zwar den Usedlook, aber da Uwe die Waffe ja trägt wird auch dies eben nicht von Dauer sein.

    Wer sich in der Kunst des richtigen "lesens" übt, der versteht auch fachliche Post´s..... ;);)

    2 Mal editiert, zuletzt von Eagle Eye Tom (22. Mai 2023 um 01:03)

  • So ich habe jetzt mal mit lackieren versucht. Nach dem schleifen mit 1000er Nasspapier, habe ich den Schlitten nun mit Zinkhaftgrund beschichtet. Der ist auch Hitzebeständig bis 600° C Der Zinkhaftgrund muss nun mindestens 24h trocknen, bevor man ihn überlackiereen kann.

    Wenn ich das so richtig sehen hast du jetzt aber auch alle Markings die wichtig sind überlackiert und somit eine illegale Waffe daraus gemacht. Oder liege ich falsch?

    Gruß Chris


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