Anfrage Zinkdruckguss neu brünieren lassen

Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 3.647 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. August 2022 um 15:07) ist von Mortimer71.

  • Moin an alle,

    kennt jemand eine Adresse wo man einen Zinkdruckgussschlitten (Erma EGP 65) brünieren (beizen) lassen kann?

    Die Firma "ME" macht nur Massenverarbeitung für Serienproduktion.

    Bzw. gibt es eine Möglichkeit, dieses selber durchzuführen?

    MfG aus Ganderkesee

    Martin

  • Danke für den Link!

    Hab ich gerade mal bestellt und werde es mit meiner Record Cop und 15-9 versuchen...

    Kann auch berichten wie es dann geworden ist!

    Muss man bei der weisen Beschriftung aufpassen?

  • Muss man bei der weisen Beschriftung aufpassen?

    Wenn du es per Tauchbad machst, eventuell. Normal sollte das Zeugs nur mit Metallen reagieren, aber abkleben könnte dennoch eine gute Idee sein.

  • Wenn das Zeug wie Klever Schnellbrünierung wirkt werden die weißen Markings abgedunkelt, man kann sie aber immer noch als Schatten erkennen,

    anstatt abkleben kannst du die dir wichtigen Markings auch mit Wachs als Trennschicht zuschwemmen (beim kalt/lauwarmbeizen jedenfalls),

    das Wachs auftragen hier grob erklährt, ab 1:34 min.

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    günstiges Material dafür sind zb. Teelicht/alte Kerze und ein zurechgebogenes, dickeres Stück Draht, falls vorhanden noch einen Spiritusbrenner.

    Nach dem beizen das Wachs einfach mit heißem Wasser abwaschen, alles was abgwachst war sieht dann aus wie vorher.

    Ein Testbericht von dem Schnellbrünierer aus dem Amazon Link fände ich prima, hab' das Zeug schon länger in meiner "evtl. zu bestellen Liste"

    We the unwilling, led by the unqualified, kill the unfortunate, die for the ungrateful.

  • Wer sagt das? Auch wenn die für Eisen und Stahl ist, geht das auch mit Zink. Wenn du das nicht glauben willst, nimm die:

    https://www.amazon.de/dp/B07255Z2XF

    Da steht es sogar explizit dabei.

    Ich zum Beispiel.

    Mehrfach probiert. Hat sehr, sehr wenig gebraucht. Bei mehreren Pistolen probiert.

    ...schon mal selber probiert? Foto vom Ergebnis wäre dann super.

    Browning GPDA 8 x2. Colt 1911 2. Geco 225, 1910. Glock 17 SV. Walther P 22 x2 + P22R, P22Q, P 88 x2, PK 380, PPK, PP x2, P99+SV. HW 88 Super Airw. x2. Erma EGP 55. Röhm Little Joe, RG 3, 8, 9, 56, 69, 89 + RG 96. Mauser HSC 84, HSC 90 , K 50 + Magnum. Perfecta FBI 8000, IWG Government Sportclub IPSC. Reck Miami 92, Commander, G5 "light", Baby. ME Mini Para, Falcon. SM 110 x 2, SM 110a. Valtro 85, 98. Zoraki 906, 914, 917, 918. Umarex Python, Sherlock Holmes .22. Berloque + diverse weitere.

  • Foto vom Ergebnis wäre dann super.

    Das gebe ich gerne zurück, denn du hast es ja laut eigener Aussage schon gemacht.

    Zinkdruckguss ist auch nicht gleich Zinkdruckguss. Je nach Legierung kann das Ergebnis mal besser, mal schlechter sein. Das weiß man vorher aber nicht und muss es einfach testen. Das ist bei den meisten chemischen Sachen so, wenn man nicht gerade Laborbedingungen hat.

    Bei der von Amazon einfach mal die Bewertungen lesen. Die von "Joerg S." zum Beispiel. Bei der Luger P08 von Umarex funktioniert es schonmal...

  • Ich habe die Waffen wieder verkauft, weil mir das Ergebnis jeweils nicht gefallen hat. Hätte sonst gerne Bilder gepostet.

    Halten wir also fest: Du hast 0 persönliche Erfahrung und postet hier etwas aufgrund der Produktbewertung dir unbekannter Personen.

    Sei mir nicht böse: Da ich selber mal ein Angebot bekomen habe solche Bewertungen (nicht bei dem Produkt hier) gegen Entgelt zu verfassen (!) halte ich da nicht mehr so viel von.

    Zumindest dann nicht, wenn diese Bewertungen nahezu das komplette Gegenteil meiner persönlichen und der Erfahrung vieler Nutzer hier darstellen.

    Selbst wenn es einmal bei dem von dir benannten Herrn (wir reden nicht zufällig von Jörg Sprave [was für ein Zufall diese Namensähnlichkeit...]) funktioniert hat:

    Hier im Forum sprechen die persönlichen Erfahrungsberichte eine andere Sprache. Klar, man kann es probieren. Und ja, es kann auch mal funktionieren. Man kann aber sein Geld auch verbrennen. Die Wahrscheinlichkeit eine wirklich runtergerockte Waffe so wieder schön zu bekommen dürfte gen 0 tendieren. Leider!

    Browning GPDA 8 x2. Colt 1911 2. Geco 225, 1910. Glock 17 SV. Walther P 22 x2 + P22R, P22Q, P 88 x2, PK 380, PPK, PP x2, P99+SV. HW 88 Super Airw. x2. Erma EGP 55. Röhm Little Joe, RG 3, 8, 9, 56, 69, 89 + RG 96. Mauser HSC 84, HSC 90 , K 50 + Magnum. Perfecta FBI 8000, IWG Government Sportclub IPSC. Reck Miami 92, Commander, G5 "light", Baby. ME Mini Para, Falcon. SM 110 x 2, SM 110a. Valtro 85, 98. Zoraki 906, 914, 917, 918. Umarex Python, Sherlock Holmes .22. Berloque + diverse weitere.

  • Wenn man mal einen used-look testen möchte... Ich habe mal mit flüssigem Rohrreiniger Tests gemacht (bei einer alten Valtro, die als Versuchskaninchen für solche Zwecke herhalten darf)

    Alles abgeschliffen / poliert, abgebeizt - mit Rotwein und Essig, vermutlich aber die Fettgriffel nicht wirklich gut entfernt - kein Bremsenreiniger zur Hand, nur Desinfektionsmittel.

    Und dann in den Rohrreiniger eingelegt. Für ca 1 h. Hat das Material schon etwas angegriffen und es braucht eine Weile, bis man beim Anfassen keine schwarzen Griffel mehr bekommt. Natürlich noch ordentlich geölt hinterher.

    Sicher nichts für eine Vitrinenwaffe - aber zum Testen hat doch bestimmt jeder so ein Versuchsobjekt.

    Ich fand es interessant, dass man auch mit einfachen Hausmittelchen ein (wie auch immer geartetes) Ergebnis erzielen kann.

    In der Suche findet man glaub ich diverse Anleitungen von verschiedenen Forenmitliedern.

  • Halten wir also fest: Du hast 0 persönliche Erfahrung

    Das zeichnet den Kollegen aus.

    Er hat bereits in einigen Threads sein Unwissen dokumentiert.

    Bei Gegenwind verschwindet er dann in der Versenkung...bis zum nächsten Auftritt.

  • Wenn die Erma nicht total runtergerockt ist,

    wo es eh nichts mehr ausmacht, dann würde ich

    das keinesfalls tun.

    Das Ergebnis ist fleckig und nicht sauber an die restliche

    Oberfläche angepasst.

    Habe mit sowas auch schon eine Erma versaut.

    Man könnte die Puste galvanisieren, aber auch da ist ein

    durchgängig gutes Ergebnis nicht garantiert, da die Ermas

    mitunter tiefe Krater im Zink haben und man diese erst sieht,

    wenn die Zinkoberfläche blank ist.

    Das so zu kaschieren, haben die Jungs von Erma wirklich fantastisch

    hinbekommen.

    Sieht man gut bei den nachträglich galvanisierten, meistens

    sind vereinzelte Schriftzeichen nicht mehr zu erkennen,

    weil man so tief runterpolieren musste um die Krater zu entfernen.

    Oft liest man zum nachbrünieren auf Zink "bei mir ging das voll gut"

    Das glaube ich schlichtweg nicht. Insbesondere bei Ermas.

    Es sei denn, man hat keine hohen Erwartungen, dann kann man

    sowas evtl. als gut betrachten.

    Ich jedoch nicht.

  • Hier im Forum sprechen die persönlichen Erfahrungsberichte eine andere Sprache. Klar, man kann es probieren. Und ja, es kann auch mal funktionieren.

    Es funktioniert, das ist so!

    Leider gebe ich dir trotzdem Recht.

    Meine Erfahrungen sind ähnlich deiner. Nach mehrmaligem

    Auftragen und längerer Einwirkzeit der "Beize" wird Zink

    tatsächlich dunkel. Anschließend leicht mit warmen Wasser

    abtupfen und anschließend mit (Waffen) Öl behandeln, lässt

    das Zink im neuen "Kleid" erscheinen.

    LEIDER! ist die so "restaurierte" Zinkwaffe NICHT für den

    normalen Gebrauch geeignet. Die gereift sich binnen kurzer

    Zeit ab und die Waffe sieht zum Teil schlimmer aus als

    vorher. Diese Beschichtung ist eine gut Makulatur wenn man

    möglichst gut veräußern will oder sie in die Vitrine verbannt.

    Zu erwähnen wäre noch, eine komplette Waffen wird sich

    damit nie und nimmer zufriedenstellend restaurieren lassen,

    es wird immer fleckig.

    Wer's nicht glauben mag, bitte versuchte es und zeigt das

    Ergebnis hier. Wohlgemerkt, es geht darum eine GEBRAUCHSFÄHIGE

    Waffe aufzuhübschen!

    Ich behalte lieber eine abgeranzte Waffe so wie sie ist, die hat

    so mehr Charme als wenn sie mit dem Zeug bepinselt wird.

    Die Zoraki hat durch "falsche Lagerung" winzige Balsen bekommen.

    Wollte erst mit sogenannter Zinkbeize aufhübschen, dann habe ich

    das Teil mit Spiritus entfettet und lieber mit 500er Naßschleifpapier

    eine (für mich) schöne Patina geschrubbt. Ich denke, die sieht aus

    als hätte sie gut gelebt, dabei ist da noch kein Schuss durch.

    2 Mal editiert, zuletzt von Gubi (22. August 2022 um 17:12)

  • OK wir werden sehen! Die Record Brünierung ist eh nicht die beste und bei meinen Record SSW schon recht abgegriffen! Von dem her kann ich nur gewinnen! ;) Das auf Zink (Zamak) der Vorgang mehrmals vorgenommen werden muss ist ja auch klar...

    Wenn ich daran denke werde ich mal vorher/nachher Fotos machen!

  • Nun ja... Ich habe das Brüniermittel erhalten und wollte meine Record 15-9 aufarbeiten. Und habe den Versuch wieder abgebrochen!!!

    Begonnen hatte ich mit dem Verschluss, welcher mit Bremsflüssigkeit entfettet wurde.

    Der Verschluss wurde in die von Amazon durch den angegebenen Link gelieferte Brünierflüssigkeit eingelegt.

    Nach ca. einer Minute verfärbte sich der Verschluss schwarz, also wieder aus der Flüssigkeit entnommen.

    Mit Wasser neutralisiert und mit Öl eingesprüht, doch beim abreiben kam die böse Überraschung! Die ganze Oberfläche schien wie angelöst und der Lappen wurde schwarz vom Abrieb!

    Ich habe dann mit den restlichen nicht mehr weiter gemacht!

    Vorher:

    Brünierter Verschluss:

    Man beachte den schwarzen Lappen durch den Abrieb!

    Wieder montiert:

    Zum aufarbeiten finder ich die Brünierflüssigkeit nicht geeignet, aber wer einen Antik used Look herstellen möchte, da sieht es schon fast wieder gut aus!