Macke im Schaft beseitigen

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 1.527 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. Dezember 2022 um 16:46) ist von Bowman1_de.

    Ich brauche Hilfe bei einem Gamo Hunter 440 WT mit Holzschaft (Wurzelholz).

    Der hübsche Schaft hat leider eine kleine Macke, welche a) mich stört und b) sicher auch wertmindernd ist.

    Es sieht eigentlich nicht nach einem Kratzer aus, eher wie eine Druckstelle von einer Kante. :/ Ich habe leider keine Ahnung, was das Verarzten von sowas betrifft. Habe schon einiges versucht, was ich hier im Forum und anderweitig gefunden habe... feuchtes Tuch und Bügeleisen, Öl, eine Walnuss.... bisher ohne Erfolg.

    Hat jemand einen Rat, was ich versuchen könnte, um das aufzuhübschen?

               

    Zitat von Ballistic

    Mit was wurde die Oberfläche behandelt?

    Von den Fotos her sieht der Schaft lackiert aus,

    evtl. sogar mit Schellack.

    Ich habe leider keine Ahnung. Ich weiss nicht, ob da was lackiert oder poliert wurde oder was auch immer.

    Dummerweise gibt es nicht viele Infos, das Gewehr gab es in dieser Ausführung bei uns so etwa vor 15 Jahren und war meines Wissens das teuerste Modell.

    Eben gesehen - hier gibt es gute Detailfotos: https://guns.allzip.org/topic/25/2733316.html Vielleicht sagt das ja den Experten etwas.

    Das sieht für mich wie dieser typische seidenmatte Klarlack aus der auch heute noch bei vielen Schäften benutzt wird. Den kann man auf hochglanz polieren wenn man das möchte. Damit gehen leichte Kratzer weg und die Maserung kommt sehr schön heraus. Ob das jetzt für dieses Gewehr das richtige ist wenn du den Wert erhalten möchtest weiß ich nicht.

    19264-vorher

    19265-nachher

    Hmm,

    Schellack ist das nicht. Das sieht genauso aus wie der matte Klarlack meiner Ex Diana 350 Magnum, da hatte ich ich nen ähnlichen Kratzer, durch Druck wird der Lack so hell.

    Bei mir ging es mit Bügeleisen. Wenn es da nix bringt, würde ich es versuchen weg zu polieren mit feinstem nassschleifpapier, und dann wachsen

    Solid, fantastic, aerodynamic, safe, honest, sometimes evil. Attractive to have, bloody when you don't have her.
    When she talks, she talks about death. My Azra saves non-life imagination. We love you Azra, because you are evil.

    Warum sollte das kein Schellack sein?

    Das ist der klassische Lack für derartiges Wurzelholz.

    Man könnte die Stelle noch spotten wie beim Spot- / Smart Repair.

    Im Grunde geht es darum, nur partiell (Spot) zu arbeiten.

    Spart mir Schreiberei:

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    Aber, dass muss man können bzw. nicht gleich am Werkstück üben.

    Ggf. wäre es sogar eine Option, den Schaft zu einer Smart Repair Werkstatt zu bringen

    und die Jungs fragen, ob und für wie viel sie das machen.

    4 Mal editiert, zuletzt von Ballistic (13. August 2022 um 18:36)

    Die „drastischste“ Alternative wäre das Abschleifen des kompletten Schafts. Die Kratzer sind dann weg und man kann ihn dann mit Schaftöl versiegeln. Bringt die Maserung sehr schön zur Geltung. Hab das mit vielen alten Armeewaffen gemacht …

    F-Waffen: Steyr Pro X in 4,5mm, Walther Reign in 5,5mm, Anschütz LG 380, Colt SAA, Dan Wesson 715.
    WBK-Waffen: Div. AR15 von DPMS und Oberlandarms in .223 Rem., Hadar II in .308 Win., div. Blaser R93 in .300 WinMag. und .375 H&H, Mossberg ATP 8 in 12/76, S&W 586 in .357 Mag., LAR Grizzly Mark V in .50 AE und .44 RemMag. und Weiteres ... ^^

    Servus Eastwood,

    ich hoffe Du bist noch im Forum.

    https://www.heinrichkoenig.de/de/instandsetz…s-und-duo-royal

    https://www.heinrichkoenig-shop.de/spruehen/ansat…zlos-plus-400ml

    Hatwachs und Klarlack-Ansatzlos gibt es auch von anderen Herstellern.

    Achtung, Klarlack-Ansatzlos zuerst an verdeckter Stelle mit Tupfer an vorhandenen Schaftlack testen

    Ich hatte vor zig Jahre einen Oberflächenreperaturkurs bei König. Habe über zwanzig Jahre

    bei Beschädigungen im Holzbereich optische Reparaturen vorgenommen.

    1. Alle Videos die bei Youtube eingestellt sind ansehen.

    2. Hartwachs verwenden, niemals Weichwachs da die Stellen im Kontaktbereich liegen.

    3. Am besten warten bis es bei Aldi oder Norma wieder Hartwachsset mit batteriebetriebenen Lötkolben

    zu kaufen gibt, meistens 2-3 mal pro Jahr, Dose Klarlack ansatzlos kaufen.

    4. Oder bei Bekannten nachfragen die in einer Schreinerei arbeiten, 99,9 % der Schreinereien/Tischlereien

    und Fußbodenleger besitzen solche Set`s.

    5. Die Hartwachse sind untereinander mischbar, in kleinen Löffel langsam über Kerze erwärmen und mit

    Zahnstocher verrühren, Achtung: NICHT ZU HEIß

    6.

    - zuerst mit passenden hellen Wachs auffüllen,

    - mit Ziehklinge vorsichtig die Überstände abziehen,

    - wo die dunklere Maserung verläuft mit Nadel oder Ecke der Ziehklinge helles Hartwachs wieder entfernen

    - passendes Hatwachs nun an diesen Stellen einbringen und abziehen, siehe Videos

    - System abdecken und Holzschaft abdecken, links und rechts von der Beschädigung 2-3 cm freilassen

    - das ganze nun mit " Klarlack-Ansatzlos" mit Gefühl überlackieren,

    - nach Trocknung (siehe Lackdose) mit feinem Schleifflies Zwischenschliff vornehmen, in Maserrichtung

    - je nach Auftragsmenge 1-2 mal wiederholen

    - Abdeckung am Schaft entfernen und nochmal mit feinem Schleifflies Nacharbeiten

    - Am Schluß nochmal über die Stelle lackieren, etwas größer in der Fläche, um einen schönen Lackübergang

    zu erreichen.

    7. Achtung, ich empfehle vorher an einem alte lackierte Holzstück mal zu üben, bis man ein Gefühl

    entwickelt hat, geht schneller als man glaubt.

    Habe die Ehre

    Bowman

    Habe die Ehre