Welches Zündhütchen eignet sich fürs Indoor Schiessen am besten?

Es gibt 154 Antworten in diesem Thema, welches 22.291 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. Juni 2023 um 17:24) ist von flupp....

  • Ich verwende am liebsten Federal 209A. Das sind die stärksten. Die Winchester sind aber auch gut. Sie zünden am zuverlässigsten. Als Indoor-Waffen sind besonders die Saloon Pistolen von Pedersoli geeignet, da der Schrotzünder fast direkt hinter dem Geschoss sitzt. Allerdings muss das Piston etwas angepasst werden.

    Mir sind die Schrotzünder alle zu dreckig und zu stark. Da nehme ich meistens lieber eine Druckluftwaffe zum Trainieren. Ich hätte gern einen Adapter für 5,3mm Boxer Zündhütchen. In Kombination mit Cal. 4,5mm könnte das gut funktionieren.

  • Kleiner Tip:

    Ich schieße meinen Vorderlader "Remington 1858 Sheriff" (von Pietta) indoor mit dem französischen "tir reduit" System -

    das nutzt 6mm Flobert Platzpatronen als Antrieb

    Dieses System wäre in Deutschland aber nicht legal verwendbar.


    "There is only one good, knowledge, and one evil, ignorance." - Socrates

  • Kleiner Tip:

    Ich schieße meinen Vorderlader "Remington 1858 Sheriff" (von Pietta) indoor mit dem französischen "tir reduit" System -

    das nutzt 6mm Flobert Platzpatronen als Antrieb

    Dieses System wäre in Deutschland aber nicht legal verwendbar.

    Es ging nicht um die "tir reduit" Geschichte, sondern um das selber machen von Geschossen, als Antwort auf die Idee zur Nutzung von Holzkugeln....

  • Falls die Frage an mich gerichtet war:

    keine Ahnung.

    Ich wohne in Frankreich, da wird nicht so ein Theater gemacht wie in D.

    Freie Waffen gehen hier bis 19,9 J.

    Und alle Vorderlader, auch mehrschüssige, sind frei ab 18 Jahren erhältlich.

  • Wo ist dann der Unterschied zu Schrotzündern

    Das Hauptproblem in D ist hier, dass die Flobert Patronen (im Gegensatz zu Zündhütchen) als Munition gelten, weswegen andere gesetzliche Anforderungen für den Adapter gelten (Herstellerlaubnis, PTB-Prüfung, ...).

    Das mit der Energie kommt noch dazu, die kann aber auch mit den Zündhütchen überschritten sein.


    "There is only one good, knowledge, and one evil, ignorance." - Socrates

  • Ausland

    Andere Länder andere Sitten! ;) Sehen wir eigentlich rings herum von D. In der Tschechei, Österreich oder der Schweiz, die gehn da mit dem Waffen Thema viel entspannter um aber das ist ja ein alter Hut und ist eben so und lässt sich für D. nicht ändern. Wollen wir mal hoffen, dass mit der Ukraine-Krise und der Besinnung auf die eigene Landesverteidigung bzgl. der BW aufrüsten, auch der ganze Bereich der legalen Waffenbesitzer zumindest in Ruhe gelassen wird. Diese Überregulierung der unwissenden Politiker am Deutschen Waffengesetz war die letzten Jahre ein Graus. Man denkt schon daraüber nach ernsthaft den Jagdschein zu machen, damit die einen in Ruhe lassen! ;)

    Geschossenergie

    Das Problem der zu hohen Ernergieabgabe bei den 209er Zündhütchen ist ja alt und bekannt. In vorderster Front steht da das Wihte Hawk, welches ja nur ein Kaliber von 4,5mm hat aber als Hinterlader mit 209er Zündhütchen betrieben wird. Hier liest man von Leistungsspitzen von 18 Joule usw.. Die Frage die sich alle stellen, wie konnte das Gewehrchen je auf den deutschen Markt gelangen und ist der Besitz nun überhaupt legal und wenn ja, wie lange noch etc... Aber das ist ein anderes Thema...

    Geschosse

    Es gibt da ja diverse Möglichkeiten, z.B. bei Artax.de gibt es ja Plastikdiabolos im Kaliber 45 oder woanders die Hartgummikugeln (Rubberballs) im cal. 43, die sind allesamt sehr teuer sind, können aber zumindest auch mehrfach genutzt werden. Eine Alternative sind da sicherlich die Holzkugeln, habe aber noch keine verschossen. Im Preis mit 1,99 Euro für 50 Stück im Kaliber 8mm sind sie natürlich unschlagbar. Sie sind leicht und formstabil, werden sich mit Sicherheit wiederverwenden lassen und besitzen genug Härte damit auch eine Scheibe oder Karton zu durchschlagen. Ich bin gespannt. Muss auch noch an meinem Deringer das Indoor-Piston passend bekommen...

    Ausnahme Waffen

    Ich habe da eine VL Perkusionspistole im Kaliber 4,5mm, diese wird mit einem normalen Zündhütchen für VL Waffen betrieben. Man erhält dann aber nur ca. 0,5 Joule Mündungsenergie. Wenn ich nun aber das Indoor-Piston mit dem 209er Zündhütchen verwenden würde, sollten dann erheblich mehr Joule dabei rauskommen!? :)

  • viel entspannter

    Ja, wenn ich nur einen Bereich herauspicke. Als Gesamtpaket oft nicht so dolle . . . 8)

    Registrierung, Sachkunde und Leistungsbeschränkung würde ich allem zustimmen aber überall mit etwas mehr Entspanntheit! Die 7,5 Joule sind einfach nur jämmerlich, wieso nicht 10 oder 20 Joule. Die ganze Bürokratie und der Hype um die Zuverlässigkeit und die Haarspalterei bei Eintragungen von Waffen (kriegsähnliches Aussehen, zu kurzer Lauf, sportliches Bedürfnis usw.) sind einfach nur nervig! :)

  • Dürfte etwa hinkommen bei Deinem Derringer, wenn Du das Piston konsequent einkürzt (nicht nur den Pin), könnte es noch flacher werden.

    Zunächst würde ich das Kordel unten wegdrehen, und innen im Zündkanal dafür einen 3mm Inbus reinstechen, das geht bei Messing sehr gut mit einem scharfkantig gekürzten Inbusschlüssel, entweder 1/8" oder einen 3mm, in den Du auf 3 Flächen mit einem Meißel ein paar leichte Querkerben reinhaust, wie bei einer Feile. Der Inbus bekommt dann das nötige Spiel. Vorher den Zündkanal auf 3,1mm aufbohren, dann Dein Räumwerkzeug mit einer Presse/Schraubstock durchpressen, fertig ist der Innensechskant.

    Jetzt ist die Frage, wie weit man beim Artax-Piston das Schrotzünderlager noch absenken kann, 1,5mm Wandstärke am Boden sollten eigentlich reichen, wenn man das Ding tiefer ausbohrt, zumal der Boden dann kegelig wird. Entsprechend viel kann man dann in der Höhe wegnehmen, und das Gewinde der Schraubkappe unten kürzen.

    Wie oben zu sehen, kann man den Schlagpin vom Artax noch gut einkürzen, ich vermute mal, daß die Splitterglocke vom Hahn bereits komplett weggefeilt ist, und dort auch keine Mulde mehr ist, sondern eine Planfläche.

    Ich habe mal mit einem vereinfachten 209-Piston experimentiert, bei dem die Schraubkappe oben nur als Steckglocke ausgeführt ist, mit einem festen Schlagpin innen in der Kuppel. Das hat nur bedingt funktioniert, bei allen Läufen mit festem Pistonsockel wie bei Deinem Derringer flog bei jedem Schuß die Glocke weg, soweit wurde der Hahn vom Staudruck zurückgetrieben (!), nur bei meiner Dikar-Hawken mit seitlich eingeschraubten runden Pistonsockel (und Reinigungsschraube) bleibt die drauf. Bei der ist sicher der Zündkanal weiter und staut nicht so sehr gegen wie die engen Kanäle der fest angeformten Sockel.

  • Danke flupp für deine detaillierte Ausführung.

    Ja bei meinem Buckskinner ist es auch kein Problem, da lässt sich das Piston seitlich ganz normal einschrauben, wie bei deinem Hawken.

    Das sind super Anregungen. Die Zündhütchenaufnahme aufbohren und von oben, vom Gewinde ein Stück abnehmen. Das könnte schon reichen, ansonsten kann man immer noch den Schlagpin etwas kürzen... Ich werde es nicht selber machen können, jetzt muss nur noch der richtige Schlosser gefunden werden. Das Gewinde könnte ich noch mit der Feinsäge kürzen aber ob das Aufbohren mit der Borhmaschine zuhause klappt, ist schwer zusagen... :/

  • Vor allem kann man bei Dikar den Schlagwinkel richtig einstellen, kann aber sein, daß der Pistonsockel dann zu locker sitzt, wenn Du ihn etwas zurückdrehst. Darum habe ich bei meiner ein Stück Kupferfolie als U-Scheibe drunter.

    co2air.de/wcf/attachment/336179/

    Das Kürzen geht natürlich am besten mit einer Drehbank, und das Ausbohren sowieso, da es bei Messing leicht den Bohrer reinzieht, wenn der nicht speziell geschliffen ist (Spanwinkel 0°).

    Notfalls kann ich Dir das auch machen, wenn Du mir den Kram schickst.

  • Es gibt da eine ganz einfache Lösung, man nimmt einfach einen Piston und bohrt den Zündkanal auf 2 - 2,5 mm auf... danach kann man prima mit Zündhütchen schiessen allerdings nicht mehr mit Pulver! Dazu Gummikugeln... wurde von Jan Boger alias Dr. Schiller schon in den 80gern in einem Buch beschrieben. Auch das fertigen der Kugeln mittels "Plastilube"

    ... Wenn man mehr Dampf möchte muss man ein "militärisches" Piston für die Flügelzündhütchen mit dem "richtigen" Gewinde wählen...

    Das sind  

    3 Zeilen 

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  • Also die 4mm Zünder schaffen trotz aufgebohrtem Piston (2,3mm) beim Guardian und Rider schon kaum, eine 4,5er Kugel adäquat zu bewegen (3-4J). Bei .43 in einem langen Gewehr (1,3m Kentucky) bleibt die Murmel einfach im Rohr stecken, da mache ich dann aber irgendwo was grundlegendes falsch, wenn Du mit dem oben recht hast, Erik.

    Blöd ist eben, daß die Hütchen auch nach hinten und zur Seite abblasen können, was ganauso auch die 209er betrifft. Die müßte man mit der Kappe am Hülsenbund auf den Piston dicht aufspannen können, dann wär´s perfekt, was aber kein Kaufpiston macht.

  • Ich weis nicht, ich werd Dir das nächste mal auf der Ranch was zeigen...

    Probier mal Diabolos beim Rider anstelle von Kugeln. Bei der Kentucky brauchst Du einen großen Piston...

    Das sind  

    3 Zeilen 

    Signatur

  • Der Rider ist ein beschissener 4,3mm , selbst mit vorkalibrierten Dias (4,5 durch eine 4,35er Matritze gepreßt) ist der schlechter als mit dem Rest 4,3er Rundkugeln.

    Ja super, zeig mal, auf jeden Fall :thumbsup:

    Hatte mir schon überlegt, den Kram auf die Ranch mitzubringen, dann könnten wir auch damit ballern ;)

    (für CAS wieder gar keine Zeit eigentlich... :whistling: )