Notfallrucksack Hund/Wald/Wandern

Es gibt 142 Antworten in diesem Thema, welches 18.384 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. Oktober 2021 um 06:47) ist von Phobos91.

  • wenn es in der steinzeit aldifeuerzeuge gegeben hätte , hätte die die auch genommen. da bin ich sicher

    Oder halt Gewehre im .50er Kaliber zum Mammutschießen, ohne sich dabei mit ollen Knüppelspeeren und absoluter Lebensgefahr abzumühen. Schon klar. Darum ging es hier bestimmt nicht und man sollte schon im heutigen Jahrhundert bleiben.

    Keine Ahnung ob Klaus Kinski genial war. Eines seiner berühmten Zitate jedoch absolut. Danke, Max Giermann.

  • Wobei es wenig Gute gibt. Wegen Anti-Junkie funktionieren Feuerzeuge oft nur noch kurz und müssen dann abkühlen. Kein schei. .
    Ich nutze Feuerzeuge z.B. für Schrumpfschlauch, ... Und die neuen Feuerzeuge sind echt schei.e.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Nu kommt' doch mal von dem unsinnigen "Feuer machen" runter.
    Vom 01.03. bis 31.10. darf im / am Wald nicht mal geraucht werden.
    Gab' in den letzten Jahren schon genug Brände und nach wie vor ist alles Pulvertrocken.
    Feuer entfachen ist das eine, eine Feuerstelle sicher zurücklassen etwas völlig anderes.

    Sonst gibt's noch nen' 12kg-Löscher in den Notfallrucksack ;)

  • Moin,
    Wie oft wird es vorkommen im Wald ein Feuer zu machen? Sehr wahrscheinlich nie.
    Da ich bei dem ansich sehr ernsten Thema aber auch Spaß haben möchte, gönne ich mir den Luxus diese großzügig aufgerundet 100 Gramm für Feuerzeug und Feuerstahl dabei zu haben
    Braucht man ein Swisstool mit Bits und Ratsche im Wald? Nein. Da wird es relativ wenig zum Schrauben geben. Aber ich habe es liegen und brauche für mich selber einen Nutzen für das nicht ganz günstige Multitool.
    Im Endeffekt könnte ich mich auch einen Kfz Verbandskasten in einen x beliebigen Rucksack feuern und es würde reichen
    Aber hey, wo ist da der Spaß?
    Thema Schuhe/Klammoten:
    Ich wandere nicht durch Berg und Tal sondern in überwiegend Flachen Gelände aber tragen Vernünftiges Schuhwerk
    Und als Angler weiß ich mich der Witterung entsprechend anzuziehen.
    Wegen müllbeutel...jeder Hundebesitzer sollte Hundekotbeutel dabei haben. Hab ich, zudem noch etwas größere Beutel eben wegen dem Müll den viele Idioten hinterlassen.
    Ein kleines Beispiel...ich bin Raucher
    Ich Asche in die Hand und habe immer einen Taschenaschenbecher dabei. Ich behaupte stolz das in den letzten 10 Jahren keine einzige Kippe sorglos in der Stadt/Wald/sonstwo entsorgt wurde
    Wie gesagt, Kettenschein vorhanden, Begeisterter Angler und Tierfreund. Ich achte auf die Umwelt


  • Habe ich schon erlebt bei einer Hochgebirgswanderung in den Alpen meiner Firma mit drei Bergführern. Sehr viele Leute waren mit Sandalen, kurzen Hosen und Hemdchen gestartet. Knochenbrüche, Verstauchungen und Hautabschürfungen waren sehr oft bei den Kollegen vorhanden. Die Bergwacht musste die meisten zurück tragen.

    Gruß
    Viper

    Was waren das denn für verantwortungslose Bergführer die mit einer völlig falsch ausgerüsteten Truppe eine Hochgebirgswanderung starten???

  • Im Karwendelgebirge ist eine Schulklasse und eine Gruppe Bergjäger (Soldaten) oder wie die heißen, umgekommen. Erstere mitten im Sommer. Durch Schnee überrascht. Letztere bei einer Winterübung. Dann kam ein längerer Sturm und Sie saßen fest. Beide erfroren. Letztere, weil Sie Survival spielen wollten. Hat nicht geklappt. Muß also nicht einmal hochalpin sein. 1-2 dumme Entscheidungen reichen völlig.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Meinst du bei der Schulklasse das Heilbronner Dachsteinunglück? Da waren aber noch der Faktor Leichtsinn im Spiel. Es war April und es gab schon vor dem Tourstart der Gruppe Warnungen und schlechte Wetterprognosen. Hätte der Lehrer auf die mehrfachen Warnungen gehört, wäre es nicht zu dem Unglück gekommen.

    Und bei den Gebirgsjägern war es wohl eine Lawine. Das gehört auch zum Berufsrisiko von Gebirgsjägern, zumal kurz vor Ende des zweiten Weltkriegs. Ausbildung muss halt auch unter echten Bedingungen erfolgen und dazu gehören auch echte Risiken, das hat mit Survival nicht viel zu tun.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Nö und nö.
    Bei der Schulklasse war es ein anderes Unglück. Bei den Gebirgsjägern war es eine Übung mit Iglubau. Dann kamen Sie nicht mehr aus dem Iglu raus, bei dem Sturm. Ein Abstieg war nicht möglich und Sie waren nicht für eine Woche ausgerüstet und vorbereitet. Es sollte survivalmässig eine Nacht überleben geübt werden. Das klappt halt eine Nacht im Iglu. Aber nicht 7 Tage bei den Extremtemperaturen ohne passende Bekleidung.

    Leichtsinn wegen Wetter gibt es aber oft. Gleitfalschirmflieger fahren 300km in den Harz und dann schlägt das Wetter um und Sie fliegen dann trotzdem. Oder Segler auf der Nordsee. Oder halt Wanderer oder Bergsteiger.

    Gruß Play

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  • Hallo,

    wer draußen unterwegs ist dem kann irgendetwas zustoßen. Man muss das Risiko vorher einschätzen.

    Ich fand vor einigen Jahren bei einer Wanderung eine vollkommen entkräftete und dehydrierte Frau, die sich beim Pilze sammeln im Wald vollkommen verlaufen hatte. Sie hatte bereits zwei Nächte im Wald auf dem Boden gelegen als wir vorbei kamen und mein Hund sie bemerkte. Wir hatten kein Funknetz im tiefen Wald und die nächste Straße war 2 ½ Stunden entfernt. Ich gab ihr Wasser und lief zum nächsten Rettungspunkt. Von dort rief ich den RTW und führte ihn zu der Frau.

    Wenn ich keinen Hund dabei gehabt hätte, hätte ich die Frau nicht gefunden, weil sie bereits apathisch war und sich nicht selbst bemerkbar machen konnte.

    Drei Tage kann ein Mensch maximal ohne Wasser aushalten, bis er verdurstet aber nicht länger.

    Gruß
    Viper

  • Leute, es wird sich schon wieder ganz schön verstiegen. (im wahrsten sinne des Wortes) :saint:
    Los ging es bei Ausflug mit dem Hund und jetzt sind wir im beim Schneesturm im Hochgebirge mit Sandalen angekommen.

    Es braucht schlicht und einfach die angemessene Ausrüstung für die jeweilige Gegebenheit. Aber egal was man einpackt, es wird nie für alle Eventualitäten reichen. Wenn sich wie hier angedacht jemand (oder man selbst) verletzt und nicht mehr weiter kann, helfen dir nur Krücken, oder eine Trage. Hat man sowas dabei? Und bis ich was passendes aus der immer mitgeführten Zeltplane gebaut habe, habe ich schon dreimal den Rettungswagen verständigt.

    Ja, ich weiß. Aber wenn ich ohne Verpflegung da liege, wo es keinen Empfang gibt, die Trillerpfeife nichts bringt weil tagelang keiner vorbei kommt, ich für den aufkommenden Sturm keinen passenden Schutz dabei habe und mir rein garnichts aus meinem rucksack hilft, dann hab ich mir das selbst eingebrockt und evtl die Ar***karte gezogen. Lässt sich dann leider nicht mehr ändern.

    2 Mal editiert, zuletzt von JvB (20. April 2021 um 10:47)

  • Ich fand vor einigen Jahren bei einer Wanderung eine vollkommen entkräftete und dehydrierte Frau, die sich beim Pilze sammeln im Wald vollkommen verlaufen hatte. Sie hatte bereits zwei Nächte im Wald auf dem Boden gelegen als wir vorbei kamen und mein Hund sie bemerkte. ...

    Wenn ich keinen Hund dabei gehabt hätte, hätte ich die Frau nicht gefunden, weil sie bereits apathisch war und sich nicht selbst bemerkbar machen konnte.

    Sowas muss nicht mal unbedingt nur im tiefen Wald passieren:

    Vor ein paar Jahren war ich in Frankreich unterwegs, und habe beim Spazierengehen mit dem Hund neben einem belebten Parkplatz an einer Route National einen PKW "kopfüber" in einem Bach liegen sehen. Mein Gedanke war nur: "diese Franzosen werfen ihre Schrottautos ja wirklich überall hin". Bis mein Hund anfing zu bellen und zu winseln, immer mit Blick auf das Fahrzeug.
    Es stellte sich heraus, dass in dem Auto ein Mensch war, der mit seinem Auto in den Bach gestürzt war (wie auch immer er das angestellt hat) und seit dem vorhergehenden Abend (also seit fast 18 Stunden) da hilflos in seinem eigenen Auto gefangen im Wasser lag.

    Allerdings war da keine weitere Ausrüstung nötig, außer dem Handy um Krankenwagen, Feuerwehr und Polizei zu rufen...

    2 Mal editiert, zuletzt von Markarov (20. April 2021 um 19:13)

  • Ich nehme immer mein Universalwerkzeug mit in den Wald. Nennt sich Handy.
    Habe ich Hunger , rufe ich den Pizzaservice . Ab 20€ bringt der noch eine Flasche Fusel mit. Dann habe ich auch nicjt kalt.
    Will ich heim , dann rufe ich damit ein Taxi an. Holt mich ab.
    Da ist sogar eine Taschenlampe und GPS Empfänger integriert.
    Da kann ich sogar den Rettungsdienst die Kordinaten durchgeben.
    Dabei wiegt es nur ein paar hundert Gramm, und passt in die Hosentasche.
    Die Gefahren in Deutschen Wäldern erachte ich nicht so hoch. Also auch kein Selbstverteidigungsset beim Spaziergang dabei .
    Und.... bis heute mit dem Survivelset überlebt

  • Gerade in deutschen Wäldern habe ich schon oft festgestellt das wir immer noch große Funklöcher haben. In der schwedischen Wildnis hingegen musst du erstmal einen Ort finden, wo kein LTE Empfang ist.

    Thema Notruf im Wald: es bietet sich an die Augen offen zu halten nach Rettungspunkten, welche oft an Wanderwegen zu finden sind und sich die Nummer zu merken, oder ggf. oder, noch besser sogar, zu fotografieren. Das erleichtert den Notruf und das beschreiben des Ortes ungemein.

  • Bei uns in der Gegend gibt es fast keine weißen Flecken mehr. Sehr, sehr minimal.
    Zudem bucht ein Handy sich beim Anruf der 112 in jedes verfügbare Netz ein.
    Geht sogar ohne SIM Karte

  • Handy, multitool (aber auch nur weil ich ein multitool freak bin) und im Sommer eine trinkflasche. fertig.
    ein holster für das mole System an der Tasche für den Bärenkiller in 50 s&w mag zur wolfabwehr wäre natürlich auch noch was.
    :D
    aber andererseits bin ich doch nur ein paar Stunden auf Sonntagstour im argrarforst....

  • Mannomann ... wo geht ihr denn spazieren?
    Die meisten Wälder hier im Land kann man bald mit dem Stadtpark vergleichen, da braucht man wirklich kein Überlebensset für eine Woche bei - 40 Grad und Sturm. Klar sollte Schuhwerk und Kleidung angepasst sein und auch etwas zu trinken dabei sein, aber wenn ihr in eine Notsituation kommt, schlägt Murphys Gesetz eh gnadenlos zu.
    Ihr habt alles dabei, nur nicht das, was ihr braucht.
    Da könnt ihr den Rucksack wissenschaftlich packen, wie ihr wollt, genau das eine Ding ist eben nicht dabei. Im Endeffekt rennt ihr vielleicht mit dem Bollerwagen oder einer Schubkarre durch den Wald, aber auch da ist der Platz endlich und zum Schluss fehlt wieder was.

    "Umfahren" und "umfahren" ist die gleiche Bezeichnung für das genaue Gegenteil.