BKA definiert Abgrenzung zwischen FREIEN Armbrüsten und WBK-pflichtigen Pfeilabschussgeräten !

Es gibt 82 Antworten in diesem Thema, welches 13.437 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. Dezember 2020 um 10:03) ist von Markarov.

  • Ich sehe das nicht, mit Axt oder Baseballschläger kann ich nur schlagen, muss also in genau dem richtigen Moment reagieren, stoße eventuell an die Wand. Wenn ich sie zum Schutz vor mich halte, kann der Angreifer sie leicht greifen und wegziehen.

    Mein 70cm Katana kann ich vor mir halten um einen Abstand zu erzwingen, da greift niemand an die Klinge ohne es zu bereuen. Durch das geringe Gewicht kann man das Teil sehr schnell bewegen (stoßen, schneiden) und wenn nötig Fehler korrigieren.


    Soweit ich weiß ist die Funktion der kleineren Schwerter, die man zusätzlich zum Katana getragen hat, dass man sie als Ersatz dabei hatte, oder in Gebäuden getragen hat. Nach meinem Verständnis ging es aber wirklich nur darum, dass es beim reinen Tragen weniger gestört hat, nicht unbedingt dass man es zum Kampf im Gebäude immer bevorzugt hat. Und selbst wenn es grundsätzlich dafür besser geeignet war, ist die Situation heute ja eine ganz andere, das Gegenüber hat hoffentlich kein vergleichbares Messer und die nötigen Bewegungen wären andere. Vom Feeling her habe ich das Gefühl, dass die Länge meines Katanas gut ist.

  • Was meint Ihr, warum die Samurai damals noch Wakizashi’s (oder Shoto) und Tanto’s (oder Aikuchi, Hamidashi) mit dazu rumgeschleppt haben ;)
    Axt, Beil und kürzere Baseball-Schläger sind da schon eher zu verwenden ... im Falle eines Falles jedenfalls !

    Jo, wenn man weiß wie man damit umzugehen hat. Wie vorher gesagt, vermutlich hat (fast) keiner von uns darin Übung. Ein ausgebildeter Selbstverteidiger braucht vermutlich nicht mal ein Beil.

    Aber wir sind keine Profis, sondern die meistens wollen einfach ein Produkt haben wo HD draufsteht, und fühlen sich deswegen sicherer.

    Deswegen werden uns eben HD „Lösungen“ verkauft, sei es die Adder oder die Plastikball Werfer von Umarex.

    Und genau diese Marketing Strategie finde ich fatal.

  • Ganz genau !
    Weil „gefühlte“ Sicherheit eben KEINE IST ...

    Für mich ist das so ähnlich, wie Täuschung, Betrug oder Lüge / „zu deutsch“: Verarsche !

    Nur bekommt das „Ergebnis“ meist NIE jemand mit, geschweige denn, dass jemand dafür etwa Verantwortung zeichnen müsste, da entweder das „worst case scenario“ (zum Glück !) niemals eintritt
    ODER
    (was VIEL SCHLIMMER ist)
    die verwendeten Mittel, die zuvor extra dafür beworben wurden, komplett untauglich waren und das Opfer (und eben nicht der Täter) den „fatalen Exitus“ erleben musste ... und dies dann das letze war, was dieser erLEBTen durfte bzw. musste.

    Das ist vergleichbar, mit einer Lebensversicherung, die einem mit 20 Jahren vom Vermittler verkauft bzw. irgendwie angedreht wird und nach 20-40 Jahren (wenn selbst der Vermittler schon lange nicht mehr lebt) so und so viel Rendite bringen soll. Im Ergebnis kommen diese „prognostizierten“ (aber eben nicht garantierten) Zahlen NIE zu Stande !

  • Jetzt sind wir aber wieder ziemlich vom Thema abgekommen.

    Ich jedenfalls bin froh, dass wir uns aufgrund der neuen BKA-Entscheidung bestimmt bald über weitere ganz neue Armbrust-Waffen freuen dürfen, mit Luftdruck, Co2 und Akkupower. Ganz egal ob dies "assisted" Repetierer, Semiautomaten oder Vollautomaten sein werden - auch wenn sie bestimmt nicht jeder kaufen wird, ich finde das spannend und werde die Entwicklungen mit Interesse verfolgen.

  • Das ganze Leben ist voll gefühler Sicherheit, ist doch besser als gefühlte Unsicherheit. Manche gehen auch seit Kindheit in einen Kampfsportverein, was sogar damit beworben wird, dass es das Selbstbewusstsein steigern kann... kann man jetzt auch negativ sehen weil man in einer Gefahrensituation vielleicht nicht wegläuft, aber auch nicht gewinnt, weil der Gegner eben völlig anders ist als in der Trainingssituation, dennoch kann es - falls es nicht zu so einem Ernstfall kommt - für ein besseres Lebensgefühl sorgen.

  • Ihr könnt zur SV/HD nehmen was ihr wollt und noch so viel über Sinn und Unsinn diskutieren.
    Wenn man nicht bereit ist ,ohne lange nachzudenken, mit dem nächstbesten Gegenstand zuzuschlagen,
    oder der bereitliegenden Waffe zu schießen, ohne darüber nachzudenken das der Menschgegenüber sterben könnte,
    nützen euch die besten Waffen nichts. Denn der andere kommt mit dieser bereitschaft bei seinen Opfern zu Besuch.

    @GaussCannon Es wird wohl kein erfahrener/guter Kampfsportler im Ernstfall damit rechnen auf eine Trainingssituation zu treffen.
    Zu begreifen das ein realer Angreifer nicht aufhört wenn ich aua schreie, gehört zu den Grundfesten wenn ich eine Kampfsportart
    betreibe.
    Wer das nicht begreift/verinnerlicht ist mit Laufschuhen und Wasserpistole besser bedient.

  • Verstehen kann ich das schon, wenn Leute sich sicher fühlen wollen. Wir hatten hier vor Jahren auch viele Einbrüche. Mein Schäferhund passt schon gut auf.

    Hatte mir letztens vernetzte Rauchmelder gekauft und spiele mit dem Gedanken, von der gleichen Firma noch Bewegungsmelder zu kaufen.


    Und zum Schluss immer wieder die gleiche Fragen, wer ist dann wirklich in der Lage abzudrücken bzw jetzt zuzustossen?

    Das wäre für mich persönlich noch das geringste Problem.

    Habt ihr bei Amazon mal nach Baseball Schlägern gesucht? Da steht immer wird häufig zusammen gekauft mit Sturmhauben :D

    Das eine Armbrust weiterhin frei ist finde ich gut. Ihr habt mich mit der Tomahawk angesteckt.

  • @GaussCannon Es wird wohl kein erfahrener/guter Kampfsportler im Ernstfall damit rechnen auf eine Trainingssituation zu treffen.
    Zu begreifen das ein realer Angreifer nicht aufhört wenn ich aua schreie, gehört zu den Grundfesten wenn ich eine Kampfsportart
    betreibe.
    Wer das nicht begreift/verinnerlicht ist mit Laufschuhen und Wasserpistole besser bedient.

    Wenn man es als Sport ausübt und nicht als Selbstverteidigungsmöglichkeit, denkt man nicht daran, sich wirklich auf Situationen außerhalb der Sporthalle vorzubereiten. Selbst wenn man Olympia-Gold erreicht hat, bedeutet das nicht, dass man jemals darüber nachgedacht hat, seine Kunst in der freien Natur anzuwenden.

    Ich habe selbst zwei japanische Kampfkünste ausgeübt, das eine seit der Kindheit für viele Jahre, das war ein reiner Sport mit Wettbewerben, das andere war wie gesagt Katori, da wurde uns konkret eingetrichtert, wie man effektiv Menschen töten kann (mit dem Schwert). Katori ist soweit ich weiß nicht einmal als Sport eingestuft.

  • Dies wird man dann aber ganz automatisch tun (bzw. reagiert der Körper da quasi von alleine).

    Ansonsten hat man wohl komplett falsch trainiert oder alles komplett falsch beigebracht bekomme, olympisches Gold wird man aber so ganz sicher niemals erringen, geschweige denn überhaupt jemals zu einem höheren Wettbewerb oder gar zur Olympiade kommen.

    KEIN Kampfsport wird „nur“ theoretisch oder rein sportlich trainiert und unterrichtet !


    Nochmals zum Katana und dessen Anwendung. Ich habe zwar nur ein knappes Jahr früher mal Iaido „praktiziert“, allerdings wurde uns unmittelbar beigebracht, dass Katana’s sowie jegliche Art von anderen Langwaffen ebenfalls, nur bei genug Raum effektiv angewendet werden können bzw. sollten.


    Nach dem Ehrenkodex der Samurai (Bushidō) wurde das Wakizashi zur rituellen Selbsttötung (Seppuku) benutzt oder um einem getöteten Feind den Kopf abzutrennen.
    Es konnte auch als Ersatzschwert verwendet werden, falls die Hauptwaffe im Kampf brach. Innerhalb von Gebäuden wurde das

    Langschwert meist abgelegt und nur das Wakizashi im Gürtel (Obi) behalten.

    Beim Kampf auf engem Raum, beispielsweise in kleineren Zimmern oder engen Fluren, war das Wakizashi die Waffe der Wahl, da das Langschwert zu viel Freiraum benötigt hätte.

    Überliefert ist, dass es manchmal gleichzeitig mit dem Katana im Gefecht benutzt wurde, also ein Schwert in jeder Hand. Diese Technik wurde berühmt durch Miyamoto Musashi. Ihm wird das Niten Ichiryū zugeschrieben.

  • Was man bei solch einem Feststellungsbescheid außerdem immer beachten bzw. NICHT außer Acht lassen sollte (steht übrigens unter JEDEM solcher Bescheide) ist die Tatsache, dass ein solcher FB jeweils immer nur für den EINEN JEWEILIG begutachteten Artikel gilt !


    Dies ist in diesem Fall der Armbrüste im Grunde sogar recht positiv :thumbup:

    So dass nun nicht jeder Hersteller und / oder Fernost-Importeur seine eigene günstige billig Steambow nachbaut und vertreiben kann.


    HINWEIS:
    Dieser FB bezieht sich auf den oben beschriebenen „Steambow Micro 355 Excalibur Edition“ und gilt nicht für dessen Modifikation, Nachbauten etc.

  • Natürlich kann jeder seine eigene "Steambow" bauen. Es braucht keinen Feststellungsbescheid, um eine Armbrust frei auf den deutschen Markt zu bringen, egal wie sie gespannt wird. Jeder kann das tun. Man läuft lediglich Gefahr, dass man sich strafbar gemacht hat - wenn ein Gericht später zur Ansicht kommt, dass es sich um eine verbotene oder erlaubnispflichtige Waffe handelte. Ein BKA-Bescheid gibt einem in soweit Rechtssicherheit.

    Aber das BKA würde einen erneuten Feststellungsbescheid für eine ähnlich konzipierte Waffe nicht ausfertigen, sie würden einen entsprechenden Antrag ablehnen - mit dem Hinweis auf den früheren Bescheid. Deshalb werden die Bescheide ja veröffentlicht. Man kann sich auf die in einem solchen Bescheid etablierten Definitionen und Argumentationen berufen.

    Deshalb sind ja seinerzeit nach den "Verminator" noch jede Menge andere Pfeilwaffen auf dem deutschen Markt frei verkauft worden - Crosmans Benjamin zum Beispiel. Da gab es auch keinen eigenen Bescheid. Trotzdem ist nichts passiert. Das wird hier ebenso sein, Steambow wird nicht lange Alleinanbieter bleiben.

  • Dies wird man dann aber ganz automatisch tun (bzw. reagiert der Körper da quasi von alleine).

    Ansonsten hat man wohl komplett falsch trainiert oder alles komplett falsch beigebracht bekomme, olympisches Gold wird man aber so ganz sicher niemals erringen, geschweige denn überhaupt jemals zu einem höheren Wettbewerb oder gar zur Olympiade kommen.

    KEIN Kampfsport wird „nur“ theoretisch oder rein sportlich trainiert und unterrichtet !

    Nein, GANZ im Gegenteil. Über Jahre hinweg wird der Körper (das "Muskelgedächtnis") darauf trainiert, dass man das Gegenüber auf gar keinen Fall verletzen darf, es wird nicht ins Gesicht gegriffen, nicht an andere empfindliche Körperteile wie Hände, Finger usw. Gleichzeitig wird im Training auch immer davon ausgegangen, dass der Gegner genau dasselbe tut.
    Gehe ich jetzt in den Straßenkampf und der Angreifer greift ans Auge, ist das eine völlig ungeübte Situation. Wahrscheinlich hat jemand, der nie in einem Kampfsportverein gewesen ist teilweise sogar Vorteile - habe selbst bei Schulprügeleien gesehen wie Angriffe durchgeführt worden sind, die uns Kampfsportlern aktiv abtrainiert worden sind.

    Auf den Wikipedia-Artikel zum Katana hatte ich vorher schon Bezug genommen. Die Vorteile des kleinen Schwertes beziehen sich auf eine Situation in der Vergangenheit, wenn es Schwert gegen Schwert geht, jemand der eher untrainiert damit ist und es nach eigenem Gutdünken verwendet, nutzt völlig andere Techniken als ein Samurai. Natürlich hätte der gegen einen erfahrenen Schwertkämpfer keine Chance, aber es ist allemal besser als ein Baseballschläger oder eine Bratpfanne.

  • Alle Techniken oder Waffen nützen wenig, wenn man nicht bereit ist, diese einzusetzen, und zwar am Besten präventiv, bevor der Gegner agieren kann. Man benötigt keinen Dan Im Kendo, um mit dem Katana von schräg oben zuzuschlagen, aber ein entsprechendes Maß an Desensibilisierung, um das zu tun.

    Deswegen werden Straftaten mit Messern auch hauptsächlich von einer Klientel verübt, die bereits in den Herkunftsländern desensibilisiert wurde, oder der es zumindest an Impulskontrolle und Reflektionsvermögen fehlt, um abzuschätzen, welche Folgen so etwas für das Leben des Gegners und letztendlich das eigene nach sich zieht.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -


  • Klientel

    Darf man hier sowas schreiben? Vor ein paar Tagen hatte ich den Eindruck, es wäre eine ganze Kette an Beiträgen verschwunden, die in die Richtung gegangen waren...


    Der Desensibilisierungs-Aussage gebe ich aber deutlich Recht - einigen meiner Bekannten, die sich nicht für Geräte interessieren scheint es fast kalt den Rücken runter zu laufen, wenn man ihnen nur ein Messer oder eine Armbrust zeigt, was ich nicht erwartet hatte. Vermutlich würden diese auch davor zurück schrecken, Gewalt einzusetzen.

  • Zum ersten :
    ...
    Hier gilt „no politics“ aber alles PC :S


    Zum zweiten:
    Ja, dass ist mir durchaus bekannt. Anfänglich verwunderte mich das auch meist etwas, aber mittlerweile 8)

    PS:
    Andererseits, wenn man etwas die Verkaufszahlen kennt oder sieht, dann muss das alles ja auch irgendwer doch schon kaufen !

  • Darf man hier sowas schreiben? Vor ein paar Tagen hatte ich den Eindruck, es wäre eine ganze Kette an Beiträgen verschwunden, die in die Richtung gegangen waren...

    Ich denke da es sich hier um keine Rassistische oder ausgrenzente Bedeutung handelt ist es Ok. Man kan das Wort Klientel ja auch nicht perse als etwas falsches abtun. Autofahrer sind ja auch das Klientel der KFZ Versicherer.

  • Da hier ja gerade über HD geredet wird und der neue Lockdown ja die Gier auf Toilettenpapier (ich habe sogar das feuchte!) und Nudeln wieder anheizen wird habe ich auch aufgerüstet und mir eine vollautomatische taktische Waffe neben die Tür gestellt: Einen schwarz lackierten (damit er taktisch ist) 12 KG Pulverlöscher. Ich behaupte einfach mal das man damit in engen Räumen wirklich jeden Angreifer blitzschnell kampfunfähig macht, auch völlig untrainiert.
    Die Gewebeschäden an der ballistischen Gelatine konnte ich leider nicht mehr untersuchen, hab den Klumpen unter dem Pulverberg nicht mehr gefunden.
    Ich vertreibe die Dinger jetzt übrigens auch in meinem Shop auf http://www.extinguisheverything.de

    Gruß Stefan

  • Haha :thumbup:

    ... und ich DEPP habe sogar noch auf Deinen Link geklickt !

    ABER, die Idee mit einem Feuer- bzw. Pulver- Löscher ist wirklich nicht schlecht +++


    PS:
    Wir haben einmal mit ca. 16/18 Jahren in einer Ferienwohnung von Freunden mit mehreren von den Teilen „rum gespielt“ ...

    Alter Schwede :thumbsup:;(=O

    2 Mal editiert, zuletzt von Delphin (13. Dezember 2020 um 23:05)