Beiträge von Dr.Spiritula

    Also eigentlich sollte so ein Teil hängen wie Gardienen, mit Falten drin und nicht am Boden aufliegen.

    Dadurch geht natürlich enorm Breite verloren.

    Ist halt die Frage mit was man darauf schießt, mit Compound und dünnen Pfeilen fliegen die da einfach durch aber dicke Pfeile aus einem 30 Pfund Recurve sind kein Problem.

    Je gespannter um so schlechter.

    Gruß Stefan

    Es kann aber schon sein, dass genau solche Wurfarme auf den Markt kommen.

    Eher unwahrscheinlich.

    Wenn man den Aufwand der bei der Produktion von Compoundwurfarmen getrieben wurde von z.B. 1997 bis jetzt sieht sind die Dinger immer billiger geworden, nicht vom Preis aber von der Produktion. Mein 97er Hoyt Tenacity hatte noch mit Recurve laminierte Wurfarme aus Carbon mit Schaumkern ähnlich wie Recurve Limbs noch heute sind (weil man´s da nämlich direkt merkt). Dann wurde der Schaumkern weggelassen, die Dinger wurden gerade, danach die untere Carbon Lage, dann die obere auch und jetzt sind sie baugleich den 180,- Chinaflitschenwurfarmen und einfach nur aus einem Glasblock gefräst/geschliffen. Sind das jetzt wirklich die technisch besten Wurfarme? Ganz sicher nicht aber ganz sicher die billigsten.

    Würde man die Glaslatten von heute auf einem alten Bogen schießen würde der unerträglich schlagen beim Schuss. Heute sind die Wurfarme parallel, da merkt man das nicht mehr, der Schlag findet aber trotzdem noch statt.

    Gruß Stefan

    Wenn man sich mal auf einem Spinerechner anschaut das teilweise 20 Grains an der Spitze reichen um einen höheren Spine zu brauchen da frage ich mich wie gut die Pfeile ausgespined sind die ein 300 Grain Gewicht vertragen ohne beim Schuss massiv zu deformieren oder schlicht zu platzen (oder vorher viel zu hart waren).

    Stunden und Tage verbringt man damit den Bogen zu tunen und dann nimmt man plötzlich einen Pfeil der viel dicker ist und somit viel weiter nach oben zeigt, mit viel höherem Gewicht, und der geht dann noch sauber durch den Bogen? Bei mir leider eher nicht.

    Generell völlig schwachsinnig Alu dafür zu nehmen und dann noch Rillen rein zu machen, damit schafft man nur ein weiteres Leitwerk, dummerweise an einer Stelle wo es nicht stabilisiert sondern destabilisiert, da kann man ja gleich die Nocke auf die Spitze kleben .

    Wer es nicht schafft sich einen angepassten Satz Pfeile zu bauen und den einzuschießen sollte nicht jagen gehen.

    Gruß Stefan

    Die länge beeinflusst den Spine. Ein längerer Pfeil muss härter sein, das kann locker über 2 Spineklassen gehen. Wenn der Pfeil vorne übersteht ist das generell nicht schlimm, Systemschützen welche über die Spitze zielen nutzen das um nicht so hoch ankern oder so tief abgreifen zu müssen.

    Gruß Stefan

    Die Pfeile von Bogensportwelt sind nicht sehr sauber verarbeitet wie ich schon selber feststellen musste. Das ist echt eine verdammte Unart die Spitzen nicht vernünftig zu kleben und der nächste schießt sich dann einen 80 Euro Pfeil dran kaputt.

    Selber bauen macht da wirklich Sinn.

    Um zu wissen was du für Pfeile brauchst ist es unabdingbar den Auszug zu kennen, dann kann man das ungefähr abschätzen.

    Wenn man es richtig machen will kommt man um´s ausschießen nicht herum, das geht (sobald sich die sich die Auszugslänge stabilisiert hat) wie folgt:

    Man braucht mehrere Pfeile, mindestens 3-4, einen davon ohne Federn. Dann schießt man auf 10-20m eine Gruppe und den Blankschaft hinterher.

    Landet der Blankschaft rechts von der Gruppe ist der Pfeil zu weich (Spinewert zu hoch) links ist er zu hart (für RH Schützen, sonst andersrum). Geht er drüber ist der Nockpunkt zu niedrig, drunter ist der Nockpunkt zu hoch, dann Nockpunkt korrigieren und nochmal (3-xx mal) schießen.

    Wenn man die Spitze schwerer macht oder den Schaft länger lässt dann wird der, bei gleichem Spine, weicher.

    Wenn man die Spitze leichter macht oder den Schaft kürzt wird er härter.

    Mach einen von deinen Pfeilen nackich und schieß es aus, dann poste das Ergebnis hier.

    Gruß Stefan

    Und, um mal wieder zum Thema zurück zu kommen, der Dragon X8 ist ein guter Bogen und ich kann mir nicht vorstellen das jemand der ihn geschossen hat etwas anderes sagt. Macht wirklich Spaß das Teil, auch dann noch wenn man die teuren Dinger kennt.

    Gruß Stefan

    Und noch einen:

    Warum kostet ein Bogen das was er kostet?

    Weil es bezahlt wird!

    Beispiel Recurve Limbs, man bekommt welche für 40 und welche für 800 Euro. Bei beiden ist zur Produktion eine Presse mit geheizten Formteilen erforderlich.

    Beide werden als Platten gefertigt von denen dann Streifen geschnitten/gefräst werden. Es ist nicht so das die teuren Wurfarme irgendwie anders gefertigt werden, z.B. Gewebe am Rand den Schaumkern einschließt (was für die Funktion sehr sinnvoll wäre). Der Fertigungsaufwand ist, verglichen mit anderen Faserverbundprodukten, z.B. einem Ferngesteuerten Segler (mal Preis/Leistung vergleichen!) aus CFK ein absoluter Witz.

    Der Preisunterschied durch das bessere Material ist bei den Mengen gering.

    Noch ein Wurfarmbeispiel:

    Bei den Hoyt Compounds gab es jahrelang laminierte Wurfarme, also ähnlich wie bei Recurve Armen ein in Formen gepresstes Sandwich aus Glasfaserkeilen, Glasgewebe und außen Kohlefaser. Gute, leistungsfähige und solide Wurfarme. Das letzte Modell was die Teile hatte war der Prevail (m.W.). Mit dem Invicta ist Hoyt dann, wie 95% der Hersteller (unter anderem auch Sanlida mit seinem Dragon X8 :P ) auf Gordon Glas gegangen, also einen Unidirektionalen gepressten Glasfaserblock den man fertig als Rohling kaufen kann und der einseitig auf die passende Dicke runtergeschliffen wird. Da hätte der Invicta ja deutlich günstiger werden können als der Prevail aber das war wohl nichts.

    Warum?

    Weil es bezahlt wird.

    Der nächste:

    Vergleiche man mal Bögen und Armbrüste: Mit einem Flagship Target Bow verglichen sind selbst eine Ravin R500 oder eine Tenpoint weisichnicht echte Schnäppchen, da gibt es noch einen Abzug, eine Winde, Zielfernrohr, ... einfach viel mehr für´s Geld von teilweise den gleichen Herstellern, weil´s halt da nicht bezahlt wird.

    Die Bogenschütze halten sich halt immer noch für die Elite (daher vermutlich auch die affige Kleiderordnung auf Turnieren) und werden dafür zu Kasse gebeten.

    Gruß Stefan

    Ach, und wenn ich schon mal richtig am haten bin, was meinst du denn wo Hoyt seine Riser her bekommt, die von den Carbon Bögen oder den Satory, oder ...

    Die kommen aus China!

    Dann kannst du mir bitte auch gleich erklären warum ein Chinabogen ("sowas") plötzlich toll wird bloß weil er von der Firma mit dem dämlichsten Werbeslogan (get serious, get ...) verkauft wird.

    Wenn die Firmen es nicht schaffen den Kram im eigenen Land zu produzieren dann kaufe ich lieber gleich von hart arbeitenden Chinesen als für das gleiche das x-fache zu bezahlen und damit einen Haufen Koofmichs und Werbefutzies zu finanzieren.

    Gruß Stefan

    Hallo,

    wahrscheinlich bist du ein Super Schütze der allen was vor macht, ich leider nicht, schieße bloß ab und an mal Turniere mit um mal wieder herzlich fluchen zu können und kann den Unterschied zwischen "sowas" und einem 1000 Euro Bogen wenn es um´s treffen geht leider nicht feststellen. Bei Professionellen Bogenschützen wie dir die regelmäßig hochdotierte internationale Turniere schießen und damit ihr Geld verdienen muss das Arbeitsgerät natürlich stimmen, für den 0815 Schützen ist es sch...egal ob er 280 oder 281 schießt.

    Die teureren Bögen sind schneller, meistens, ok.

    Wenn ich direkt vergleiche dann hat der 200 Euro Sanlida eine bessere Wall als ein Hoyt Prevail mit X3 Cams. Die Sehne dreht sich weniger als bei einem Mathews TRX den ich kenne.

    Bei Ebay Kleinanzeigen gibt es einige nette Bögen aber häufig ist das auch gefährlicher Müll an dem Leute rumgebastelt haben die sonst "creativ" tätig sind.

    Wieso kauft man also "sowas"?

    Na ganz einfach, weil man die Kohle für die ganzen Poserbögen nicht ausgeben mag oder schlicht nicht hat!

    Und wenn man dann mit einer 200 Euro Chinaflitsche den Nebenmann mit seinem Hoyt oder OK pulverisiert dann läuft der natürlich sofort los und kauft sich das neueste Peep mit stufenlos einstellbarer Blende für 250,- anstatt den A...h hochzubekommen und mehr zu trainieren.

    ;)

    Gruß Stefan