Realistisches Üben für Polizei

Zitat von Floppyk

Der der Polizist über keinerlei waffenrechtliche Erlaubnis verfügt und somit auch keine Munition im Laden kaufen kann, kann er diese aber auf dem Schießstand erwerben.Aber natürlich funktionieren die Kurzwaffen der Behörden ebenso anstandslos mit herkömmlicher Munition.
Aber du hast recht, diese spezielle (bleifreie) "Action" Munition hat keine CIP Zulassung. Deswegen ist diese auch nicht auf dem freien Markt erhältlich. Wenn ich mich recht erinnere, ist aber eine spezielle Anforderung der Polizei-Kurzwaffen in Sachen Munition in der TR6 Ausschreibungsrichtlinie auch nicht genannt. Ich wüsste auch nicht, dass die Polizeiwaffen technisch den zivilen Ausführungen geändert sind. Allenfalls die P8 der BW ist geändert, jedoch ist diese auch zivil käuflich, wie auch die drei Änderungen bekannt sind und nichts mit der eigentlichen Funktion zu tun haben.

Das gilt aber nicht für die H&K G36. Sie verschießt Munition mit der Bezeichnung 5,56x45 Nato. Diese ist nicht identisch mit der .223 Rem. Auch das Patronenlager ist anders. Aber es ist bekannt, dass die Natomunition in zivilen Waffen mit .223 Patronenlager "läuft", jedoch nicht umgekehrt. Aber die G36 ist zivil nicht käuflich, wie man auch an die Natomunition 5,56... nicht herankommt.
Das gilt wiederum nicht für die Munition 7,62x51 Nato, die exakt der .308 Win entspricht. Diese gibt es auch nachträglich gecipt zivil als Surplus zu kaufen.

Das man das G36 nicht zivil erwerben kann ist sag ich mal halbrichtig. Ein HK 243 mit original Optik und Schulterstütze und schon ist das HA G36 fertig. Gut man muss auf Frieden verzichten, aber das ist dem Geldbeutel zuträglich.

Bei der P8 gab es glaub bissl schwächere Mumpeln, da die mit der für MPs nicht klar kam, bzw ein erhöhter Verschleiß auftrat.
Man möge mich berichtigen , wenn ich irre.
Und die VP9/SFP9 kann man auch in der polizeil. Ausführung erwerben sofern erwerbsberechtigt.
Und "kampfmäßiges" schießen kann man auch ein wenig abwandeln um dies auf einem regulären Schießstand zu praktizieren. Viel Infos gibts im Buch Feuerkampf und Taktik.

Zitat von Floppyk

...
Aber natürlich funktionieren die Kurzwaffen der Behörden ebenso anstandslos mit herkömmlicher Munition.
...

Das Problem ist ja auch nicht die technische Seite.
Wenn du aber einen Defekt an der Dienstwaffe hast oder einen Unfall damit oder auch nur Treffpunktverlagerungen und du hast zivile Munition benutzt, würde ich mich nicht wundern, wenn es dann Ärger gibt, weil die Muni nicht ausdrücklich freigegeben war.
Schließlich gibt es auch für die Munition eine technische Richtlinie, nach der zertfiziert wird.
Aus diesem Grund würde ich mir als Polizist vorher die schriftliche Erlaubnis zur Nutzung einholen.

P.S. Auch die Polizei NRW nutzt eine Sonderversion der P99 (P99 DAO) die meines Wissens nur für die Polizei gebaut wird.

Hi, klar kann man daheim gut trainieren und es macht verdammt viel Spaß!!

Zitat von StoffelNo1

weil der Geburtstag vom Kumpel ansteht und weil ich weiß, dass da eben tatsächlich starke defizite vorhanden sind.

Natürlich kannst du ihm so was schenken, wenn er Spaß daran hat.
Ob so eine CO2 - Pistole aber ideal zum üben ist ist zweifelhaft.
Trockentraining und Handhabung trainiert er wohl besser mit seiner Dienstpistole, evtl. könntest du ihm ein paar Pufferpatronen hierzu schenken.
Auch das Schußverhalten unterscheidet sich, trotz Blowback, deutlich von einer scharfen Waffe. Hier könnte er sich evtl. Fehler antrainieren.
Wie wäre es mit Trainerstunden bei einem professionellen Schießausbilder als Geschenk?

Zitat von black_friday

Auch das Schußverhalten unterscheidet sich, trotz Blowback, deutlich von einer scharfen Waffe. Hier könnte er sich evtl. Fehler antrainieren.

Jein.
Ich habe das Schießtraining für Paragraph 34a plus Waffe mitgemacht, mit der scharfen HK P8.
Entfernung zuerst 25 m, dann auf die eher praktikablen 12 Meter. Wobei es beim echten Einsatz eher unter zehn Meter gehen würde und das weiß auch jeder Ausbilder.
Auf diese Entfernung haben die echte P8 wie auch die RAM-Nachbauten ähnliche Schussbilder erbracht (wohlgemerkt bei keinen professionellen Usern), mal ganz Energie und potenziellem Rückschlag beiseite.
Das sagt schon einiges aus und vor allem - dass man mit einer CO2-RAM-Waffe durchaus gut üben kann, denn was der viel extremere Rückschlag einerseits bei der Echten hergibt, das gleicht der Lauf und die Funktion beim RAM-Fuzzi andererseits aus. Für genau sowas wurden diese Pistolen erdacht und gebaut, nicht zur HomeDefense und auch nicht zum Präzisionschießen. Da geht es um Realität.
Für diese Simulationen sind diese Spaß-Pistolen eigentlich gedacht, werden auch überall und weltweit dazu eingesetzt, weil sie halt alles simulieren, was wichtig ist. Treffer auf kurz inbegriffen.

Zitat von Necronomicon

Für diese Simulationen sind diese Spaß-Pistolen eigentlich gedacht, werden auch überall und weltweit dazu eingesetzt, weil sie halt alles simulieren, was wichtig ist. Treffer auf kurz inbegriffen.

Ja, aber eine falsche Grifftechnik oder ein falscher Stand machen sich erst bei stärkerem Rückstoß bemerkbar. Das merkt man meist dann, wenn die Schüsse manchmal zu weit rechts oder links liegen.
Wird das sicher beherrscht kann man natürlich auch mit CO2 - Waffen weiterüben.

Zitat von black_friday

Ja, aber eine falsche Grifftechnik oder ein falscher Stand machen sich erst bei stärkerem Rückstoß bemerkbar. Das merkt man meist dann, wenn die Schüsse manchmal zu weit rechts oder links liegen.

Auch nicht wirklich, dabei ist absolut egal, ob man in echt oder nicht in echt schießt.
Griffhaltetechniken und Verkantungen sind bei allen Waffen wichtig oder jdffls ihre Vermeidungen. Da macht der Rückstoß überhaupt keine Bemerkung nötig. Greift man etwas nicht richtig, schlägt nicht richtig an, so wird das nie was mit einem guten Schuss. Und da kannst du alle scharfen nehmen und auch alle RAMs oder sonstigen, kannst noch so viele Beinstände einhalten, reglementär vorbeugen und in den Erwartugshaltenschritt für Magnumschüsse eingehen - das ist in diesem Moment nicht wichtig.

Zitat von black_friday

Wie wäre es mit Trainerstunden bei einem professionellen Schießausbilder als Geschenk?

Den sollte der Kollege ja bereits dienstlich gestellt bekommen.
Und wenn professioneller Trainer, dann auch einer, der Behörden trainieren kann. Nur bekommt man da als Zivilperson sicher keine Gutscheine für Behördentrainings. Die sind nur für bestimmte Personengruppen zulässig.
Ich würde ehrlich gesagt, das Geschenk auch nicht als ernsthafte Trainingsoption ansehen.
Dafür ist der Dienstherr zuständig.

Zitat von Necronomicon

Griffhaltetechniken und Verkantungen sind bei allen Waffen wichtig oder jdffls ihre Vermeidungen. Da macht der Rückstoß überhaupt keine Bemerkung nötig.

Bemerkbar macht sich das aber erst richtig bei Rückstoß.
Wir hatten jemanden im Verein, der hat mit seiner KK - Pistole super Ergebnisse geschossen. Bei GK (schon bei 9mm) sah die Scheibe aber anfangs wie ein Sieb aus. Sein Problem war, dass er die Pistole zu tief und nicht symmetrisch in der Hand hatte.
Nachdem er darauf geachtet hat rückten die Schussgruppen immer weiter zusammen.

Zitat von Floppyk

(...) wie man auch an die Natomunition 5,56... nicht herankommt.

Sicher?


https://sportschuetzenbedarf-weiss.de/epages/af4c541…roducts/0299395

Wir sind hier ein Forum für freie Waffen.
Natürlich gibt es hier auch viele User, die scharfe Waffen besitzen.

Aber ganz sicher sind wir hier kein Forum, welches Ratschläge zur Schießausbildung von Polizeibeamten liefert. Das wurde ja auch schon mehrfach betont.
Kümmern wir uns also wieder um freie Waffen, die sind spannend genug.

Gruß
Musashi