Update: Brünierung mit Brüniersalz - Selber Brünieren

Es gibt 166 Antworten in diesem Thema, welches 57.926 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. Oktober 2020 um 20:32) ist von Ferrobell.

  • Hallo,

    @ertz

    bei welcher Firma hast du welches Pulver zum Brünieren bestellt?
    Ich konnte in diesem Thread keine Angabe finden.
    War es Firma http://www.surTec.CH und das Mittel SurTec 620?

    Gruß Viper1497

    Er hatte doch geschrieben, dass er das Brüniersalz in der "S-Version" vom chemashop verwendet hat.

  • Hallo,

    Geht hier doch um Brüniersalz.
    Glaube nicht das Play Pökelsalz bestellt hat :whistling: .

    Gruß Otti

    Zum Brünieren von Stählen werden auch Zusätze von NaNO3 bzw. NaNO2 verwendet.
    Pökelsalz besteht neben NaCl teilweise aus diesen vorgenannten Stoffen.

    Oh klasse, dann habe ich Meerlauge in Festform in meinem Salzlaugenstreuer.

    Fangen wir jetzt hier mit Kleingeistertum an?
    Wenn du mit Play ein persönliches Problem hast, dann klär das außerhalb des Forums.

    Säure, Lauge, etc. zum Schluss ist es immer nur irgendein Salz und Wasser.
    Man kann sich auch an Kleinigkeiten hochschaukeln! :whistling:

    Viele Grüße
    Sascha

    NaCl ist ein Salz und keine Lauge. Du hast wenig Ahnung von Chemie.

    Ich habe nicht die geringsten Probleme mit Play.
    Bitte keine falschen Unterstellungen und bleibe sachlich.

    Gruß Viper1497

  • Hallo und guten Abend in diese Runde, welche leider irgendwie abgestorben ist.
    Dabei ist dieses Thema Brüniern doch ganz interessant für alle die Hobby-Restauratoren.
    Wie sieht es denn nun aus mit eigenen Erfahrungen mit diesem Brüniersalz.
    Diverse Kaltbrüniermittelchen wurden von mehreren und auch von mir mit mehr oder weniger Erfolg verbraucht.
    Wäre schön, diesen Thread mit Refahrungen fortzusetzen.
    Frage Nr. 1: ist Brüniersalz S Spezial eher zu empfehlen für Waffenteile oder sind Resultate mit dem einfachen genau so gut, da es sich um unlegierten Stahl handelt.
    Und 2.: hat jemand elektrisch oder mit Gasflamme nachgeheizt und wie geregelt.

    O.K. - dann Gruß an alle und vielleicht ist dies ein Anschubser für ein interessantes Thema

    Frank

  • Hallo Frank! Eigentlich hatte ich und vor allem auch der User "ertz" hier schon ein paar Berichte und Ergebnisse eingestellt.
    :thumbup: Am aller besten du probierst es auch einfach aus und teilst deine Erfahrungen dann hier mit!

    Gruß
    Frederik

  • Ich habe bisher nur Kleinteile mit dem normalen Brüniersalz brüniert. Entscheidend und schwerer von der Gleichmässigkeit sind ja größere Objekte wie Läufe, komplette Systeme, ...

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Uhps - mein 1. Beitrag und dann dumm gelaufen.
    Habe doch glatt Seite 6 "überblättert" - noch zu viele Baustellen - aber es naht ja die ruhigere Jahreszeit.
    Danke Frederik für die Kopfnuß und an Ralph für den bebilderten Beitrag.
    Wie gelesen, hat er das S Spezial verwendet.
    Ist in Kleipackungen momentan leider nicht lieferbar.
    Habe mehrere blanke Haenel Systeme zu liegen und die wollen nicht "versaut" werden.
    Habe bisher mit NU-BLAK und RustBlue experimentiert.
    Kleinteile i.O. aber Systemoberflächen sind mir nicht gelungen. die sind jetzt wieder blank. Bei der Vorarbeit soll auch das Ergebnis Top sei.

    @Frederik - Deine Ergebnisse mit dem "S" oder "S-Spezial" (oder bin ich wieder zu ungeschickt beim VerstehendenLesen?

    Gruß Frank

  • Hallo Frank,
    kein Problem! Ich musste mich am Anfang auch ertsmal durchs Forum wühlen, bis ich mit der Software vertraut war.
    Nein, ich habe nicht die S-Version genommen, sondern die normale. Bei "normalem" Stahl bzw. den meisten Kleinteilen, die ich bis jetzt brüniert habe, reicht das auch aus. Da kann man dann mit der entsprechenden Tauchzeit experimentieren.
    Die Vorbehandlung ist essenziell wichtig für ein gutes Endergebnis!
    Die Ergebnisse der brünierten Systeme von Ralph (ertz) sind absolut TOP, wenn du also auch komplette Haenelsysteme zu brünieren hast, dann musst du dich mal mit ihm austauschen.

    Ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg und würde mich freuen, wenn du hier auch für uns alle ein paar Bilder der fertigen Systeme mit einem kleinen Bericht zur Vorgehensweise einstellen würdest.

    Gruß
    Frederik

  • Hallo,
    also meine 2 normalen Gasflammen haben schon Mühe die Sache am Kochen zu halten.
    Und das S-Spezial soll ja etwas "kälter" funktionieren als das "normale "S".
    Ich habe beim 2-ten Versuch dann mit nem normalen Tauschsieder (ausrangiert und wird nur noch für Motorrad Tanksanierungen etc. verwendet...) vorgeheizt um schneller an die Arbeitstemperatur zu kommen.

    Dazu habe ich dann einen weiteren Propan-Hand-Gasbrenner zum Kupferfittings-Löten verwendet um die seitlich überstehenden Ecken nachzuwärmen.
    Da bin ich dann während der 20 Minuten "Arbeitsphase" immer abwechselnd ran um es am köcheln zu halten.

    Also mit meinem aufgeschnittenen Kastenprofil ist für kpl. Systeme eigentlich optimal von der Größe her.
    Ich hatte es ja 850mm lang gemacht um ein Haenel 311 rein zu bekommen.
    Beim 2-ten Versuchhabe ich dann auch noch ein 310-er gemacht, das war etwas kürzer.
    (Geichzeitig hatte ich 3 Systeme drin 310, 303-8 Super, 304 das war aber eigentlich zu viel, da es dann überkochte)

    Ich hatte dann so meine Probleme das es plötzlich in der 2-ten Charge Kleinteile nicht mehr schwarz wurde...

    Beobachtung: das S-Spezial kochte schon bei 120 Grad.
    Laut Anleitung beginnt die Brüniertemperatur aber bei ca. 130 Grad.
    Ich hatte also vorsorglich zu viel Wasser aufgefüllt, da es natürlich überkocht und so weiter....
    Ergebnis:
    als ich dann ne halbe Stunde noch etwas Wasser ausgekocht hatte, merkte ich, wie die Siedetemperatur wieder hoch ging und siehe da: es wurde alles wieder schön schwarz wenn die Brühe zwischen 135 und 145 Grad köchelt und nicht früher oder später.

    Wie gesagt: alle Temperaturen hier bei mir sind für das S-Spezial.
    Beim normalen müsst ihr dann noch etwas nach Anleitung dazurechnen.

    Meine Brühe ist dann auch ziemlich rostrot geworden, da wohl ein par kleine verzinkte Schrauben sich bei den Kleinteilen reingemogelt hatten.
    Aber alles kein Problem: wenn die Temperatur stimmt, dann brüniert es auch.

    Meiner Meinung nach kann man für Haenel Waffen-Stahl auch das "S-Salz" verwenden, das Spezial wird nicht unbedingt nötig sein.
    Essentiell wichtig ist die ständige Temperaturkontrolle, vor allem bei weiteren Einsätzen, wenn man nicht mehr weis, wie denn nun gerade die Salzkonzentration ist wegen auskochen des Wassers und Salzverluste durch überköcheln etc, das geht tatsächlich nur über die Siedetemperatur... immer wennn es bei 140 Grad kocht, stimmt alles.
    Ohne Temperaturkontrolle gibt es sicherlich Probleme.

    Ich hatte ein Wasserfass daneben stehen, Teile raus und gleich in das Wasserfass und 1 Minute bewegt, danach runter in den Heizraum und dort mit 60 Grad Wasser aus dem Wasserhahn 5 Minuten nachgespült um alle Salzreste zu entfernen.
    Dann in die Werkstatt und mit nem Lappen die heißen (60 Grad) Teile trockengewischt und mit dickem Öl eingerieben und 1 Tag abhängen lassen.
    Fertig.

    Mir ist nichts bekannt das mann damit " was versauen" kann, wenn es nicht schwarz wird, dann muss die Temperatur hoch, wenn es zu heiß und somit grau wird, steht in der Anleitung: noch einmal brünieren bei richtiger Temperatur.
    Mein 304-er System war über ne Stunde drin, als es zu kalt war, hat keinen Schaden genommen !

    So Leute los geht´s !!!
    Bye
    Ralph.

    ... Haenel halt...

    Einmal editiert, zuletzt von ertz (6. Oktober 2018 um 20:22)

  • Hallo Ralph - ein großes dankeschön für Deinen erweiterten Bericht.
    Ich finde es prima - von allen Aktiven hier im Forum - eigene Erfahrungen (auch negative) hier so mitzuteilen. Es vermeidet dann doch so einige Male dieses so typische "In_die_Hose_gehen".
    Aber auch Lösungsansätze kann man hier weiter diskutieren (hoffe ich)
    Da das Brüniersalz S Spezial in Kleinabpackungen nicht lieferbar ist habe ich den vorletzten 6kg Kanister bestellt.
    Da die 49a und 310 Systeme eine längere Wanne benötigen, werde ich mir dies selber anfertigen. Hier ist Ralph`s Lösung mit dem aufgeschnittenen Kastenprofil schon super.
    Man braucht aber eine lange Flammenverteilung bei einem langen schmalen Kasten.
    Also entweder einen "Wärmeeinfangkasten" ähnlich Windfang am Grill?
    oder ein 80ger Rohr vertikal auf eine ca. 200x200 Stahlplatte und dann auf den Gaskocher oder Elektroplatte? Umkippschutz ist Voraussetzung
    Hätte den Vorteil, immer nur Füllmenge entsprechend dem zu bearbeitenden System.
    Ist ein Wärmespezialist hier, der gleich sagt - funktioniert wegen der Wärmeverteilung nicht......
    Also erst tüfteln, dann schweißen

    Gruß
    Frank

  • Mehrere Gedankengänge:
    Der hier wäre wohl optimal:
    https://de.rs-online.com/web/p/tauchheizung/0374733/
    Ob Ihr das ausgeben wollt ???

    Also wenn man 2-3 alte Tauchsieder besitzt, dann klappt das auch.
    Nur da ist das Problem, das die eine bestimmte Tauchtiefe benötigen um die gesamte beheizte Länge eintauchen zu können sonst brennen die durch. Und mann muss sie eintauchen können, auch wenn das Brüniergut drin ist.
    Evtl. rechts und links am Tauchbecken 2 tiefere Stellen vorsehen wo die versenkt werden könnten unter/neben dem Brüniergut.
    Regelung mit Phasenanschnittsteuerung, da volle Spannung viel zu viel ist, beim Temperatur-halten.

    Mein zusätzlicher, regelbarer Propan-Handbrenner war da optimal um den 2 flammigen Gaskocher dabei punktuell an den "ruhigeren Stellen" zu unterstützen.
    (Der Gaskocher war halt bei mir schon vorhanden...)

    Oder:
    ein langes Rohr unter die Wanne schweißen (evtl in 5cm Abständen quer geschlitzt zum partiellen Flammaustritt) geschätzter Durchmesser: 80-100mm ??? Und dort dann längs mit nem Propanbrenner zum schweißen von Teerbahnen rein, der wäre dann auch regelbar über die Gasmenge und "bläst" auch auf der vollen Länge durch...
    siehe Brenner: https://www.ebay.de/itm/Gasbrenner…2000729413?vti=

    Bye
    Ralph

    ... Haenel halt...

  • in meinem/unserm Haenel-Fall wären 3 Platten optimaler oder ein 700mm langer Heizstab.
    oder 3-4 Campingkocher...

    ... Haenel halt...

  • ...oder wie ich es gemacht habe.
    Zwei Regenrinnen übereinander mit einem Metallkreuz verschweißt.
    Oben die Brünierung und unten Holzkohle.

    Gruß, Ralf
    Alt, aber bewaffnet. :thumbsup:

    Orbis non sufficit quod Omnia tempus habent.

  • ...die Holzkohle-Wanne aber auf jeden Fall in der Höhe verstellbar.

    Ich stelle mir das schwierig vor die Temperatur auf 15 Grad genau zu regeln mit stur glühender Holzkohle.

    ... Haenel halt...

  • Daher Elektro. Ist viel präzieser regelbar. Als ich meinen Hochtemperatur-Supraleiter in einem Emalie-Ofen gebacken habe mußte die Temperatur 10 Std. auf ca. 880 Grad +- 0,5 Grad gehalten werden. Das geht nur per Sensor und exakter Phasenanschnittsteuerung, ...

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Alles Richtig !
    Ich denke: wir können hier nur Denkanstöße geben.
    Das muss jeder für sich selbst dann entscheiden, was er so schon vorhanden in der Scheune stehen hat oder was für Ihn auch noch einen "Nachnutz" bring wie evtl die Campingkocher oder der Gasflammwerfer ;) .

    ... Haenel halt...