Frage an die Walther Experten

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 2.422 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. Mai 2016 um 17:28) ist von John Matrix.

  • Moin, in vielen Shops findet man von der Walther PPQ mehrere Ausführungen, was mich genau interessiert, ist der Unterschied zwischen der Walther PPQ Classic und der Walther PPQ Classic-B.
    Technisch und äusserlich scheinen die Waffen für mich identisch zu sein, aber die Walther PPQ Classic ist rund 200 Euro günstiger wie die -B Variante. ?(
    Kann mich wer da bitte etwas schlauer machen? :huh:  :^) .


    LG,
    Nato,

  • Vielen Dank für die Info :), lohnt es sich denn, über 200 Euro mehr in einen Polygon-Lauf zu investieren?
    Besonders hinsichtlich der Haltbarkeit und Präzision?

  • Polygonläufe sind gasdichter und lassen sich leichter putzen, aber teurer in der Herstellung.
    Wofür soll die Walther dienen? Bei einer geringer Schussbelastung als Fangschusswaffe sollte das völlig egal sein. Als Sportwaffe und demzurfolge hohe Schussbelastungen ist die Walther m.E. weniger geeignet.

  • Also, ich habe beide mal geschossen, und kann keinen unterschied anhand von Präzison feststellen, mit unterschiedlichen Läufen, liegt wohl eher beim Schützen, allerdings als Sportwaffe nur bedingt geeignet, laut einigen Kameraden anfälliger für unterschiedliche Munition, allerdings gibt es Leute, die können mit ihr andere nicht, das selbe ist mit den ganzen Glock´s für den Anfänger völlig in Ordnung für den Profi eher ungeeignet meiner Meinung nach.

  • Wie PPQ ist eine Gebrauchspistole und keine Sport- oder gar Matchwaffe. Daran ändert auch die Laufausführung nichts.
    Nach der Wiki steht die Abkürzung PPQ für „Polizeipistole Quick-Defense“, was dann auch den eigentlichen Zweck beschreibt. Man könnte den Zweck auch auf eine Fangschusswaffe für den Jäger ausdehen.
    Aber als Sportschütze würde ich was anderes kaufen.

  • Die Frage ist weniger, ob sich die Classic B lohnt, sondern, ob man überhaupt noch eine ältere Classic bekommt. Diese Fertigungsserie ist ausgelaufen - natürlich noch hier und da im Handel zu finden, wird aber nicht mehr gebaut. Die Fertigung wurde komplett auf die Polygonläufe umgestellt, außerdem wurde das Auswurffenster geändert.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Wie PPQ ist eine Gebrauchspistole und keine Sport- oder gar Matchwaffe. Daran ändert auch die Laufausführung nichts.

    Kann ich nur bedingt zustimmen, Floppy in der Disziplin Gebrauchspistolen, ist diese einsetzbar aber wie ich vorhin schon schrieb sind da bei den "guten" Schützen Hauptsächlich SigSauer usw. vertreten allerdings gibt es auch Kammeraden, die Walther und auch Glock schießen und gute ergebnisse abliefern, da heißt das Zauberwort Training Training Training.

    Wo ich dir aber recht geben muss ist das diese nicht für den Sportschützen gebaut wurden und eben auch deswegen eher als Fangschußwaffe oder als Dienstwaffe zu gebrauchen sind, ich z.B. komme sehr sehr gut mit einer H&K USP in Kal. 9mm Luger zu recht, meine Vereinskollegen hingegen gar nicht, da ist schon Glück dabei wenn diese mal die Scheibe treffen, liegt aber wohl auch daran das ich die P8 wie sie bei der Bundeswehr heißt beruflich schon geführt habe und dementsprechend trainiert bin mit der Waffe.

    Jedem das seine der eine kann mit der Waffe der andere nicht einfach mal vorher ausprobieren wie die Waffe schießt oder in der Hand liegt wäre hier mein Rat.

  • Bei uns im Verein gibt es zumindest bei der USP Expert große Qualitätsstreuungen was die Präzision angeht. Eine P226 wurde als Vereinswaffe über Jahre durchgenudelt, Gesamtbelastung _angeblich_ über 300.000 Schuss.
    Zwei Jungs mit der P99 sind nicht zufrieden, dort gab/gibt es immer wieder Probleme mit schwankendem Abzugswiderstand.

    Ich schieße seit Jahren die CP99 und mir hat es die Ergonomie sehr angetan. Als scharfe Waffe empfinde ich den Hochschlag durch den großen Abstand Laufachse-Griffstück als störend, das ist z.B. bei der Glock 17 deutlich besser. Gerade bei dynamischen Disziplinen wo es auf eine schnelle Wiederaufnahme des Ziels ankommt wandern mir die P99 oder P226 immer raus.

  • Wir haben ein PPQ in 9 mm als Vereinswaffe.
    Meine Meinung ist das es letztenendes immer drauf ankommt wie man mit dem Abzug zurecht kommt. Egal welche Pistole oder Revolver, ob Super teuere Ganzstahl Sportpistole oder eher die günstigen Polymer Gebrauchspistole.
    Ich selbst schieße seit Jahren den Sig Sauer X Five. Hab mir neulich eine HK 45 zugelegt und war schockiert das ich beim erstenmal nicht die Scheibe traf. Hab mich dann doch auf den Abzug konzentriert und versucht nicht zu reißen und den Abzug gleichmäßig und weich abzuziehen, siehe da es ging dann schon sehr gut.
    Ich wiederhole mich nochmal: Der Abzug ist A und O beim Präzi schießen.

  • Eine P226 wurde als Vereinswaffe über Jahre durchgenudelt, Gesamtbelastung _angeblich_ über 300.000 Schuss.

    Das halte ich für völlig ausgeschlossen ohne dass wesentliche Teile wie Griffstück (Schwachstelle der Alu Sig Sauer), Verschluß (Blechprägeverschluß ist ebenfalls eine Schwachstelle) oder Lauf getauscht wurden. Die Lebensdauer des Laufes kann man als einziges der genannten Bauteile durch die Munition beeinflussen, wer ständig 95grs Magtech durchballert darf sich nicht wundern wenn der Lauf bereits mit 20.000 Schuß starke Verschleißerscheinungen aufweist, mit schonenderen Laborierungen sind dann auch 100.000+X drin. Das Pflichtenheft forderte für die 226 eine Standzeit von min. 10.000 Schuß, daran wurden die Pistolen ausgerichtet, deshalb kamen später für sportliche Zwecke Varianten mit Stahlgriffstück und gefrästem Verschluß, dennoch, im IPSC sind sie mittlerweile selten geworden die 226, egal welcher Ausführung, überhaupt ist SIG nur noch spärlich vertreten, bei den Präzi Disziplinen ist SIG duch die X-Five und X-Six wesentlich besser aufgestellt, bzw., unterhält eigene Teams.

    Die höchste mir bekannte Schußleistung ohne den Tausch wesentlicher Teile ist besagte P99 mit 240.000 Schuß, danach ersetzte der Schütze Lauf und Verschluß, das Griffstück verwendetete er weiterhin.

  • Ich habe mir die neue Version der PPQ vor einigen Monaten gekauft und bin sehr zufrieden.
    Siehe hier

    Nach den Testberichten bringt der Polygonlauf keine Steigerung, was die Streukreise betrifft. Aber auch keine Nachteile! Die Lebensdauer soll deutlich höher liegen, was ich beruhigend finde, aber wohl kaum ausnutzen werden, weil als Fangschusswaffe gekauft und ab und an auf dem Schießstand genutzt.

    Genau deshalb finde ich die Polymer-PPQ so brauchbar - sie ist leicht!! - sie hat einen (aus meiner Sicht) sensationellen Abzug - und sie hat in der neuen Version wieder das Paddle zur Magazinfreigabe, das war mir wirklich wichtig, weil es einen deutlicher Pluspunkt in Bezug auf die Sicherheit darstellt. Durch eilige Handhabung im Ernstfall kann einem das Magazin nicht so schnell aus dem Griffstück fallen.

    Ich bin definitiv kein guter Kurzwaffenschütze aber bei ersten Schüssen auf dem Schießstand konnte meine neue PPQ in 9mm und Werkseinstellung wirklich überzeugen.

    Sportschützen brauchen wohl was anderes und ich war auch in großer Versuchung zu den legendären Sig Sauers zu greifen. Immerhin habe ich nur zwei Kurzwaffen auf meiner Jäger-WBK frei.

    Vielleicht schaue man sich dieses youtube-Filmchen an. Es gibt auch einen zweiten Teil ;^) Obwohl von 2011 findet man hier auch schon das Paddle.

    Gruß
    Musashi

  • Also ich habe mich nun für eine PPQ entschieden, habe von meinem Büma ein mehr als gutes Angebot bekommen, für die alte Version, der PPQ Classic.
    Aber natürlich als Neuwaffe.
    Verwenden möchte ich sie für verschiedene statische-, sowie dynamische Sportdisziplinen, quasi als Allroundwaffe.
    Werde sobald es mir möglich ist, hier eigene Erfahrungen liefern, für den ein oder anderen Interessierten.

    Ach ja, eine Frage hätte ich noch. Lassen sich die Polygon- und die klassischen gezogenen Läufe unter einander tauschen?

    LG,

    Nato :)

    Einmal editiert, zuletzt von Natopatrone (11. Mai 2016 um 01:07)

  • Man kann sogar zehn(!) Jahre alte 9-mm-Patronen daraus verschießen!! Ansonsten ist der Tausch eines modernen, aufeinander abgestimmten Systems gegen veraltete Komponenten sinnfrei, ohne groß drum herum zu reden. Es sei denn (und so langsam habe ich das Gefühl), es geht immer noch darum, irgendwie den Preisunterschied zu umgehen. Ist mir egal, aber bitte nachher nicht nörgeln, dass niemand gewarnt hätte...


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...