Warst du bei der Bundeswehr/NVA bzw. bei einer anderen Armee?

Es gibt 1.799 Antworten in diesem Thema, welches 276.223 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. November 2022 um 22:52) ist von Paramags.

  • Kamenz.

    ....nein, auch ich musste nie Fensterkit futtern...

    Es gab gerade unter diversen privaten Handwerkern, privaten Taxiunternehmern oder Anderen (klar sooo vieeele gab es in der DDR nicht) welche die haben hier schon so ähnlich wie Gott in Frankreich gelebt.
    In meiner unmittelbaren Nachbarschaft gab es zu Beispiel einen selbständigen Handwerker, da hätte Erichs Bungalow in Wandlitz, locker in sein Poolhaus gepasst.
    Odewr der Fotograf aus der Waldsiedlung bei uns, der fuhr schon in den siebzigern einen Citroën DS. Das beide auf dem Konto Beträge im 7stelligen Bereich hatten weis ich weil meine Mutter bei der Sparkasse gearbeitet hat und die Konten der beiden betreut hat. Es gab auch in der sozialistischen DDR Millionäre...
    Das aber nur OT am Rande.

    LG shooter45

    Interessant war es dann herauszufinden, wie sie das gemacht haben.

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!

  • Wenn ich mich recht entsinne;- Schwedt für allgemeine schwere Verfehlungen
    - Bautzen wenn ein politischer Aspekt dazu kam

    Aber das kann ich nicht unter Eid aussagen.

    ... dieser Zusatz war sehr wichtig, nicht das du hier noch verknackt wirst ;)

    Übrigens, ich war auch in NB 5E - 4.Komp. 801.

  • Interessant war es dann herauszufinden, wie sie das gemacht haben.

    Millionäre in der DDR? Ganz einfach. Millionäre würde ich sie nicht nennen, eher besser Betuchte durch windige Machenschaften. Millionen gabs da nicht, aber weitaus mehr Geld als für andere, das sicher.
    Mangelwirtschaft bringt immer Gewinnbringer hervor, alles, was nicht oft gehandelt wurde, das erzielte gute Gewinne im freien Verkauf. Ein extremes Beispiel war der Autohandel damals. Für gebrauchte, uralte, dreimal neu aufgebaute Veteranen gab es meist Gelder über den Neupreis. Fliesen gab es meist nicht, die guten wurden für extrem viel Geld oder Devisen abgegeben, ebenso wie LPs der angesagten Bands aus dem Westen, Erdbeeren unter der Hand, sogar Führerscheine wurden im großen Stil für Neuanfänger und fast ohne Prüfung an Meistbietende verkauft, von illegal geklauten Trabbis aus dem Herstellerwerk ganz zu schweigen.
    Aber richtig Hunger geschoben hat dort niemand und es war auch niemand auf Care-Pakete aus dem Westen angewiesen, worin sich oft Brot befand. Ich kenne etliche, die das zurück geschickt haben, aus der Familiengemeinschaft hin oder her, das war einfach nur blöd. Brot gabs genug.
    Es gab Schwarz-Taxis ohne Konzession, na klar. Uber in heutigen Tagen lässt grüßen.
    Ich musste dort zweimal meinen Dienst in den Streitkräften antreten.
    "Schwedt" bekam jeder, der militärisch richtig Schei&&e gebaut hatte und ich kann da einige Beispiele dafür benennen, nach Bautzen kamen eher die Zivilisten, die nicht der Obrigkeit gefügig sein wollten und politisch zweifelhaft waren.
    Letztlich gab es ein Leben in dieser DDR, mag es anders gewesen sein als im anderen Deutschland, aber komplett unlebenswert war es nicht, es war auszuhalten und zu ertragen, sonst hätte es nicht diese Diskrepanzen auf Jahrzehnte gegeben. Durch viele Mängel gab es auch viele Mittäter, die sich daraus etwas mehr persönliches Wohlergehen verschafft haben. Und genau die könnte man, wenn man es böse meint, als Nutznießer bezeichnen. Denen geht es seitdem gut, die Wende war das Nonplusultra, hier gab es endlich das Endorado, in dem wir alle heute leben.
    Eine Kanzlerin, die in Hamburg geboren wurde, nicht im Osten wie oft vermeldet, eine Täterschaft im heutigen Coronageschehen, die jeder Beschreibung spottet, eine Demokratie, die einer ähnlichen altgriechischen Definition nichtmal annähernd nahe kommt, dass gemacht wird, was die Masse will.
    Geschichte ist, was daraus geworden ist.

    Keine Ahnung ob Klaus Kinski genial war. Eines seiner berühmten Zitate jedoch absolut. Danke, Max Giermann.

  • Ach ja, und noch eins.
    Hitler war ein Österreicher, Stalin ein abtrünniger Georgier, Honecker eigentlich ein Saarländer.
    Letzteres Beispiel dafür, dass es völlig egal ist, woher jemand im Staatsapparat kommt.
    Heutzutage mehr denn je.

    Keine Ahnung ob Klaus Kinski genial war. Eines seiner berühmten Zitate jedoch absolut. Danke, Max Giermann.

  • nein . mein wehrdienst wäre 18 monate gewesen, aber fa chleute wie ich waren damals gesucht

    und so konnte ich gleich z2 machen . ordentlich geld verdienen und nur 6 monate länger bleiben. und sich die kaserne aussuchen in neumünster , idar oberstein , andernach oder clausthel zellerfeld

    gruß edwin

    der finanzelle unterschied war 1400 netto zu 350 netto als wehrpflichtiger . da fiel z2 nicht schwer


    Hallo,

    Edwin Du erzählst uns hier einen Schmarrn!

    Laut anliegender Quelle war die Wehrdienstzeit in der Bundeswehr von Jan. 1973 bis Sept. 1990 bei 15 Monaten und keinesfalls wie von Dir behauptet bei 18 Monaten.

    https://de.statista.com/statistik/date…ndwehrdienstes/

    Gruß
    Viper

  • Bei mir waren es ebenfalls nur noch 9 Monate. 2007-2009

    Habe dann wenigstens auf FWDL23 verlängert.

    "Cogito ergo sum" René Descartes

    ----------------------------------------------------

    You gotta pay to play, if you want

  • Ich war 1999 als Wehrpflichtiger bei der Fliegerabwehr in der Funktion als Funker/Fernmelder.
    Damals sah ich es als meine patriotische Pflicht an, beim Militär zu dienen.

    Heute würde ich für mein Land und in dem Zustand in dem sich die Gesellschaft befindet, eher keine Waffe mehr in die Hand nehmen um das alles zu verteidigen.

    Tut mir leid aber zumindest emotional bin ich ins Exil gegangen und fühle mich auch nicht mehr in der Mehrheitsgesellschaft als Mensch und Bürger vertreten.

    Der Dienst war aber ganz okay, kann man nichts dagegen sagen, Kameradschaft ganz okay aber von einer Karriere beim Militär hab ich dann doch abgesehen weil ich in der Privatwirtschaft einfach bessere Karrierechancen und Verdienstmöglichkeiten hatte.

  • ...

    ... aber von einer Karriere beim Militär hab ich dann doch abgesehen weil ich in der Privatwirtschaft einfach bessere Karrierechancen und Verdienstmöglichkeiten hatte.

    Habe ich leider auch schnell erkannt dass es sich nicht lohnt dort sein Leben zu fristen.

    Dabei habe ich mich damals freiwillig gemeldet, mit dem Gedanken SAZ oder sogar BS zu werden.

    Schade, hätte gerne mein Leben dem Militär gewidmet.

    Aus heutiger Sicht auf die BW betrachtet, war es auch die richtige Entscheidung.

    "Cogito ergo sum" René Descartes

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  • Tut mir leid aber zumindest emotional bin ich ins Exil gegangen und fühle mich auch nicht mehr in der Mehrheitsgesellschaft als Mensch und Bürger vertreten.

    Der Dienst war aber ganz okay, kann man nichts dagegen sagen, Kameradschaft ganz okay aber von einer Karriere beim Militär hab ich dann doch abgesehen weil ich in der Privatwirtschaft einfach bessere Karrierechancen und Verdienstmöglichkeiten hatte.

    Armer Mensch. In Exil okay, aber nicht wegen all dem anderen. Daran genau krankt es heute überall.

    Keine Ahnung ob Klaus Kinski genial war. Eines seiner berühmten Zitate jedoch absolut. Danke, Max Giermann.

  • stimmt leider nicht so von 86 bis 88 war der GWD 18 monate.Davor und danach wieder 15 monate


    Hallo,

    lesen bildet:

    „Im Jahr 1986 wurde entschieden, dass der Grundwehrdienst ab dem 01. Juni 1989 auf 18 Monate erhöht werden sollte. Diese Wehrdienstverlängerung auf 18 Monate wurde dann aber noch im Jahr 1989 ausgesetzt, im Sommer 1990 wurde die Verkürzung des Grundwehrdienstes auf 12 Monate beschlossen.“

    Gruß
    Viper

  • Hm ... wenn Du Action, Abendteuer und Spannung meinst, bin ich voll bei Dir ;)

    Allerdings dachte ich eher an wichtige Themen, wie für andere Mitmenschen da zu sein, Tradition, Zusammengehörigkeitsgefühl, Stolz auf das eigene Land (oh, alles Nasi Goreng heutzutage), Werte, Normen, Einsatz, etc.

    Da muss ich meinen Vorrednern zustimmen und schließe mich an, dass ich mich schon länger im „persönlichen / inneren Exil“ befinde !

  • stimmt leider nicht so von 86 bis 88 war der GWD 18 monate.Davor und danach wieder 15 monate

    Dann müssen sie bei mir eine Ausnahme gemacht haben. Gedient von Januar 1986 bis März 1987. Wenn ich richtig rechne, sind das 15 Monate.

    Einmal editiert, zuletzt von Opa Kurt (22. März 2021 um 20:05)

  • stimmt, kann auch „Schwedt“ gewesen sein. Ist ja lange her. Geblieben ist die Erinnerung, dass man uns ziemlich Angst gemacht hat. Jeder kannte jemand, der jemanden kannte, der da gewesen war.

    Bis 2 Jahre haft kam man nach Schwedt und alles was drüber war in einen Zivilen Strafvollzug. Und wenn was außergewöhnliches war hatten das die "FREUNDE" übernommen. Sibirien ist riesengroß