Backofenspray? Nie wieder!

Es gibt 35 Antworten in diesem Thema, welches 7.376 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (24. September 2015 um 17:41) ist von BMP I.

  • Ihr Lieben.
    Nachdem das Entlacken mit Backofenspray so gut geklappt hatte, wurde der Schaft eines 35ers begonnen - mit verheerenden Folgen! Mit Backofenspray eingesprüht und 24 Stunden in Frischhaltefolie verpackt gelagert. Die Lackschicht war an einigen Stellen eingerissen, mehr nicht. Außerdem sind die Überreste der Fischhautlackierung in die Fasern eingezogen. Selbst die eifrigsten Schleiforgien brachten nichts. Und so sieht das ganze nach dem ersten Firnisgang aus:

    Die Sache mit der Rasierklinge habe ich probiert, mit mäßigem Erfolgt. Letzten Endes wurde mit Exenterschleifer und Dremel der alte Lack runter geholt. Hätte ich es noch einmal zu machen würde ich es direkt so runterschleifen. Ich war dem Irrtum aufgesessen, dass die Sache mit dem Backofenspray schonender wäre. Könnte jetzt ein sehr individueller Schaft werden. Abwarten wie es fertig aussieht.

    ;( ;( ;( Der echte Eifeler steht halt auch zu seinen derben Rückschlägen wie die Eiche im Orkan! ;( ;( ;(

    L.G. Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • Danke, aber da habe ich so meine Zweifel. Lieber nicht noch mehr Chemie...Das Holz hat an diesen langen Streifen eine ganz andere Struktur.

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  • Das Backofenspray sollte man eh nie für Lackschäfte nehmen .... Es wirkt aber Wunder bei schleimigen verschimmelten alten öligen Militärschäften, die die letzten hundert Jahre in irgendwelchen Arsenalen vor sich hin gammelten. Oder um zum Beispiel einen Ölschaft noch mal zu beizen.

  • Wenn jetzt die guten Ratschläge kommen nutzt dir das im nachhinein sicher wenig.
    Aber ich nutze seit Jahren eine Abziehklinge die ich mir bei einem Kunstschreiner besorgt hatte.
    Und bei Fischhaut kommt man natürlich nicht um einen guten Abbeizer herum.

    Den Kopf nicht nur zum Haare schneiden nutzen

  • für die fischhaut nehme ich eine messingbürste (fein/sehr fein). einfach in richtung der fasen, also kanten streichen. allerdings nehme ich abbeizer und bürste das ganze dann mit viel wasser aus.
    gruß jochen

  • Beileid zum Mißerfolg...

    aber genau dem wollte ich aus dem Weg gehen und hab deswegen gleich das 80er Papier genommen, auch wenn mir viele zur Klinge rieten (mit der ich aber nicht umgehen kann).
    laß das Holz nun aber mal ein paar Tage in Ruhe und schau ob es sich verändert, kann sein, daß der Backofenkrams noch im Holz sitzt und erst ausgasen muß.. von daher würde ich mal nichts machen.. auch keinen Abbeizer nehmen...

    bin gespannt auf den Rest der Story..

    Gruß, Wolfi

    Warum wegwerfen wenn man es reparieren kann?

  • Ihr Lieben.

    Der aktuelle Stand:

    Ich werde das Gefühl nicht los, dass der vorherige Lack haarfeine Risse hatte und das Holz darunter Schaden genommen hat. Es wirkt fast wie morsch. Als ich mit einem Dremel und einer Messingbürste die Fischhaut vorsichtg bearbeitet habe, gingen da ganze Stücke flöten. Dafür konnte ich mit dem Bürstchen diese seltsamen Wasserspuren relativ gut entfernen, im Vergleich zu den ersten Bildern:

    Jetzt bleibt der Schaft erstmal übers Wochenende hängen um richtig durch zu trocknen. Ob ich den wirklich soweit abschleifen soll, bis man die seltsame Rille nicht mehr sieht, weiß ich noch nicht. Noch eine Option wäre, dass Holz sehr dunkel zu beizen. Das weiß ich aber noch nicht.

    Jetzt gehts gelich mit einigen Kumpels zur Herrensitzung. Das heißt zwei-, drei- oder auch vierundzwanzig Bier trinken. Zwischen den Auftritten haben die Nummerngirls, da laufen Dir die Freudentränen am Bein runter! Würde ich mich so bewegen wie die, wäre der stationäre Klinikaufenthalt nicht unter drei Wochen... Aber das ist ja eine andere Geschichte. Richtig, Euch auch ein schönes Wochenende.

    L.G. Udo

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  • ...Ich werde das Gefühl nicht los, dass der vorherige Lack haarfeine Risse hatte und das Holz darunter Schaden genommen hat. Es wirkt fast wie morsch. Als ich mit einem Dremel und einer Messingbürste die Fischhaut vorsichtg bearbeitet habe, gingen da ganze Stücke flöten.....

    Selbst wenn das Holz ok ist würde ich bei der Reinigung der Fischhaut nie ein schnell rotierendes Werkzeug einsetzen, weil auch da die Gefahr besteht die Fischhaut zu zerstören.
    Vergrößert betrachtet besteht die Fischhaut aus nebeneinander sitzenden Pyramiden, entstanden durch das Schneiden mit den entsprechenden Sticheln.
    Der Holzfaserverbund wird durch das Schneiden zertrennt, und diese kleinen Pyramiden werden dadurch zu ihren Spitzen hin immer instabiler.
    Deshalb passiert es ganz leicht das selbst mit einer weichen rotierenden Bürste diese Pyramiden regelrecht ausgerissen werden.

    Also, gaaaanz vorsichtig mit einer weichen Messinghandbürste arbeiten. Alternativ Glasfaserpinsel einsetzen. Glätten kann man die durch die Reinigungsfeuchtigkeit abstehenden Holzfasern z.B. mit einer feinen Dreikantfeile oder ähnlichem, wobei die Winkel mit der Fischhaut übereinstimmen müssen.

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  • Wolfi, hast du schonmal mit der Klinge probiert? Einfacher geht ja kaum. Auf der Fischhaut nehm ich auch nur Obi Abbeizer, den gelartigen der so richtig böse stinkt, ne alte Zahnbürste, eine Nadel und eine Dreikant-Schlüsselfeile.

  • Selbst wenn das Holz ok ist würde ich bei der Reinigung der Fischhaut nie ein schnell rotierendes Werkzeug einsetzen...

    Im Prinzip durchaus richtig! Allerdings handelt es sich bei der Fischhaut der Diana 35 nur um eine "aufgeprägte", nicht um eine geschnittene Fischhaut. Soll heißen, die Fischhaut besteht nicht aus Pyramiden, sondern aus rundlichen Einkerbungen. Von daher ist "Dremeln" hier aus meiner Sicht voll ok.

    airgunsmith.tumblr.com
    "Sportverbände sind von ihrem Wesen her Verbreiter von Unsinn, von Bürokratie und profilierungsgetränkten Wichtigtuern."
    Dieter Hildebrandt, faz.net, 09.07.2012

  • Hab schon mehr als einmal Fischhaut mit der rotierenden Messingbürste gereinigt.
    Abbeizer drauf, einwirken lassen und dann vorsichtig in Schnittrichtung ausgebürstet.
    Allerdings war es kein Dremel, sondern eine Proxxon auf niedrigster Drehzahl.
    Die Messingbürsten von denen sind sehr weich, mit etwas Gefühl passiert da nichts.

    Es gibt auch härtere Messingbürsten und vermessingte Stahlbürsten, also aufpassen!


    Stefan

  • Ihr Lieben.
    Ich habe keinen echten Dremel, sondern so ein Ding aus dem Aldi mit nur mäßigem Power. Und richtig, die Fischhaut sind keine Pyramiden, sondern praktisch das Negativ in Form von Rauten. Da der überwiegende Teil es ausgehalten hat, vermute ich auch einfach Schadholz. Und diesen grünliche Gelabbeizer habe ich auch verwendet. Na ja, wir werden das Beste daraus machen. Apropos das Beste ich erwähnte doch die Nummerngirls:

    Keine Angst, das Bild hat eine schlechte Qualität. Sie trug etwas, auch wenn es nur wenig war, in Gold.

    Die Mädels waren superfreundlich und kannten keine Berührungsängste. Und bewegen konnten die sich - einwandfrei! Zur Erinnerung, ein Saal mit 300 Männern, vermutlich Niemand unter 1 Promille. Wir haben getobt, das konnte man vermutlich in der Erdbebenwarte in Bensberg messen :thumbsup: . Da war der Dianaschaft schnell vergessen...
    Und an die Moralapostel: Wenn der Schöpfer etwas so wunderbares erschaffen kann, wäre es doch eine Schande das nicht zur Schau zu stellen, oder? Fair geht vor, daher ohne Gesichter.

    L.G. Udo

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    2 Mal editiert, zuletzt von BMP I (1. Dezember 2013 um 17:13)

  • Udo,

    bist Du inzwischen weiter gekommen?
    an meinem Schaft tut sich nicht viel, echt zuviel um die Ohren, ich hoffe über den Weihnachtsurlaub komme ich weiter.
    dazu hab ich mir noch ne neue Baustelle zugelegt, aus ner Bierlaune raus, der Wagen sollte Dienstag kommen, die Neuteile für den Antrieb, Lagerschalen, Zahnräder und anderer Krams ist bis Freitag hier...

    der Vorteil von mehreren Baustellen ist: wenn die eine klemmt, kann man an der anderen weiter machen, dumm nur, wenn die eine aus Metall und die andere aus Holz besteht, das verträgt sich auf der gleichen Werkbank nicht...
    Fotos folgen..

    gruß, Wolfi

    Warum wegwerfen wenn man es reparieren kann?

  • Hallo Wolfi.
    Also der Orginalschaft wurde von mir ziemlich dunkel gebeizt, um die seltsamen Streifen zu vertuschen. Ich denke, ich habe das Bestmögliche daraus gemacht, ist derzeit aber noch in Arbeit. Ich schicke Bilder wenn das ganze Ding fertig ist. Dann habe ich per Zufall auf Egun noch einen Tauschschaft für knapp 20 € ersteigert. Zur Erinnerung, alleine die Schaftkappe kostet fast 30 €.

    ;( ;( ;( Leider wurden vorne drei Löcher reingebohrt. Ob da Bilder oder ein Munitionsregal angebracht werden sollten, weiß ich nicht. Der Vorbesitzer hat mit der Restauration/ dem Umbau begonnen als - festhalten - Lochschaft! Einfach Stichsäge angesetzt und den Inhalt hinten rausgeschnitten. Was man einem Schaft nicht so alles antun kann... ;( ;( ;( So habe ich wenigstens irgendwas auf Reserwe hier rumstehen.

    Und in Punkto PKW: Neulich habe ich den Wohnwagen frostsicher gemacht. Da sah ich einen Bekannten, der sich einen Traum erfüllt hat. Ford Excursion 6,0 L Turbodiesel V8. Sorry liebe Umweltaktivisten aber beim Anblick solcher Fuhrwerke gehen die Pferde mit mir durch...
    Übrigens das ist er hier. Er brauchte, wie er erzählte, eine besondere Genehmigung (NRW), da er einen PKW über 3,5 t zul.GG. zuließ:https://www.youtube.com/watch?v=FniP2Hj0pVY
    6L ist die kleine Maschine, da gibt es noch einen 10 Zylinder Diesel...

    L.G. Udo

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    2 Mal editiert, zuletzt von BMP I (15. Dezember 2013 um 21:14)

  • Hallo Udo,

    ...nettes Teil, der Ford. :thumbup:

    Euro 6 wird er zwar knapp :whistling: verfehlen, aber er macht sicher mehr
    Spass, als sechs Euro-Kleinwagen, oder 60 E-Mobile. ^^

    Sind eigentlich die Streifen in dem Schaft wieder richtig hart geworden?

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Es geht so. Ich finde, für die erste Enttäuschung ist er eigentlich noch richtig gut geworden. Jedenfalls hat das ganze deutlich mehr Leinöl gezogen wie der von der 27er. Morgen bekomme ich endlich noch einmal Zeit mich um ihn zu kümmern. Der Schichtplan lag aus: 22.12.2013 von 4:00 Uhr bis 11:00 Uhr. Es freut sich wohl kaum einer so wie ich wenn der Weihnachtsrummel wieder rum ist.

    Gruß Udo

    Die friedlichsten Menschen,
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    waren bewaffnet!

  • Umbau begonnen als - festhalten - Lochschaft!


    Ach Du hast das häßliche Ding also ersteigert :thumbsup: Ich hatte tatsächlich vor das Teil zu montieren. In der Zwischenzeit hätte ich den originalschaft restauriert.

    airgunsmith.tumblr.com
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    Dieter Hildebrandt, faz.net, 09.07.2012