Zeigt eure Bajonette, Messerchen, einfach alles, was ´ne Klinge ist!

Es gibt 11.660 Antworten in diesem Thema, welches 1.596.583 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. Mai 2024 um 12:55) ist von kevin231o.

  • ...da hab' ich noch eine Klinge gefunden, von der ich damsls das völlig verbeulte Silberheft zwecks Verkauf entfernt hatte.

    Immerhin ein schöner, elastischer Stahl aus Solingen, Zwilling "Friodur".

    Also schön angezeichnet und mit der Minimot sauber in andere Form gebracht.

    Knochenplättchen für einen Griff hab' ich auch noch, muss mal suchen.

    Sogar so richtig scharf ist das Teil.

    Die Angel werd ich vorne etwas weichglühen müssen und nach oben schmieden, damit der Griffwinkel stimmt.

    Spielerei, aber macht Spass.

    "Diplomatie ist, jemanden so zur Hölle zu schicken, dass er sich auf die Reise freut."

  • sicher , das das kein guß ist mit der angel? wegen der rausstehenden zahl.......

    Ich tippe mal auf Gesenkgeschmiedet.


    Andreas

    "Schusswaffen sind gefährlich. Doch in den richtigen Händen sind sie ein Quell ständiger Freude und Erbauung." Sledge Hammer

  • Danke. Ich habe mal das original von Dönges bestellt, ich brauche es nicht oft, von MFH wollte ich nicht, zu billig gearbeitet.

    Bin gespannt.

    Tja, das war genau fast nix. Das, was kam, ist mM genau das gleiche wie das MFH, nur bei Dönges bestellt. Griffschalen wackeln, Leder der Hülle an den Kanten nicht nachgearbeitet, sehr eng an der Stelle wo das Messer reinmuss (geht mit feucht anformen aber), Schärfe schlecht. Nach dem Wetzen aber zumindest okay. Die Griffe, naja . Kantig, unangenehm zu greifen, raue Oberfläche. Dafür an sich schickes Edelholz. Geometrie katastrophal, ungleich geschliffen etc.

    Kurzum: 10 min geärgert und dann als Projekt begriffen. Niete nachgesetzt. Griffe sind bereits nachgeschliffen und nachgeölt. Jetzt sind sie symmetrisch. Das Holz ist schön. Sehen wir mal

  • mfh hat sich in weltkrieg 2 mit dem bajonettneubau 1942 blamiert, wegen minderwertiger klingenqualität. die andren hersteller w3aren besser und mfh mußte dann überarbeiten und nachziehen....

    gruß edwin

    INVICTUS

  • mfh ist ne uralte amerikanische firma . . die alles mögliche gedengelt hat , der name sagt das schon

    geh mal von 1890 aus mind.
    im ursprung war das die american fork and hoe company, und der eine ableger davon lag in washingtonn-mills

    also mills fork and hoe..... mfh die haben forken, also gabeln und gartengeräte gedengelt
    und irgendwann dann unterirdische klingen an bajonette gebaut. eben das modell 1942 bajonett das fiel dann auf und die mußten sich verbessern....
    viele firmen haben anlaufschwierigkeiten, wenn sie was neues angefangen haben.....

    zum beispiel das berühmte schweizer taschenmesser mußte 3-5 jahre lang in solingen gefertigt wersden um 1885 , glaub ich , das die schweiz technisch das nicht hinbekamm und die klingenlager versagten und die klinge seitlich hin und herwackelt, erst danach konnten die ihre idee selber fertigen in guter quali....

    gruß edwin

    oder denk an die frühen bowiemesser . die wurden in sheffield in england hergestellt und in die usa geschickt.

    INVICTUS

  • Nachdem ich das Messer einer 1h Schönheitsnur unterzogen habe, bin ich echt zufrieden. Der Stahl ist natürlich der gleiche, so kann man es aber gut greifen, blasenfrei nutzen und es sieht deutlich besser aus. Holz wurde bis auf 320er glatt geschliffen und dann mit Leinölfirnis eingeschliffen. Jetzt ist das Holz superglatt und hat eine tolle Haptik.

    Die Lederscheide habe ich in geschmolzenem Bienenwachs gehärtet, Kanten verputzt und nass angeformt. So passt es, das Messer rastet mit sattem Klack ein und hält fest.


    Fazit: So, wie es kommt, ist es eher ein Messerrohbau. Für den Preis aber mM okay, wenn man etwas Zeit und Liebe investiert, wird es aber ein tolles Gebrauchsmuster für den kleineren Geldbeutel. Batoning würde ich damit nicht machen, aber alles, was ein "Fahrtenmesser" braucht, das kann es locker.

  • so....... und jetzt ist heute das paket gekommen mit dem bowiemesser kauf von egun....

    das bowie hat die form 7und optik des sogenannten us-w49 bowies für spezialeinheiten in veitnam.

    es ist 37 cm lang und ein wahrer klopper . ein tolles arbeitsmesser.

    dahier was ich bekommen hab, ist ein nachbau aus pakistan , etwa nur 40 jahre alt. es ist viel handarbeit an dem ding gewesen , und man sieht, das eben ein arbeitsmesser ist und nicht für ne edelvitrine

    die markings sind an der angel pakistan und rostfrei.... das rostfrei ist völlig gelogen, gott sei dank

    vielleicht wußten die damals nicht was bedeutet. oder konnten es nicht herstellen...ich bin froh drüber

    das ding ist richtig toll. die scheide ist ohne worte hingegurkt von irgendnem privatmann danach

    mann sieht dem messer an . das es noch mit viel handarbeit gebaut ist.
    pakistan hat viele messerschmieden und heute fluten die dem markt, vor allem mit günstigem damastmessern zu seltsam niedrigen preisen

    das messerbauende handwerk hat diort jahrhunderte tradition.... und es kommt nicht neur mit von da
    vor 150 jahren gab es bei den miltätarsenalen , bis zu 300 kleine schmeden in hütten und carports wo . für engländer alles hergestellt wurde

    auch heute bauen die alles nach. von der pickelhaube bis zum mittelalterhelm

    ein nachbau muß nicht schlechter sein als das original, aber ich denke , je älter der nachbau , umso besser. heute mit ihren billigdamastmessern zielen sie jedenfalls voll auf kohlemachen ab

    in indien und pakistan schmiedet man übrigens seit 1850 für dem markt für touris.

    viele dieser aachen werden heute teuer als originale angeboten. aber das ist ein andres thema ..

    hab mit dem messer holzscheite vorhin gehackt und mit dem holzhammer hinten auf die klinge geprügelt. hält. mehr kann ein andres messer auch nicht....

    was mach ich damit ? hinlegen , bis ich weiß , was ich damit will, neue scheide, oder neue nähte . aufpolieren oder lassen . die üblichen fragen halt
    nachtrag inzwischen ist mir aufgefallen , das der rostfrei stempel da nicht draufgehört , zumal das wort in deutsch drauf ist und nicht stainless drauf steht... ausserdem sitzt der stempel voll schief. das merz ich aus

    nachtrag 2 inzwischen weiß ich , das es kohlenstoffstahl ist 1095, für ein haumesser ist das geignet, wer weiß , was echte bowies damals hatten....... vielleicht auch nicht besser....

    dieses alte pakistan bowie hat einen klingenrücken von 5,5 mm breite und hat schmiedeunebenheiten, die heutigen auds pakistan haben nur 3.5 mm klingenrücken.... auch bei denen wird gespart.

    morgen mal zur brust nehmen das ding und zumindest den roten rost entfernen, der schwarze rost ist ja die patina der muß bleiben. der schwarze rost frißt ja auch nicht


    INVICTUS

    3 Mal editiert, zuletzt von edwin2 (6. Januar 2021 um 23:16)

  • Sind hier nur Sammler unterwegs oder gibt es auch Erfahrensberichte wie ihr dies oder jenes Messer im Alltag nutzt. Ich nutze meine Messer bzw. kauf diese Zielgerichtet. Für die Jagd ( Rote Arbeit ) oder für unterwegs im LKW als Haushaltsmesser sprich Wurst, Brot, Käse, Gemüse schneiden oder mit etwas breiterer Klinge den Krautsalat rein schaufeln in die "Scheune" . ( Schnauze ) Aber trotzdem gibt es auch immer mal wieder etwas zum sammeln.

  • Hab zwar ein paar ohne zu Sammeln, nutze sie aber auch fast alle auf Arbeit und Privat wenns legal zulässig ist.
    Momentaner Liebling wäre das Condor little Bowie welches mein Täglicher Begleiter geworden ist, vollwertige Bowie Klinge bei 12 cm und voll Outdoortauglich aber auch so ein echter Allrounder.
    Davor waren das Puma TEC 161312 auf 12 cm gekürzt sowie ein Mora im Einsatz. Zudem hab ich ab und an das Opinel 12 Carbon sowie das Walther OSK2 dabei wobei ich eher auf Fulltang stehe.
    Vom Schneiden von Polyethylenbändern, zuschneiden von Abkantfolie, kürzen von Zuführschläuchen, zuschneiden von Pappzwischenlagen bis hin zum Batoning bei den Fulltangs machen die alles mit, samt guter Schnitthaltigkeit und lassen sich auch gut auf Rasierschärfe bringen. Nutze ich alle lieber als son Cutter.
    Kann ich jedenfalls alle 5 empfehlen, zudem ist in der Küche neben nem Chefmesser das Opinel 15 Slimline im täglichen Einsatz.

    Aso...
    Wenn man nen guten Gürtel hat und Posen mag kann man auch das Herberts Mini Taschenmesser ganz gut führen. :rolleyes:

    Das wären jedenfalls meine Lieblinge aus meinem bescheidenen Bestand welche auch Preis/Leistungsmässig gut abschneiden und alle 42a konform sind, bis aufs Puma welches Nachgearbeitet wurde.

    LG.