Zeigt eure Bajonette, Messerchen, einfach alles, was ´ne Klinge ist!

Es gibt 11.660 Antworten in diesem Thema, welches 1.596.534 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. Mai 2024 um 12:55) ist von kevin231o.

  • Die Spitze ist ab Werk verrundet.
    Macht bei einem Sechsjährigen schon mal Sinn.
    Aber die Schärfe ist moratypisch gut.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Was ist denn an der Geschichte dran, das deutsche Langschwerter mit Hühnerdreck " Kohlenstoff " geschmiedet wurden?

  • Kurze Anmerkungen zu Japan. In der Zeit der Bürgerkriege ( Korrektur: Sengoku Jidai) Ende des 16. Jahrhunderts hat man Luntenschlossmusketen in grosser Zahl eingesetzt. Damit war auch der dümmste Fussoldat nach 2 Wochen Ausbildung in der Lage, jeden Samurai vom Pferd zu schiessen.

    Die vorher elitäre Gruppe der Samurai war für die unteren Schichten angreifbar geworden. Eine adelige Herkunft, ein berühmter Familienname, ein langjähriges Training mit Schwert und Bogen bedeuteten nichts mehr. Jeder dumme Bauer war nun in der Lage, jeden berühmten Helden aus der Ferne zu toeten. Dies- und die fremdländische Herkunft stellten die eigentlichen Makel von Schusswaffen in der japanischen Sicht dar. Die Filme "Kagemusha" und Ran" von Kurosawa geben einen guten optischen Eindruck dieser Zeit.

    Nach 1600 kehrte wieder Frieden im Land ein. Sofort wurden alle Waffen aus den unteren Schichten eingezogen. Ein Samurai hatte das Recht (und die Pflicht) sich in der Öffentlichkeit mit Kurz- und Langschwert zu zeigen. Das Bushido, der theoretische Überbau, die Begründung der Herrschaft des Kriegeradels, ihr Ethos bildete sich erst jetzt richtig. Ein Handwerker, ein Händler selbst ein Bauer dürfte ein Kurzschwert besitzen und mit Erlaubnis seines lokalen Herren auf Reisen fuehren. Besitz eines Schwertes, einer Lanze oder gar einer Schusswaffe kosteten einen den Kopf. Die Klassenschranken waren unüberwindlich.
    Der Besitz eines Schwertes (Katana) war nur für berühmte Künstler und Handwerker, oder Sumo Kämpfer, als besondere Belohnung und Auszeichnung, als quasi Gleichstellung mit dem Samurai Stand, in besonderen Fällen möglich.
    Der Film "Harakiri" gibt einen schönen Einblick in diese, eigentlich hohle Ideologie. Ein englischer Historiker schrieb über diese Zeit: "Heaven to hear about, hell to live in it" .

    Den Herrschern Japans war klar, das ihre Macht darauf beruhte, das es eben keinen Kontakt mit dem Westen und möglichst wenig Schusswaffen im Land gab. Ihre Herrschaft und ihre feudalen Privilegien waren davon abhaengig.
    Das hat man bis zum Jahr 1868 durchhalten können....
    Dann wurde der innere und äussere Druck zu stark und führte über einige Umwege am Ende zur Atombombe auf Hiroshima....
    Das moderne Japan hat sicherlich das restriktivste Waffengesetz der demokratischen Welt. Die Gründe sind in ihrer Geschichte zu suchen...

    Einmal editiert, zuletzt von Rechkalov (25. Dezember 2020 um 21:56)

  • Edwin,

    Mittelalter, zweihänder. Vor langer Zeit habe ich Mal etwas drüber gelesen, das mit Eisen welches mitHühnerdreck angereichert wurde, Kohlenstoff zugefügt wird?!?

  • Heißt es nicht Sengoku Jidai?

    Ja, 1853 tauchte Admiral Perry mit der amerikanischen Schwarzen Flotte vor Uraga in Japan auf und erbat höflich, aber äußerst bestimmt darum anlegen zu dürfen. Und nun... brach unwiderruflich die MEJI-ÄRA an. Japan wurde mit Macht in das industrielle Zeitalter katapultiert...

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!

    2 Mal editiert, zuletzt von Magnum Opus (25. Dezember 2020 um 21:40)

  • Richtig, es heisst Sengoku Jidai.
    Das Zeitalter der Buergerkriege in Japan des 15. und 16. Jahrhunderts.
    Motto: Jeder gegen Jeden. Wer heute mein Verbuendeter ist, den schlag ich morgen tot. Und umgekehrt...
    Sentoku gibt es auch, ist aber eine Messinglegierung.

    Meine Autokorrektur hat das verbrochen, gerade das 2. Mal beim absenden....
    Danke für den Hinweis.

    Vielleicht noch als Filmtip: "Hitokiri" Da geht es um die Zeit am Ende der Feudalepoche auf dem Weg in die Moderne. Und die Protagonisten (nach heutigen Masstaeben eine Terrorgruppe, die politische Feinde liquidiert) stellen fest:
    "Eine berühmte Masamune Klinge wird von hundert Lanzen besiegt, die nicht ein Hundertstel kosten."
    Zu sehen ist auch der berühmte Schriftsteller Yukio Mishima, der in diesem Film einen Samurai spielt, der, als sein Schwert für einen Mord entwendet wurde, daraufhin Seppuku (Harakiri) begeht.
    1970 hat es dies dann auch in Echt gemacht....

    Einmal editiert, zuletzt von Rechkalov (25. Dezember 2020 um 22:08)

  • 16. Jahrhundert....tzzz :D
    Das Ötzimesser ist mal richtig alt. Nee war nur Spaß. Ich habe mal ein Video gesehen in dem die Firma Kondor das Ötzimesser nachbaute und für über 60 Euro teuer verkauft. Das Messer hab ich im 1. Lockdown aus lauter lange Weile selbst gebaut. Die Klinge war mal ein Spachtel und der Griff war mal der eines Hammers. Der Erl geht bis auf 5mm durch den ganzen Griff. Die Schneide habe ich mit 17 Grad geschliffen und anschließend brüniert. Die Lederscheide ist mein aller erster Versuch gewesen eine Scheide zu bauen und zu vernähen.

  • Das echte Ötzimesser hat eine Steinklinge.
    Eine Paketschnur, gute Idee :)

    "Gib demjenigen, den du über alles auf der Welt liebst, ein Schwert in die Hand....entweder wird er dich damit beschützen oder er wird dich damit töten."

  • Aus der Rubrik "Das ist ein Folder".

    Luzon XL von Cold Steel.
    Klingenlänge 15 cm, Gesamtlänge 34 cm. Flipper, der sich so schnell wie ein Springmesser öffnet. Scharf, spitz, leicht (260 g). Lässt sich als Schneideinstrument und Stichwaffe einsetzen.

    Darf offiziell natürlich nicht geführt werden. :whistling:

    Inoffiziell aber auch nicht. ;)

    Wer hinter meinem Rücken über mich lästert, hat die beste Position um mich am Allerwertesten zu lecken. :P:P

  • Hallo Leute :)
    ich möchte mal auf euer fundiertes Fachwissen zurückgreifen...
    Ich bin auf der Suche nach einem bestimmten Messer, welches ich bereits 2x besessen habe. 1x leider verloren, 1x gestohlen (also mir gestohlen!).
    Das erste Mal kaufte ich es vor ca. 30-35 Jahren; ist also eine ziemlich alte Serie.
    Ich versuche es zu beschreiben:
    Hersteller: Herbertz
    Material: komplett Edelstahl
    Typ: Taschenmesser/Klappmesser
    Es konnte mit dem Daumen seitlich herausgeklappt werden.
    Das Messer war leicht geschwungen und hatte leichte Fingermulden.
    Die Klinge lief in einem eleganten Schwung spitz aus.
    Zum Einklappen musste im Griff eine Art Spange/Feder gedrückt werden.
    Insgesamt ein elegantes Messer.
    Es war aber keines dieser megadünnen Messer!
    Länge im geschlossenem Zustand ca. 12-15cm.
    Meine Erinnerungen sind nur noch vage, da vor ca. 15 Jahren das letzte Mal gesehen.
    Habe hier im Forum bereits alle Fotos gesichtet!
    Auch eine Anfrage bei Herbertz verlief ergebnislos.
    Vielleicht hat einer von Euch so ein Messer in der Vitrine oder eine Idee, wie mir zu helfen ist...
    Lieben Dank schonmal

  • Der Griff auch aus Edelstahl?

    Roll mal a weng runter, isses das`?

    Zeigt eure Messer | Taschenlampen Forum (taschenlampen-forum.de)
    Oder

    ältere Herbertz Messer – Google Suche

    Jepp, auch der Griff aus Edelstahl. Keine Verzierungen (bis auf das Logo von Herbertz, auf der Klinge meine ich). Kein Korkenzieher oder kleines Beimesser. Sehr schlichtes, aber für meine Begriffe super elegantes Design... Danke aber für deine Hilfe ;)
    Ist aber nicht dabei :(