Es gibt 183 Antworten in diesem Thema, welches 19.307 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (24. Februar 2020 um 12:34) ist von -Alex-.

  • @Play

    es geht dabei nicht primär um die Wandstärke sondern wie gleichmäßig und homogen das Material ist.
    Je gleichmäßiger das Material je geringer das Biegen in eine Vorzugsrichtung. Da werden Fertigungsprozesse eine Rolle spielen, sonst könnte man ja auch mit den einfachen Chinapfeilen problemlos zu einem Turnier, warum teuer Geld für was anderes bezahlen?

    Man könnte ausrechnen ab welcher Wandstärke/Vollmaterial die Beschleunigung der AB keine nennenswerte Deformation am Pfeil verursacht. Bei mir würde das nur ewig dauern bis ich mich wieder in Statik bzw. Dynamik eingelesen habe. ?(

    Einmal editiert, zuletzt von Leerschuss (21. Februar 2020 um 15:09) aus folgendem Grund: Typo

  • Wenn ein Pfeil aus Carbon mit einer gewissen Wandstärke ist. Wo sind da dann die Unterschiede? Ich bezweifle, daß es vom Material da große Unterschiede gibt. Höchstens in der Art der Herstellung.

    Gruß Play

    tut mir leid Play, aber so ist es nicht. Das Wort Carbon bezeichnet eratmal keine Qualitäz, nur das Kohlefasern verarbeitet wurden.
    Da gibt es z.b.
    Kohlenstofffasertypen

    • HT – hochfest (High Tenacity)
    • UHT – sehr hochfest (Ultra High Tenacity)
    • LM – Low Modulus
    • IM – intermediate (Intermediate Modulus)
    • HM – hochsteif (High Modulus)
    • UM – (Ultra Modulus)
    • UHM – (Ultra High Modulus)
    • UMS – (Ultra Modulus Strength)
    • HMS – hochsteif/hochfest (High Modulus / High Strain)

    die alle in unterschiedlichen Mengen nach unterschiedlichen Arten in unterschiedliche Trägermaterialien eingebunden werden.
    Die Unterschiede sind enorm.

    Hört mich, meine Häuptlinge! Ich bin müde. Mein Herz ist krank und traurig. Vom jetzigen Stand der Sonne an will ich nie mehr kämpfen – für immer.(Chief Joseph )

  • Kohlefaser ist Kohlefaser. Ich schrieb ja, daß es an der Verarbeitung liegt. Und damit der prozentualer Anteil an Carbonfasern und das Bindemittel. Von Kunstharz bis sonst einer Pampe. Und der Länge und Dicke der Kohlefasern.

    Zitat von the_playstation

    Höchstens in der Art der Herstellung.


    Als wissenschaftlich denkende Europäer sollte man sich aber von den amerikanischen Begriffen wie:

    • HT
    • UHT
    • LM
    • IM
    • HM
    • UM
    • UHM
    • UMS
    • HMS

    verabschieden. Solche ausgedachten Werbebegriffe finde ich ehrlich gesagt lächerlich.

    Ansonsten warte ich auf einen Tag mit UHPS (Ultra High Power Sun).und VLR (Very Low Rain). ;)

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    Einmal editiert, zuletzt von the_playstation (22. Februar 2020 um 13:10)

  • Um die Unterschiede von Carbonpfeile zu sehen, mal einige Pfeile von verschiedenen Herstellern durchbrechen und den Aufbau der Schäfte vergleichen. Hatten wir hier aber doch schon mal alles!


    Gruß Uwe

  • @ Play

    Da machst du dir es etwas zu einfach. Zu sagen, Carbon ist gleich Carbon hat ungefähr den gleichen Stellenwert wie Stahl ist gleich Stahl. Wir reden hier über einen Werkstoff der angefangen vom Ausgangsstoff, dem Gewebe, dem "Backen und evtl dem Glühen sehr unterschiedlich sein kann. Die Unterschiede in Zugfestigkeit und E-Modul sind enorm. Zwischen dem Carbon in der Luft und Raumfahrt und unseren Chinapfeilen liegen Welten.
    Die entscheidende Frage ist wie groß sind die Unterschiede zwischen günstigen und teuren Pfeilen. Da aber öfter Angaben zur maximalen Zugkraft gemacht werden (die aber Auszugswege und Geschwindigkeit außer acht lassen) gehe ich davon aus dass es dort meßbaren Unterschiede geben muss. Im Zweifelsfall die Entscheidung wie Pfeilbremse schon sagte "übers Knie brechen". Ja ich weiß, das ist als Werkstofftest nicht reproduzierbar genug, also einspannen und bis zum Bruch belasten.

    Einmal editiert, zuletzt von Leerschuss (23. Februar 2020 um 01:13) aus folgendem Grund: Typo

  • Ich habe mir auch ein paar Pakete der günstigen 22er von 4,5 gesichert. Aber ich wage es erstmal nicht,die mit der Aculeus abzuschiessen. Hab da einfach Angst,dass der Pfeil beim Abschuss splittert.

  • Die Bolzen sind lt. Beschreibungen in Netz für "Highpower Crossbows" (O-Ton) gedacht.

    Ich weiss nicht ob meine 200 lbs/ gut 400 fps ABs dazu zählen, aber da funktionieren sie einwandfrei und sind sogar erstaunlich genau.

    Leg sie halt mal auf die Waage, wenn das Pfeilgewicht für deine AB passt sollte es kein Problem sein. Ausseinanderfallen werden sie ehr nicht.

    Ggf. halt über die Spitze das Gewicht korrigieren.

    Ich weiss allerdings nicht was für die Aculeus für Nocken nötig sind, daran könnte es ggf. scheitern.

    Man darf ja auch nicht vom Preis bei 4,5 ausgehen, normalerweise sind die deutlich teurer.

  • Ich sage es mal so. Die Beschleunigung passiert über einen längeren Weg als der Aufschlag auf ein Ziel. Daher sollte die G-Belastung beim Aufschlag höher sein.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • klar verliert der pfeil ab dem abschuß. aber wieviel und wann , da gibt es im orient ganz ande theorien als bei uns....-

    denn auch eine schaftform , nicht nur federn oder spitzewn sorgen für den gewollten flug

    in der mongolei gibt es 28 pfeilarten für verschiedene zwecke.

    wenn wir hier mit 3 aerten auskommen, dann sind das alles kompromisspfeile

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Der Energieverlust ist geringer als die geringere Abbremstrecke.

    Beispiel:
    Wenn der Powerstroke z.B. 40cm ist und die Abbremsung/Eindringtiefe im Ziel 20cm dann sind die G-Kräfte beim Aufprall doppelt so groß. Auf 10-20m ist der Energieverlust durch den Flug wesentlich geringer. Ist das Ziel hart (Holz) und die Eindringtiefe nur 4cm sind die G-Kräfte mind. 10x höher.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • ich muß mal was loswerden, ich hab vor 20 jahren mit 65 lbs bogen auf ein vernietes kettenhemd geschossen aus stahlringen,,,,,,,,,

    die energie , auch wenn wir von verlusten reden ist so hoch, das alle spitzen durchgehen, im mittelwert werden 4-6 ringe zerstört....

    selbst ein pfeil aus holz ohne spitze schafft das.

    wir reden alkso von einer sehr hohen energie...

    die orientalen haben pfeilschäfte , die sich vpon der mitte her nach vorne verjüngen und nach hinten zur nock ebenfalls
    zurz vor der nock ist der pfeilschaft wieder so dick wie in der mitte .

    mit diesem ballistschen schaft lassen sich leichte spitzen. ich hatte originale von 3 gramm. verschiessen, ohne das der pfeil vorne ins trudeln kommt

    doie langen federn sind etwa 9-10 mm hoch und verschwinden in der schaftsenke wo der pfeil dünner ist, habeb abver volle wirkung....

    nur mal als idee , was man alles anders machen kann als ein zylindrischer einfacher schaft

    gruß

    INVICTUS

  • Ich habe auch günstige Pfeile von 4,5 aber auf allen AB mit +350 FPS habe ich sie nie genutzt. Wobei man das nicht nur an FPS festmachen sollte, man bekommt mit schweren Pfeilen eine Aculeus auch unter 380/400 FPS, der Pfeil bekommt trotzdem noch einen guten Tritt, die Energie bleibt ja gleich. Recurve sind da auch härter als Compounds. Erst über weite Strecken auf relativ weiche Ziele ist der Einschlag weniger hart als der Abschuss. Ich halte es wie beim Bogen, gute/teure Pfeile und ein günstiger Bogen geht andersrum ist es eher schlecht.
    Aber gerade im Gelände über kürzere Entfernung tut es weniger weh wenn ein Pfeil für unter 2€ unter der Grasnarbe dauerhaft verschwindet. Es muss ja nicht immer +350 FPS sein vor allem nicht auf 30-40 Metern, die Pfeile müssen ja auch wieder aus den 3D Zielen raus. Turnierschützen sehen das wahrscheinlich anders.

  • Entscheidend ist die Zugkraft. Je geringer der Powerstroke und je höher die Zugkraft um so härter der "Tritt". ;) Das Delta Kraft ist das entscheidende. Recurves wie die Excalibur treten härter.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play