(überführt aus dem Thread "Sicherheit bei Erma EGP 790?")
warum eigentlich nicht ... den, so muss man ja zugeben, tatsächlich existierenden "ERMA - Kult" mal aus einem anderen Blickwinkel beleuchten ?
ich selbst habe keine ERMAs ... (dafür z.B. etliche Röhms), "kenne" ERMA also nur aus Sekundär- (oder Tertiär- oder Quartär-) - Quellen ...
was am "ERMA - Kult" ist inzwischen Verklärung und Legende ... ... was vielleicht ganz berechtigt ?
dazu die Meinung von jemand zu hören, der selbst ein paar ERMAs besessen hat ... für mich nicht uninteressant ...
Schimpft, jedoch würde ich mich mit einer Erma Pistole so oder so nicht sicher fühlen,
da diese m.M. viel zu unverlässig sind.
Vieles ist da einfach ein gewisser Kultstatus an den Ermas, der überbewertet wird
und die Enttäuschung im Anschluss oft groß ist.Sammeln, präsentieren, bisl bespielen und theatralisch die mystische Erfurter Maschinenfabrik
Piratengeschichte aufführen, gerade und bevorzugt bei Sammelbeginn ok, jedoch darüber hinaus gewinnt man damit keinen Blumentopf. Sind wir so ehrlich.Selbst führe ich so etwas überhaupt nicht, doch das mag jeder selbst entscheiden.
ERMA unzuverlässig? Kannst Du das bitte mal genauer schildern?
Alles anzeigen*Erma - Pistolen - sind unzuverlässig.
Sie repetieren nicht zuverlässig, sind sehr muntionsfühlig und das Entfernen des Magazin
ist eine Fummelei die bereits für sich Bände spricht.
Ja, die älteren Kartuschen mit 600 Bar Gasdruck, das Nachhelfen mittels Madenschraube oder
Vorholfeder wurden berücksichtigt (bevor das dahingehend ausschweift) und ändern
m.M. dennoch nichts daran.
Weiter kommt die eigentlich minderwertige Qualität des verwendeten Zinkdruckguss hinzu,
man macht doch recht große Augen wenn die zweifelsfrei gute und zugleich sehr gut deckende Beschichtung bei solch einem Pistölchen mal komplett entfernt wurde und sich das wahre "Gesicht" darunter derart grob und offenporig zeigt. Die vielfach abgebrochenen Sicherungshebel unterstreichen diesen Eindruck.
Eine gute Qualität definiert sich hier bei mir nicht nur die Vermeidung der Zinkpest, sondern auch durch eine möglichst homogene, glatte Oberfläche von Grund auf und nicht erst dann wenn die Oberfläche mit reichlich Füllmaterial kaschiert wurde.
Wer der Meinung ist, dass muss so aussehen, der sehe sich z.B. mal einen Alfa Proj oder die alten Röhmer ohne Beschichtung zum Vergleich an.
Sicher könnte man sagen, da gibt es noch viel schlimmere Fabrikate, was durchaus stimmen mag, hier geht es jedoch gerade um die Ermas Schreckschusspistolen.Jedoch mag dazu jeder andere Erfahrungen gemacht haben und das soll auch legitim sein, mir geht es dabei nicht darum jemand diese Dinge madig zu machen, ich habe selbst eine EGP55 (welche von einigen Ermas noch bei mir verblieben ist, einfach weil sie nagelneu ist und kein Brot frisst) sondern aufzuzeigen das es auch aus dem Hause Erma Licht und Schatten gibt.
Selbst wenn das denjenigen nun nicht so schmeckt, die diese Marke gerne in den Himmel loben.
Bezüglich der Unzuverlässigkeit kann ich das so überhaupt nicht bestätigen. Mehrere EGP 75 S mit der alten PTB 69/4 repetieren ohne Staudruckschraube problemlos mit der RWS aus der roten Dose. PTB 401 ebenso.
Ich sehe die Probleme bei den Munitionsherstellern, die ihre Gewinne durch Verringerung der Ladung steigern - sind ja nur Platzpatronen für die Zinkplempen...
Bei der Verarbeitung der Griffstücke der ERMAs kann ich die Nachlässigkeit in Sachen Oberflächenbehandlung bestätigen. Grobe Oberflächen wurden nur geschliffen und dann einfach übergebeizt. Die Verschlüsse jedoch waren diesbezüglich sehr gut bis hervorragend.
Ich nenne ja nun auch ein paar dieser Waffen mein Eigen. Das die besonders störanfällig sind kann ich nicht bestätigen. Die 8mm Versionen funktionieren auch mit der heutigen 8mm Munition von Geco. Jedenfalls meìne 75s und EGP 88. Ein bisschen divenhafter sind die 9mm Versionen. Da aber nur die P217. Die mag bei mir tatsächlich nur die alte RWS Munition oder neue PPU. Die 790er nimmt auch Geco genau wie die 490er. Die 459 ist da schon wieder anspruchsvoller. Insgesamt könnte ich diesen Kult nie nachvollziehen. In den 90ern habe ich die Ermas nicht gewollt weil die halt immer diese niedlich verkleinerten Versionen für teuer Geld verkauft haben. Das haben wohl noch mehr Leute so gesehen sonst wären die nicht Pleite gegangen. Ich hab mir meinecdamals gekauft als der Hype losging. Die aber noch bezahlbar waren. Wollte mal sehen was dran ist. Schlechte Oberflächen hätte ich nie. Sind ganz nette Waffen die in eine Sammlung gehören. Man müsste aber nicht zwingend Bücher drüber schreiben und zum Schießen sind die langsam auch zu schade weil die Ersatzteillage dünner wird.
Ach ja und ich bin früher lange mit einer durchgelassen und gesicherten EGP88 eingelaufen und es ist nie was passiert. Mal abgesehen wie viel Sinn das wohl gemacht hat hat das ohne Probleme geklappt.
Ich habe nur zwei EGR-77er.
Und die sind toll.
Ja so einer in 4 Zoll wäre für meine Sammlung auch noch toll. Aber ich bin nicht bereit diese Schwachsinnspreise zu zahlen
Ich habe einen 66er und der ist Super, meine P217 das ganze Gegenteil.
??
Unter der Bezeichnung P-217 kenne ich nur eine Geco.
Die, die ich habe, sieht immer noch aus wie am ersten Tag.
Nach guten 18 Silvesterfeiern und sieben Einsätzen an diversen Sets.
Die hat Erma ja gebaut von daher darf sie ruhig in dem Zusammenhang genannt werden.
Alles anzeigenKann man ja machen ...
Gibt es einen Hype um Erma? Ja! Ist er berechtigt ? Teilweise ja! Man muss sie halt auch in der Zeit sehen.
Eine 600bar läuft eben nicht ohne Anpassung mit neuen Kartuschen . . .
Die Revolver sind nochmal eine ganz andere Hausnummer - bis auf den Abzug gab es nichts Vergleichbares.
Die Pistolen waren da problematischer, bis hin zu Schlittenrissen wegen unzureichender Materialstärke.
Aber "damals" gab es auch niemand, der mal eben 200 Schuss zu Silvester verballerte . . .
PS:
Unter heute geltenden Sicherheitsaspekten ist keine Erma Pistole für die SV geeignet!
Ein Wort zum von Erma verwendeten Zindruckguss.
Schlecht war er nie, im Gegenteil. Rein subjektiv war er zäher und nicht so spröde wie bei anderen Marken.
Die Oberflächen unter der Beize gaben eigentlich keinen Anlass zur Klage. Gegen Ende lagen sie imho
immer noch gleichauf mit Röhm. Gerade das Feinfinish war es was eine Erma lange Zeit ausmachte.
Und noch einmal zur Zuverlässigkeit. Bei mir haben die 75er (und ihre Spielarten) sowie die 490er (pistolenmäßig) überlebt, die anderen Ermas mussten gehen. Die Geco P217 läuft ausser Konkurrenz . . .