Schusswaffen in Film und Fernsehen. Heute mehr den je.

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 3.264 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (31. Oktober 2018 um 22:11) ist von Christian 1984.

  • Hallo.

    Ist euch schon mal aufgefallen, wieviel Waffen und Schießereien in heutigen Filmen zu sehen sind.

    Als ich seinerzeit Black Hawk Down und Matrix gesehen habe...Das war was ganz neues. Diese...man möchte es schon fast Estetik nennen...,mit den Hülsen in Zeitlupe zu Boden vielen, Gegner getroffen wurden.
    Das detaillierte zeigen der Waffen in Nahaufnahme.
    Früher wurde ein Bösewicht vom Scheriff erschossen, ohne Ein.- und Austrittswunde, ohne das spritzen von Kunstblut.
    Da hat ein Cowboy einen Colt, weil das dazu gehört hat.
    Es gab natürlich auch schon Filme wie "Stirb langsam" "Rambo" "Terminator"usw...
    Aber das waren Filme die von Gewalt "leben".
    Wären die Ausnahme.

    Gestern habe ich Stranger Things 2 zu Ende geschaut.
    Selbst in so einer Homage an die 80er Jahre-Jugend.-Horrorfilme, geht es am Ende nicht ohne Pumpgun und M16.

    Bei Walking Dead geht nach acht Jahren Apokalypse manchmal das Essen aus, aber nie die Munition.

    Ist das mein persönliches Empfinden, oder Tatsache?

    Spielt das mitwirken des Amerikanischen Militärs in Hollywood ein Rolle. Und/oder auch die dort starke Waffenlobby.

    Ich sage immer zu meinen Kumpels:
    Beim passieren vom Waffengeschäft die Nase rümpfen und sich das Maul verreisen und anschließend John Wick auf Netflix reinziehen.

  • Den Eindruck habe ich nicht. Sowas gibts und gabs schon immer zu jeder Zeit und durch alle Genres. Verändert hat sich nur die Technik.

    Keine Ahnung ob du die Filme gesehen hast aber deine Beispiele in Zitat:

    "Es gab natürlich auch schon Filme wie "Stirb langsam" "Rambo" "Terminator"usw...
    Aber das waren Filme die von Gewalt "leben"."

    sind alles andere als Beispiele für Filme, die nur von der Gewalt getragen werden. Im Gegenteil gerade die ersten Teile dieser jeweiligen Filmreihen waren seinerzeit revolutionär und gelten heute nicht grundlos als wegweisend für das jeweilige Genre und sind daher Filmkunst. Bei Stirb Langsam oder Terminator kann man das vielleicht persönlich anders sehen aber Rambo in dieser Liste - sorry der Film hatte eigentlich ne ganz andere Botschaft.

    Nachtrag:
    Gesellschaftlich verändert sich Dekade für Dekade ja auch einiges in den Köpfen. Was in den 60ern ein no-go war, ist heute für uns völlig normal. Wo bei uns Gewalt eher ein Problem darstellt(e) sind die Amis im Gegensatz dazu eher prüde eingestellt. Also Blut und Gewalt kein Ding aber bei nem weiblichen Nippel haben die Zensoren freigedreht.

    Die Frage ist auch um was für Produktionen handelt es sich. Kurz und knapp dreht sich alles ums Geld. Big Budget A Filme wo ordentlich Millionen $ investiert werden wollen auch Millionen Besucher haben - früher wie heute. Also wird alles weichgespült für eine niedrige Freigabe. Action ja gern und viel aber keine Gewalt / Grausamkeiten / Toten im Detail - siehe die ganzen Superheldenfilme oder auch die alten 60er Jahre Monumentalschinken was eben damals Bug Budget war.

    Kleinere Studios gehen da genau den anderen Weg. Es werden bewusst Grenzen überschritten um eine gewisse Zielgruppe zu bedienen, vielleicht einen kleinen Skandal auszulösen um so noch mehr ins Kino zu locken. Oft bieten diese Produktionen aber die innovativeren Ideen und setzen neue Akzente mit ihrer Risikofreudigkeit. Siehe Terminator und all das. Stirb Langsam ist da aber auch schon eher Big Budget gewesen aber da Gewalt bei denen nicht sooo dramatisch gesehen wurde konnten immer noch mehr rein als bei uns ab 18. Ein Mittelweg.

    Aber bei uns wird Gewalt auch nicht mehr so schlimm bewertet. Siehe die ganzen 80er Jahre Filme, welche Reihenweise vom Index kommen und nun ab 16 oft sind. Die Zeiten und Ideologien ändern sich. Siehe auch diese damalige Killerspieldebatte in ihrer ganzen Verlogenheit.

    2 Mal editiert, zuletzt von DIE_HARD (24. Oktober 2018 um 22:13)

  • Ich seh immer die Waffen Fehler in Filmen wo einer durch ein red Dot zielt
    Und den Zuschauer ein zf Fadenkreuz präsentiert wird , oder Pistolen wo pak drauf steht etc

  • Ist das mein persönliches Empfinden, oder Tatsache?

    Spielt das mitwirken des Amerikanischen Militärs in Hollywood ein Rolle. Und/oder auch die dort starke Waffenlobby.

    Richtig. Wenn das Pentagon schon so Filme wie Top Gun oder Akte Jane mit finanziert, kannst du dir dann schon denken, warum es in solchen Produktionen so viele Waffen zu sehen gibt und warum der Ami immer der "Gute" ist und am Ende gewinnt...

    GmbH

  • Früher konnte man einen billigen von einem teuren Film einfach unterscheiden:

    Beim Billigen gab es keine Einschusslöcher zu sehen :D

    Die Wichtigsten: FWB 300s, Walther LGU, Weihrauch HW95, Weihrauch HW30S, Diana 350 N-Tec Magnum, Diana P1000 Evo TH, GSG M11, Hämmerli AirMagnum 850, Weihrauch HW45 Silver Star, Diana LP8 Magnum Tactical, Zoraki HP-01, WLA, WLA Duke, diverses Co2 Geraffel und Heißgaser
    Status Quo, die Datenpflege der Signatur ist zu zeitintensiv :D

  • Ich seh immer die Waffen Fehler in Filmen wo einer durch ein red Dot zielt
    Und den Zuschauer ein zf Fadenkreuz präsentiert wird , oder Pistolen wo pak drauf steht etc

    richtig. Einarmiges Schiessen mit Desert eagles, endlos-Magazine, das Zischen der Schalldämpfer, Schiessen ohne Gehörschutz (90% aller Actionhelden wären wohl taub oder hätten nen Mordstinnitus)... Alles Legenden aus Hollywood..

    GmbH

  • Der erste Film mit realistischer Geschosswirkung und korrekter Waffenhandhabung dürfte m. W. Sam Peckinpah's "The Wild Bunch" aus dem Jahre 1969 sein. Damals schrieb die Zeitung die mein Vater abonniert hatte, in ihrer Filmkritik "Pornographie der Gewalt". 35 Jahre später, gleiches Käseblatt "Ein Meisterwerk".
    In diesen Jahren war ich gelegentlich an den Wochenenden Filmvorführer im Dorfkino meiner Tante. Wir hatten in dem späten 60er / frühen 70er Jahren exakt zwei "Demonstrationen" der örtlichen Moralapostel. Die zweite war beim o. e. Film, die erste bei "The Green Berets".

    Mitr

    Ich habe keine Probleme mit Lactose und Gluten. Als Ausgleich leiste ich mir ein paar Intoleranzen im zwischenmenschlichen Bereich.

  • Also ich denke auch, dass Waffen und Gewalt schon immer beim Film dazu gehörten. Da es sich bei Gewaltakten und Schusswaffeneinsatz in der Realität ja um etwas eher Seltenes und Außergewöhnliches handelt (zum Glück!), ist es halt für Fimemacher so reizvoll, sich daran abzuarbeiten.

    Für mich persönlich ein echtes Highlight war dieser Film hier und natürlich besonders diese Sequenz:

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    Das scheint einigermaßen realistisch zu sein und auch der Sound ist wohl nahe dran am echten Leben.

    Jens :D

  • Der einzige Regisseur, der Schusswechselszenen realistisch hinkriegt, ist Michael Mann.

    Flammpanzers Beispiel ist nur ein Beispiel; auch in der Neuverfilmung von "Miami Vice" waren/sind entsprechende Szenen enthalten.

  • endlos-Magazine,

    Endlos-Revolvertrommeln sind noch besser;)

    Vor allem, wie die von einem Schuss aus dem 38er Getroffenen zwei Meter in die Luft und dann fünf Meter nach hinten befördert werden.

    Ohne Gaffee gönn mer nich gämpfn!

  • Der einzige Regisseur, der Schusswechselszenen realistisch hinkriegt, ist Michael Mann.

    Flammpanzers Beispiel ist nur ein Beispiel; auch in der Neuverfilmung von "Miami Vice" waren/sind entsprechende Szenen enthalten.

    die Szenen um den Film "HEAT" waren auch sehr realistisch. Vom Handling der Waffen wie auch von der Geräuschkulisse.

    GmbH

  • Zitat

    Wer Realität in Actionfilmen sucht glaubt wahrscheinlich auch noch an den Weihnachtsmann

    Ja, das ist wohl so .... ;)

    Interessant finde ich aber, dass es nur 2 Jahre nach dem Film HEAT in L.A. im Grunde genau diese Situation gab, also eine Mega-Schießerei, bei der überwiegend nicht so sonderlich viel getroffen wurde. Zudem wurden die Unzulänglichkeiten der Polizeibewaffnung (Streifenwagenbesatzungen) offensichtlich:

    https://de.wikipedia.org/wiki/North-Hol…Schie%C3%9Ferei

    Auch dazu gibt es einen Film:

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    Jens

  • Ja, das ist wohl so .... ;)
    Interessant finde ich aber, dass es nur 2 Jahre nach dem Film HEAT in L.A. im Grunde genau diese Situation gab, also eine Mega-Schießerei, bei der überwiegend nicht so sonderlich viel getroffen wurde. Zudem wurden die Unzulänglichkeiten der Polizeibewaffnung (Streifenwagenbesatzungen) offensichtlich:

    https://de.wikipedia.org/wiki/North-Hol…Schie%C3%9Ferei

    Auch dazu gibt es einen Film:

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    Jens

    Nicht schlecht gemacht... Man sieht ja zumindest, dass die Geschosse der AK durch das Polizei-Auto durch gehen, was ja der Realität entspricht.

    GmbH

  • Früher konnte man einen billigen von einem teuren Film einfach unterscheiden:

    Beim Billigen gab es keine Einschusslöcher zu sehen :D

    Mein absoluter Lieblingstrash ist diesbezüglich "Alarm für Cobra 11".
    :n25::wogaga:
    Die haben Endlosmagazine bei denen selbst Rambo vor Neid erblassen würde und deren Karre hält auch .308 ohne einen Kratzer aus.
    :laola:
    :smash:

    Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen. (Albert Einstein) 
    Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt. (Albert Einstein)

  • A-Team hat seinen ganz eigenen Charme. Die Figuren, die in allen Staffeln zusammen das zeitliche segnen, tun das bei anderen Serien schon im Vorspann.
    Dafür war der Munitionsverbrauch locker im Bereich eines mehrwöchigen Großmanövers der NATO.
    Aber ich liebe die Serie. Die hatte sehr viel mehr Witz und Kreativität als das meiste, was heute so gezeigt wird.
    Was ich so im Gefühl habe, dass heute sehr viel mehr Wert auf die Choreographie der Schusswechsel gelegt wird und auf die Waffe selbst. In den neunzigern lagen gut und böse irgendwo in Deckung und hechteten mal von hier nach da. Dann schrie einer auf und war aus dem Spiel. Als Waffen, meist M16 gegen AK.
    Heute, John Wick ist da ein gutes Beispiel, werden alle Tätigkeiten bis ins Detail effektvoll gefilmt. Nachladen in der Bewegung oder den unmöglichsten Postionen, diverse Anschlagsarten, Schüsse aus Postionen, wie sie heute auch in behördlichen Spezialkursen gelehrt werden. Und die Waffe ist heute ein vollausgestattetes AR15 mit Quadrailvorderschaft, Frontgriff, Laser-Licht-Modul und und und.
    Man sieht, dass Hollywood die Berater aus den entsprechenden Fachkreisen holt.
    Und von wegen John Wick: Es gibt Youtubevideos, auf denen Keanu Reeves beim Schiesstraining gezeigt wird. Man sieht auch hier, dass die Darsteller viel mehr solche Dinge trainieren.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Hört mal! Den größten Realismus bietet immer noch Sledge Hammer!

    Am realistischen ist immer noch A-Team... :D

    Ja! Es wird geballert was das Zeug hält, gesprengt, Autos fliegen durch die Luft und niemand wird verletzt! Ich habe es geliebt.

    Ohne Gaffee gönn mer nich gämpfn!