Manuelle Sicherung - ja oder nein?

Es gibt 26 Antworten in diesem Thema, welches 7.260 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. November 2016 um 22:11) ist von Kentucky.

  • Guten Abend zusammen!

    Bin eben beim Querlesen im Netz auf einen älteren Beitrag in einem anderen Forum gestossen, da hat sich jemand massiv drüber beschwert dass seine P99 keine manuelle Sicherung hat. Logisch dass man sich da hinterher beschwert, über sowas informiert man sich doch nicht vorher... 8|

    Muss sagen, ich persönlich bin überhaupt kein Freund von manuellen Sicherungen (kann damit ja nicht so falsch liegen, immerhin dürfen Dienstwaffen in D ja gar keine haben), aber nun würde mich doch interessieren wie eure Meinungen dazu sind?

  • Im Prinzip ja, aber es ist keine manuelle Sicherung, sondern eine automatische Sicherung. Und es ist keine P99, sondern eine PK380. Und es ist nicht unsinnig, sondern sinnvoll. Alles andere stimmt.

    Bleibt nur noch die Frage... wozu?

    Besten Gruß vom tumben
    Trompeter

  • Na ja, wer schon mal ungewollt einen Schuß ausgelöst hat (meist bleibt das nicht ganz Folgenlos)...hält so eine Sicherung wahrscheinlich für Sinnvoll...

  • Ich erachte manuelle Sicherungen, wie z.B. Flügelsicherungen auch für sinnvoll. Wer berfürchtet diese im Ernstfall zu vergessen - Streß hin oder - sollte m.E. darüber nachdenken ob es für ihn/sie sinnvoll ist, überhaupt eine Waffe zu führen.

    Was die P99 angeht: Dieser tolle Entspannknopf hat bei mir beim betätigen mal einen Schuss ausgelöst. CS im Wohnzimmer. Keine tolle Erfahrung. ;( Hätte die Waffe eine manuelle Flügelsicherung gehabt die mechanisch den Schlagbolzen sperrt/schützt, wäre das nicht passiert. Soviel noch ergänzend zur Sinnhafttigkeit.

    Browning GPDA 8 x2. Colt 1911 2. Geco 225, 1910. Glock 17 SV. Walther P 22 x2 + P22R, P22Q, P 88 x2, PK 380, PPK, PP x2, P99+SV. HW 88 Super Airw. x2. Erma EGP 55. Röhm Little Joe, RG 3, 8, 9, 56, 69, 89 + RG 96. Mauser HSC 84, HSC 90 , K 50 + Magnum. Perfecta FBI 8000, IWG Government Sportclub IPSC. Reck Miami 92, Commander, G5 "light", Baby. ME Mini Para, Falcon. SM 110 x 2, SM 110a. Valtro 85, 98. Zoraki 906, 914, 917, 918. Umarex Python, Sherlock Holmes .22. Berloque + diverse weitere.

  • Guten Morgen!

    Manuelle Sicherungen sind in meinen Augen nicht nur nutzlos, sondern auch gefährlich!

    Nutzlos weil: Wenn ich eine Waffe schussbereit mache, dann schieße ich sie auch! Wenn ich dies aus irgendwelchen Gründen nicht tun kann, wird sie wieder entspannt/entladen!

    Gefährlich weil: Man bereitet sich auf den Schuss vor, es gibt eine Ablenkung, man sichert die Waffe und legt sie geladen (ist ja gesichert! Was soll passieren!)!!!!! beiseite. NoGo!

    Die manuelle Sicherung verführt zu Fehlern weil sie eine nicht vorhandene Sicherheit vortäuscht!

    Dann lieber gar keine Sicherung. Wenn man sich dessen bewusst ist, handelt man auch vorsichtiger und verantwortungsvoller!

    Grüße

    Thorsten

  • I

    Was die P99 angeht: Dieser tolle Entspannknopf hat bei mir beim betätigen mal einen Schuss ausgelöst. CS im Wohnzimmer.


    In diesem Fall sind deine Bedenken bezüglich einer manuellen Sicherung ja nachvollziehbar, aber du kannst eine scharfe P99 nicht mit dem Zink/Plastik Klumpen von Umarex vergleichen. Bei der echten Walther wird das nie passieren.
    OK hier geht es um SSW, hätt ich fast vergessen. ;^)

    freischütz

  • In diesem Fall sind deine Bedenken bezüglich einer manuellen Sicherung ja nachvollziehbar, aber du kannst eine scharfe P99 nicht mit dem Zink/Plastik Klumpen von Umarex vergleichen. Bei der echten Walther wird das nie passieren.

    Witzig der Vertrauensvorschuss für Walther, die 1993 von Umarex gekauft wurden

  • Auch wenn Walther jetzt zu Umarex gehört, sind beide Sparten qualitativ nicht miteinander zu vergleichen. Die eine produziert Spielzeug für große Kinder und die andere Equipment für Behörden, welches absolut sicher funktionieren muss.

    freischütz

  • Moin

    An Sportwaffen mit getunten Abzug; okay aber nicht mein Ding.

    An Selbstverteidigungswaffen haben sie nichts zu suchen.

    Grüße

    Dosenbier

  • Manuelle Sicherungen an SV Waffen sind ein No-Go. Ich habe es öfters erlebt, dass besonders Sicherungen hinten angebracht an Verschlüssen sich gerne mal selber einlegen, wenn der Verschluss nach hinten gezogen wird. Liegt auch daran, weil diese Sicherungen umgekehrt besser funktionieren, wie z.B. bei der Makarov. Um die Waffe zu entsichern, muss der Flügel nach unten gedrückt werden. Das ist viel ergonomischer, intuitiver und sicherer, als eine Sicherung, die mit dem Daumen von unten nach oben betätigt werden muss wie z.B. an der PK380 oder P22. Vor allem verhindert das auch, dass die Sicherung beim Durchladen ungewollt eingeschmissen wird.

    Schreckschusswaffen fehlen leider "Sicherheits-Sicherungen" wie einer Schlagbolzensicherung (die jede moderne Behördenwaffen hat), die intern völlig selbständig arbeiten und eine ungewollte Schussabgabe verhindern, solange man eben nicht wie ein Idiot am Abzug rumspielt. Dazu gibt es meist noch ein bis zwei andere Sicherungen, die völlig autonom arbeiten, ohne jemals einen Hebel oder Knopf bedienen zu müssen.

    An Sportwaffen sind externe Sicherungen egal. An SV-Waffen können sich daraus Probleme entwickeln, die einen das Leben kosten könnten.

    Wenn man Glück hat, hat eine Schreckschusswaffe eine Sicherheitsrast oder einen Trägheitsschlagbolzen. Scharfe Waffen hingegen sind doppelt und dreifach abgesichert. Umarex hätte als einziger Hersteller eine SSW mit Schlagbolzensicherung herstellen können. Dann hätte man zwei unabhängig arbeitende Sicherungen gehabt. Die Sicherheitsrast und die Schlagbolzensicherung. Dann hätte man die externe Sicherung auch weglassen können. Und man hätte eine 100% sichere Führwaffe, wenn sie denn zuverlässig arbeitet.


    An einer Waffe sind Sicherungen, die vor der Schussabgabe nicht extra betätigt werden müssen viel wichtiger. Sicherheitsrast, Entspannfunktion, Trägheitsschlagbolzen, Schlagbolzensicherung usw. Auf externe Sicherungen kann man verzichten.

    Einmal editiert, zuletzt von mistermister (11. November 2016 um 10:55)

  • Gefährlich weil: Man bereitet sich auf den Schuss vor, es gibt eine Ablenkung, man sichert die Waffe und legt sie geladen (ist ja gesichert! Was soll passieren!)!!!!! beiseite. NoGo!


    Warum? Sie ist doch gesichert?

    Kombi-Sicherungen wie bei der RG96 oder der HK45, wo beim Sichern auch gleich der Hahn entspannt wird, sind natürlich besser, keine Frage.

    Zitat

    Die manuelle Sicherung verführt zu Fehlern weil sie eine nicht vorhandene Sicherheit vortäuscht!


    Verstehe ich nicht. Wo ist die nicht vorhandene Sicherheit?

  • Die Entspanntaste an der P99 ist keine Sicherung. Sie dient nur zum Entspannen des Schlagbolzens.
    Manuelle Sicherungen sind an Dienstwaffen der Polizei, Zoll nicht vertreten. Die Ausschreibungsrichtline 1TR6 schließt manuelle Sicherungen an Pistolen aus. Dennoch sind bei den neueren Waffen Entspannfunktionen enthalten. Da es dort auch zu Fehlfunktionen kommen kann, wird nur in Richtung Kugelfang (Sandtonne) entspannt.
    Für Sportschützen ist die Sicherung nonsens. Sie wird nicht benutzt, weil die Waffen nur zum unmittelbaren Schießen geladen werden. Sie dürfen geladen auch nicht abgelegt werden.
    Wohl nur Jäger benutzen die Sicherung an der Waffe, jedoch dann an der Langwaffe. Die meisten Jäger führen wenn überhaupt einen Revolver, oder die Pistole muss nicht durchgeladen sein.

  • Im Prinzip ja, aber es ist keine manuelle Sicherung, sondern eine automatische Sicherung. Und es ist keine P99, sondern eine PK380. Und es ist nicht unsinnig, sondern sinnvoll. Alles andere stimmt.

    Bleibt nur noch die Frage... wozu?

    Besten Gruß vom tumben
    Trompeter


    Also mit damit kann ich so gar nichts anfangen... Finde ich die Ironie nicht oder steh ich aufm Schlauch?? ?(

  • Also... Die gängigen Dienstwaffen im Bereich Polizei und Behörden haben fast immer eine Entspannfunktion, bei der die Waffe nach dem Entspannen sofort wieder feuerbereit ist. Armeewaffen hingegen haben eine Sicherung, i.d.R. mit Entspannfunktion. Unterschied: Polizeiwaffen werden von trainierten Polizisten genutzt - Armeewaffen z.T. von Wehrpflichtigen, die keinen Dunst haben, wie so ein Ding überhaupt funktioniert (was bei mir etwas anders lag - und ich gebe zu, ich habe die P1 entgegen der Dienstanweisung vor dem Holsten nicht nur entspannt, sondern auch entsichert...). Man muß jedoch betonen - eine scharfe Waffe hat nicht nur die Entspannfunktion, sondern auch zusätzlich automatische Sicherungssysteme, die die Mechanik solange sperren, bis der Schütze den Abzug voll durchzieht (besagte P1 stammt technisch aus der Ära des 2. Weltkriegs und verfügt über eine automatische Schlagbolzensicherung und einen verriegelten Hahnrückspringer ZUSÄTZLICH zur Schlagbolzen-Abzug-Entspannsicherung). Bei SSW ist so eine aufwändige Technik meist nicht drin - weil ja damit argumentiert wird, daß im Fall eines Falles die Gefahr "nur" im lauten Knall und der eventuellen Reizgaswolke besteht - bei einer echten Waffe kommt eine potenziell tödliche Kugel raus, die jeden gefährdet, der grad vor der Mündung steht.

    In jedem Fall gilt: auf eine Sicherung sollte man sich nie zu 100 % verlassen - denn das gefährlichste Teil an einer Waffe ist der Benutzer, nicht die Waffe selbst.

    Wenn ich die Wahl hätte, entweder eine P 99 nur mit Entspannfunktion oder eine PPQ, die nur über eine Abzugsicherung verfügt - ich würde in jedem Fall die P 99 vorziehen. Wobei auch bei SSW schon zum Teil mehrere Sicherheitsfeatures Verwendung finden. Zum Beispiel haben etwa die Colt 1911 eine Abzugsicherung und die SigSauer P 239 einen Entspannhebel - und BEIDE Modelle besitzen zusätzlich eine Sicherheitsraste und einen fliegenden Schlagbolzen, welche das Unfallrisiko m.E. drastisch verringern.

    Ich bitte darum, mir in Zukunft keine Fragen mehr zu stellen (auch nicht per PN!!!), warum ich Neu-Usern hier immer wieder die gleichen Fragen beantworte - das ist allein MEINE Entscheidung! X(
    User, die von mir eine Rechtfertigung für meine Hilfestellungen verlangen, werden AB SOFORT komplett ignoriert!!!!!

  • Sicherung hin oder her. Die P99 werde ich mir niemals kaufen. Müsst dazu bloß den letzten Test bei BFGGUNS anschauen.
    Ansonsten stimme ich dir voll und ganz zu.

    Gesendet von meinem SM-G930F

  • Die P 99 war für mich auch nie eine Option zum Führen - als ich sie gekauft habe, war ich längst Besitzer einer Röhm Vektor CP 1... :thumbsup: Das war mehr ein Fall von Haben-wollen (genauso wie bei der auch nicht perfekten P 239 und 1911). :P

    Ich bitte darum, mir in Zukunft keine Fragen mehr zu stellen (auch nicht per PN!!!), warum ich Neu-Usern hier immer wieder die gleichen Fragen beantworte - das ist allein MEINE Entscheidung! X(
    User, die von mir eine Rechtfertigung für meine Hilfestellungen verlangen, werden AB SOFORT komplett ignoriert!!!!!

  • Ich mag prizipiell keine Sicherungen am Schlitten, aus selbigen Gründen wie es der mister schon genannt hat. Besonders wie es bei den Berettas und Walthers der fall ist, wenn die Sicherung auch noch nach oben, also kontraintuitiv deaktiviert werden muss. Wenn sie am Rahmen ist (914 z.B.), stört sie mich nicht. Aber am besten sind immer noch interne Sicherungen, wie bei modernen Pistolen, mit teilgespanntem Schlagbolzen-Schloss. Leider gibts sowas im SSW Bereich nicht.

    So wie es bei CP1 war, wars schon ziemlich gut, : keine manuelle Sicherung, dafür teilverdeckter Hammer mit Sicherheitsrast und Trägheitschlagbolzen. Sehr gute Kombi. Leider war meine CP1 nicht sehr zuverlässig.
    Die P30 wäre noch gut, vom Prinzip her, leider scheint sie auch nicht sehr zuverlässig zu sein. Muss aber gestehen, dass ich sie selber noch nie hatte. Die Berichte sind aber eher enttäuschend.

    Dem Entspanndrücker der P99 trau ich nicht, hat schon paar Berichte über ungewollten Schuss durch Entspanndrücker gegeben. Sowas darf nicht sein, Gaser hin oder her.

  • Schlagt mich, aber ich hab sogar den Sicherungshebel an der P22 meiner Freundin festgesetzt, damit er nicht versehentlich in Sicherungsstellung gelangen kann.

    Genau das ist nämlich das Schlimmste überhaupt, wenn man eine Pistole zur Selbstverteidigung führt, der Hebel aus irgendeinem Grund ungewollt nach unten geht und man es erst merkt, wenn man in einem Notfall abdrückt und sich nichts rührt.

    Die Sicherung der P22 ist auch sehr leichtgängig, da kann das schnell passieren.

    Ein paar Tröpfchen Sekundenkleber an die richtigen Stellen und es bewegt sich nichts mehr :)

    Ach ja, eine Sicherheitsrast hab ich natürlich auch in den Hahn gefeilt.

    Gruß K.

    Only a government that is afraid of its citizens tries to control them.

    Die Feder ist mächtiger als das Schwert. Vorausgesetzt natürlich sie ist als Verschlussfeder in einer Glock 17 verbaut! :lol: