Wieder mal Physik (Feder)

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 989 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. September 2015 um 12:06) ist von Sparky.

  • Hallo,

    Frage an diejenigen, die in Physik besser aufgepasst haben, als ich. :rolleyes:

    Was definiert bei einer Druckluftwaffe (Springer) exakt die Leistung? (z.B. 7,5 Joule)

    Ist das einzig die Feder, oder kann das bauartbedingt abweichen?

    Warum ich Frage, bzw. mit welchem techn. Hintergrund:
    Ich habe ein älteres :F: Feinwerkbau-LG. Für dieses gibt es keine Kolbenfedern mehr.
    In GB werden dafür Ox-Federn angeboten, die sind aber zu stark für :F: .

    Bei verschiedenen Händlern, wird aber die Kolbenfeder der :F: - Weihrauch-Modelle HW77
    und HW97 als passend für mein FWB angegeben.
    Kann man davon ausgehen, dass eine 7,5 Joule-Feder aus einem Fabrikat im System
    eines anderen Fabrikates, eine in etwa gleichwertige Leistung produziert, oder kann es da
    bauartbedingt zu Abweichungen kommen?
    Ich möchte vermeiden, in ein :F:-gestempeltes LG eine leistungssteigernde Feder zu
    verbauen.

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Das kann gut gehen, muss aber nicht. Die Energie, die rauskommt kann von vielem abhängig sein. Vom Hub, Kolbendurchmesser , Art der Dichtung und deren Passung, dem Transferport oder vom Lauf. Es kann zum Beispiel auch passieren dass eine stark vorgespannte Feder weniger Energie auf das Geschoss überträgt als wenn die gleiche Feder etwas gekürzt wird.

  • Wenn Du in deinem FWB die gleiche Vorspannung, den gleichen Arbeits- bzw. Spannweg, die gleichen Verhältnisse im Transferport und im Lauf hast und den gleichen Kolbendurchmesser (unterschiedliche Reibungsverluste mal aussen vor) dann müsste es theoretisch klappen. Praktisch wirst Du um das ausprobieren nicht herumkommen.

  • Die erzeugte Energie entstammt dem gesamten System. Bei intakten Dichtungen, heilem Kolben usw ist der wesentliche Bestandteil aber immer die Feder. Wenn die Weihrauch :F: Feder passt, d.h. die gleiche Windung, Länge, Drahtstärke, Innendurchmesser etc. hat, sollte es eigentlich kein Problem sein sie zu verwenden.
    Ich glaube selbst wenn sie in einem der Punkte abweicht kommst du mit einer :F: Fremdherstellerfeder nicht über die kritischen 7,5 J, die Unterschiede zwischen den Herstellern sind glaub ich nur marginal.

    Schönen Gruß
    Michael

    Sommer ist solange die Pfütze nicht zufriert!

  • Danke für die Antworten.

    Habe mir das so vorgestellt, dass es durch eine abweichende Bauweise
    verschiedener Hersteller zu Leistungsunterschieden kommen kann.

    Werde ich mal vorsichtshalber ein vorher- / nachher-Chronydurchlauf machen.

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Es scheint so daß Physik nicht so verbreitet ist.
    Die Federkraft bleibt immer gleich, egal wie lang oder kurz die Feder ist.

    Ich will lieber stehend sterben
    Als kniend leben
    Lieber tausend Qualen leiden
    Als einmal aufzugeben

  • Natürlich bleibt die Federkraft immer gleich.

    Aber es gibt noch andere Einflüsse, die ich denke berücksichtigen zu müssen
    und die in der Bauweise des Gewehrs zu suchen sind.

    Bei einem Fahrzeugmotor kann ich auch die Leistung variieren indem ich
    Einlass-/Auslass-seitig was verändere, ohne am Motor selbst etwas zu
    verändern.

  • Es scheint so daß Physik nicht so verbreitet ist.
    Die Federkraft bleibt immer gleich, egal wie lang oder kurz die Feder ist.

    Wir können das Hookesche Gesetz, Elastizität von Werkstoffen etc auch gerne ausdiskutieren. Aber die Nummer mit den Kanonen und Spatzen... ich denke um die Frage zu beantworten ist genüge getan. 8)

    Schönen Gruß
    Michael

    Sommer ist solange die Pfütze nicht zufriert!

  • Wenn du es ganz genau haben möchtest, musst du das mit Chrony Tests ausprobieren, bei zu wenig Leistung kannst du die Feder etwas vorspannen, bei zu viel Leistung diese ggf. etwas kürzen, was für den Laien aber schwieriger ist (Enden Anlegen).
    Ansonsten solltest du mal hier: http://www.waffencenter-gotha.de/shop/Ersatztei…en:::11_12.html
    schauen und ggf. anfragen, die haben viele Ersatzteile für ältere Waffen, ansonsten werden Federn auch nach Wunsch gefertigt.
    Gruß Ingo

  • Hallo,

    ich habe gestern die HW 77/97 - Feder in das Feinwerkbau eingebaut.

    Hatte vorher mit dem Chrony gemessen. Mit der alten Originalfeder
    und RWS Hobby - Diabolos, kamen im Mittel 6,6 Joule zusammen.

    Auffallend, mit H&N Rundkopf - Diabolos, wurden im Mittel 50 m/s
    weniger erreicht, als mit den einfachen RWS.

    Nach dem Umbau auf die HW-Feder, werden konstant Werte von
    7,4 bis 7,7 Joule erreicht. :thumbup:

    Obwohl die HW-Feder wesentlich kürzer ist, als die von FWB, hat sie
    ausreichend Vorspannung. Nichts scheppert und auch beim Spannen
    bemerkt man keine Unterschiede.
    Bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Auffallend, mit H&N Rundkopf - Diabolos, wurden im Mittel 50 m/s
    weniger erreicht, als mit den einfachen RWS.

    Ich könnte mir vorstellen, dass entweder das Blei leicht härter ist, oder dass die langsameren 4,52er sind und die schnelleren 4,5er? Hast da mal geschaut? Oder vielleicht spielt beides eine Rolle. 50m/sec Unterschied können daraus schon resultieren. Sind die einen oxydiert und die anderen nicht? Könnte auch etwas ausmachen. Aber wer verschießt schon oxydierte Diablos. Die sind bei mir immer weggeschmissen worden.

    LG, Andreas :)

    Edit: Jetzt lese ich erst »Rundkopf«, ja die sind schwerer. Dann passt es.

    Die Zukunft ist jetzt und jetzt ist schon Vergangenheit.