LG Lauf gehärtet?

Es gibt 40 Antworten in diesem Thema, welches 4.199 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. Februar 2013 um 11:29) ist von futzy72.

  • Hallo liebe Forengemeinde
    Mir ist neulich zu Ohren gekommen das LG´s amerikanischer Hersteller wie zb Crossman mit gehärteten Läufen ausgestattet sind wobei deutsche Hersteller ihre Läufe unbehandelt lassen.
    Ist das richtig?
    Werden Läufe anderer Hersteller ebenfalls gehärtet oder ist es großer unfug und es ist nicht üblich Läufe bei Luftgewehren zu härten?
    MfG

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    Erst wenn die letzte Feder in deinem einzigen heilen Auge eingeschlagen ist ,
    erst wenn sich der letzte Stift unter deinen Daumennagel gebohrt hat,
    erst wenn der letzte Abzug sich in 17 Einzelteile zerlegt hat,
    weißt du, daß du nie ohne Gegenlager vorm Bauch ein Luftgewehr zerlegen darfst. :D

  • Ach Leute schreckt den armen Neuling doch nicht gleich ab. Ich finde die Frage hat eine ordentliche Antwort verdient. Ich selber weis es nicht, hab hier aber ein bischen rumgesucht und bin auf eine Antwort von HwJunkie gestoßen Gewinde schneiden/bohren für SD erlaubt? . Also seiner Aussage nach nicht gehärtet. Wie das mit Läufen aus den USA aussieht kann ich nicht genau sagen, aber der Lauf von meiner crosman 1377 (USA) scheint nicht gehärtet zu sein. Wie das mit hochpreisigen LP`s und LG`s aussieht wäre interessant, aber ich denke das härten nicht nötig ist. Blei ist halt sehr weich. Was hast du denn vor? Bzw. Warum die Frage?

    Grüße

  • Wenn einer schon mal gesehen hat wie so ein Lauf in "Zeitlupe" schwingt, ist ihm auch gleich klar warum ein Lauf nicht gehärtet ist im herkömmlichen Sinne.

    Hochwertige Läufe sind aus Vergütungsstahl, mit der Zugfestigkeit steigt auch die Härte. Somit ist ein 42CrMo4 "härter" als ein St37 (Oder heute: S235). Mit gutem Werkzeug ist so etwas problemlos zu bearbeiten. Wobei man sagen muss das ein Lauf ein waffenrelevantes Bauteil ist und das nur von einem Berechtigten bearbeitet werden darf. Mir geht das Geschwafel selber auf den Sack, aber wenn ichs nicht hinschreibe kommt sicher gleich der nächste Paragraphenreiter und schulmeistert mich...

  • Ich härte meine LG Läufe ja immer selber. Einfach in schneller Folge Diabolos durschiessen bis der Lauf Erdbeerrot glüht und dann in Balistoll abschrecken.


    p.s. bin seit geraumer Zeit am ersten Lauf am arbeiten, das mit schnellen Folge klappt noch nicht so :(

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!

  • Nein, Hämmern ist eine Herstellungsweise von vielen. Es gibt noch etliche andere. Auch ein gehämmerter Lauf kann problemlos gesägt, gebohrt, gedreht, gefräst und gefeilt werden.

    Hämmern ist zu dem kein zusätzlicher Arbeitsschritt, sondern gibt dem Lauf erst seine Züge und Felder. Vorher ists "nur" ein gebohrter Brocken Stahl. Die meisten Luftgewehrläufe werden gezogen oder gedrückt. Der Lauf vom Steyr LG100 war soweit ich weiß von Steyr-Mannlicher und gehämmert.

  • Gehärtete Läufe?
    Davon habe ich bisher nichts gehört nur, dass in alten .22er Crosman Revolvern .22er Läufe mit Patronenlager stecken.
    Warum? Keine Ahnung, war wohl billiger als was anderes zu verbauen.

    When I was just a baby, My Mama told me, "Son, Always be a good boy, Don't ever play with guns"

    by Johnny Cash "Folsom Prison Blues"

  • Danke Jason. :thumbup:
    Wofür? Ich hatte die Hoffnung auf eine normale formulierung einer Antwort schon aufgegeben.
    Meine Fresse jungs..... entspannt und spart euch so geistreiche Sprüche.
    Gefragt habe ich weil ichs halt von nem Kollegen erzählt bekommen habe und es mir unwarscheinlich erschien.
    Reines Interesse

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    Erst wenn die letzte Feder in deinem einzigen heilen Auge eingeschlagen ist ,
    erst wenn sich der letzte Stift unter deinen Daumennagel gebohrt hat,
    erst wenn der letzte Abzug sich in 17 Einzelteile zerlegt hat,
    weißt du, daß du nie ohne Gegenlager vorm Bauch ein Luftgewehr zerlegen darfst. :D

  • ...Gefragt habe ich weil ichs halt von nem Kollegen erzählt bekommen habe und es mir unwarscheinlich erschien.
    Reines Interesse

    Wozu soll man den Laufstahl härten, wenn man eh nur weiche Bleidias verschießt? Das sind zusätzliche Kosten, die man sich sparen kann.

    .... Wie das mit hochpreisigen LP`s und LG`s aussieht wäre interessant, ...

    Ein hochwertiger Matchlauf von Lothar Walther kostet um die 100 €. Und ist mit einer Drehmaschine ohne Probleme bearbeitbar. Deshalb gehe ich davon aus, dass dieser Lauf auch nicht gehärtet ist.

    PS: Die Drehmaschine wurde von einem BuMa bedient.

    Gruß
    Roland


  • Werden Läufe anderer Hersteller ebenfalls gehärtet oder ist es großer unfug und es ist nicht üblich Läufe bei Luftgewehren zu härten?
    MfG

    Die Frage ist ein wenig ungeschickt gestellt ! ( ...entschuldige ! )

    Der Lauf ist aus Stahl.....somit weist er sowieso schon einen weitaus höheren Härtegrad auf als normales Hütteneisen !

    ( ...siehe Stahlherstellung....aufblasen von Sauerstoff um den Kohlenstoff zu verbrennen...zB. Linz - Donawitzverfahren )


    Die Frage müsste richtig lauten : " Auf welchen Härtegrad werden die Laufstähle von Luftgewehren gebracht ? "


    Wenn auf deine Frage jemand "JA" antwortet hat Recht.....

    ....sagt er "NEIN" ist das schon mal Blödsinn ! Denn jeder Stahl ist gehärtet !


    Gruss detonex

    Wer nicht liebt das blanke Schwert,
    den Falkenflug , das stolze Pferd ,
    den edlen Hirsch , das schöne Weib ,
    der hat kein rechtes Herz im Leib !

  • Gehärtete Läufe könnte man glaube ich nichtmehr so ohne weiteres richten, und da beim Härten unweigerlich Verzug entsteht währe das eher unpraktisch für LG Läufe. Die nötige Härte wird hier wohl eher durch kaltverfestigen und den richtigen Stahl zustande kommen.

    Wie das allerdings bei scharfen Waffen ist? denke aber auch eher nicht, da da die läufe teilweise innen hartverchromt werden...

    Gruß

    Basti

    Wer die Wahrheit sagt braucht ein schnelles Pferd


  • Wie das allerdings bei scharfen Waffen ist?

    Vielleicht ist da der Stahl aus Belastungs- und Kostengründen hochwertiger, lässt sich aber immer noch genauso gut bearbeiten. Hartverchromt sind die Läufe eigentlich nur noch wenn man korrosive Munition verschiessen können will/muss. Soll auch die Haltbarkeit erhöhen. Ansonsten gilt da was ich weiter oben schon geschrieben habe. Da wird nix gehärtet.

    Im Metallerbereich fängt "hart" oder "gehärtet" irgendwo bei pfff.. ich sag jetzt mal 52-54 Rockwell an. Untendrunter ist es vergütet. Da hat jeder etwas andere Ansichten, aber so darum dürfte es sich drehen. Ich hab' früher jede Menge teile hart gedreht, auch mit unterbrochenem Schnitt. Geht mit CBN oder sogar Keramik ebenfalls einwandfrei. Alles eine Frage des Werkzeuges.

  • Sorry, aber die Aussage ist Blödsinn.

    Was ist Eisen, was Stahl?
    Das ist nicht für jede Branche festgelegt. Kenne Leute die unterscheiden nur Gusseisen, Eisen, Stahl. Und da steht Stahl für alles was über einen bestimmten Grad hinaus gehärtet oder vergütet ist.
    Andere nehmen das Wort Eisen nie in den Mund, da ist alles Stahl. Wenns kein Stahl ist ist es Guss.

    Also fast alle Läufe sind in irgend einer Form gehärtet.
    Wenn der Lauf eines Knickers nur aus ungehärtetem Stahl wäre, dann würde der sich beim Knicken verbiegen.
    Eher verbiege ich den Lauf eines Kleinkalibers. Baustahl mit etwa 15 mm verbiegen ist ja sehr einfach. Hatte aber auch schon welchen den verbiegst du nicht so einfach.
    Ein einzelner Hersteller verwendet für die Läufe seiner Pressluftwaffen angeblich, ich sage angeblich, ungehärteten Stahl, bzw sogar Gusseisen.

  • Oh,...oh,...laut Norm wird alles ohne besondere Nachbehandlung schmiedbare Eisen als "Stahl" bezeichnet... :!:
    Was dann kommt, ist so komplex, daß es ganze Lehrbücher füllt... :thumbup:

    Wirklich "gehärtete" Läufe sind mir persönlich nur bei der SIG - 210 bekannt, bei meiner alten BGS - Knarre sind die deutschen
    Abnahmezeichen deswegen auch nicht gestempelt (eingeschlagen), sondern mit einem E-Schreiber aufgebracht... ^^

    Gruß Wolf...

  • Ich habe nie einen Unterschied gemacht zwischen "gehärtet" und "vergütet". Den Unterschied habe ich peinlicherweise erst hier im Forum gelernt.

    Daß es einen Unterschied gibt zwischen dem "härten" eines Stahls und dem "schwerer verbiegbar machen" eines Stahls wusste ich aber vorher auch schon.
    Stahl "zäher" machen. Härten ist ja ein Oberflächenhärten und das macht den Stahl, wenn es denn metallurgisch noch einer ist, spröder.

  • Ich denke mal, ihr streitet um Begrifflichkeiten.
    Jeder Lauf für Geschosse wird irgendeine Vergütung erfahren haben. Wäre er glashart wie ein Stahlnagel, könnten nicht mal Bbeschusszeichen eingeschlagen werden oder Bohrungen für ein Dekogewehr angebracht werden. Meines Wissens kann man mit herkömmlichen HSS Bohrern nicht in wirklich gehärteten Stahl bohren. Das geht aber auch bei Läufen von scharfen Schusswaffen, wie tausende Dekogewehre beweisen.