Schaft Restaurieren die 2te

Es gibt 62 Antworten in diesem Thema, welches 20.248 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. Januar 2004 um 17:53) ist von Mr.HW 35.

  • Hallo Leute

    Knapp ein jahr nach der Restauration meines FWB 150 Schaftes hab ich mich nun an den Schaft meines FWB 300 rangemacht da dieser am Vorderschaft ziemlich abgegriffen war und auch ser viele Dellen und Kratzer aufweiste. Zunächst wurde der Komplette Schaft (Bis auf die Puinziereung) mit 80er Schleifpapier mit dem Deltaschleifer abgeschliffen, anschliesend das selbe nochmals mit 120er Paier. Danach wurde erstmal von hand die Ecken wo man mit der Maschiene nicht rankommt blankgeschliffen daß wirklich überall die alte "Farbe" runter war, anschliesend wurde mit einem 240er Sandpapier das Holz nochmals geschliffen. Nun wurde der Ganze schaft mit einem nassen Lappen gewässert damit sich die Poren des Holzes aufstellten. Nach dem der Schaft nuin wieder Trocken war wurde dieser nochmals mit einem 240er Papier glatt geschliffen und Entstaubt. Nun kam ersmal eine Gundschickt Klarlack aus der Sprühdose drauf. Als die erste schicht Klarlack trochen war wurde ersmal zwischen geschliffen, dann nochmals Klarlack aus der Dose drauf so daß die Poren erstmal zu sind. Gegen mittag hab ich dann die Erste schicht Seidenmattlack gestrichen, die nachfolgenden bilder endstanden vor dieser Schickt Klarlack. Ich denke man kann jetzt schon sehen wie schön die Maserung an den Tag kommt.


    Gruß
    Para

  • Hallo :direx:
    an alle Waffenheimwerker
    ich ziehe meine Schäfte immer noch mit Schellack ab das ist ein Natur
    Baumharz mit den man die besten Oberflächen erzielt!
    Und das schon immer von Buchsenmachermeister verwand wurde!
    Mit freundlichen Grüßen euer
    Waffensachverständiger!
    "Rechtschreib- und/oder Interpunktionsfehler sind bei der elektronischen
    Übermittlung entstanden und waren ursprünglich nicht enthalten ...
    ...wer welche findet darf sie behalten !"
    :direx:

  • und was ist wenn schlellack naß wird ? bekommt der dann nicht spannung und risse . sieht bestimmt gut aus aber nicht für den harten ft außeneinsatz .
    wie bekommt man den eine 20 jahre alte punzierung sauber ??


    ciao crosis

  • Zitat

    Original von crossbow

    wie bekommt man den eine 20 jahre alte punzierung sauber ??

    ciao crosis

    Probier es mal mit ausbürsten. Ich hab an meiner nichts gemacht, auf der Vorderseite ist diese ziemlich abgegriffen aber das Stört mich nicht. Bevor ich mir die Punzierung ruiniere lass ich es lieber bleiben, das selbe gilt für ne Fischhaut.

    Gruß
    Para

  • zur Punzierung: es gibt für Präparatoren von Versteinerungen so mini-Sandstrahler, die etwa so gross sind wie ein Stift, mit Schlauch eben. Wenn Du da Kontakte hast ist das einen Versuch wert. Ansonsten würde ich es mit einer groben, kurzborstigen Kunststoffbürste und Seifenlauge versuchen: Kräftig und schnell arbeiten, dann nachspülen und möglichst gut trocknen.


    Zum Schellack: Wie der sich auf Holz bei Nässe verhält weiss ich nicht, die Sachen, die ich damit behandle (vorallem Lautsprecher und Messergriffe) kommen nicht mit Wasser in kontakt... höchstens mit feuchten Händen und angefeuchteten Putzlappen. Das hält die Beschichtung allemal aus.

  • das mit der Punzierung ist schon ein Problem. Da an dieser Stelle das Holz eingedrückt und die Holzfasern gerissen sind, dringt die Beize oder der Beizlack, der verwendet wird, besonders tief ein. Nach dem Bearbeiten des Schaftes gibt das nur selten ein einheitliches Gesamtbild. Mit Strahlen mit dem Feinststrahlgebläse ist da auch nicht viel zu machen, da die Holzfasern aufgerissen sind. Ich hab solche Geräte zur Verfügung. Bei Fischhaut ist es in der Tat einfacher, da man diese nachschneiden kann. Nachpunzieren kann man natürlich auch. Sieht aber nur bei dunklem Hol einigermaßen aus. Ich habe bei den FWB Schäften, die ich bearbeitet habe, einfach die komplette Punzierung ausgeschliffen. Bei modernen Matchschäften wird auf diese auch gänzlich verzichtet.

    Das Bild zeigt einen FWB Schaft, den ich so bearbeitet habe.

  • Zitat

    Original von carfanatic
    Ich habe meine Punzierung mit einer Drahtbürste bearbeitet. Ging eigentlich sehr gut.

    Gibt es davon ebenfalls Bilder? Bei mir stehen in näherer Zukunft ebenfalls Schaftrestaurationen an:
    Folgende Möglichkeit sehe ich für die Punzierung:

    - Abbeizen
    - Drahtbürste
    - ganz wegschleifen (möchte ich aber an dem Schaft des FWB 300 Universal nicht machen)

  • para

    meiner einschätzung nach handelt es sich bei deinem neuen alten fwb um einen nußbaumschaft. ich würde ihn fast etwas dunkler beizen.

    gruß tomasito

    tomasito

  • Zitat

    Original von Verstaendiger
    ich ziehe meine Schäfte immer noch mit Schellack ab das ist ein Natur
    Baumharz mit den man die besten Oberflächen erzielt!
    :direx:

    ist zwar jetzt etwas oberschlau aber Schellack ist kein Baumharz, sondern wird aus einer indischen Schildlaus gewonnen.
    Ansonsten ist es wohl zumindest füe Holzmöbel noch immer allererste Wahl.

    Eddi

    Ich brauch es nicht, so sprach der Rabe.
    Es ist nur schön wenn ich es habe.
    H. Peters (Peters Stahl)

  • Sorry, Bilder vom Abschleifen habe ich leider nicht gemacht, nur von der fertigen Waffe. Ich habe eine ganz anderen Weg eingeschlagen, weil ich ein Unikat haben wollte. Dafür, das ich zum ersten mal überhaupt mit Holz gearbeitet habe, finde ich das Ergebnis gelungen. Ich habe Granitoptik gewählt, bestimmt nicht jedermanns Fall, aber mir gefällts. Erst den Granitlack in mehreren Schichten aufgetragen, dann die Partikel im Lack abgeschliffen und mehrere Lagen Klarlack drüber.Dann habe ich mir für das Griffstück noch ein Stück Kunstleder von der Arbeit besorgt und mit doppelseitigem Klebeband befestigt. Unter den Schaft habe ich dann noch zum Schutz einen Filzstreifen geklebt. Leider ist mein Night-Eye noch in England, sonst hätte ich es natürlich damit abgelichtet.
    Hier die Bilder: