Beiträge von Klaus Heissler

    Rakell
    Als ich vor gut zwei Jahren damit anfing mich mit dem Range-Finding per Mildot-Absehen zu beschäftigen, hab ich die gleichen Beobachtungen gemacht wie du. Speziell bei dem von dir erwähnten Simalux, mit dessen optischen Qualitäten ich eigentlich recht zufrieden war, passte von den Markierungen rein gar nichts. War damals dann so frustriert, dass ich mich nach einem anderen ZF umgesehen habe. Heute würde ich das etwas gelassener sehen und die passende TrueMil-Vergrößerung selbst ermitteln. Noch ne Markierung auf die Skala pappen und gut iss...
    Trotzdem wirft es kein gutes Licht auf den Hersteller, der es nicht gebacken bekommt, bei der Endmontage den Zoomring so montieren, dass die TrueMil-Vergrößerung richtig angezeigt wird. Schließlich steht und fällt ja damit das Konzept seines Produktes.

    Ich dachte bisher, die True-MilDot Vergrößerung liegt (meistens) bei 10fach. Aber so wahllos durcheinander ?

    Mit seinen militärischen Ursprung scheint die 10-fache Vergrößerung recht praxisgerecht zu sein. Mit einem Absehen höherer TrueMil-Vergrößerung kann man zwar präziser messen, aber beim Zielen und speziell beim Anhalten an den unteren Dots hat man nicht mehr die Übersicht über das Schußfeld. Ich habe den Eindruck, seitdem das Mildot-Absehen auch bei Sportschützen immer beliebter wird, sind immer häufiger TrueMil-Vergrößerungen über 10-fach vorzufinden.


    Kurios, dass sie beim BSA außerhalb des einstellbaren Bereichs liegt.

    Ja, kommt (noch) selten vor, ist aber kein Einzelfall. Z.B. das HAWKE Frontier 30 SF 2.5-15x50 TMX hat ne maximale Vergrößerung von 15-fach, aber ein Absehen mit TrueMil-Vergrößerung von 20-fach. Sogar das Walther 4x32 MDC hat bei fixer 4-fach-Vergrößerung ein 20-fach-Half-Mildot-Absehen verbaut. Es hat den Vorteil, dass das Absehen beinahe die gesamte Okularfläche abdeckt. Mir gefällt dieser Trend von größeren Absehen recht gut.


    Dabei ist mir auch aufgefallen, dass die Vergößerungen möglicherweise nicht immer stimmen: also 10fach ist nicht immer 10fach.

    Sehe ich auch so. Auch die Vergrößerungsangaben in den Typenbezeichnung, also 8-32x zum Beispiel, sind sicherlich in den meisten Fällen lediglich Klassifizierungen und selten exakte Angaben der tatsächlich minimalen und maximalen Vergrößerung des Glases. Aber ich denke, dass wäre dann auch wirklich etwas zu viel verlangt. Solange das nicht ausufert sollte man einem Hersteller soviel Fertigungstoleranz zugestehen.
    Ist aber letzen Endes auch egal. Bei der Anwendung des Mildot-Absehen muß lediglich 1 Mil auch 100mm auf 100m darstellen, bei welcher tatsächlichen exakten Vergrößerung das dann ist, spielt ja keine Rolle.


    Das ist aber nur ein Eindruck. Kann ich das irgendwei prüfen.


    Ist natürlich schwierig, da man sich ja kaum ein Lineal vors Auge halten kann. Allerdings könnte man aber ein Objekt geeigneter Größe in geeigneter Entfernung aufstellen und einmal durchs ZF fotografieren und anschließend mit den gleichen Kameraeinstellungen nochmal ohne ZF fotografieren. Beim Betrachten der Fotos auf dem PC-Bildschirm kann man jetzt die Objekte mit einem Lineal messen und miteinander vergleichen. Ist sicherlich keine wissenschaftliche Lösung, aber besser als nichts...

    Grüße
    KH

    Braucht man fürs Indoor-Schießen ein beleuchtetes Absehen? Braucht man überhaupt ein beleuchtetes Absehen?

    Obwohl Schnurbel die Frage weiter oben schon beantwortet hat, möchte ich nochmal drauf eingehen.

    Auf ein beleuchtetes Absehen kann gut verzichtet werden, wenn man zum Zielen ausschließlich die Absehenmitte, also das Fadenkreuz an sich, nutzt. Auch unter schlechten Lichtverhältnissen läßt sich fast immer irgendwie noch die Absehenmitte ausmachen und das Ziel anvisieren.
    Wer jedoch den Geschoßabfall nicht durch Klicken am Höhenturm kompensiert, sondern durch entsprechendes Drunter- bzw. Drüberhalten mit Hilfe der Dot-Markierungen des Absehens, ist bei schechten Lichtverhältnissen unbedingt auf ein beleuchtetes Absehen angewiesen.

    Ganz links hebt sich das Absehen optisch noch gut vor dem Ziel ab. Ein Drüberhalten von beispielsweise 2,25 Dots ist gerade noch möglich. Während bei Foto in der Mitte ein Zielen mit der Absehenmitte noch gut machbar ist, wäre ein Anhalten von z.B. 2,25 Dots nicht mehr möglich. Ganz rechts herrschen die gleichen Sichtverhältnisse wie in der Mitte. Ein Anhalten mit Hilfe der Dots ist hier wieder problemlos möglich.

    KH

    Hi,

    hier tut sich ja gar nix mehr... :S

    Aber bevor der Thread zu versinken droht, hole ich ihn noch mal raus :^)


    Auf die schnelle wurden ein paar Fotos davon angefertigt. Die Fotoqualität durch das Objektiv ist für eine ruck-zuck Aufnahme auch nicht die Allerschlechteste, zumal die Blätter stark in Bewegung waren. Entfernung: 50m


    Technixx
    Also, dieses Foto hat mich sehr beeindruckt. Besonders gut gefällt mir, dass hier das Zielbild und gleichzeitig das Absehen scharf zu sehen ist. Bei deinen anderen Fotos legst du ja mehr Wert darauf, dass das Zielbild scharf dargestellt wird. Kam das jetzt durch die erweiterten Funktionen deiner DSLR zustande?


    @all
    Ich konnte im Bekanntenkreis günstig eine Kompaktkamera abgreifen, ne Canon S110. Sie hat ein paar manuelle Einstellmöglichkeiten mehr, dafür aber nur nen 5-fach optischen Zoom. Also, nen Quantensprung is es nicht...

    Hab am Wochenende mal meine TrueMil-Einstellung und die Clicks/MOA meines Sidewinders kontrolliert. Hier ein YT-Videoschnipsel .

    Grüße
    KH

    Hier nochmal eine Detailaufnahme:

    und natürlich ein paar ZF-Fotos

    Leider geben auch meine Fotos nicht den tatsächlichen (und brillianteren) Blick durchs ZF wieder. Das liegt in meinem Fall im wesentlichen an den nicht vorhandenen manuellen Einstellmöglichkeiten (manueller Fokus, Blende, Belichtungszeit) meiner Kamera und natürlich der bescheidenen Kameraqualität im allgemeinen.

    Hi!

    Obwohl die von Technixx durchs ZF gemachten Aufnahmen auf recht hohem Niveau sind, bin ich mir sicher, dass sie noch nicht die tatsächliche Brillianz des ZF realistisch wiedergeben. Dennoch läßt die Qualität seiner Aufnahmen nur erahnen, wieviele Stunden er sich mit der ZF-Fotografie bereits beschäftigt hat. Ich selbst kann auch davon ein Liedchen singen, muß aber neidlos anerkennen, dass meine Fotos nicht ganz dieses Niveau haben. Aber ich arbeite dran... :^)

    Diesen Seben-Adapter habe ich auch noch rumliegen. Der große Vorteil von dem Teil ist, dass sich nahezu jede Kamera an nahezu jedes ZF montieren läßt. Ich empfehle allerdings ausdrücklich, wie auf den Fotos dargestellt, die montierte Kamera durch ein Stück Schaumgummi oder ähnlichem zu unterstützen. Das entlastet die Mechanik des ZF-Okulars und sorgt für zusätzliche Stabilität. Trotzdem ist das ganze Konstrukt immernoch relativ instabil. Gibt man beim Hantieren nicht acht und man streift versehentlich mit der Hand oder dem Arm am Adapter oder der Kamera vorbei, beginnt die Einstellerei wieder von vorn. Meiner Meinung ist diese Adapterlösung ausschließlich für gelegentliche stationäre Aufnahmen geeignet.

    Diese ständige Rumfummelei inspirierte mich zum Anfertigen einer auf mich abgestimmten Speziallösung - leider auf Kosten der Flexibilität. Ich wollte einen Kamera-Adapter, den ich schnell montieren kann, dabei aber auf meine Gegebenheiten abgestimmt ist und somit aufwändiges Einstellen überflüssig macht. Meine Bastellösung adaptiert also ausschließlich mein Kameramodell auf mein ZF. Das allerding binnen 10 Sekunden und das ganze ist auch noch relativ stabil. Umhertragen und gleichzeitiges Filmen oder Fotografieren ist problemlos möglich.

    Meine Adapterlösung besteht im wesentlichen aus zwei PVC-Halbschalen, die zusammengesetzt das ZF-Okular exakt umfassen. Die Halbschalten werden dann auf dem Okular mit einem O-Ring fixiert. Die Länge der Halbschalen ist so bemesen, dass keine wesentliche axiale Verschiebung auf dem ZF-Okular möglich ist. Über die Halbschalen wird dann ein passgenaues PVC-Rohr geschoben, wobei der bereits verwendete O-Ring den hinteren Anschlag bildet. Vorne am PVC-Rohr ist dann ein rechtwinkliger Absatz reingedreht worden, der genau und sogar leicht klemmend das Objektiv meiner Kamera umfasst. Die montierte Kamera wird z.Zt. noch über einen Gummi gesichert.

    Hier ein paar Fotos vom vorläufigen Stand:

    Hi,

    bin beim rumstreunen auf der Website von HAWKE auf das schon längere angekündigte 10-50er ZF gestoßen. Hier der Link zum Glas.
    Mit einem empfohlenen VK von 1099€ fordert es wohl die Konkurrenten BigNikko und SIII heraus. Leider weiß ich nicht, wann es erhältlich ist, bin aber schon gespannt, wie es sich im direkten Vergleich zu den anderen Gläsern macht.

    Gruß
    KH

    kugel

    Für die Schußenergie sind im wesentlichen zwei Parameter zuständig: Druck und Volumen der das Diabolo beschleunigenden Luft. Für den Druck ist der Regulator verantwortlich, das Volumen ist von der Vorspannung der sogenannten Schlagstückfeder abhängig. Je höher der Druck und je größer die Luftmenge, desto höher ist die Schußenergie. Beide Parameter sind natürlich über Schrauben einstellbar, wobei Weihrauch die HW100 mit dem optimalen Kompromiss zwischen Luftdruck und -menge in den jeweiligen Stärken (7,5J/16J/FAC) ausliefert.

    Es ist ja nun bekannt, dass manche Diabolosorten eine geringfügig höhere E0 als die gesetzlich erlaubten 7,5J bewirken. Wer damit ein Problem hat, dem steht es natürlich frei, mit den beiden Stellschrauben zu experimentieren, so dass die gewählte Diabolosorte auf jedem Fall unter 7,5J bleibt. Aber Vorsicht! Dreht man in die falsche Richtung, so ist man sehr schnell im illegalen Bereich.

    Hi!

    Mir ist auch leider kein Glas mit 20facher Vergrößerung bekannt, welches sich schon auf 5m scharf stellen läßt. Glaube auch nicht, dass noch eins genannt wird...

    Als Alternative würde sich ggf. Re-parallaxen anbieten. Bedauerlicherweise ist zu diesem Thema nicht viel im www zu finden. Ich selbst hatte mal mein Simalux 10-40x versucht zu re-parallaxen. Ich wollte es ab 7m scharf haben... Hatte ich auch hinbekommen, aber leider beeinflußt man damit auch die maximale Parallaxeentfernung. Ich meine, es war dann nur noch bis so maximal 20m scharf zu bekommen. Soll heißen, dass wenn Stealh Runner ein Glas mit gewünschter Vergrößerung nimmt, was schon ab 7-8m scharf stellt und dieses auf 5m re-parallaxt, hätte er vielleicht Chancen, dass es auch noch auf 30-40m scharf stellt.

    Das sind aber nur meine ganz zarten Überlegungen. Würde mich echt freuen, wenn jemand mit mehr Erfahrung auf dem Gebiet sich dazu äußern würde.

    Grüße
    KH

    @Bastelfreak
    Sehe ich ganz genauso wie du.

    Übrigens finde ich, dass Schneider da selber nicht ganz unschuldig ist. Ich zitiere mal aus ner email, die man nach Eingang des Rechnungsbetrages erhält:

    "Ihre Bestellung wurde an unsere Versandabteilung übergeben. Die Ware
    wird noch am selben oder nächsten Werktag dem entsprechenden
    Versandunternehmen (DPD / DHL / GLS) übergeben. Sie erhalten eine email
    mit einem link zur Paketverfolgung beim jeweiligen Versender. Ab der
    Änderung Ihres Status? auf ?Ware im Versand? können Sie in der Regel in 2
    ? 3 Werktagen mit dem Eingang der Lieferung rechnen; manchmal auch
    schon am nächsten Tag."

    Das mit den 2-3 Werktagen war früher mal so. Heute sind es eher 4-5. Würden die mal besser auch so in der email schreiben...

    Ansonsten ist der Laden im großen und ganzen ok und ich kaufe natürlich auch da.

    Grüße
    KH

    So, nach ner guten Woche ist der Anschlagschaft vom Schneider gestern angekommen. Montiert an der Zoraki mit Schalldämpfer von Parker Hale und nem Reddot von Simmons sieht das ganze so aus:

    Sämtliche Teile sind aus Kunststoff, sehr änlich dem, aus dem die Zoraki ist. Farblich und vom Design her gesehen passt sie optimal zur Zoraki. Während der Hinterschaft sehr massiv ausgeführt ist, sind die beiden Schienen, die die Zoraki umfassen und an der unteren Weaverschiene befestigt werden recht dünn. Da aber sämtliche Teile sehr passgenau angefertigt sind, sitzt der Anschlagschaft dennoch fest, stabil und spielfrei an der Zoraki. Tatsächlich ist der Anschlagschaft auch nur miteiner einzigen M3-Schraube fixiert. Das Muttergewinde für diese Schraube ist einfach in den Kunststoff geschnitten. Das der Schaft trotzdem so fest und sicher sitzt, liegt daran, dass sämtliche Einzelteile passgenau zusammengesteckt werden und somit eine formschlüssige Verbindung eingehen. Das gefühlvolle Anziehen der besagten M3-Schraube ist der letzte Schritt der Schaftmontage. Sie spannt im Prinzip einen Keil in der unteren Weaverschiene und sichert lediglich die Steckkonstruktion.
    Leider ist der ganze Zusammenbau etwas fummelig und nicht für häufigen Ab- und Wiederanbau gedacht, wie ich mir das z.B. für den Transport zum Schießplatz gewünscht habe.
    Der Anschlagschaft ist in der Länge rastend verstellbar. Er läßt sich auf eine minimale Länge von ca. 43cm zusammen schieben, gemessen vom Abzug bis zum Schaftende. Ausziehen läßt er sich auf eine aberwitzige Länge von ca. 63cm. Ich bin knapp 1,90m groß und begnüge mich mit den 43cm. Die Wangenauflage läßt sich ebenfalls in der Laufachse durch verschiedene Befestigungspunkte variabel anbringen und ist außerdem in der Höhe verstellbar. Der Schulterschaft ist selbst nicht verstellbar, aber eine Art Endanschlag ist in der Höhe verstellbar.
    Hat man alle Einstellungen individuell auf sich angepaßt ergibt sich ein recht bequemer und stabiler Anschlag. Einzig der matchartige Pistolengriff der Zoraki gibt ein definiertes Abwinkeln des Handgelenks vor, beim Pistolenanschlag super ist, aber beim jetzigen Langwaffenanschlag zu sehr einengt.
    Insgesamt finde ich den Anschlagschaft in Ordnung. Er fügt sich optisch, haptisch und auch qualitativ sehr gut in das Gesamtbild der Zoraki HP 01 ein.

    Grüße
    KH

    Hi,

    manchmal frage ich mich: Bastle ich um zu schießen, oder schieße ich um zu basteln? :S

    Hier meine aktuelle Bastelei: Ein mobiler Benchrest-Tisch

    Sieht nicht nur wacklig aus, er ist es auch. Allerdings nicht halb so wackelig wie der, der den Finger am Abzug hat. :D Von daher ist er schon eine große Hilfe. Und bequemer ists auch. Das die Tischbeinchen so kreuz und quer aussehen, ist der fotografischen Perspektive geschuldet.

    Die Idee war, eine Benchrest zu haben, die zerlegt leicht transportiert werden kann oder bei Nichtgebrauch im Wandschrank platzsparend verstaut werden kann. Am Schießplatz aufgebaut soll er relativ solide sein und auch an unebenen Untergrund angepaßt werden können. Zuerst wollte ich einen Tisch mit einklappbaren Tischbeinen machen. Solche Klappmechanismen gibts sogar fertig im www zu kaufen. Einigermaßen robuste sind dann aber auch recht teuer. Ich hab mich dann für die günstigere Variante entschieden: Eine lösbare Verbindung mittels Rohrmuffe und Rohrnippel.

    Der Tisch hat drei Beine bekommen, damit er generell weniger wackelt. Um Unebenheiten am Aufstellort auszugleichen ist an jedem Bein ein verstellbarer Maschinenfuß vorhanden.

    Im zerlegten Zustand lassen sich die Tischbeine mittels Kunstoffrohrschellen an der Unterseite der Tischplatte befestigen, so dass beim Transport nichts klappert oder man beim Aufbewahren im Wandschrank immer alles parat hat.

    Grüße
    KH

    Auch wenn das Korn an der Laufmündung noch ganz knapp den Schalldämpfer überragt. So muß man doch bedenken, dass Laufseele und Visierlinie nicht parallel verlaufen. Je höher die Visierung und je kürzer die Fleckschußentfernung, desto steiler steht die Laufseele zur Visierlinie. Ein langer Schalldämpfer kann dann schon wieder in die Visierlinie reinragen.

    Stört Weihrauch-Schalli (Durchmesser 30 mm) bei der Visierung (Beretta M 92 FS) nicht?

    Kann ich nicht sagen. Bei meiner Twinmaster ging der Weihrauch überhaupt nicht und hatte deshalb den Parker Hale gekauft. Das lange und schwere Teil zieht aber dermaßen die Mündung runter, das hat dann auch keinen Spaß gemacht.

    Ich hab den Weihrauch-Schalli nur als Referenz erwähnt, denn kennt doch eigentlich jeder. :^)

    NC9210
    Ja, der ist dann aber auch wieder ein bischen dicker. Kann sein, dass der aber noch geht.

    Hi,

    wenn ich Pistole schieße, dann auch nur mit offener Visierung. Daher kenne ich das Schalldämpferproblem nur zur Genüge...

    Ich hatte mir vor langer Zeit mal den kleinen SWS Schalli extra für meine Twinmaster angeschafft. Die Dämpferleistung war einfach nur grottenschlecht. Ist auch kein Wunder wenn man sich das Innenleben mal ansieht.

    Das Bild zeigt zwar den großen SWS Schalli, aber beim kleinen ist im Prinzip das gleiche drin. :S

    Anläßlich der Anschaffung einer Zoraki HP-01, wo dann auch noch das Spann-Problem dazu kommt, hab ich mir das Teil noch mal vorgenommen und etwas gepimpt. Also das alte Innenleben komplett raus und das hier rein:

    Das Rohmaterial stammt alles aus dem Abfall und ist selbst gebastelt. Die Dämpferleistung ist natürlich immernoch viel schlechter als der Weihrauch-Schalli. In der Wohnung tät ich nicht damit schießen, aber in meiner Garage ist es mit der Twinmaster vollkommen ok. Die Zoraki ist allerdings nur mit einmal Pumpen ok, ab dem zweiten Pumpen ist es mir aber selbst mit Weihrauch Schalli schon zu laut.

    Grüße
    KH

    Hi,

    wie angekündigt, ziehe ich hier mein Fazit zu den beiden ZF von Vector Optics. Vorab möchte ich aber noch mal klarstellen, dass dieser Thread nicht als ausführlicher Test betrachtet werden kann, vielmehr eine Vorstellung mit anschließender Schilderung meiner Eindrücke. Zur Beurteilung der optischen Qualität habe die beiden ZF lediglich in den Händen gehalten und durchgesehen. Fürs Fotoshooting wurden die ZF auch nur auf eine ebene Kunststoffläche abgestellt und nicht fixiert oder gar montiert. Obwohl die Kamera auf einem Dreibein stand, war es doch sehr langwierig, halbwegs brauchbare Fotos zu bekommen. Die Fotos entsprechen deshalb auch nicht der tatsächlichen "optischen Qualität" der Gläser. Die auf den Fotos erkennbare sehr krass abnehmende Randschärfe ist so bei den ZF nicht vorhanden und rührt von dem geringen Abstand von Fotoapperat zum ZF her.

    Erfüllt das Absehen der beiden ZF meine Erwartungen bezgl. Dotten bei unterschiedlichen Entfernungen und unterschiedlichen Vergrößerungen?

    Da Absehen in der ersten Bildebene (FFP) ja mit zunehmender Vergrößerung mitwachsen, wird diesen Absehen allgemein nachgesagt, sie würden bei hoher Vergrößerung zu viel vom Ziel verdecken. Dies ist aber bei diesem Half-Mil-Hash-Absehen von Vector Optics eindeutig nicht der Fall. Selbst bei maximaler Vergrößerung ist das Absehen immer noch sehr fein. Leider hat das aber den Nachteil, dass mit den Mil-Markierungen erst ab einer Vergrößerung von 12fach zu arbeiten ist. Bei hellem Hintergrund, der guten Kontrast zu den Strichmarkierungen des Absehens bietet, auch schon ab etwa 10facher Vergrößerung. Ein weiteres Problem des sehr feinen Absehens ist, dass bei kontrastarmen Hintergründen, wie z.B. einer belaubten Hecke, oder allgemein bei schlechten Lichtverhältnissen, die Mil-Markierungen selbst bei maximaler Vergrößerung immer noch schlecht auszumachen sind. Hier würde eine Beleuchtung des gesamten Absehens weiterhelfen. Es ist jedoch nur das kleine Kreuz in der Mitte des Absehens beleuchtet. Für einen "Klicker" mag das ausreichen. Aber allein diese Tatsache, dass ich bei ungünstigen Licht- oder Hintergrundverhältnissen nicht mit den Mil-Markierungen arbeiten kann, machen diese ZF für mich dann letzten Endes einfach unbrauchbar.
    Mir war auch nicht so richtig bewußt, dass die 10Mil des vertikal nach unten zeigenden Astes des Absehens bereits bei etwa 18facher Vergrößerung den Bildrand ereichen. Bei 25facher Vergrößerung sind es noch 7.5 Mil, bei theoretischer 30facher Vergrößerung dürften die 5Mil eines Standard-Mildots erreicht werden. Das hieße für meine ballistische Flugbahn bei 18facher Vergrößerung und 10Mil eine maximale Schußdistanz von knapp 65m, bei 25facher Vergrößerung und 7.5Mil noch knapp 55m.

    Die optische Qualität der beiden Gläser

    Auffällig und für mich überraschend war die Erkenntnis, dass beide Gläser in etwa die gleiche optische Qualität haben. Das 34er Mittelrohr und der über 50% höhere Preis ließen mich eine höhere Qualtiät des Siegfrieds vermuten. Insgesamt ist jedoch eine gut brauchbare optische Qualität vorhanden. Die optische Qualität ist beispielsweise deutlich klarer und heller als die der Benke- und Rittergläser, die ich mal besaß. Z.Zt. habe ich ein Nikko Stirling Targetmaster 6-24x56 und ein Hawke Sidewinder 8-32X56 in diesem Vergrößerungsbereich im Einsatz. Durch bloßes Durchsehen läßt sich sofort erkennen, dass die Qualität der Vector Gläser deutlich besser als die des Targetmasters ist, aber nicht ganz so gut wie die des Sidewinders. Da ich nicht unter optischen Extrembedingungen schießen "muß", wäre diese Qualität der Vector Gläser für mich akzeptabel. Zur Info: Die optische Qualität meiner Benke- und Rittergläser 10-40x50 war es dagegen nicht.

    Ist das Siegfried einen über 50% höheren Preis wert?

    Das Siegfried hat im Vergleich zum Counterpunch weder eine höhere optische Qualität, noch einen nennenswert größeren Verstellbereich des Absehens. Von daher frage ich mich schon, warum das Siegfried mit einem 34mm-Mittelrohr ausgestattet wurde? Einen technischen Grund kann ich jedenfalls nicht erkennen. Das Siegfried hat einen etwas kleineren Objektivdurchmesser (50mm vs. 56mm), es ist knappe 100g leicher, die Verstelltürme sind etwas exakter und leichtgängiger. Der Höhenturm sieht recht cool aus und hat große Ähnlichkeit zu denen eines sehr teuren ZF-Herstellers.

    Ein Blick auf die Skala des im kleinen Fenster dargestellten Turmes verrät, welchen Verstellbereich ein namhafter ZF-Hersteller aus einem 34mm Rohr herausholen kann.

    Alles in allem betrachtet halte ich das Siegfried für einen "Blender". Das 34mm Mittelrohr und der hochwertig aussehende Höhenturm suggerieren eine Qualität, die ich nicht feststellen konnte. Das Counterpunch gewinnt keinen Schönheitspreis, bietet aber im Vergleich zum Siegfried passable Leistung zum deutlisch niedrigerem Preis.