Ideale Raumfeuchtigkeit für SSW

Idealerweise würde ich Dir das dann empfehlen.

Du kannst ja eines dieser anti Feuchtigkeitstäschen, die immer bei Schuhen dabei sind dazulegen und dann auch die Stählernen Teile mit WD-40, etc. leicht einschmieren oder einfach mit einem Rostschützendem öl.

Hallo,

min. vierteljährlich sollte eine Stippvisite beim Sammlergut gemacht werden, nicht nur wegen dem Objekt selbst sondern auch wegen der Verpackung
darum herum die sich mit verändern und dadurch böse Überraschungen mit sich bringen kann.

Zum konservieren ist Öl besser geeignet, z.B. Guntec Waffenöl, dieses harzt nicht, neutralisiert Schweiß und greift die Oberfläche nicht an.

Die meisten SSW bestehen aus rostfreiem Zinkdruckguss, für die Stahlteile siehe o.g. Waffenöl.

Ein Raum für den man einen Raumluftentfeuchter benötigt ist generell ein suboptimaler Raum, sei es für Waffen oder für Kartoffeln oder sonstiges
außer für Pilze und Schnecken.
Sollte man dennoch solch einen Entfeuchter benötigen ist ein positionieren -in unmittelbarer Nähe- ungünstig da er genau das macht was er soll,
er zieht Feuchtigkeit an und das wiederum genau in die Nähe wo sie nicht hin soll.

In Zahlen sollte die Luftfeuchtigkeit bei ca. 50-60% liegen und entspricht zudem der Luftfeuchte bei der wir uns selbst ebenso wohl fühlen.

Netter Gruß

Peter, ich denke da brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Wenn die Waffe gut geölt ist, dann passiert auch den innenliegenden Teilen nichts. Und die Schlitten sind ja meistens aus Zinkdruckguss.

Bei Zink muss man sich nur deswegen keine Gedanken machen, weil er meist lackiert ist.
Ungeschützt oxidiert es auch.

Zum Thema habe ich auch für andere Materialien noch ein paar Daten beim Deutschen Historischen Museum (DHM) gefunden

Gemälde:
RF: 52 % RF, +/- 5%, konstant
Temperatur: 18-22 °C, konstant

Holz:
RF: 55 % RF, +/- 5%, konstant
Temperatur: 18-22 °C, konstant

Textilien:
RF: 52 % RF, +/- 5%, konstant
Temperatur: 18-22 °C, konstant

Metall:
RF: 45 %, +/- 5% RF, konstant
50-55% bei Materialkombinationen
Temperatur: 18-22 °C konstant

Kunststoffe, Gummi
RF: 45 % RF, +/- 5%, konstant
Temperatur: max. 20 °C, konstant

Kosmetika, Lebensmittel, Wachs
RF: 50 % RF, konstant

Tier-, Pflanzenpräparate
RF: 50 % RF, +/- 5%, konstant
Temperatur: 18-22 °C, konstant

Elfenbein, Knochen, Bernstein, Schildpatt, Perlmutt, Leder
Glas, Email
RF: 50 %, +/-5%, konstant
Krankes Glas nicht über 40% RF!!!
Temperatur: 18-22 °C, konstant

Porzellan, Keramik
RF: max. 55 % RF, konstant
Temperatur: 18-22 °C, konstant

Gips
RF: max. 55 % RF, konstant
Temperatur: 18-22 °C, konstant

Stein
RF: max. 60 % RF, konstant
Temperatur: 18-22 °C, konstant

Quelle:
http://www.dhm.de/datenbank/prj_…ngungen_DHM.pdf

Was man bei der Liste nicht außer Acht lassen sollte, ist die Temperatur.

Problematisch wird es, wenn der Raum keinen Luftaustausch, dafür aber schwankende Temperaturen hat.

Die 50% bei Zimmertemperatur werden dann ganz schnell zu deutlich mehr, wenn die Luft abkühlt, weil die Feuchtigkeit nirgends hin kann.
Kalte Luft mit 50%RF enthält absolut deutlich weniger Wasser als warme Luft mit 50%RF.

Sinnvoll wäre es also, die RF im kalten Raum zu messen.
Ist sie bei 50%, alles gut, wird der Raum dann ohne Frischluft wärmer, so sinkt die RF, kein Schaden.
Oder man misst warm und errechnet die RF für die tiefste zu erwartende Temperatur.

Hat der Raum Luftaustausch, so gibt es auch ein Problem.
Sind der Raum und die Waffen kalt und es strömt warme Luft ein, so wird deren Feuchtigkeit sich niederschlagen.
Unsichtbar vielleicht, aber problematisch.

Und warum sollte der Raum nicht so trocken wie möglich sein?
Holzgriffe werden sich vermutlich verziehen, Kunststoffe, Fette und Öle werden sämtliche auch nur ansatzweise flüchtigen Bestandteile ausgasen, wenn auch über lange Zeit.

Stefan

Macht doch aus allem nicht so eine Wissenschaft ;^) ,das sind keine Zigarren für 5000€ die in nem Humidor gelagert werden müssen

Zitat von Peter-der-Meter

Er hat es bestimmt nur spaßig gemeint. Aber für jemanden, der genug Geld hat, wäre das natürlich was.

Auch dann wär es blödsinn ;^) ,einfach dünn Gunex drüber und weg legen und es passiert gar nichts egal wie die Luftfeuchtigkeit ist.

In nem Waffenbunker wird auch keiner die Luftfeuchtigkeit messen ,da lagern die Gewehre auch eingeölt in Kisten.

Zu meiner Zeit bei der Bundeswehr ( 1978/79 ) mußte ich auch monatelang Waffen für ein Depot einschweißen.
Da haben wir die Flinten in Ölpapier eingewickelt und in Plastiksäcke eingeschweißt.
Dazu mußten wir dann noch die Luft mit einem Staubsauger absaugen.

Da waren dann die Flinten (G3) für Jahrzehnte rostsicher.

In meinen Langwaffenschränken sind die hier.
In den Kurzwaffenschränken das gleiche nur kleiner.

Das Granulat kann definitiv enorm viel Wasser aufnehmen, das merkt man bei der "Regeneration" in der Mikrowelle, aber es sichert keine spezielle/definierte Höhe der Luftfeuchtigkeit im Schrank.
Es wirkt aber erst ab einer bestimmten relativen Luftfeuchte (realtiv, weil temperaturabhängig). Zu trocken kann es also nie werden. In meinen Waffenschränken zeigen die Hygrometer so ziemlich immer zwischen 40% und 50% rel. Luftfeuchte an.

Meine SSWs bewahre ich aber außerhalb der Schränke auf, nur zwei besondere Sammlerstücke dürfen neben den scharfen Kurzwaffen "klimatisiert" lagern.

Diese "Pingi"-Säckchen aus den Niederlanden sind wirklich empfehlenswert, ganz easy nur einmal alle 6 Monate in die Mikrowelle ... wie neu ,,,, endlos.
(Ich habe keine Mikrowelle zuhause und will auch keine, aber ich nehme die Säckchen ab und an mit, wenn ich meine Mutter besuche

Gruß
Musashi

Zitat von Basstölpel

Da waren dann die Flinten (G3) für Jahrzehnte rostsicher.

Du bist dir darüber im klaren, das die "Flinten" eigentlich Büchsen sind?! :wacko:

Na gut, dann eben Schießprügel.