Gab es Haenel 312 für jugendliche?

Nein, soweit ich weiß gab es nie eine andere Version des 312 als die normale. Das 312 war ja ohnehin für die "gehobeneren" Kreise des DDR-Schießssports gedacht, in denen die Erwachsenen geschossen haben. Die Jugend hat aus Kosten- und Wartungsgründen eher zum 311 gegriffen.

Kurz gesagt: Das 312 ist leider so schwer, wie es ist.

Das bevorzugte Jugendgewehr von Haenel war/ist das Haenel 300 ;^)

Sonderanfertigungen des 312 schätze ich als sehr unwahrscheinlich ein. Erstens waren Sonderanfertigungen in der DDR (Planwirtschaft!) allgemein eher unüblich. Änderungen auf Kundenwunsch hat Haenel nur bei den High-End-Meisterschaftsgewehren (MLG 550 etc.) gemacht - zumindest gibt es von denen mehrere Sondervarianten ("laufende Scheibe" z.B.).

Zweitens kann man nicht einfach die Größe eines Sportgewehres ändern. Wo soll man da ansetzen? Wenn man den Schaft kürzt, gerät die Massenverteilung aus dem Gleichgewicht. Wenn man die Systemhülse kürzt, braucht man ein komplett neues Innenleben, um den gleichen Kompressionsraum zu haben. Wenn man den Lauf kürzt, gibt es Probleme mit dessen Eigenschwingung beim Abschuss, was für die Präzision ungünstig ist.

Und wenn man das ganze Gewehr kleiner skaliert, dann stört die konstante Reibung. Außerdem wäre das ein riesiger Aufwand, eine solche junior-Variante als Einzelstück herzustellen.

Die einzigen Kundenwunsch-Änderungen an nicht-High-End-Haenels, von denen ich gehört habe, sind normale Knicker im Kaliber 5,5 mm für den Export (!)

Sieht also leider sehr schlecht aus mit einem leichteren 312.

Das 3.121 ist ein Haenel 312. Genauer gesagt ein 312-1. Irgendwann Ende der 70er hat Haenel ein neues Benennungsschema eingeführt, bei dem alle Nummern mit "3." beginnen und danach die genaue Typenbezeichnung folgt. Besonders konsequent wurde es aber nicht umgesetzt, deswegen gibt es z.B. auch 311-2 und 3.112.

Zitat von Stef

Einziges was ich gefunden habe, dass 3.121 eine teuere Version von 312 ist.

Quatsch

Zitat von Rifleman

Quatsch

Anders ausgedrückt, orientiert sich der Preis des 312 hauptsächlich am Zustand.

1966 als Meisterschaftsluftgewehr 3.121 debütierend, wurde es um 1987
zum Hochleistungs-Sport-Luftgewehr Mod. 3.121 erhoben um danach ein
Sportschützen-LG 312-1 zu werden. AB 1991 wurde es von der Jagd- und
Sportwaffen Suhl GmbH, als Seitenspanner-Luftgewehr Modell 600 ange-
boten.
Technisch geben die sich nicht viel, sind alle hochwertig und müssen keinen
Vergleich mit zeitgenössischer Westware scheuen.

Preislich entscheidet -wie gesagt- Zustand und Vollständigkeit. Allerdings
werden die 600er besser bewertet, hauptsächlich aufgrund der geringeren
Stückzahl.

liebe Grüsse ... Patrick

Zitat von verodog

Anders ausgedrückt, orientiert sich der Preis des 312 hauptsächlich am Zustand.

Sag ich ja.

Zitat von Stef

Mir ist aber nicht ganz klar ob es 312 in jügendlicher Ausführung gab.

Ist mir nicht bekannt, dass es so etwas gab.

liebe Grüsse ... Patrick

Zitat von Stef

da, Haenel 312 in der Standardversion 4.7 kg schwer ist, interessiere ich mich für Haenel 312 in einer leichteren Version so gesagt "Junior".
Gab es so was überhaupt und wie schwer ist sie?

Hallo,

nein,... ist mir damals nie über den Weg gelaufen. Habe selbst als Jugendlicher mit dem 312 geschossen und auch an Kreismeisterschaften teilgenommen. Oftmals gab es entsprechende Sportvereine in Betrieben mit Lehrlingsausbildungsstätten. Später meist unter Obhut der Gesellschaft für Sport und Technik.

Gruß André

Hallo,

im Schaft sind keine Metallteile, die man entfernen könnte.

Schau mal hier: Haenel - Gemeinschaft

...und die folgenden Seiten.

Habe mein 3.121 überholt und einige Bilder von Schaft und System
in zerlegtem Zustand drin. Da kannst Du Dir den Aufbau des 312 mal
anschauen. Viel Gewicht kommt auch vom System, ist alles recht
massiv.

Hier: Haenel 312 zerlegen und wieder montieren

...die beste Beschreibung zum Überholen des 312.

liebe Grüsse ... Patrick

Gute Frage. Ich werde es heute Mittag zuhause wiegen.

Ohne Visierung, 4.317 Gramm.