Schwert schmieden lassen (2)

Es gibt 70 Antworten in diesem Thema, welches 13.855 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. Mai 2016 um 18:00) ist von BruceTT.

  • Hallo,

    wenn es Dir hauptsächlich um Schnitttests geht, kannst Du Dir durchaus ein Schwert von Cold Steel zulegen und bist mit 300€ dabei.
    Für Tatami Matten langt es locker und optisch hübsch sind einige davon auch.
    Allerdings sind die tendenziell etwas schwer und die Ballance ist oft nicht perfekt, im Vergleich zu Originalen.

    Wenn Du bereit bist, vierstellige Summen anzulegen, schau mal bei Albion rein:
    http://www.albion-swords.com/

    Die Herstellungsmethode ist zwar NICHT authentisch, aber die Verarbeitung, die Schärfe, das Handling der Schwerter ist ansonsten sehr detailgetreu!
    Schnitttests (Hier ein Kriegsmesser, "Knecht" http://www.albion-swords.com/swords/albion/…cht-mark-II.htm) natürlich kein Problem:

    https://www.youtube.com/watch?v=B4pRjraprFo

    Viele Grüße,

    Oliver

  • Das Material kostet ja nicht die Welt.
    1.2235 (80CrV2) Klingenstahl 30€, dann etwas Holz Leder Draht.
    Kommt man vieleicht auf 50-60€.
    Fixkosten belaufen sich auf weitere 50-60€.
    Wenn der Schmied dann 3000€ verlangt, dann ist das sein Schweiß den ihr bezahlen müßt.
    Arbeitszeit beträgt mindestens 50h.

    Ich will lieber stehend sterben
    Als kniend leben
    Lieber tausend Qualen leiden
    Als einmal aufzugeben

  • Im Schwarzwald gibts ne Schmiede wo du dabei sein kannst wie dein Schwert geschmiedet wird. Bißle Teuer aber es ist das Geld wert den jedes Schwert wird an den Träger angepaßt.

  • In diesem Zusammenhang kann ich mir nicht verkneifen das Deutsche Klingenmuseum in unserer Nachbarstadt Solingen zu erwähnen, in dem auf jeden Fall ein Besuch lohnt, auch wenn man sich nicht explizit mit Blankwaffen beschäftigt.
    Gerade in diesem Jahr gibt es da eine spezielle Ausstellung in Sachen Schwert, und am 26. September bieten international bekannte Schwertschmiede ihre handgefertigten Schwerter an.
    Sicher nicht zum Schnäppchenpreis - aber sicher von hervorragender Qualität.

    http://www.klingenmuseum.de/_deutsch/dkm/v…as-schwert.html

    Den Kopf nicht nur zum Haare schneiden nutzen

  • Moin. die bezeichnung europäisches Schwert ist extrem vage und die zeitstufe fehlt auch noch.

    Das kann alles sein. Ich habe mein Wikingerschwert damals von der italienischen Schwertschmiede del tin in friaul für 500 DM als deko gekauft.....

    Wurde damit bei meinemj Wikingerverein ausgelacht von fachleuten. wegen deko . angeblich bricht gleich der griff ab und alles klappert auch schnell.

    die andren hatten teuren handgeschmiedetete schwerter einer sogar aus damaststahl für 3000 DM.

    da hab ich dann nen anfall bekommen und mit dem stum,pefen schwert 15 min feuerholz gehackt und gespalten . nach der devise , entweder es taugt was oder geht in die tonne.

    Es ist absolut nichts passiert. deko.....

    das wollte schon mal keiner mit seinem edelschwert nachmachen....

    dann kam der mit dem damastschwert undmeinte er würde gern was testen , um mir zu zeigen, wieviel besser damast ist als mein dekoeisem. ich dürfe aber nicht sauer sein wenn ich ne schramme in die klinge bekomme

    also einmal die schneiden zusammengehauen bei mir nicht, bei ihm ne schmarre in der klin ge und er war tierisch sauer.

    so , habe danach in italien angerufen , um mich für die deko quali zu bedanken und hab dann erfahren, das deko in italien nur bedeutete, das es nicht scharfst ausgeschliffen ist . aber ansonsten aus hochwertigen federstahl gemacht ist.

    was alles vorherige damit erklärt. auch den dazu im verhältnis weicheren damaststahl.

    ich bin sehr zufrieden.

    Ich hab hier in Lüneburg einen kunstschmied der macht auch sowas , wenns unbedingt handgeschmiedet sein soll.. der ist extrem gut..

    fax 04131 59153

    gruß eike

    INVICTUS

  • Auch eine gute Adresse und nicht ganz so teuer http://www.christianfletcher.com und einzelne Klingen gibts bei albion auch ... bare blades .. falls jemand was selber bauen möchte ;)

    Bin noch dabei .... Anderthalbhänger. Der Rohling wurde auf kampftaugliche Diche runtergeschliffen und gefinisht. Nicht so ganz einfach, die Klinge ist bereits gehärtet ... hier ein paar Bilder :)









    Die klinge braucht noch ein Endfinish, dann wird das Schwert vernietet

    Gruß Jürgen

  • http://www.albion-swords.com
    -> http://www.albion-swords.com/swords/albion/…ark-nextgen.htm
    -> http://www.albion-swords.com/swords/albion/…er-archduke.htm

    http://www.dietraumschmiede.de/index.htm

    http://www.seelenschmie.de/wordpress/
    -> http://www.seelenschmie.de/wordpress/?cat=7

    Drachenschmiede gibt es leider nicht mehr. Die hatte so ziemlich alles was das Mittelalter/Fantasie/Marterial-Art Herz begehrte.

    Die Schwerter von Albion-Swords scheinen was zu taugen, und sind auch nicht so Teuer. Aber Teuer ist bei dem Hobby eh relativ.

    Gruß
    Daniel

    Edit: sehe gerade das mein Vorposter Albion-Swords auch erwähnt hat.

  • Da hab ich ja eine richtige Diskussion ingange gebracht :D

    Also, ich hatte auch schon einen echten Samurei in meinem Kampfsport verein (Der einzige deutsche welcher in Japan als Samurai anerkannt wird).

    Und logischerweise hab ich mich mit ihm auch mal unterhalten.
    Er besitzt ein 400 jahre altes Katana, welches er von seinem Meister bekommen hatte.
    Um auf den Punkt zu kommen,

    er meinte auch, dass es schwierig sei dise beiden zu vergleichen, da sie andere Tätigkeiten auszuführen hatten.
    In Japan und den anderen asiatischen Gebieten wurden oft nur leichte Rücstungen getragen, da brauchte man schnelle und scharfe Schwerter.
    allerdings eine europäische Rüstung ist einem Katana durchaus gewachsen.
    Deshalb fertigte man in Europa diese großen schweren Langschwerter, irgendwie mussten sie ja genug Wucht aufbringen um eine Rüstung zumindest Teilweise zu beschädigen.

    Daher ist der vergleich eher mau.

    Jedoch wenn Katana auf ein Langschwert trifft zieht das Katana den deutlich kürzeren, durch die Wucht des Langschwertes verbiegt es sich oft, das Langschwert bekommt lediglich eine Kerbe (in den meisten Fällen).

    Aber in einem richtigen Kampf ist es eigntlich nicht möglich sie zu vergleichen.


    Nur mal am Rande ;)

    Mfg Wilhelm

  • Moin

    Hier muss ich nochmal einwerfen, dass Katanas weder leichter noch schneller als europäisch Langschwerter oder gar Kampfschwerter waren.
    Selbst schwere Ausführungen vom zweihändigen Langschwert waren maximal 200 - 400 Gramm schwerer als ein Katana.
    Ein direkter Einsatz gegen Rüstungen war weder mit dem Katana noch mit europäischen Schwertern vorgesehen. Die grundlegende Technik mit beiden Schwerttypen waren schnelle ziehende Schnitte an ungeschützten Stellen des Gegners. Bei keinem der Schwerter wurde mit hoher Hiebkraft gearbeitet. Zum direkten Einsatz gegen Rüstungen gab es sowohl in Japan als auch in Europa eigene Waffengattungen (Kriegsaxt, Kriegshammer) oder spezielle Kampftechniken um die Rüstung zu "umgehen".

    Ich glaube viele Missverständnisse beruhen auf den Umstand, dass über die alte europäische Fechtkunst nur wenig Material existiert, während japanische Schulen teils immer noch bestehen und das Katana bis in den zweiten Weltkrieg hinein militärisch benutzt wurde. (zu diesem Zeitpunkt war die Fechtkunst mit dem Langschwert schon 400 Jahre eingestaubt! ) Martial Arts Filme dürften ein weiterer Grund für viele Mythen sein.

    Gruß

    Dose

  • ....
    Ein direkter Einsatz gegen Rüstungen war weder mit dem Katana noch mit europäischen Schwertern vorgesehen. Die grundlegende Technik mit beiden Schwerttypen waren schnelle ziehende Schnitte an ungeschützten Stellen des Gegners. Bei keinem der Schwerter wurde mit hoher Hiebkraft gearbeitet. Zum direkten Einsatz gegen Rüstungen gab es sowohl in Japan als auch in Europa eigene Waffengattungen (Kriegsaxt, Kriegshammer) oder spezielle Kampftechniken um die Rüstung zu "umgehen".

    Ich glaube viele Missverständnisse beruhen auf den Umstand, dass über die alte europäische Fechtkunst nur wenig Material existiert, während japanische Schulen teils immer noch bestehen und das Katana bis in den zweiten Weltkrieg hinein militärisch benutzt wurde. (zu diesem Zeitpunkt war die Fechtkunst mit dem Langschwert schon 400 Jahre eingestaubt! ) Martial Arts Filme dürften ein weiterer Grund für viele Mythen sein.
    ....

    Im Prinzip steckt in vielen falsch wiedergegebenen oder interpretierten "Regeln" der tatsächlich spärlich niedergelegten Literatur ihrer Zeit über die Kampftechnik mit den europäischen "Hieb - und Stichwaffen" auch immer ein Körnchen Wahrheit.
    Weil zu der Zeit, als zum Beispiel der Bidenhänder eingesetzt wurde selbst beim Adel die Kunst des Lesens noch nicht sehr verbreitet war findet man in den Originalmanuskripten neben dem spärlichen Text vorwiegend bebilderte Hinweise wie man mit einzelnen Waffen umzugehen habe, die dann auch, wegen der fast täglichen Beschäftigung mit dem Kriegsgerät sofort verstanden wurden, aber dann Jahrhunderte später, ohne den damaligen direkten täglichen Bezug, speziell auch im 20. Jahrhundert zu Fehlinterpretationen in vielen Veröffentlichungen führten.
    Selbstverständlich entwickelte sich der Bidenhänder auch aus dem Verlangen heraus sich z.B. die Kämpfer mit den kürzeren Einhandschwertern vom "Hals" zu halten, oder um selbstverständlich mit beiden Armen und der längeren Waffe eine höhere Schlagkraft entwickeln zu können, die den gerüsteten Gegner niederwerfen sollte, um dann über die Schwachstellen Halsbereich, Achselbereich, Unterleibbereich usw. den möglichst tödlichen Stich anbringen zu können.

    Aber zu den unterschiedlichen, damaligen Kampftechniken in Europa und Japan, die ja zu den unterschiedlichen Schwertformen geführt haben, wäre sicher ein tatsächlich stattfindender Kampf zweier widerauferstandener, damaliger Kämpfer mit ihren unterschiedlichen Denkweisen hochinteressant, grins.

    Der Samurei mit dem Katana und seinem explosionsartigem Angriffskonzept - gegen den deutschen Ritter mit seinem Bidenhänder...

    Den Kopf nicht nur zum Haare schneiden nutzen


  • Aber zu den unterschiedlichen, damaligen Kampftechniken in Europa und Japan, die ja zu den unterschiedlichen Schwertformen geführt haben, wäre sicher ein tatsächlich stattfindender Kampf zweier widerauferstandener, damaliger Kämpfer mit ihren unterschiedlichen Denkweisen hochinteressant, grins.

    Der Samurei mit dem Katana und seinem explosionsartigem Angriffskonzept - gegen den deutschen Ritter mit seinem Bidenhänder...

    Ich vermute mal, die Chancen auf Sieg/Niederlage wären gleichmäßig verteilt. Auf beiden Kontinenten wurde im Kriegsfall schwer gerüstet gekämpft. "Private" Kämpfe fanden grundsätzlich ohne Rüstung statt. In ersterem Fall wurde viel mit Hebel- und Stoßtechniken gearbeitet (auf beiden Kontinenten) um den Gegner in die richtige Position bringen. Solche Kämpfe waren vermutlich weniger dynamisch als man heute annimmt. Bei ungerüsteten Kämpfen dürfte es sowohl in Japan als auch in Europa sehr zügig zugegangen sein. Solche Kämpfe waren in der Regel innerhalb von Sekundenbruchteilen entschieden, ähnlich wie beim modernen Fechten. Minutenlange Duelle, wie im Film, gab es da sicher nicht.

    Zudem vermute ich, dass Religion, Kampftraining, Disziplin und mentale Kampfstärke/Werte in beiden Kulturen beim Kriegsadel einen ähnlichen Stellenwert hatten. Durch ihre geografische und kulturelle Isolierung wirken die Samurai nur exotischer an.

  • Mittelalterlicher Schwertkampf Europa gibt es zwei Arten.

    A Hau drauf und Dengel die Rüstung ein.
    Oder
    B Tasselhöfer.

    Nur war ein Eu Schwert nie zum Schneiden gedacht. Da Klinge auf klinge pariert wäre es schnell Schartig und durch Kerbwirkung zerbrochen.


  • Nur war ein Eu Schwert nie zum Schneiden gedacht. Da Klinge auf klinge pariert wäre es schnell Schartig und durch Kerbwirkung zerbrochen.

    Natürlich waren sie zum Schneiden da! Einhänder und Langschwerter waren vom Aufbau her schon gar nicht als Hackwerkzeuge geeignet. Der Schwerpunkt liegt kurz hinter der Parierstange, die Schwerter sind zu leicht und der Klingenwinkel mit 20 - 30 Grad auf dem Niveau guter Küchenmesser. Damit hat kein Mensch absichtlich auf Rüstung oder Klinge eingedroschen.

  • ....
    Nur war ein Eu Schwert nie zum Schneiden gedacht. Da Klinge auf klinge pariert wäre es schnell Schartig und durch Kerbwirkung zerbrochen.

    Gehört zu dem verbreitetem Unsinn der wohl nicht auszurotten ist.

    Es gibt genug Museen in Deutschland wo man sich originale Klingen anschauen kann, und wo vor allem auch immer Fachleute anzutreffen sind.
    Einfach mal hingehen, schauen, und nachfragen.

    Den Kopf nicht nur zum Haare schneiden nutzen

  • Zitat

    Aber zu den unterschiedlichen, damaligen Kampftechniken in Europa und
    Japan, die ja zu den unterschiedlichen Schwertformen geführt haben, wäre
    sicher ein tatsächlich stattfindender Kampf zweier widerauferstandener,
    damaliger Kämpfer mit ihren unterschiedlichen Denkweisen
    hochinteressant, grins.


    Der Samurei mit dem Katana und seinem explosionsartigem Angriffskonzept - gegen den deutschen Ritter mit seinem Bidenhänder..

    Was soll daran interessant sein? Zwischen Ritter und Samurai liegen Jahrhunderte Endwicklung Der Samurai hätte einem voll gerüsteten Ritter nichts entgegenzusetzen. eine primitive einseitige Schnittwaffe gegen eine Rüstung :thumbsup: .Lustig. Ein Zusammenprall der Klingen? :thumbsup: . Schneidwaffe gegen Kinetikwaffe auch lustig. Den Katana fehlen grundlegende Entwicklungen wie Knauf(Gegengewicht) Parierstange, Fehlschärfe, Hohlkehle. Nicht mal stechen kann ein Katana vernünftig. und Rückhandschläge sind aufgrund der einseitig geschliffenen Klinge wirkungslos.
    Ich stelle die Behauptung auf, das auch mehre Samurai für einen Ritter kein Problem darstellen. Wie gesagt, ein paar Jahrhunderte Entwicklungsgeschichte. Von den primitiven Samurai Rüstungen will ich gar nicht erst anfangen.

    Hört mich, meine Häuptlinge! Ich bin müde. Mein Herz ist krank und traurig. Vom jetzigen Stand der Sonne an will ich nie mehr kämpfen – für immer.(Chief Joseph )

  • Natürlich wurde bei meiner Überlegung nicht die vollkommen alberne Annahme zugrunde gelegt der Ritter träte dem Samurai bei diesem angedachten Kampf in voller Rüstung gegenüber.
    Beide in der damaligen, alltäglichen Kleidung ihrer unterschiedlichen Kulturkreise, und ansonsten natürlich ungeschützt.
    Und da wäre der Ausgang des wahrscheinlich sehr kurzen Gefechtes in meinen Augen völlig offen.

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  • Gehört zu dem verbreitetem Unsinn der wohl nicht auszurotten ist.

    Es gibt genug Museen in Deutschland wo man sich originale Klingen anschauen kann, und wo vor allem auch immer Fachleute anzutreffen sind.
    Einfach mal hingehen, schauen, und nachfragen.

    War ich schon und dabei haben wir mal etliches ausprobrieren dürfen. Deswegen 98,5% der EU Schwerter waren nicht scharf. Du kannst mit einer 5mm breiten klinge trotzdem eine hand abschlagen.

    Damazener Schwerter waren sehr Teuer und es gab nur wenige Schmiede die so eines schmieden konnten. Die sind natürlich eine Liga für sich selbst wenn du von sowas ausgehst, hast du recht mit einem Damazener schneidet sie eine Rüstung wie altes Brot.


    Wie wollte ihr den Vergleichskampf machen? Zu Pferd? zu Fuß welches Wetter welches Gelände?

    Einmal editiert, zuletzt von Jhary (25. September 2015 um 00:25)