Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 2.625 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. Februar 2015 um 22:13) ist von la cucaracha.

  • Servus,

    hat hier jemand Erfahrungen damit, nachträglich Züge in einen glatten Lauf zu schneiden oder einen gezogenen Lauf für eine CO2-Waffe eigens anzufertigen?

    Hintergrund: Ich kann mich stark für die vermehrt angebotenen Blowback-Waffen begeistern, aber die in der Regel schwache Schusspräzision, die ja nicht zuletzt auf die glatten Läufe zurück geht, törnt einen doch ein wenig ab.

  • Biste Büchsenmacher? Wahrscheinlich nicht.. deswegen fällt das für Dich aus, da das Bearbeiten von waffenrelevanten Teilen nur von einer berechtigten Person vorgenommen werden darf.

    Edit: WaffG §26

    § 26 Nichtgewerbsmäßige Waffenherstellung
    (1) Die Erlaubnis zur nichtgewerbsmäßigen Herstellung, Bearbeitung oder Instandsetzung von Schusswaffen wird durch einen Erlaubnisschein erteilt. Sie schließt den Erwerb von zu diesen Tätigkeiten benötigten wesentlichen Teilen von Schusswaffen sowie den Besitz dieser Gegenstände ein.
    (2) Die Erlaubnis ist auf höchstens drei Jahre zu befristen und auf eine bestimmte Zahl und Art von Schusswaffen und wesentlichen Teilen zu beschränken. Personen, denen Schusswaffen zur Erprobung, Begutachtung, Untersuchung oder für ähnliche Zwecke, die insbesondere eine Bearbeitung oder Instandsetzung erforderlich machen können, überlassen werden, kann die Erlaubnis nach Absatz 1 ohne Beschränkung auf eine bestimmte Zahl und Art von Schusswaffen und wesentlichen Teilen erteilt werden.

    2 Mal editiert, zuletzt von Nordwolf84 (10. Februar 2015 um 00:16)

  • Technisch.... musst du dir einen Dorn anfertigen lassen da der Lauf ja schon das Feldkaliber hat und den Lauf dann mittels eines Hammerwerks kalt auf den Dorn schmieden ....
    Wirtschaftlich... mehrere 10 000 Euro Kosten
    Gesetzlich ... völlig illegal

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  • Das wird man im privaten Rahmen auch nicht mit der erforderlichen Präzision hinbekommen. Es wird eher den Lauf vollends ruinieren. Das mal abgesehen von der Büchsenmacherpflicht.

  • Ich seh schon, ihr seid alle langweilig ;)

    https://www.youtube.com/watch?v=geaEf4LoZV4


    Das hat nichts mit Langeweile zu tun, sondern das man sich damit die waffenrechtl. Zuverlässigkeit in die Haare schmieren kann, und dann seinen Sachen abgeben kann bzw. erst gar nicht in den Genuss einer WBK kommt., und das wegen einer CO2 Plempe? Übrigens auch schon Anleitung und Hilfestellung zugeben für sowas kann ziemlich blöd werden und wirft zudem ein mieses Licht auf das Forum.

    Übrigens sollte man nicht alle nachmachen was so manche Typen auf YT zeigen.

    Einmal editiert, zuletzt von Nordwolf84 (10. Februar 2015 um 00:44)

  • Naja, Microriffling funktioniert leider nur selten weil es hier sehr auf die Relation von Kraft und Geschossmaterial ankommt und natürlich braucht man leicht überkaliberige Geschosse (PS bei diesen geringen Energien wird das Geschoss nicht genügend gestaucht)... In der Regel gehen die Geschosse über die Microzüge oder das Gas strömt am Geschoss vorbei (PS was zu Leistungsabfall führt)...

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    Einmal editiert, zuletzt von la cucaracha (10. Februar 2015 um 08:33)

  • .....die in der Regel schwache Schusspräzision, die ja nicht zuletzt auf die glatten Läufe zurück geht, ......

    Technisch gesehen ist das nicht richtig, der "gezogene" Lauf an sich hat nichts mit der Treffer Präzision
    zu tun, er ist ein notwendiges Übel, um zylindrische Geschosse ins Ziel zu bringen. eine Rundkugel
    oder ein Pfeilgeschoss braucht keinen Drall, gutes Beispiel = Glattrohr-Kanone des Leo.II

    Gruß Wolf

  • eine Rundkugel
    oder ein Pfeilgeschoss braucht keinen Drall, gutes Beispiel = Glattrohr-Kanone des Leo.II


    Mööp!

    Das kann ich nicht so stehen lassen!
    Eine Rundkugel braucht vielleicht im Fluge wenig Stabilisierung, weil dank ihrer Form ein evtl. Kippen völlig egal ist, aus einem glatten Lauf ist aber niemals gewährleistet, dass sie diesen nicht mit einem unkontrollierten Drall und damit unvorhersehbarer Flugbahn verlässt.
    Moderne VL-Schützen schießen mit Rundkugeln aus gezogenen Läufen extrem präzise, während die effektice Trefferreichweite bei Musketen gerade mal etwa 60m betraf (Mannziel, nicht kleine Pappscheibe).
    Softairs (Glattlauf) erreichen auch mit sehr runden und schweren Kugeln mit geringster Passung seltenst die Präzision eines einfachen Rundkugel-LGs mit gezogenem Lauf.
    Sie benötigen für etwas Präzision einen Hop-Up, auch das ist eine erzwungene Rotation, sonst sähe es noch schlechter aus.

    Langgeschosse brauchen Axialrotation, sonst taumeln sie, das ist richtig.
    Außer, und da kommen wir dann zur 120mm-Kanone des Leo, die Geschosse sind aerodynamisch stabilisiert.
    Im Grunde nichts weiter als Dartpfeile.
    Sehr nahe verwandt mit beiden sind die Federbolzen oder die mit Plastikleitwerk, beide drehen aus einem glatten Lauf auch nicht unkontrolliert ab, eine gute Fertigungspräzision vorausgesetzt.


    Stefan

  • In Polen hat man grosse Erfahrung mit diesem Microriffeling.
    Da waren nämlich bis vor einigen Jahren LGs mit gezogenen Laufen verboten.

    Obba Gerrit

  • eine Rundkugel
    oder ein Pfeilgeschoss braucht keinen Drall, gutes Beispiel = Glattrohr-Kanone des Leo.II


    Da habe ich auch zwei Einsprüche:
    Auch übliche Vorderlader haben einen Drall als Laufprofil. Auch bei Revolvern, die ausschließlich nur mit Rundkugeln geschossen werden können. Das würde man bestimmt nicht machen, wenn es in Sachen Präzision keinen Vorteil brächte. Denn gerade früher war die Herstellung eines Laufprofils aufwändig und teuer.
    Die moderne Glattrohrkanone hat m.W. einen völlig anderen Grund. Man kann ein Geschoss in einem gezogenen Laufprofil nicht beliebig beschleunigen. Irgendwann kommt der Punkt, wo das Geschoss über das Laufprofil "springt" und sich nicht mehr dem Drall fügt. Das ist schlicht ein Kompromiss, wo man der Geschossgeschwindigkeit zur Steigerung der Energie den Vorzug gibt. Auch deswegen, weil man ein Geschoss zwar zur Steigerung seiner Energie zwar schwerer machen kann, aber das hat ja auch andere Nachteile, nicht zuletzt im Handling im Panzer. Möglicherweise ist das wegen der Entwicklung des Gasdrucks im Lauf auch einer der Gründe, wo große Geschossmassen auch ihre Grenzen finden. Daher hat man ein langes pfeilartiges Geschoss mit Leitwerk ohne Drall, aber mit sehr hoher Geschwindigkeit.

  • Vielmehr sollte der TS daran denken, dass ein CO2 System, welches einen glatten Lauf verwendet, ein vollkommen anderes Konzept nutzt, als ein System, welches zB. komprimierte Luft und einen gezogenen Lauf verwendet.

    Bei einer Druckluftwaffe mit gezogenem Lauf wird das Geschoss in die Züge gepresst, dieses dichtet den Lauf ab, sodass die Maximal mögliche Energie auf das Geschoss übertragen wird.

    Ein CO2 System mit Rundkugeln, verschossen aus einem Glattlauf, basiert darauf, dass eine gewisse Menge an Gas zwischen Geschoss und Lauf vorbeiströmt. Dabei wird das Geschoss durch dieses Luftpolster im Lauf geführt. Das Geschoss berührt den Lauf also nicht.

    Würde der Lauf jetzt noch Züge besitzen, würde zuviel Gas am Geschoss vorbeiströmen, die Energie also folglich abnehmen. Unpräzise würde es wahrscheinlich auch, da das Geschoss nicht mehr durch dieses benötigte Luftpolster geführt werden, sondern im Lauf umher poltern.

    Es hat schon seinen Grund, warum die CO2 BB Pusten Glattläufe haben ;^)

    Es war schon immer so.

    Einmal editiert, zuletzt von Lupo (14. Februar 2015 um 21:38)

  • Vielmehr sollte der TS daran denken, dass ein CO2 System, welches einen glatten Lauf verwendet, ein vollkommen anderes Konzept nutzt, als ein System, welches zB. komprimierte Luft und einen gezogenen Lauf verwendet.

    Bei einer Druckluftwaffe mit gezogenem Lauf wird das Geschoss in die Züge gepresst, dieses dichtet den Lauf ab, sodass die Maximal mögliche Energie auf das Geschoss übertragen wird.

    Ein CO2 System mit Rundkugeln, verschossen aus einem Glattlauf, basiert darauf, dass eine gewisse Menge an Gas zwischen Geschoss und Lauf vorbeiströmt. Dabei wird das Geschoss durch dieses Luftpolster im Lauf geführt. Das Geschoss berührt den Lauf also nicht.

    Würde der Lauf jetzt noch Züge besitzen, würde zuviel Gas am Geschoss vorbeiströmen, die Energie also folglich abnehmen. Unpräzise würde es wahrscheinlich auch, da das Geschoss nicht mehr durch dieses benötigte Luftpolster geführt werden, sondern im Lauf umher poltern.

    Es hat schon seinen Grund, warum die CO2 BB Pusten Glattläufe haben ;^)

    In solchen Systemen können Dralldüsen für die Luft verwendet.werden

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