Terroristen als LWB stoppen?

Es gibt 113 Antworten in diesem Thema, welches 10.731 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (12. Januar 2015 um 17:56) ist von Musashi.

  • Da das Thema scheinbar einige von uns berührt und ich sowohl die Franzosen, als auch uns halbwegs ohnmächtig in einer solchen Situation sehe,
    gibt es ebenso Stimmen, die glauben "mehr Legalwaffen im Volk" würden solche eine Tat schneller und leichter beenden können.

    Die nachfolgend skizzierte Situation soll hier mal zum Nachdenken anregen und hoffentlich eine Auseinandersetzung über die Problematik mit unserem Waffengesetz, wie auch Notwehr/ Nothilfe klar machen.
    (ich bin mir selber nicht mal sicher, wie das rechtlich genau aussieht)

    Also, folgende Situation:

    Zitat

    "Du sitzt daheim beim Frühstück oder am Rechner und vernimmst draußen ein Knallen. "Rest von Silvester?" Es folgen weitere, knallende Geräusche, Menschen brüllen, das Stakkato der Knallgeräusche lässt doch eher auf Schüsse tippen.
    Daraufhin schaust Du vorsichtig aus dem Fenster und siehst zwei vermummte Gestalten mit Kalaschnikows, die auf der Straße herum schießen.
    Als Jäger und Sportschütze, gerade auch als Mitglied des BDMP hättest Du die passenden Antworten im Schrank. Anstatt für Youtube einen Film zu drehen, entschließt Du Dich, Dein .308er aus dem Schrank zu holen und endlich mal das 20er Magazin zum Einsatz zu bringen und begibst Dich mit der Waffe auf den Balkon... "

    Du hättest jetzt die Möglichkeit, das vermeintliche Fluchtfahrzeug zu beschießen, es fahruntüchtig zu machen;
    du könntest auch auf die möglichen Aggressoren anlegen...

    Nur was passiert dann?!
    Könntest Du die Situation wirklich so beeinflussen, dass eine weitere Tat dieser Menschen beendet wäre?
    Was passiert, wenn das nicht ein paar dusselige Einzeltäter sind, sondern Mitglieder der Mafia? Kannst und möchtest Du Dich der Rache aussetzen?
    Und vor allem: wie wird wohl der Staat(sanwalt) Dein Eingreifen bewerten?

    Ganz ehrlich: auch wenn ich waffentechnisch die möglichen Mittel zur Hand hätte - ich würde da nicht eingreifen!
    Das kommt vermutlich als gaaaaanz großer Bumerang zurück.
    Insbesondere, da Intensivtäter hierzulande oft mehr Freiheiten und Rechte besitzen, als der rechtschaffende Bürger.
    Da lande womöglich ich dann im Knast und darf dem "Opfer" eine lebenslange Rente zahlen. Nee, danke!

    Fördermitglied des VDB.

  • Eigentlich sind die Waffengesetze gut wie sie sind.
    Als Waffenkenner der weiß was eine Kalaschnikow ist und daß sie von Anti-Terror-Einheiten nicht geführt wird hast du alles richtig gemacht wenn du eingreifst.
    Der Staatsanwalt wird anklagen, das ist klar.
    Das Thema ob ich selbst bereit wäre auf jemanden so zu schießen daß er dabei ums Leben kommen könnte kann man ja ausklammern. Je nach Klarheit der Situation.

    Übrigens hat mal ein Polizeibeamter einen Schauspieler bei Filmaufnahmen angeschossen. Gerüchteweise. :huh:

  • Da bin ich zu kurz gesprungen.
    Im Zusammenhang mit Verteilung. Es kommen an Legalwaffen nur die dran die eine brauchen, und die die illegale Waffen haben wollen müssen sich ganz schön strecken.
    So meinte ich das.


  • Da bin ich zu kurz gesprungen.
    Im Zusammenhang mit Verteilung. Es kommen an Legalwaffen nur die dran die eine brauchen, und die die illegale Waffen haben wollen müssen sich ganz schön strecken.
    So meinte ich das.

    Leider sieht die Realität anders herum aus.

    Zum Thema eingreifen oder nicht, fallt mir nur eine Aussage ein "wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren! "
    Was ich damit sagen will ist, wenn Täter wie diese nirgends mit Gegenwehr zu rechnen haben, können sie Angst und Schrecken verbreiten.
    Den Macht kann man nur über machtlose ausüben und vom Staat braucht man keine Hilfe erwarten.


    "Wer die Vergangenheit kontrolliert, der kontrolliert die Zukunft;
    wer die Gegenwart kontrolliert, der kontrolliert die Vergangenheit!"

    George Orwell´s 1984

  • Ganz ehrlich: auch wenn ich waffentechnisch die möglichen Mittel zur Hand hätte - ich würde da nicht eingreifen!
    Das kommt vermutlich als gaaaaanz großer Bumerang zurück.
    Insbesondere, da Intensivtäter hierzulande oft mehr Freiheiten und Rechte besitzen, als der rechtschaffende Bürger.
    Da lande womöglich ich dann im Knast und darf dem "Opfer" eine lebenslange Rente zahlen. Nee, danke!

    und da gib ich dir auch vollkommen Recht. weil da wirst auch riesen Arger bekommen wenn nicht Gefängnisstrafe. Würde ich genau so wenig tun

  • Interessante Frage und schwierig zu beantworten. Es wäre wahrscheinlich situationsabhängig. Die Folgen des Ganzen hätte ich schon im Kopf und da wäre ich eher dafür, nicht so einzugreifen. Am Ende ist man sowieso der Blödmann. Das liegt auch daran, dass man hierzulande den Tätern per se mehr Aufmerksamkeit und Wohlwollen entgegen bringt als den Opfern. Schon da läuft vieles schief.

    Ich erinnere mich aber an einen Fall in Hameln (2003 oder 2004), als ein Irrer mit einem Hackebeil auf die Sekretärin meines damaligen Arbeitgebers eingeschlagen und diese schwer verletzt hat, mitten am Tag vor einem Mehrfamilienhaus unter etlichen Zeugen. Keiner hat etwas getan. In solchen Fällen würde ich schon die Möglichkeit sehen, da entsprechend einzugreifen. Aber was ist dann mit der Gefährdung anderer? Wie gesagt - schwer zu beantworten. Das Ganze hat auch nichts damit zu tun, dass man dann der tolle Aushilfscop ist oder die Arbeit der Behörden in Frage stellt, aber es gibt sicher und theoretisch immer wieder Situationen, in denen Zivilisten mit Waffen Schlimmeres verhindern könnten. Ich würde das nicht einfach so als Blödsinn abtun. Aus Israel und den USA hört man das häufiger. Aber diese Fälle dürften sehr selten sein.

    Allerdings ist die oft beschworene Zivilcourage in solchen Fällen und auch in etwas weniger dramatischen (ein Opfer wird z. B. von mehreren zusammengetreten) hierzulande auch deswegen so mies, weil es kaum legale Mittel gibt, in Extremfällen entsprechend zu reagieren. Schon ein Teleskopschlagstock wäre da vielleicht eine Möglichkeit, aber das verbietet dieser tolle Staat ja mittlerweile alles. Mit leeren Händen wird sich selbst ein sehr selbstbewusster Mensch kaum ins Getümmel schmeißen und fünf junge Männer davon abhalten, dem am Boden liegenden Opfer den Kopf zu Brei zu treten. Bis die Polizei aber da ist, ist eh alles zu spät.

    Jens

  • Moin

    Ich kann mir kaum vorstellen das ein Mensch der Meinung ist das eine WBK oder ein Jagdschein denjenigen dazu
    befähigen ein Feuergefecht mit wem auch immer zu Führen, das ist schlicht lächerlich und das oben beschriebene Szenario würde in einer noch größeren
    Katastrophe enden.

    Es sollte legale Wege geben den eigenen Wohnraum zu schützen, die effektiv sind aber keine Gefahr für andere darstellen,
    zb Gummigeschosse oder Bean Bags, die dürften im Ernstfall kaum dritte gefährden und für einen Amoklauf wären sie auch ungeeignet.

    Alles weitere sollte man denjenigen überlassen die was davon verstehen.

    Gruß

  • Ja, Zivilcourage stirbt aus, nicht zuletzt dank der teilweise fatalen Konsequenzen für diejenigen die Helfen.
    Ich denke jeder kennt da Geschichten wo am Ende der Helfer der "Täter" war... Arnes Deutschland sage ich da,

    Gruß

  • Aus Israel und den USA hört man das häufiger. Aber diese Fälle dürften sehr selten sein.

    Dort (in den USA) werden die meisten "Taten" gar nicht statistisch erfasst, weil das bloße Zeigen der Schusswaffe die illegale Handlung sofort unterbindet, ohne das ein einziger Schuss fällt. In Deutschland nennt sich das "Drohen mit einer Schusswaffe" und wäre vom Notwehrrecht gedeckt.

    Da gebe ich dir absolut Recht, eine große Dose Pfeffergas sollte in den allermeisten Situation meiner Meinung nach aber mehr bewirken als eine Schusswaffe,

    Wie niedlich: Mit der Tierspraydose gegen zwei Kalaschnikows. 8o

    Die drei größten Krisen im Leben eines Mannes: Job weg, Frau weg, Kratzer in der Brünierung

    Einer von Fünfen!

  • Frankreich hat tausende Beamte gebraucht um die beiden Terroristen nach mehr als 48 Stunden zur Strecke zu bringen. Unsere Helden aus diesem Forum hätten die Situation natürlich sofort geklärt, wenn ihnen der böse Staat nur endlich ihre Kriegswaffe erlauben würde!

    Manchmal ...

  • Ich bin kein Fan davon zuzusehen wie unschuldige Menschen abgeschlachtet werden. Viel eher von Zivilcourage. Und ich sehe es auch in meiner Pflicht und im Namen der Nächstenliebe, einzugreifen. Egal ob es jetzt sowas wie in Frankreich wäre oder ein U-Bahnschläger der einen alten Mann verprügelt. Ich werde nicht wegschauen!
    Hier eine Impression eines Users aus dem gun-forum.de.


    Zitat

    zb Gummigeschosse oder Bean Bags, die dürften im Ernstfall kaum dritte gefährden und für einen Amoklauf wären sie auch ungeeignet

    Ich bitte dich........  :rolleyes:
    Beanbags haben einen anderen Einsatzzweck als Amokläufer aufzuhalten. Man sollte, egal mit welchem Gegner man es zu tun hat, der dein Leben oder das der anderen verletzen oder gar töten will, mit absoluter Rücksichtslosigkeit gegenüberstehen. Ein sehr Interessantes Thema, welches Grundlage jeglicher Gegenwehr ist. Zitat aus dem Buch Feuerkampf und Taktik von Henning Hoffmann:  

    Zitat

    " Rücksichtslosigkeit ist ebenso wie Aggresivität eine Eigenschaft, die in der zivilisierten Gesellschaft mit Missbilligung gestraft wird. In einer Verteidigungssituationen ist Rücksichtslosigkeit jedoch essentiell. Es ist schlichtweg unangebracht beim Beginn einer Verteidigungssituation darüber nachzudenken, weshalb man vom Täter ausgesucht wurde, was für ein Mensch der Täter ist oder welche Ereignisse in dessen Leben ihn zu einem Kriminellen haben werden lassen. Der Täter hat mit Beginn des Angriffs eine Grenze des menschlichen Zusammenlebens überschritten. Er muss mit aller Rücksichtslosigkeit vom Erfolg seiner Handlung abgehalten werden.

  • "... Und vom Staat kann man keine Hilfe erwarten!"

    Aha. Na dann brauchen wir ja keine Polizei, Feuerwehr, THW, Bundeswehr mehr. Was für ein dummer, selbstgefälliger Satz.

    Ich wohne direkt neben einem Supermarkt und angesichts der Situation in F habe ich mich auch gefragt, was ich wohl machen würde.
    Einfach zugucken wohl nicht...
    Aber man muss das auch zu Ende denken: Die Polizei (die wir ja eigentlich nicht brauchen, weil wir alle Superhelden sind) bekommt den Einsatz: "Schüsse in Verlagsgebäude (oder Supermarkt) ! " und rückt an. Vermutlich auch unter Adrenalin, sind nämlich keine Superhelden. Bei Eintreffen sehen sie zuerst mich mit meiner Benelli, wie ich versuche Nothilfe zu leisten.
    Im nächsten Moment liege ich am Boden und es wird dunkel und kalt.

    Ehrlich, in so einer Situation ist es wirklich das Beste, den Kopf unten zu behalten und vielleicht noch andere zu warnen.
    Auch das filmen per Handy ist vielleicht gar nicht soo dumm. Aber den Film dann bitte zur Polizei und nicht zu YouTube.

    Field Target im SC :W: ernsdorf

    Einmal editiert, zuletzt von Oneshot (11. Januar 2015 um 16:16)

  • Wie niedlich: Mit der Tierspraydose gegen zwei Kalaschnikows.

    Ich empfehle dir vor dem Posten die Beiträge aufmerksam zu lesen.
    Das Pfefferspray war auf die Situation bezogen die Flammpanzer beschrieben hat.....

    Ich bitte dich........

    Musst du nicht, auch dir kann ich empfehlen vor dem Posten die Beiträge zu Lesen
    Die bean Bags habe ich für die Heimverteidigung empfohlen und nicht zur Bekämpfung von terroristen, lies einfach noch mal die Posts....


    gruß

  • In USA würde man als Held gefeiert und hier wäre man wohl verraten und verkauft selbst wenn man dadurch Menschenleben gerettet und alles vor Ort beendet hätte. Wir müssen uns halt wie die Lämmer ohnmächtig zur Schlachtbank führen lassen während sich unsere Politiker bestürzt zeigen und in nichtssagenden Floskeln darüber verlieren... Als Konsequenz wie immer Gesetzesverschärfungen für die Normalbüprger die sich ehh schon an alles halten und die anderen juckt das sowieso nicht.

    Ich wäre auch für mehr Legalwaffen allerdings müsste man dann auch damit leben, dass mehr unschuldige Menschen durch Waffen zu Tode kommen. Allerdings würde ich auch behaupten, dass sich bei Morden die ohnehin passieren nur die Werkzeuge ändern würden sprich statt Messer oder sonstwas dann eine Schusswaffe wegen der Verfügbarkeit und nicht unbedingt tatsächlich mehr dadurch passiert als vorher.

    Zumindest könnten sich viel mehr Opfer einem Täter entgegenstellen und sich wehren bei Einbruch, Überfall oder sonstwas für Situationen.

  • 8| ...also ich weiß nicht.....

    ...kürzlich wurde so ein Vogel gemassregelt weil er einen ähnlichen Kasperlthread eröffnet hat ! ( dabei ging es darum, ob ein Besitzer des KWS einen Ladendieb mit der SSW stellen dürfte )

    ..und der thread wurde gesperrt, mit 11 Danksagungen an den Mod !

    Darf ich einen Dieb im Einkaufsladen mit einer Schreckschuss anhalten?

    da war die einhellige Meinung dass der Threadstarter ein Troll ist, dass hier auch andere Leute mitlesen, und das Thema für das gesamte Forum abträglich sei !

    Jetzt wird ähnliches von einem Member gemacht, nur um einen Gang expliziter als der "Troll" ! Jetzt gibt's ne Umfrage ob Jäger und Sportschützen auf Terroristen schießen würden ? :cc


    Gelten hier die Regeln nur für bestimmte Leute oder was ?

    :wogaga: :wogaga: :wogaga: :wogaga: :wogaga:

    Und die Herren Moderatoren posten munter mit !

    Wer nicht liebt das blanke Schwert,
    den Falkenflug , das stolze Pferd ,
    den edlen Hirsch , das schöne Weib ,
    der hat kein rechtes Herz im Leib !

    Einmal editiert, zuletzt von Detonex (11. Januar 2015 um 16:37)

  • Musst du nicht, auch dir kann ich empfehlen vor dem Posten die Beiträge zu Lesen
    Die bean Bags habe ich für die Heimverteidigung empfohlen und nicht zur Bekämpfung von terroristen, lies einfach noch mal die Posts....

    Ah, okay! :^) Jetzt hab ich es. Danke für die Klarstellung !