was ist da passiert? :o

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 2.155 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. Juli 2014 um 23:30) ist von Musashi.

  • Hey... bin gerade auf 9Gag über ein Gif gestolpert, in dem eine AK im Betrieb "explodiert"

    da ich durch meine Familie und viele VIELE waffendokumentationen bereits vorgeschädigt bin, weiss ich so ungefähr, was für Fehler auftreten können, aber von sowas habe ich bisher noch nichts gehört

    zur veranschaulichung hier das genannte GIF

    was kann das gewesen sein? eine Patrone die nicht richtig in der kammer saß also eine outof battery detonation? oder vielleicht eher ein Fehler in der Gas tube vom gasdruckladesystem?

    vielleicht könnt ihr mir ja helfen und euer Wissen mit mir teilen ;D

  • Gerüchteweise gibt es in den Krisenregionen im Nahen Osten etliche Hinterhof-Werkstätten, die Waffen im Eigenbau herstellen (die simple Konstruktion der AK kommt da entgegen), da ist es nicht unmöglich, daß durch unsaubere Verarbeitung des Gehäuses oder schlechte Qualität des Ausgangsmaterials - mangelnde Kenntnisse des "Herstellers" schließe ich auch nicht aus - so etwas passieren kann. Für mich sieht das fast so aus, als ob der Verschluß das Gehäuse auseinander reißt - und da das AK-Gehäuse aus Preßblech besteht, welches durch Schweißnähte zusammen gehalten wird (was nichts schlechtes sein muß, G3 und UZI Gehäuse sind auch aus verschweißtem Preßblech), kann schon eine zu dünne Wandung oder schlecht ausgeführte Schweißnaht solch ein Desaster verursachen. Mit ner AK aus Ischewsk wäre sowas sicher nicht passiert.

    Ich bitte darum, mir in Zukunft keine Fragen mehr zu stellen (auch nicht per PN!!!), warum ich Neu-Usern hier immer wieder die gleichen Fragen beantworte - das ist allein MEINE Entscheidung! X(
    User, die von mir eine Rechtfertigung für meine Hilfestellungen verlangen, werden AB SOFORT komplett ignoriert!!!!!

  • Da hat wohl einer das Pulver in einer Patrone vergessen.

    Das ist ganz normal und passiert nunmal ab und an, dass dann jedesmal beim nächsten Schuss die Waffe explodiert ist natürlich ärgerlich.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • fünf möglichkeiten

    Falsch zusammen gepfuscht nach reinigen
    Nie gereinigter lauf der sich zusetzt
    Munitionfehler
    Produktionsfehler

    Und Zuletzt FX aus der Filmtrickkiste

  • Denkbar wäre auch eine Unterladungssprengung, oder eine massive Überladung, oder falsches zu offensives Pulver.

    Lädt man zu wenig Pulver in eine Patrone kommt es paradoxerweise sehr häufig zu einer Laufsprengung, da das Pulver beginnt unkontrolliert blitzartig zu detonieren, statt moderiert langsam und korrekt den Druck zu steigern. Bis jetzt war ich aber nur bei einer Laufsprengung dabei und das war in einer Kurzwaffe. Eigentlich bekommt man davon zunächst nicht mal viel mit, jedenfalls in meinem Fall war das so. Es zischte nur etwas und die Waffe funktioniert bzw schießt halt nicht mehr, weil sich durch den Riss im Lauf kein Druck mehr aufbauen kann. Repetiert man dann von Hand durch fällt einem auch teilweise schwelendes, unverbranntes und teilverbranntes Pulver entgegen.

    Andere Möglichkeit wäre eine massive Überladung, ich bezweifle jedoch daß man so ohne weiteres derart viel des richtigen Pulvers in eine gängige Langwaffen Patrone bekommen kann, normalerweise sind die immer recht voll und die Waffen tollerieren auch drastische Überladungen, wenigstens eine Zeit Lang. Eine Möglichkeit wäre ein zu schnelles Pulver und dann zuviel davon. Auch das habe ich kürzlich erleben können - mutmaßlich eine versehentliche doppelte Überladung mit Hodgdon HP38. Dabei klemmte der betroffene Revolver anschließend, das Zündhütchen war nicht mehr auffindbar, dieses hat es trotz aller Widerstände irgendwie durch den doch geringen Spalt zwischen Trommel und Rahmen hinten geschafft, vermutlich in Einzelteilen, wobei der Rahmen des Revolver leicht beschädigt wurde.

    Wieder eine andere Möglichkeit wäre eine fehlerhafte Patrone, die irgendwie einen Rohrkrepierer verursacht. Schießt man dann bei verstopftem Lauf eine zweite korrekt funktionierende Patrone hinterher knallt es auf jeden Fall, und zwar richtig. In diesem konkreten Fall hätte die Waffe dann jedoch nach meinem Verständnis nach der defekten Patrone keine weitere Nachladen können. Einen Rohrkrepierer habe ich mal bei einem alten KK Matchgewehr erlebt. Dort muß wohl uralte Schrottmunition genutzt worden sein, jedenfalls bliebt offenkundig ein Geschoss stecken. Die nächste Patrone funktionierte dann und der Lauf blähte sich auf halbem Weg um wenige Millimeter auf - Totalschaden. Wäre das etwas gewalttätigeres als KK gewesen, hätte das mit Sicherheit zu einer effektstarken Zwangsentlüftung geführt.

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )


  • Lädt man zu wenig Pulver in eine Patrone kommt es paradoxerweise sehr häufig zu einer Laufsprengung, .

    Jedesmal wenn ich sowas lese muss ich daran denken das es, nach meiner letzten Recherche, noch niemand geschafft hat dies unter Kontrollierten Bedingugen zu belegen.
    Niemand ist in diesem Fall jemand wie Lapua, Hodgdon und andere Pulverhersteller, also nicht nur einfach "irgendjemand".
    Der Secondary Explosion Effekt, so nennt man das, ist ein Tier ähnlich Bigfoot und Nessie, bis jemand etwas anderes belegen kann.

    "Sehr häufig" ist in dem Kontekt eher nicht angebracht.

    Was warscheinlicher bei geringen Pulverladungen passiert ist das der Widerlader (bin selber einer) einfach doppelt Pulver in die Hülse füllt und es nicht merkt.
    Das will man sich natürlich nicht eingestehen und gibt dem SEE lieber die Schuld.

    Das ist keine Tatsache aber eine These die warscheinlicher ist als der SEE...

    Grüße,
    Peter

  • Was warscheinlicher bei geringen Pulverladungen passiert ist das der Widerlader (bin selber einer) einfach doppelt Pulver in die Hülse füllt und es nicht merkt.
    Das will man sich natürlich nicht eingestehen und gibt dem SEE lieber die Schuld.

    Das verstehe ich nicht. Es ist doch völlig egal ob man zuviel oder deutlich zu wenig Pulver einfüllt? ?( Ein Fehler ist ein Fehler.
    Doppelt füllen an einer automatischen 5 Stationen Presse ist übrigens nicht so wahnsinnig leicht. Beim händischen Füllen mit dem RCBS Uniflow ist mir das einzig mal passiert, aber eine doppelte Ladung mit Pulvern wie HP38 oder Universal sieht man bei einer Kurzwaffenpatrone halt sofort wenn man nochmal drüberschaut.

    In unserem Fall war es jedenfalls deutlich zu wenig, da wir ganz neu eine Lee Loadmaster 5 Stationen Ladepresse verwendeten, die ich mal zurückhaltend als absoluten Kernschrott bezeichnen würde. Der Pulverfüllmechanismus bestand aus Plastik und es haftete immer mehr und mehr Pulver an, wohl weil es sich statisch laden konnte. Das fanden wir aber erst nachher heraus.

    Vermutlich waren in der betroffenen Patrone nur noch so um die 2 grain Universal-Pulver oder weniger statt der 5,2grain, jedenfalls legten das ein paar entladene und nachgewogene Patronen nahe, die wir anschließend entluden. Einzig das "sehr häufig" würde ich zurückziehen, da ich das tatsächlich so nicht belegen kann, schließlich habe ich es erst einmal live erlebt. Und tatsächlich muß die Waffe das einige Male ausgehalten haben. In sofern kann ich mir durchaus vorstellen, daß dieser Effekt schwer unter kontrollierten Bedingungen nachzustellen ist. Gehört vielleicht auch eine Portion Pech dazu.

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  • Das verstehe ich nicht. Es ist doch völlig egal ob man zuviel oder deutlich zu wenig Pulver einfüllt? ?( Ein Fehler ist ein Fehler.


    Nene, in allen Ladetabellen ist nicht nur die Höchstmenge des Pulvers einer bestimmen Sorte vorgegeben, sondern auch das Minimummaß.
    Bei den Höchstladungen sind sogar Pressladungen bis Ladedichte über 1 möglich. Diese sind aber markiert, weil es beim Geschosssetzen knirscht und den Wiederlader nicht verwundern darf.
    Doppelladungen passieren gerade auf den progressiven Ladepressen, die mehrere Funktionen mit einem Hebeldruck erledigen, leicht. Denn dort hat man in der Regel keine visuelle Kontrolle auf den Füllstand. So braucht es nur eine Störung geben, die den automatischen Ablauf stört. Dann kommt man gern durcheinander, weil man ja bestrebt ist bei der beseitigen Störung nahtlos wieder anzusetzen. Dann ist ein rückwärtiger Versatz denkbar, der zur Doppelbefüllung führen kann. Dillon verwendet daher einen Powdercheck, der den Füllstand grob überwacht. Leider lässt sich dieser nicht bei allen Pressen montieren. Aber auch deswegen ist immer eine Pulversorte zu empfehlen, die bei der gewünschten Patrone eine Ladedichte von mehr als 0,5 ergibt. Eine versehentliche Doppelfüllung würde dir Hülse überlaufen lassen. Dann kann man gar kein Geschoss setzen.

    Wenn man manuell mit einer Ein-Stationen-Presse arbeitet, wird man Ladebretter benutzen (müssen). Dort ist eine visuelle Kontrolle leicht möglich, weil man das mit 50 halbfertigen Patronen gefüllte Ladebrett gut unter einer Lampe kontrollieren kann. Allerdings können dort auch leichter Doppelfüllungen passieren, weil man ja jede Hülse einzeln unter dem Pulverfüller hält. Wegen der Regelmäßigkeit des gesamten Ladebretts muss man dort konzentriert arbeiten, damit nicht genau das passiert.
    Aber man glaubt gar nicht wie viel blöde Fehler passieren können.

    Übrigens resultieren die meisten Waffenschäden nicht aufgrund zu viel Pulver, sondern durch falsches oder gar kein Pulver. In gewissen Grenzen verdaut eine Waffe eine höhere Ladung problemlos, zumal eine Doppelladung nicht zwangsläufig auch im unzulässigen Druckbereich der Waffe resultieren muss. Man denke an einer zu stark geladenen .38'er Patrone, die dann aus einem 357 Magnum Revolver verschossen werden soll. Je nach Pulversorte kommt dann eine Doppelladung immer noch nicht an den maximalen Druck einer 37 Mag Patrone heran (3000 Bar). Besonders im Fall des vergessenen Pulver ist höchste Vorsicht angesagt. Denn wenn man das nicht rechtzeitig bemerk und jagt einen scharfen Schuss hinterher, ist eine Waffensprengung wahrscheinlich.
    Im Falle des falschen Pulvers hat man zu schnell abbrennendes Pulver verwendet, jedoch mit der Menge eines langsamen Pulvers. Daraus resultieren die meisten Revolver "Cabriolets", wie ich sie gern nenne. (Trommel platzt und sprengt obere Rahmenbrücke weg.)
    Hier sind nette "Gruselbilder":
    http://www.st-joh-schuetzenbruderschaft-molbergen.de/mediapool/82/8…/Cabriolets.pdf

  • Bei der Waffensprengung im Video kann es keine Patrone ohne Pulver und mit der in Folge steckendem Geschoss im Lauf gewesen sein. Denn bei dieser Art Fehler repetiert die Waffe nicht und es muss manuell repetiert werden. Der nachfolgende Schuss sprengt dann die Waffe.
    Falsches Pulver wäre denkbar, jedoch unwahrscheinlich. Diese Patronen stammen sicherlich aus einer Massenproduktion. Dort wird nur eine Pulversorte verwendet, egal ob die Patronen mit Maschinen oder in Kinderarbeit gefertigt werden.
    Mit Pulver überfüllte Patrone kann auch nicht sein, da normale Laborierungen immer um Ladedichte 0,8 herum laboriert sind. Selbst wenn man diese voll machen würde, wird das die Waffe nicht sprengen.
    Hindernis im Lauf kann auch nicht sein, weil die Waffensprengung ja inmitten einer Feuersalve passiert ist.

    Ich denke da eher an Waffenfehler in Richtung gebrochener Verschlusskopf oder einem gebrochenem oder im Kanal hängender Zündstift. Dann kann der Zündstift aus dem Stoßboden heraus schauen, was eine Patrone während der Zuführung zünden lässt.
    Denkbar wäre auch eine Selbstentzündung einer Patrone im Patronenlager, was allerdings eine extrem heißgeschossene Waffe voraussetzen würde.
    Als letztes fällt mir ein, denkbar wäre auch eine fehlerhafte Patrone mit schlecht - nicht vollständig in die Zündglocke - gesetztem Zündhütchen. Ganz weit hergedacht könnte so eine Patrone während der Zuführung zünden.

  • Falsch, Ladebretter sind keine Fehlerquellen wenn man sie richtig verwendet. Mein Brett ist zu Beginn leer, die Hülsen liegen in einer Schüssel. Jede Hülse kommt einzeln unter den Pulverwerfer und wird dann ins Brett gestellt.
    Eine Doppelladung ist so faktisch nicht möglich.

    Diese Signatur kann Spuren von Erdnüssen enthalten

  • Ladebretter sind mist, ein vermeidbare Fehlerquelle und unnötig.


    Wenn man eine Einstationenpresse verwendet, sind Ladebretter sehr hilfreich. Aber wenn man die Hülsen einzeln auf dem Tisch abstellen will, bitte. Dann aber nicht gegen den Tisch stoßen oder kräftig husten. Es ist mehr als ärgerlich, wenn eine Reihe von gefüllten Hülsen umfällt. Zudem ist das Befüllen einfacher, wenn man 50 Hülsen sortiert im Brett unter dem Pulverfüller halten kann. Aber wahrscheinlich ist ein Pulverfüller auch Mist...

  • hier wird immer wieder ein stecken gebliebenes Geschoss als möglicher Grund genannt, sollte die ak eine der wenigen Militär Waffen sein die nicht Vorlage fähig ist???

    1stDARKMAN

    AIR: HW 100 Fsb; Anschütz SuperAir 2001
    CO2: Airmagnum 850 Hunter; Walther Nighthawk
    Wbk: Glock 22; Savage Mark II; Hera AR 15; Savage 110; Fabarm sdass 12/76
    SC-Wernsdorf ; BDS

  • Das ist jetzt mal eine ganz persönliche, nicht durch die Forumsregeln begründbare Entscheidung von mir.
    Ich mache diesen Thread zu.
    Ich möchte keine GIFs oder Videos von irgendwelchen "Kriegern" hier sehen!
    Wer aufmerksam die aktuellen Weltereignisse beobachtet, wird erkannt haben, dass es mancherorts... in der Ukraine, in Israel/Palästina, im Irak eskalierende kriegerische "Konflikte" gibt. die nicht weit von uns entfernt sind.
    Der Frieden, der Nichtkrieg seit Jahrzehnten in Deutschland schien seit Ende des "Kalten Krieges" gesichert. Ich hoffe, dass es so bleibt und dass ich mir irgendwelche Irren nur in der Tagesschau anschauen muss und nicht hier in diesem Forum.

    Mit friedlichen, freundlichen Grüßen,
    Musashi