Diabolo Durchschlagstest auf 50m mit 7,5 Joule

Es gibt 589 Antworten in diesem Thema, welches 94.455 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. März 2021 um 21:47) ist von Technixx.

  • @ Technixx

    Welches Kopfmaß haben die JSB Heavy`s?

    Das Kopfmaß meiner Charge wird vom Hersteller mit 4,51 beziffert. Die Heavys sind in 4,51 bis 4,53 als Kopfmaß erhältlich. ( Bei Holme gibts die u. a. ) Darf man das hier sagen?

    Es ist aber so, dass alle JSB-Exact untermaßige Diaboloköpfe haben. In meinem Falle sind es 4,47mm am Diabolokopf.
    Dadurch, dass der HW 100 Lauf einen Choke besitzt, kann das schwere Diabolo zu Beginn fast ohne Wiederstand voll beschleunigen und erhält erst auf den letzten 5cm im Lauf die erforderliche Rotationsstabilität am Diabolokopf. Wichtig ist dabei eine perfekte Innenballistik. Das ist aber eher ein Thema für den HW 100 Thread und sehr Gewehrspezifisch.

    Um zu dieser Erkenntnis zu kommen, musste ich zunächst sehr, sehr viele Diabolos verschiedenster Hersteller und Sorten durch den Lauf jagen und testen. Das hat man davon, wenn man ein Eigenbrötler wie ich bin. 8) Jetzt liegen viele verschiedene Diabolosorten unbenutzt in einer Kiste herum und oxydieren langsam vor sich hin.

    Gruß, Tx.

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Naja so für Fun gehen die anderen Dias ja auch noch.
    Das mit dem Munition "Ausschießen" hättest du aber auch einfacher haben können.

  • Naja so für Fun gehen die anderen Dias ja auch noch.
    Das mit dem Munition "Ausschießen" hättest du aber auch einfacher haben können.


    ...das mit dem Fun ist halt so eine Sache; ich habe mit den anderen Sorten leider keinen Fun mehr. Selbst bei der gefundenen Diasorte hat es auch noch eine kleine Weile gedauert, bis das richtige Kopfmaß feststand und anschließend die richtige Charge gefunden wurde. Davon wurden dann allerdings gleich 10 Stangen geordert = 50.000 nette kleine Murmelchen.

    L.G. Tx.

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • 50.000 nette kleine Murmelchen.

    ...nach den 50.000 berichte hier bitte mal, ob es Dir als ersten Menschen gelungen ist einen Luftgewehrlauf "auszuschießen" :thumbsup:

    airgunsmith.tumblr.com
    "Sportverbände sind von ihrem Wesen her Verbreiter von Unsinn, von Bürokratie und profilierungsgetränkten Wichtigtuern."
    Dieter Hildebrandt, faz.net, 09.07.2012

  • Die Frage nach den erforderlichen 5,6 Joule, um mein Holzbrett zu durchschlagen, haben offensichtlich zielballistische Fragen aufgeworfen.

    Um eine Vergeichbarkeit der Zielwirkung nach Chairgun zu ermöglichen, wurde hiezu von mir versucht, den Chairgunwert der Eindringtiefe möglichst realistisch nachzubilden. Als Zielobjekt diente eine einfache "Pelikan Modellierknete" aus dem Bastelshop, die bei einer Temperatur von ca. 24°C jeweils aus 10m Entfernung und aus 50m Entfernung beschossen wurde. Der Einschusskanal wurde anschließend für Messungen mit Spezialgips ausgegossen.

    ( Die Modellierknete für PCPs zu verwenden, ist eine Empfehlung eines sehr erfahrenen Freundes vor einigen Jahren, ein ausgewiesener Experte).


    Wie man sehen kann, ist ein kleiner Überschießer = 7cm Eindringtiefe auf 10m Entfernung zu sehen. Auf 50m Entfernung ist der Chairgunwert ziemlich genau erreicht worden. Man kann also durchaus sehen, dass Theorie und Realität ziemlich genau beieinander liegen.

    Festzustellen ist auch, dass die Knete als zäh-elastisches Material sehr viel Energie absorbiert, ähnlich ist es auch bei mit Wasser gefüllten PET-Flaschen. Hierzu hatte ich bereits 2 Videos eingestellt, den Zusammenhang allerdings noch nicht näher erläutert. Dazu später einmal mehr, wenn erst die Daten hieb- und stichfest sind.

    Nachdenkenswert wäre vorab, welcher zielballistischer Faktor dazu führt, auf 50m ein "relativ dickes Holzbrett" mit der selben Energie zu durchschlagen, während gleichzeitig auf Knete "nur" 5cm Einschusskanal zu verzeichnen sind?
    Ich möchte damit das Paradoxon veranschaulichen, das einige Forenmitglieder an meinem Versuch hat zweifeln lassen.


    L.G. Tx.

  • Klugsch... Modus an: Es sind die FELD-Abdrücke... ...Klugsch... Modus aus...

    Gruß Wolf...


    Hallo Wolf, hast ja absolut Recht! Ist mein Fehler in der Kürze der Zeit. Hatte auf Zündnadels Post innerhalb von 17? min geantwortet und in der Zwischenzeit die Bilder fertiggemacht und das Nachdenken ausgeschaltet.- nobody ist perfekt :thumbsup: !

    Volker

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Schöne Darstellung, Volker.
    Dein Begleitschreiben zur Brettchensendung zeigt mir das du natürlich von berufswegen mit diesen Spezialgipsen zu tun hast, aber man muß ja erst mal darauf kommen das so für´s Hobby einzusetzen.

    Ich komme im Moment nicht weiter weil ich z.B. unter anderem auf´s Chrony warten muß. Letzte Meldung aus Holland: Order is aan U Verzonden :rolleyes:


    Vergessen. Wenn du mal einen Muffelofen auszusondern hast, sag Bescheid.

    Den Kopf nicht nur zum Haare schneiden nutzen

    Einmal editiert, zuletzt von Zündnadel (20. Juni 2014 um 13:22)

  • Nachdenkenswert wäre vorab, welcher zielballistischer Faktor dazu führt, auf 50m ein "relativ dickes Holzbrett" mit der selben Energie zu durchschlagen, während gleichzeitig auf Knete "nur" 5cm Einschusskanal zu verzeichnen sind?


    Hi,

    ist jetzt vielleicht etwas voreilig, aber das erste was mir in den Sinn geschossen ist, es gibt "spezielle" Knete die als nicht newtonsches Fluid gilt. -> Verfestigung bei hohem Entergieeintrag durch hohe Verformungsgeschwindigkeit.

    :!: Jetzt die These - vielleicht wohnen diese Eigenschaften zum Teil auch "normaler" oder anderer Knete inne. :?:

    Wer im Kindergarten mal einen Kneteklumpen an den Kopf geworfen bekommen hat weiß, der sonst so weiche Batzen macht mit >10 m/s eine schöne Beule am Kopf.


    Grüße
    Christoph

    "Mein Bär der hat acht Ecken, er ist ein Oktobär!" [Q]

  • Ich hatte mir zwar das Chairgun vorige Woche heruntergeladen, bin aber noch nicht dazu gekommen mich eingehender damit zu beschäftigen.

    Aber sicher kann man die Eindringtiefe in Millimetern in ein und demselben Medium umrechnen in die Auftreffenergie in Joule oder m/sec., wenn man sie z.B. mit einem Chrony bei einer bekannten Entfernung einmal gemessen hat. Das Verhältnis der Längen der Abgüsse müßte das relativ genau angeben.

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  • Das mit der Knete funktioniert anders herum: Bei 25°C Knetetemperatur werden die von Cairgun errecneten "Wundkanaltiefen" in der Knete realitätsnah dargestellt. Siehe Grafik von 10m - 50m.
    Von der Knete auf Energie zu schließen ist wohl eher eine Erfahrungssache und daher unpräzise.

    Zielballistik ist ein sehr komplexes Feld. Primär für :F: Waffen eher zweitrangig, gehőrt es meines Erachtens zum Thema Präzision trotzdem dazu, ethische Korrektheit vorausgestzt.

    Volker

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • .....Von der Knete auf Energie zu schließen ist wohl eher eine Erfahrungssache und daher unpräzise.....

    Ah ja.
    Ich war jetzt davon ausgegangen das jeder einzelne Millimeter der Eindringtiefe einem Anteil der direkt vor dem Einschlagpunkt gemessenen V 50 entsprechen müsse, sodaß man in der Lage sein müßte nach diesem Millimeterwert ziemlich genau die V 10 zu bestimmen.

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  • Mich würde interessieren wie man die besten Dias aussortiert.
    Wiegen und abrollen?

    Habe es mal mit abrollen probiert. Man hört da eher einen Unterschied, als das man ihn sieht.

    Gruß Udo

  • Ich kann mich entfernt daran erinnern, dass es mal bei Frankonia zu der Durlov im komplette Set, etwas Zylindrisches dazu gab.
    Es war eine art Zylinder aus Keramik oder Wolfram-Carbit, mit einer durchgehenden Bohrung von x.xx mm.
    Das war dazu gedacht alle Dias die man verwenden wollte, vorher mit einer art Dorn, da durchzudrücken.
    Es sollte wohl dazu dienen allen Dias das exakt gleiche Kopfmaß aufzuzwingen.
    Wäre eventuell auch mal interessant sowas zu testen.
    Aus Wolfram-Carbit hergestellt ist es ja fast unmöglich, dass sich das Ding abnutzt.

    lg Thomas

  • Ich kann mich entfernt daran erinnern, dass es mal bei Frankonia zu der Durlov im komplette Set, etwas Zylindrisches dazu gab.
    Es war eine art Zylinder aus Keramik oder Wolfram-Carbit, mit einer durchgehenden Bohrung von x.xx mm.
    Das war dazu gedacht alle Dias die man verwenden wollte, vorher mit einer art Dorn, da durchzudrücken.
    Es sollte wohl dazu dienen allen Dias das exakt gleiche Kopfmaß aufzuzwingen.....

    Wenn das Dia da insgesamt durchgedrückt werden soll würde ja das größere Kelchmaß auf Kopfgröße gebracht und es fehlte dann da Material für die nötige Anpressung in die Züge. :?:

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